Heute werden in Köln wahrscheinlich über 1000 Hooligans, darunter viele Neonazis, gegen Salafisten demonstrieren. Eigentlich wäre der Protest gegen Salafisten ein gutes Thema für alle Nazi-Gegner. Anfang November wird Lothar Galow-Bergemann auf einer Veranstaltung in Kassel sprechen. Den Text der Einladung halten wir für eine gute Grundlage, um in die Diskussion einzutreten, den Hooligan-Aufmarsch in Köln für einen guten Anlass, denn der Kampf gegen autoritäre Strukturen, gegen die Unterdrückung von Andersdenkenden, Frauen und Schwulen ist nun wirklich kein Thema von Nazis und rechten Schlägern, die in vielen den Salafisten ähneln, gegen die sie zu kämpfen vorgeben.
So sehr in Deutschland Konsens darüber herrscht, „wir alle“ seien „gegen Nazis“, so notwendig und unersetzbar sind antifaschistische Initiativen, die diesem Frieden nicht trauen. Seit Jahrzehnten begrenzen sie Handlungsspielraum und Einfluss der Naziszene oft mehr als es Staat und „Mitte der Gesellschaft“ tun. Antifa, das ist ihr unschätzbares Verdienst, will in Zeiten, in denen leider keine Aussicht besteht, die Verhältnisse grundsätzlich zum Tanzen zu bringen, wenigstens den allerschlimmsten und barbarischsten Kräften in den Weg treten.