Da der Glaube grenzenlos ist, darf es die Religionsfreiheit nicht sein.

Michelangelo: Die Erschaffung Adams Lizenz: Gemeinfrei
Michelangelo: Die Erschaffung Adams Lizenz: Gemeinfrei

Als Nichtgläubiger habe ich mich in der letzten Zeit oft gefragt, was Religionsfreiheit überhaupt ausmacht. Für mich selbst gilt: Selbst wer an nichts glaubt, glaubt noch zu viel. Ich misstraue jeglichen ewigen Wahrheiten grundsätzlich, denn es gibt nichts, was für immer feststeht. Wahrheiten sind immer auf Zeit, und selbst dann gelten sie nur, wenn es für sie auch objektive Beweise gibt. Alles andere sind mehr oder weniger begründete Annahmen, oder sogenannte subjektive Wahrheiten.

Aber der Mensch – also auch ich – ist fast immer ein Wünschender und Hoffender. Er kann deswegen nicht nur rational sein, geschweige sich der Realität beliebig fügen. Im Gegenteil, viele seiner Art wollen sie verändern und das möglichst zu ihren Gunsten. Deswegen haben sie Ziele für und Vorstellungen von einer anderen Welt. Selbst von einer, die es gar nicht gibt, bzw. die über die reale Welt hinausgeht. Das liegt an der grundsätzlichen Dynamik jedes Wünschens und Hoffens.

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PEGIDA zeigt den Extremismus der deutschen Mitte

Clemens Heni Foto: Privat
Clemens Heni Foto: Privat


Während der Zentralrat der Juden in Deutschland große Sorge ob der anti-muslimischen Demonstrationen von PEGIDA hat, zeigt Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Verständnis für PEGIDA und meint, dort würden „Sorgen vor den Herausforderungen der heutigen Zeit“ artikuliert. PEGIDA steht jedoch für den Rassismus der deutschen Mitte. Deutschland war zudem nie Teil des „Abendlandes“, die Deutschen haben seit der Varusschlacht im Jahr 9 CE die Römer (=den Westen) bekämpft und einen anderen Weg als die westliche Zivilisation beschritten. Von unserem Gastautor Clemens Heni.

1) Wie Christian Geyer im Feuilleton der FAZ schreibt, erleben wir derzeit den „Triumph des Ressentiments“. Im Anschluss an Geyer geht es um die „pauschale Zurückweisung des

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Heute: Festival X im Druckluft in Oberhausen

10481924_676712725770030_4922592401894874452_oHeute Abend veranstaltet das Netzwerk-X für Kunst und Soziales in Kooperation mit dem Druckslufthaus in Oberhausen zum zweiten Mal das Festival-X. In drei Räumen gibt es ab 20 Uhr ein Programm aus Live-Musik, Performance, Theater, Politik und DJ-Sets. Alle Künstler verzichten an diesem Abend auf ihre Gagen, alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich, sodass alle etwaigen Spenden den Besetzungsinitiativen des Ruhrgebiets zu Gute kommen können, welche durch selbst organisierte Leerstandsnutzungen von Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch bedroht werden. Und damit die Kulturaktivisten auf möglichen Prozesskosten nicht sitzen bleiben, sammelt das 2012 gegründete und mittlerweile über 40 Initiativen umfassende Kulturnetzwerk Geld. Getreu der ersten These des Netzwerk-X-Programms: „Für Freiräume und Recht auf Stadt – Der öffentliche Raum ist Gestaltungs- und Lebensraum. Er soll und darf bespielt werden. Leerstände drinnen und draußen sind rechtlich blockierte Räume. Blockaden überwinden, Leerstände beleben, auch im Denken!“

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Der Islamist, der Dieter Nuhr angezeigt hat, mahnt die Ruhrbarone ab, weil wir ihn Islamist genannt haben

Hamas-Spendensammler Toka mag nicht Islamist genannt werden.
Hamas-Symphatisant Erhat Toka mag nicht Islamist genannt werden.

