An der Kasse. Eine junge Frau mit nur einer Coladose. Dahinter eine Oma mit überquellendem Einkaufswagen.
Sprechblase über der jungen Frau: „Haben Sie so viel? Dann gehen Sie doch vor, für Sie dauert es ja sonst noch länger!“
AMILLI – ein Ausnahmetalent aus Bochum
Vielleicht ist die Sängerin Amilli Bochums offensivstes musikalisches Gewächs seit dem vierten Studioalbum von Herbert Grönemeyer. Denn das trägt den Titel der Stadt im Herzen: Bochum. Sie ist gerade erst 18 Jahre alt und kommt mit einer gewaltigen Portion Soul in der Stimme um die Ecke.
Mastodon kehren zurück – einzige NRW-Show in Oberhausen!
Das Grammy-prämierte Hardrock-Quartett Mastodon hat seine Rückkehr auf die Live-Bühnen mit einer ausgedehnten Tour durch Großbritannien und Europa bestätigt.
Die Europa-Tournee beginnt am 14. Januar 2019 in Belfast/Nordirland und endet am 17. Februar in Lissabon/Portugal. Neben vier Konzerten in Deutschland beinhaltet die Tour auch eine Show in Londons renommierter Brixton Academy am 25. Januar. Unterstützt werden Mastodon bei allen Terminen von Kvelertak und Mutoid Man. Auch wird Neurosis-Mitbegründer Scott Kelly wieder mit von der Partie sein und gemeinsam mit Mastodon auftreten.
Als eine der international respektiertesten und einflussreichsten Heavy-Rock-Bands ihrer Generation, treiben sich Mastodon musikalisch, lyrisch sowie kompositorisch immer weiter nach vorne und sind so zu ihrem eigenen musikalischen Genre gewachsen. Das aktuelle Album der Rockband aus Atlanta „Emperor Of Sand“ wurde für den Titel „Sultan’s Curse“ mit dem GRAMMY® Award 2018 in der Kategorie „Best Metal Performance“ ausgezeichnet. Das Album „Emperor of Sand“ in der Kategorie „Bestes Rock Album“ nominiert. Dies markiert Mastodons ersten Grammy-Gewinn nach bisher fünf GRAMMY®-Nominierungen. Das Album landete auch auf Platz 1 der METAL HAMMER Top 100 Alben des Jahres und Mastodon wurden bei den UK-Metal Hammer Golden Gods 2017 als Beste Live Band ausgezeichnet. „Emperor Of Sand“ ist für die Band gleichermaßen ein kommerzieller sowie medialer Erfolg. Es ist nicht nur die dritte Veröffentlichung der Band, die sich in den Top 10 der Billboard Top 200 platzierte, sondern debütierte direkt auf Platz 1 der Billboard Rock Charts und auf Platz 1 der Physical Album Charts.
Mastodon spielen am 30. Januar in Wiesbaden im Schlachthof, am 31. Januar in Hamburg im Docks, am 6. Februar in Hannover im Capitol und am 7. Februar in Oberhausen in der Turbinenhalle 2. Die UK And European Tour 2019 führt die Band nach Nordirland, England, Luxemburg, Dänemark, Belgien, Niederlande, Schweiz, Frankreich, Spanien, und Portugal.
Tickets gibt es ab dem 24.10.2018, 11 Uhr, im Online-Presale über myticket.de und eventim.de. Der allgemeine Vorverkauf startet am 26.10.2018 um 11 Uhr. Karten sind dann unter www.handwerker-promotion.de sowie telefonisch unter 01806 – 777 111 (20 Ct./Anruf – Mobilfunkpreise max. 60 Ct./Anruf) und bei den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. VIP-Upgrades und weitere Informationen zur Show auf www.mastodonrocks.com.
Zu Ehren des langjährigen Managers Nick John, der letzten Monat an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben ist, spenden alle Veranstalter der Tournee an eine der folgenden drei Wohltätigkeitsorganisationen, die TJ Martel Foundation, die Hirshberg Foundation für Pankreaskrebsforschung und das Pankreaskrebs-Aktionsnetzwerk. Weitere Informationen unter: mastodonrocks.com.
