Die Stiftung „Schalker Markt“ knüpft an die Traditionen des Stadtteils an und will seine Zukunft gestalten. An diesem eisigen und kalten 24. Januar versammelten sich rund 200 Gäste in der ehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn, um bei der Präsentation der Ziele und Arbeit der Stiftung dabei zu sein. „Wir hauchen der Schalker Seele an ihren Geburtsorten neues Leben ein“, brachte Initiator und Schalker Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies das ehrgeizige Anliegen auf den Punkt. Unter den Gästen waren neben politischer Prominenz viele ehemalige Spieler wie Klaus Fischer, Martin Max, Olaf Thon und die Kremers-Zwillinge.
Tätowieren im Ruhrgebiet – ein Gespräch mit dem Tattoo-Künstler Daniel Czaja
Die Innenstädte können noch so leer sein, speziell eine Branche hat sich in unseren Breitengerade besonders durchgesetzt: die Tattoo-Studios. Warum die bunten Bildchen auf der Haut eine derartige Boom-Phase erleben, darüber haben wir uns mit dem Tätowierer Daniel Czaja unterhalten, der mit vielen guten Vibes und großem handwerklichem Geschick das Knorpelwerk Studio in Essen unterhält.
Die aktuelle Diskussion um ein Tempolimit auf den Autobahnen ist blödsinnig!
Die Diskussionen sind wahrlich nicht neu, aber immer wieder äußerst emotional. Immer dann, wenn jemand ein Tempolimit für die Autobahnen in unserem Lande ins Spiel bringt, dann geht es hoch her. Logisch! Bedrohte persönliche Freiheiten gegen vorgebrachte Umweltinteressen, da kann man sich selbstverständlich in beiden Lagern herrlich in Rage reden.
Doch seien wir mal ganz ehrlich. Um so viel wie es zunächst scheint, geht es hier am Ende gar nicht. Das Ganze ist von beiden Lagern eher eine festgefahrene Grundsatzdebatte, eine Prinzipienfrage, ohne viel Auswirkung auf die Realität.
Wer beispielsweise im Ballungsraum Ruhrgebiet wohnt, der kann ohnehin kaum einmal schneller als die aktuell in der Diskussion befindlichen 120 Stundenkilometer fahren. Sei es durch bereits herrschende Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Teilstrecken, oder auch durch die traditionell katastrophale Verkehrslage hier im Westen der Republik.
Wenn man sich hier über etwas aufregen sollte, dann wäre es doch eigentlich die völlig ungenügende Verkehrspolitik der vergangenen Jahre, die uns überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hat.
Und der vorgebrachte Umweltschutzgedanke? Der ist bei diesen Realitäten auch nicht so entscheidend, wie es einem die Befürworter eines strikten Tempolimits gerne glauben machen möchten.
Öffentlich-Rechtliche Impfkritik
Geht es nach zwei Journalistinnen der SWR-Sendung „Report Mainz“, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit einer kürzlich veröffentlichten Broschüre zur HPV-Impfung bewusst gefährliche Nebenwirkungen verschwiegen. Aber was ist an diesen Vorwürfen genau dran?
Zukunft der SPD im Ruhrgebiet
Reihe zur SPD: Bericht aus dem Maschinenraum Teil 5. Galt das Ruhrgebiet viele Jahre als Stabilitätsanker der SPD, ist auch diese Gewissheit in den vergangenen Jahren merklich geschwunden. Weniger die CDU, mehr die AfD ist es, die sich in den letzten Jahren erkennbar als Gegenspieler in zahlreichen, ehemals industriell geprägten Stadtteilen entwickelt hat. Ein Gastbeitrag von Hendrik Bollmann.
Domenico Tedesco hat auf Schalke hoch gepokert und gewonnen. Vorerst.
Puh! Das war wahrlich nichts für schwache Nerven am frühen Sonntagabend. Mit 2:1 schlug der FC Schalke 04 den VfL Wolfsburg, durch zwei Treffer von Daniel Caligiuri. Es war ein typischer Arbeitssieg, der spielerisch schon heute weitestgehend vergessen ist.