Der Osnabrücker Islamist Erhat Toka hat dieses Blog abgemahnt, weil wir ihn in einem Artikel Islamist genannt haben.  Nachdem wir die Aufforderung,  eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen, freundlich abgelehnt  haben, hat Tokas Anwalt  angekündigt, vor Gericht zu ziehen. Nun denn.

Erhat Toka hatte seine 15 Minuten Ruhm  im Oktober dieses Jahres. Damals zeigte er den Kabarettisten Dieter Nuhr wegen „Beschimpfung von Religionsgemeinschaften“ an. Toka war der Ansicht, Nuhr betreibe eine „blöde, dumme Hetze“ gegen eine gesellschaftliche Minderheit. Nahezu alle anderen glaubten, Nuhr würde Witze erzählen. Das Verfahren wurde eingestellt.

Tokas Anzeige löste jedoch eine umfangreiche Berichterstattung aus. Der Grafiker Klaus Staeck, der  Präsident der Berliner Akademie der Künste, sprang Nuhr bei und forderte ihn auf, sich „nicht von religiösen Fanatikern einschüchtern zu lassen.

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‚Pegida‘: UBP beseitigt von sich aus jeden Zweifel an Ihrer wahren Gesinnung

Nazis Stoppen Wahlplakat 2014 SPD Datteln (476x580)
Dieses SPD-Wahlplakat in Datteln störte die UBP zuletzt sehr.

In einigen Fällen fällt es ja durchaus schwer kleinere Parteien so einzuordnen, wie es Ihnen auch tatsächlich gebührt. Die UBP (Unabhängige Bürger Partei) im Kreis Recklinghausen macht es den Wählern da von sich aus seit Jahren schon recht einfach.
Immer wieder fiel sie zuletzt durch wirre und reichlich unprofessionelle Aktionen auf. Egal ob sie, wie zuletzt, die Dattelner SPD wegen eines allgemein gehaltenen Anti-Nazi Plakats belangen wollte, oder eigene Kandidaten zur Kommunalwahl durch mehrfach ‚Unregelmäßigkeiten‘ bei der Nominierung auffielen, sei es weil sie von ihrer Nominierung angeblich gar nichts wussten, oder weil ihre Unterschriften auf den Anträgen offenkundig nicht von ihnen selbst stammten.
Stets stand die UBP am Ende dadurch in einem eher ungünstigen Licht in der Öffentlichkeit dar.

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Die Macht der Provokation – eine andere Perspektive auf den Salafismus

aladin_koelnSalafismus. Das ist Wahnsinn. Das ist das Böse unserer Zeit. Das ist der Untergang des Abendlandes. Diese erste, intuitive Regung ist nachvollziehbar: In einem zweiten Schritt sollte man versuchen zu verstehen und sich selbstkritisch fragen: Wie kann es sein, dass eine Ideologie, die es seit Ewigkeiten gibt, gerade heute bei den Jugendlichen Westeuropas einen Aufschwung erlebt? Warum sehnen junge Männer und Frauen mit und ohne „Migrationshintergrund“ das Frühe Mittelalter herbei und bilden damit eine der dynamischsten gegenwärtigen Jugendbewegungen? Diesen Fragen kommt man näher, ohne theologische Diskurse zu führen. Man muss das Ganze vielmehr mit den Augen der Jugendlichen sehen. Unser Gastautor Aladin El-Mafaalani ist Professor für  Politikwissenschaft, Politische Soziologie, und Sozialpolitik an der FH Münster.

Jugendliche neigen dazu, sich von Vorgängergenerationen abzugrenzen. Dabei können extreme Gegenpositionen zutage kommen. Ein veränderter Lebensstil ist hierfür typisch. Kleidung, Frisuren, Drogen und Musik waren häufig sinnlich wahrnehmbarer Ausdruck von Abgrenzung und Provokation. So war es bei Studentenbewegungen, den Punks, der Hip Hop Kultur. Und

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Update: Linkspartei ändert Namen der Veranstaltung – aus Kapitalistischer Barbarei wird Barbarei

Update: Auf Initiative der Linkspartei wurde nun der Name der Veranstaltung geändert. Aus „1945 – Befreiung von der kapitalistischen Barbarei“ wurde nun „1945 – Befreiung von der Barbarei“:

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Auf Facebook wird die Veranstaltung (Stand: 18.12.2014 16.25 Uhr) weiter unter dem alten Namen beworben. Dehm scheint sich für das was Kipping sagt, nicht weiter zu interessieren:

FB_barbarei

Update Ende

Das alte Motto, dass wo Dieter Dehm drauf steht Dummheit drin ist, wird sich nach dem „Friedenswinter“ am vergangenem Wochenende erneut am 15. Januar bewahrheiten. Dehm ist

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Charity: Africa for Norway

Wer ganz viel Pech hat, muss in Skandinavien leben, in Ländern wie Schweden, Finnland oder Norwegen: Alkohol ist teuer, es ist kalt, im Winter kann man sich die Sonne nur im Fernsehen anschauen und im Sommer wird man von Mücken aufgefressen. Nachfahre der Verlierer der Völkerwanderung zu sein, ist auch heute noch ein schweres Schicksal.  Das haben sich auch afrikanische Musiker gedacht und zu Weihnachten einen Charity-Song für Norwegen aufgenommen, was ganz nebenbei auch noch eine humorvolle Reaktion auf den fast alljährlichen Band-Aid-Song ist. Die Spenden sollen für Radiatoren ausgegeben werden und so für Wärme sorgen.

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Ruhrgebiet: Wenn der Kreis Wesel gehen will, soll er gehen

Breit und flach - so mag man es im Kreis Wesel.
Breit und flach – so mag man es im Kreis Wesel.


Nach einem Beschluss des Kreistags wird nun über den Austritt des Kreises Wesel aus dem Ruhrgebiet verhandelt.
Mit den Stimmen von CDU, Grünen und FDP hat der Kreis Wesel beschlossen, über den Austritt aus Regionalverband Ruhr (RVR) zu verhandeln. Ob der Kreis am Ende austritt wird man sehen, wenn alle Zahlen und die Bedingungen  auf dem Tisch liegen. Neu ist die Diskussion nicht, befeuert wird sie diesmal durch die zur Zeit im Landtag diskutierte Novelle des RVR-Gesetzes, das künftig eines Austritt aus dem RVR unmöglich machen wird.

Reisende soll man ziehen lassen. Der RVR unterhält im Kreis Wesel zahlreiche teure Einrichtungen wie die Xantener Nord- und Südsee und investiert viel in Wälder und Naturschutzgebiete. 3,7 Millionen zahlt der Kreis als Umlage an den RVR – es könnte gut sein, dass die Kostend es Ausstiegs höher sein werden.

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Der Ruhrpilot

landtag_frontRuhrgebiet: Wie der Landtag das Ruhrgebiet stärken will…Der Westen
NRW: Rechtsextreme steuern „Pegida“…RP Online
NRW: Landesgalerie geht im Raubkunststreit auf Erben zu…Welt
NRW: Die Deutschen fürchten sich zu Tode…Welt
NRW: Sexualerziehung muss Religion achten…RP Online
Debatte: Gabriel wirbt für Dialog mit Pegida-Bewegung…FAZ
Debatte: Sex ist die neue Algebra…Cicero
Ruhrgebiet: Parallelparlament im Ruhrgebiet…NOZ
Ruhrgebiet: Angst vor »Restfalen«…Westfalenblatt
Ruhrgebiet: Keine weitere Beschäftigungsgarantie bei RWE…Welt
Bochum: Im Schlosspark Weitmar entsteht das Museum unter Tage…Der Westen
Dortmund: Diese Förderschulen werden geschlossen…Der Westen
Duisburg: Das Museum Küppersmühle wird erweitert…Der Westen
Duisburg: Die ersten Asylbewerber ziehen ein…RP Online
Duisburg: Pro und Contra Factory Outlet…Der Westen
Essen: Evag verbannt Elektro-Scooter aus Bussen und Bahnen…Der Westen
Essen:  Linie 105 – Frintrop wartet gespannt auf Bürgerentscheid aus Oberhausen…Der Westen
Umland: „Bogida“ will wiederkommen…General Anzeiger