MASTODON
feat. Scott Kelly of Neurosis
UK And European Tour 2019
Special Guest: Kvelertak, Opener: Mutoid Man
07.02.2019 – Oberhausen, Turbinenhalle 2
Beginn 20 Uh
Der Ruhrpilot
NRW: Brexit trifft Land härter als Bund…RP Online
Debatte: Die Grünen – Partei der Wohlstandskinder…Welt
Debatte: Deutschlands verpasste Chance…FAZ
Debatte: Das Debakel in Bayern hat die SPD ganz allein geschafft…Welt
Debatte: Eine Form von Ausgrenzung…Cicero
Debatte: Union und SPD – Ein fragiler Friede…NZZ
Debatte: Bloß keine Aufregung…taz
Debatte: Armutszeugnis von Konzernchefs…FAZ
Ruhrgebiet: Strukturwandel kommt kaum voran…RP Online
Bochum: SPD-Politiker wehrt sich gegen Faulenzer-Vorwurf…WAZ
Bochum: Bergmann-Ampeln wären authentische Lichtzeichen…WAZ
Dortmund: Über die Zukunft der Städte in der ganzen Welt beraten…RN
Dortmund: Kampf gegen Clankriminalität…WAZ
Duisburg: IHK warnt – Stadt gehen die Gewerbeflächen aus…WAZ
Duisburg: Neuer Stadtteilladen „Roter Stern Ruhrort“…WAZ
Essen: „Die Hauptschule nimmt den Kindern alle Chancen“…WAZ
Essen: Streit über „Raum der Stille“…WAZ
„The Scene – Tour“ – Eskimo Callboy bestätigen weitere Shows im November 2018
Eskimo Callboy sind sechs junge Musiker aus dem Ruhrgebiet und seit 2010 gemeinsam musikalisch unterwegs. Sie spielen Metalcore mit Post-Hardcore-Einflüssen, den sie mit Elementen des Techno mischen, sie selber nennen ihren Musikstil „Porno-Metal“ mit Texten, die man nicht zu ernst nehmen sollte.
Begeisternde Auftritte bei traditionsreichen, aber auch musikalisch unterschiedlich ausgerichteten Festivals wie Wacken oder Southside/Hurricane sowie Headliner-Slots bei Olgas Rock, Mash Up und Rockaue zeigen, wie sehr sich die Sechs im extremen Metal-Segment etabliert haben. Kein Wunder, Eskimo Callboy touren unentwegt und zementieren sich ihren hervorragenden Ruf vor allem durch ihre hochenergetische Live-Show, die einen Konzertsaal immer in einen Hexenkessel verwandelt.
Nach ihren letzten beiden Top Ten-Alben “We Are The Mess“ (2014) und “Crystals“(2015) sowie dem Song “Best Day feat. Sido” schlagen Eskimo Callboy mit neuen Songs wie “Back In The Bizz”, “MC Thunder”, “VIP” oder der ersten Single “The Scene feat. Fronz‘ (Chris ‚Fronz‘ Fronzak von Attila) sämtlichen Szenezuordnungen erneut ein Schnippchen und liefern Hymnen für das Neue Zeitalter, in dem die unterschiedlichsten Genres eine ausgelassene Party miteinander feiern.
Bis dahin war es aber ein langer Weg: 2011 unterzeichnen die sechs Musiker aus dem Ruhrgebiet ihren Plattenvertrag, u.a. nachdem ihre Video-Version des Katy Perry-Hits „California Gurls“ über eine Million Mal auf YouTube angeklickt wird. 2012 erscheint das Debüt „Bury Me In Vegas“, eine erfolgreiche Asien-Tour durch Japan, China und Russland folgt. US-Touren als Support von Callejon und Asking Alexandria bilden den Grundstein für eine eigene Headliner-Tour durch Nordamerika, das dem deutsch-französischen Kultursender ‚Arte‘ eine eigene Dokumentation wert ist.