Was von dem Spieltag aus Schalker sicht jedoch zweifelsohne in Erinnerung bleiben wird, das sind seine Randgeschichten. So sorgte die Tatsache, dass Trainer Domenico Tedesco zum Rückrundenstart einen Torwartwechsel vornahm, statt auf Teamkapitän Ralf Fährmann zwischen den Pfosten auf den vergleichsweise unerfahrenen Alexander Nübel setzte, dafür, dass das zuvor hochgekochte Thema rund um die angeblich feststehende Trennung von Manmager Christian Heidel (spätestens zum Sommer 2020) rasch in den Hintergrund trat.
Eine mehr als nur als mutig zu bezeichnende Personalentscheidung vom Coach, der sich damit der eklatanten Gefahr aussetzte, im Falle eines weiteren Misserfolgs vor den eigenen Fans selber zum Gegenstand des Fanzorns zu werden.
Heidel-Debatte zur Unzeit: Kehrt jetzt das ‚Chaos‘ nach Schalke zurück?
Als er vor zweieinhalb Jahren aus Mainz ins Ruhrgebiet kam, da sollte beim FC Schalke alles anders, vieles möglichst bald besser werden. Christian Heidel stand vor der herausfordernden Aufgabe aus dem ‚Chaos‘-Klub eine solide geführte Einheit zu machen, die Gelsenkirchenern auf Dauer zu einem Top-Bundesligisten formen. Deutlich zu unruhig waren vielen im Umfeld die Jahre zuvor, als die Knappen häufig nur mit viel Mühe in die Europa League, statt in die angestrebte Champions League einzogen.
Inzwischen scheint das Vertrauen in die Arbeit des damals als eine Art ‚Heilsbringer‘ verpflichteten Heidel jedoch weitestgehend aufgebraucht zu sein. Wie die ‚Bild‘-Zeitung berichtet, soll sein Vertrag ’stand heute‘ jedenfalls nicht über den 30. Juni 2020 hinaus verlängert werden. Und häufig ist eine solche Meldung im Profifußball ja nur ein erstes Anzeichen eines noch deutlich näher liegenden Endes der Zusammenarbeit.
Offenbar hat Heidel die Zustimmung des mächtigen Klubchefs Clemens Tönnies nach gut zwei Jahren weitestgehend verloren. Und die aus der ‚Bild‘-Meldung resultierenden Debatten sorgen ausgerechnet vor dem Rückrundenstart der Gelsenkirchener heute Nachmittag gegen den VfL Wolfsburg in der Anhängerschaft aktuell für viel Unruhe.
„Ich bin mittlerweile auch eine Gläubige“ – Globulinatalmedizin am ältesten Krankenhaus Essens
Anfang Januar 2019, im Hörsaalzentrum des Elisabeth Krankenhauses, eines der akademischen Lehrkrankenhäuser der Universität Duisburg-Essen. Es wird früh dunkel und der Regen unterstreicht zusätzlich, dass Neujahrsdepressionen oder der „Januar-Blues“ nicht von ungefähr kommen.
Kommen zwei Typen zu ‘nem Infoabend für werdende Eltern
Vermutlich gäbe der Umstand schon genügend Material für einen Artikel her. Die Blicke der grob 80 Anwesenden waren jedenfalls unbezahlbar und noch bevor die Veranstaltung anfing, rief einer der Teilnehmer zu uns herüber, dass er von der Geburt ein Video haben wolle.
Tja, deal with it.
Ungeachtet dessen, dass wir beide die Rolle des Paares sicher hervorragend spielen können, ist der Grund wenig spektakulär. Mein bester Freund wird Vater, ich Patenonkel, und da es der werdenden Mutter nicht sonderlich gut ging, habe ich ihn zu dem Termin begleitet. So weit, so uninteressant. Mit wenigen Minuten Verspätung begann Frau Dr. med. Catherina Lomann, Oberärztin und Mitverantwortliche für die vier Kreißsäle des Krankenhauses, ihren Vortrag. Ein Bericht von Daniel Bleich.
