Zeltlager mit Aussenwasch-Trog: Willkommenskultur für Flüchtlinge in Duisburg

In den nächsten Tagen beweist die Stadt Duisburg Flüchtlingen Willkommenskultur. Junge Männer, aber auch schwangere Frauen, Kinder, Alte und Kranke sollen in ein Zeltlager in Duisburg-Walsum gezwungen werden. Wir dokumentieren exklusiv die Innenansichten aus dem Zeltlager. Fernab der Öffenlichkeit durften ausgewählte Kreise gestern das Lager besichtigen. Ab der nächsten Woche werden 300 Flüchtlinge darin eingeknastet. — Mit Dank an den Duisburger Ratsherren Rainer Grün für die Fotos.

Aussen-Waschtrog  vorm Zelt: Hier werden Kinder und Frauen sich waschen müssen
Aussen-Waschtrog vorm Zelt in Duisburg: Hier werden Kinder und Frauen sich waschen müssen
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Norbert Lammert Foto: Homepage Lizenz: Copyright
Norbert Lammert Foto: Homepage Lizenz: Copyright


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Sylvia Löhrmann Foto: Privat/PR
Sylvia Löhrmann Foto: Privat/PR

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Reichsbürger Naidoo vor BRD-Gericht

Einer von den Dreien ist ein "Rassist, aber ohne Ansehen der Hautfarbe".
Einer von den Dreien ist ein „Rassist, aber ohne Ansehen der Hautfarbe“.

Mannheim – Es sind seltsame Zeiten. Zeiten, in denen um Wörter gekämpft wird. Was man früher noch „dummes, kriminelles Nazipack“ nannte, wird nun „besorgte Asylkritiker“ genannt. Sicherlich, es bietet sich der Kalauer an, dass einige der „Asylkritiker“ es sicher nie „besorgt“ bekommen haben, und deswegen rumheulen. Aber was hat das mit Xavier Naidoo zu tun?

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Kreis Recklinghausen: Gibt es am Ende der endlosen Debatten rund um den newPark nur Verlierer?

Dr. Thomas Krämerkämper vom BUND.
Dr. Thomas Krämerkämper.

Die Geschehnisse rund um das umstrittene newPark-Projekt im Kreis Recklinghausen werden aktuell für alle Beobachter immer undurchsichtiger. Das Gezerre um ein mögliches Vorkaufsrecht der Flächen für lokaler Landwirte gegenüber dem Kreis RE verlagert sich immer mehr in Richtung offenbar drohender Tricksereien und weiterem massivem Zeitspiel.
Wirkliche Argumente und sachliche Debatten scheinen dagegen aktuell extrem in den Hintergrund zu rücken. Stattdessen wird um politische Ränkespielchen und juristische Spitzfindigkeiten diskutiert. Eine Entwicklung die der Bedeutung des Projekts und der weitreichenden Bedeutung einer notwendigen Entscheidung, in welche Richtung auch immer, so einfach nicht mehr gerecht wird. Und dem öffentlichen Interesse an den eigentlich notwendigen Lösungen tut diese Entwicklung so auch nicht gerade gut. Das Interesse an dem Thema dürfte so vermutlich eher noch weiter abebben. Wem das am Ende nutzen wird, darüber ließe sich alleine schon wieder trefflich diskutieren und auch streiten.

Während die Minister Johannes Remmel (Grüne) und Garrelt Duin (SPD) dem Vernehmen nach hinter den Kulissen der NRW-Landespolitik ihr ‚Sträußchen‘ auszufechten scheinen (wir berichteten), verlagert sich die Debatte im Kreis Recklinghausen aktuell weiter hin zu persönlichen Anfeindungen und öffentlichen Trickserei-Vorwürfen.

So fragte der CDU-Landtagsabgeordnete Josef Hovenjürgen die Ruhrbarone in einer Stellungnahme zum Thema kürzlich schon: „Ist es normal, dass Dr. Krämerkämper vom BUND selbst Kaufinteresse äußerte, obwohl er kein Landwirt ist? Ist es normal, dass besagter BUND-Vertreter vor aller Augen mit einem Landwirt zusammen das Gebot zum Kauf gegenzeichnete?“ Hovenjürgen sieht die Entwicklung rund um den ‚newPark‘ aktuell auf dem Wege zu einer wahren ‚Schmierenkomödie‘.

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Unser Problem mit den Marsianern

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Seit Jahrhunderten treiben Gruppen auf der Erde ihr Unwesen, die zu niemanden gehören. Sie geben sich als Angehörige friedlicher Völker, Religionen und Ideologien aus, aber niemand bestätigt ihre Zugehörigkeit. Das erlaubt nur einen logischen Schluss: Die Invasion der Erde durch Ausserirdische hat längst begonnen. Ich persönlich habe die Marsianer im Verdacht, die gesuchten Unholde zu sein.