Update: Zehn Jahre Duisburger Israelflaggen-Skandal – Demo nächste Woche Samstag
Genau 10 Jahre ist es nun her, dass am Samstag, 10.01.2009 mitten in Duisburg zwei Israelflaggen in einer Privatwohnung von dazu kommandierten Polizisten heruntergerissen wurden, angeblich der Gefahrenabwehr zuliebe.
Update, Freitag 11. Januar 2019, 18.34 Uhr
Die Veranstalter haben die Demo abgesagt. Sie planen, sie um eine Woche zu verschieben – auf den Samstag der kommenden Woche.
Die Polizei habe die Veranstalter darauf hingewiesen, dass eine derartige Demonstration aufgrund aufgrund des Nahostkonfliktes heikel wäre. Kurzfristig könnten nicht genügend Beamten bereit gestellt werden.
(Aufruftext) – Während die eigentlichen Gefährder, islamisch organisierte „Friedenskämpfer“ und Hamas-Freunde, die eigentlich zur einer israelfeindlichen Kundgebung vor dem Rathaus wollten, mit Wurfgeschossen und sogar noch nach Stunden mit judenfeindlichen Rufen vor dem Haus randalierten.
Dies war neben den anti-israelischen Hasstiraden der Demonstranten aus dem Umfeld der radikal-islamistischen Bewegung Millî Görüş nicht nur ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, sondern auch eine Diskreditierung des Staates Israels, dessen Wappenemblem durch dieses Vorgehen der Duisburger Polizei verunglimpft wurde.
Um daran und an die Hintergründe dieses katastrophalen, auch beschämenden Duisburger Ereignisses zu erinnern, zu erhellen und um gegen die politisch geschaffenen und so mentalen Bedingungen zu protestieren, die solches erst ermöglichten (vergleichbares wiederholte sich 2014 u.a. in Essen, Wuppertal …), – rufen politisch interessierte Freunde Israels aus Duisburg, Mülheim und Krefeld zu einem Gedenkmarsch in Erinnerung an dieses historisch-moralische Verbrechen kommenden Samstag in der Duisburger Innenstadt auf.
Samstag, 12.01.2019
Uhrzeit: 13:30
Duisburger Hbf vor dem Haupteingang
Lasst es krachen!
Heute Abend wird wieder geknallt. Was der Anfang eines Artikels über das Liebesleben der Deutschen sein könnte, beschäftigt sich stattdessen mit Silvester, genauer, mit der weltweit tradierten und üblichen Gepflogenheit, ein neues Jahr mit einem Feuerwerk und Knallern zu begrüßen. Einige mögen diese Tradition nicht mehr, und gehen ihr wohl auch nicht mehr nach. Das ist selbstredend ok, und damit könnte der Artikel enden, wenn es nicht eben dem lieben Leben der Deutschen entsprechen würde, denen, die etwas machen wollen, das man selber nicht machen will, eben dies verbieten zu wollen. Und dabei so zu sprechen, wie man das ganze Jahr dem Anderen vorwirft zu sprechen. Schauen wir doch einmal genauer hin.
Halten wir zu Beginn noch einmal fest, es wäre nicht verwerflich, zu sagen: ich mag Böllerei nicht, und deswegen gehört sie verboten. Es wäre nur eben nicht das, was der Deutsche, in seiner ganzen Bürde als Intellektueller, in der Lage wäre, offen zu sagen. Das eigene Wollen muss stets in den Dienst abstrakter, zumindest aber altruistischer Gemengelagen gestellt werden. Dann ist es gut. Und gut will ja ein jeder hier sein. Was aber könnte besser sein als Kinder, Tiere und sogar den ganzen Planeten zu retten, und dann auch noch den Volkswillen umzusetzen? Gerade in Deutschland? Eben. Was macht da schon, dass man den Willen des Einzelnen ignoriert? Gemeinnutz geht doch schließlich vor Eigennutz – wozu war das denn hier auf Markstücke geprägt?