Sie griffen Flüchtlinge in Heidenau an und sprachen – wenn auch mit einem merkwürdigen Akzent – deutsch. Doch glaubt man Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) und dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) haben sie weder  mit Deutschland noch mit Sachsen etwas zu tun.

Das ist nicht neu. Wir wissen längst, dass weder Anschläge von Islamisten noch der Islamische Staat etwas mit dem Islam zu tun haben.  Auch der Nationalsozialismus war bekanntlich ein Phänomen, dass weder mit Deutschland noch mit Österreich zu tun hatte. Und Stalin war bekanntlich auch kein Sozialist, die Sowjetunion und die DDR keine sozialistischen Staaten. Auch die Hexenverbrennungen und die Inquisition wurzelten bekanntlich nicht im Christentum. Und wahrscheinlich gab es nie etwas unrömerisches als  Spektakel  im Kollosseum.

So unterschiedlich all diese Verbrechen waren, eines steht fest: Ihre Urheber agierten immer verdeckt, begingen nicht nur fürchterliche Taten, sondern schafften es auch noch, friedliebende, fleissige und wohlmeinende Menschen zu denunzieren. Wir haben offenbar ein verdammtes Problem mit ausserirdischen Invasoren vom Mars und es wird Zeit, es anzugehen.

Salafisten-Aussteiger: Nur Märtyrer kommen sicher ins Paradies

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Bernhard Falk und Sven Lau auf einer Salafisten Kundgebung in Wuppertal


Auch an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen werben Salafisten um Anhänger. In verdeckt und offen arbeitenden Gruppen werden Einsteiger radikalisiert und Geld für den Kampf im Nahen Osten gesammelt.

Michael B. möchte seinen eigenen Namen nicht in der Zeitung lesen, denn er hat Angst. Angst davor, verfolgt und bedrängt zu werden von jenen, zu denen er sich einst zugehörig fühlte: Salafisten, Anhänger einer radikalen Auslegung des Islams, zu denen auch Terrorgruppen wie der Islamische Staat oder die zu Al Qaida gehörende Al Nusra Front gehören.

Damals, als er vor fünf Jahren seinen Glauben wechselte und vom Katholiken zum streng gläubigen Muslim wurde, war Terror noch kein Thema. „Den Islamischen Staat gab es noch nicht und niemand sprach davon, nach Syrien oder in den Irak zu ziehen, um mit der Waffe in der Hand zu kämpfen.“

Alles begann Anfang des Jahrzehnts in einer Hochschule in Westfalen. Michael hatte sein Studium gerade begonnen und genoss die vielen neuen Eindrücke, die an der Uni auf ihn einwirkten. „Alles war spannend. Ich liebte mein Fach und genoss es, mit so vielen

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Der Ruhrpilot

Angela Merkel – Foto: Armin Linnartz (via Wikipedia) Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE


Duisburg: 
Marxloh wartet auf Merkel…Bild
NRW: Kulturgut? NRW lässt zwei Gemälde überprüfen…Badische Zeitung 
NRW: Erst Zensur, dann zweite Chance…FAZ
Debatte: Flüchtlinge sollten gerade in den deutschen Osten…Welt
Debatte: Pack und Politik…FAZ
Debatte: In Heidenau versagt das Bürgertum…taz
Debatte: Gesundheitsdiktatur in Down Under…Novo Argumente
Ruhrgebiet: Im gläsernen Truck das Ruhrgebiet erkunden…Der Westen
Ruhrgebiet: Revier besonders stauträchtig…Die Glocke
Bochum: Johnson Controls Mitarbeiter befürchten Einschnitte…Der Westen
Dortmund: „Flüchtlinge sollen nicht im Park schlafen müssen“…Welt
Duisburg: Bundeskanzlerin hat zwei Stunden Zeit für Marxloh…Der Westen
Duisburg: Ist Marxloh wirklich so schlimm? Besuch im „Problemviertel“…Der Westen
Essen: 52 Millionen für Asylbewerber – Stadt fordert Geld vom Land…Der Westen

Sächsische Theologie: „Hass von außen ist kontraproduktiv“

heidenau

Nach den Ausschreitungen im Dresdner Vorort Heidenau werden die Kirchen aktiv. Mit einem Aufruf zum Gebet.

Drei Heidenauer Pfarrer, einer katholisch, eine evangelisch und einer bei den Baptisten, rufen zu einem Gebet für die Stadt auf. Es ist ein merkwürdiger Text.

Liebe Bürgerinnen und Bürger in Heidenau,

Der Aufruf zum Gebet wendet sich nur an jene, die Bürgerrechte in Heidenau haben. Also nicht an die Flüchtlinge, nicht an ihre Helfer aus anderen Städten oder an die Polizeibeamten, von denen allein am Samstag 30 verletzt wurden.

wir wenden uns nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen am Wochenende voller Sorge an Sie und laden für Montag, den 24. August zu einem ersten ökumenischen „Gebet für unsere Stadt“ um 18.00 Uhr in die Christuskirche ein.

Christentum pur – gibt es ein Problem betet man. Dagegen ist nichts zu sagen, das gehört dazu.

Mit der überraschenden Einrichtung eines Erstaufnahmelagers für Asylbewerber in Heidenau wurden verständlicherweise Befürchtungen geweckt, dass Ruhe, Ordnung und Sicherheit in unserer Stadt in Gefahr sind.

Warum sind die Befürchtungen verständlich? Ruhe Ordnung und Sicherheit wurden von den Gegnern des Erstaufnahmelagers gefährdet. Und da die NPD mit 7,5 Prozent in Heidenau größer als die SPD ist, ist klar: Die Stadt hat ein Naziproblem. Sie hat es auch, wenn kein einziger Flüchtling auch nur in der Nähe der Stadt ist.

Doch dass diese teilweise begründeten Ängste sich in anmaßenden Beschimpfungen von Verantwortungsträgern und überheblicher Hetze gegen Flüchtlinge Luft machen, können wir nicht hinnehmen. Wir wissen dabei sehr viele Menschen hinter uns.

Nicht anmaßende Beschimpfungen von Verantwortungsträgern und nicht überhebliche Hetze wären also in Ordnung gewesen. Der Ton macht die Musik – Nette Hetzen-Kurse scheinen kurz vor der Eröffnung zu stehen.

Wir bitten Sie, sich von Gewalt mit Worten oder Taten zu distanzieren. Nicht nur fremdenfeindliche Demonstranten und gewaltbereite Gegendemonstranten stellen eine Gefahr für den Frieden in unserer Stadt dar, sondern auch alle, die mit ihnen sympathisieren und ihnen damit moralischen Rückhalt geben.

Die fremdenfeindlichen Demonstrationen stellen eine Gefahr für die Flüchtlinge und jene dar, die sie verteidigen. Nicht für die Stadt. Die Stadt und ihre Einwohner sind die Gefahr, sie sind nicht in Gefahr.

Bei allem Verständnis für Angst vor Unsicherheit oder finanziellen Einbußen – wir können keine Rechtfertigung dafür finden, den Hilfe suchenden Menschen mit hartherziger Ablehnung, mit Neid und Missgunst oder gar Hass gegenüber zu treten. In einem Land, in dem wir für Frieden und Wohlstand dankbar sein können, ist es unsere Aufgabe, ihnen eine angemessene Unterbringung und Fürsorge zuteil werden zu lassen.

Mal abgesehen vom Verständnis ist der Teil in Ordnung. Mit Neid und  Hass sind gleich zwei der sieben Todsünden dabei – die zu rechtfertigen ist auch für sächsische Provinzpfarrer schwierig. Ganz umsonst war der Besuch des Priesterseminars also nicht.

Wer das Recht auf Asyl in Deutschland hat und wer nicht – das entscheiden nicht wir, sondern diejenigen, die die Anträge sachgerecht bearbeiten.

Die drei Pfarrer stehen hinter dem geltenden Recht. In Sachsen wohl eine kleine Sensation.

Bis zu dieser Entscheidung wollen wir offenherzige Gastgeber sein. Allen, die sich in dieser Weise engagieren, danken wir herzlich und möchten sie ermutigen, weiter ihren wertvollen Dienst zu tun.

Und nach der Entscheidung? Da holen wir die Dreschflegel und Forken raus und jagen sie alle aus der Stadt?

Falls es unter Asylbewerbern zu Gewalt kommt, ist Hass von außen kontraproduktiv. Er erschwert die anspruchsvolle Arbeit der Sicherheitskräfte und Sozialarbeiter vor Ort zusätzlich. Wenn wir Heidenauer die Flüchtlinge ohne Vorurteile und als Menschen ansehen, die Hoffnungen und Bedürfnisse haben wie wir auch, können wir besser mit möglichen Problemen umgehen und einen guten Weg für das Miteinander finden.

Hass ist eine Todsünde und kann demnach nie produktiv sein – zumindest aus christlicher Sicht nicht.  Ob von außen oder von innen spielt da keine so große Rolle. Gehe nicht über los, ziehe nicht 4000 Mark ein und zurück ins Priesterseminar.

Pfarrerin Erdmute Gustke (Evangelische Gemeinde)

Pfarrer Peter Opitz (Katholische Gemeinde)

Pastor Hans-Jürgen Schlag (Baptistengemeinde)