Ihre tanzbare, moderne Gitarrenmusik kommt an, u.a. spielen Eskimo Callboy auf dem renommierten Wacken-Festival, sie erhalten den Metal Hammer Award als bester Newcomer 2013. Das zweite Album „We Are The Mess“ erreicht im Januar 2014 einen sensationellen 8. Platz in den deutschen Charts (Platz 64 in Österreich). Zwei ausverkaufte Touren durch Deutschland und Europa schließen sich an. Mit ihrem dritten Album „Crystals“ steigen sie im April 2015 sogar auf Platz 6 der deutschen Charts ein (Österreich Platz 54, Schweiz Platz 70). Die parallele Tour führt sie durch sechs ausverkaufte deutsche Clubs, dann sogar nach Russland und auf diverse Festivals in Deutschland und Österreich.
Ausverkaufte Headline-Shows hierzulande sind mittlerweile Regel, internationale Tourneen folgen unter anderem mit den US-Bands Five Finger Death Punch und Papa Roach. Dank Eskimo Callboy kennt man Castrop-Rauxel auf der ganzen Welt.
Und nach der erfolgreichen Veröffentlichung ihres neuesten Albums „The Scene“(Century Media/Sony) mit Platz 6 in den deutschen Album Charts und Platz 14 in Österreich sowie ausverkauften Shows im Herbst 2017, machen Eskimo Callboy das was sie am besten können: Noch einen drauflegen! Auf Grund der großen Nachfrage erweitern die Jungs aus Castrop Rauxel die „The Scene – Tournee“ um weitere Konzerte im November 2018. Aufgenommen und gemixt wurde „The Scene“ (VÖ 25.08.2017) im eigenen Homestudio von Eskimo Callboy und in den Pitchback Studios von niemand geringerem als Aljoscha Sieg (Nasty, Any Given Day, We Butter The Bread With Butter) gemastert. Das Ergebnis: ein extrem heftiger Sound mit einer teuflischen Dynamik. Wie die meisten Bands der modernen Metal-Ära, entschieden sich Eskimo Callboy ihre Musik selbst zu mischen, anstatt einen namhaften Produzenten zu engagieren. Der Grund ist einfach: Niemand legt mehr Leidenschaft für die Musik an den Tag, als die Band selbst.
ESKIMO CALLBOY
Warsteiner Music Hall, Dortmund
The European Balcony Project
Die EU hat eine ganze Reihe Erfolge aufzuweisen. Der mit Abstand wichtigste Erfolg ist, dass sie einen politisch-institutionellen Rahmen darstellt, in dem Interessenkonflikte zwischen den europäischen Gesellschaften und Regionen parlamentarisch ausgehandelt werden können. Das ist ein enormer zivilisatorischer Fortschritt.
Dennoch läuft nicht alles rund in der EU. Brexit, rechtspopulistische Regierungen in mehreren Mitgliedsländern, ein seit Jahren an nationalen Egoismen scheiterndes Asyl- und Zuwanderungskonzept, die Flüchtlingstragödien im Mittelmeer sind nur einige der offenen Baustellen der EU.
Angesichts der Blockaden der Weiterentwicklung der EU im politischen Raum haben der Theaterregisseur Milo Rau, die Wissenchaftlerin Ulrike Guérot und der Schriftsteller Robert Menasse ein künstlerisch-zivilgesellschaftliches Projekt auf die Beine gestellt: Das European Balcony Project.
Am 10. November 2018 wird an einer Vielzahl von Plätzen in Europa die Europäische Republik ausgerufen – vorerst natürlich symbolisch (mehr zum Konzept dieser Republik kann man hier nachlesen). Zeitgleich um 16 Uhr wird dann ein Manifest verlesen, in dem eine Europäische Republik gefordert und skizziert wird. Das Manifest liegt mittlerweile in 22 Sprachen vor. Hier kann man es sich schon mal anschauen.
Rund 70 Initiativen aus 14 EU-Mitgliedsländern haben bereits ihre Mitwirkung an dem Projekt zugesagt. Um welche Initiativen es sich handelt und wo sie zu Hause sind, ist hier zu sehen [https://europeanbalconyproject.eu/en/]. Darunter sind auch vier Initiativen aus dem Ruhrgebiet: Die Schauspielhäuser Bochum und Essen, das Theater Dortmund und das OffArtParlament in Zusammenarbeit mit der VHS in Recklinghausen.
Das Datum 10. November als Tag für die Ausrufung der Europäischen Republik ist kein Zufall. Vor 100 Jahren, am 11. November 1918, endete der 1. Weltkrieg, der einer der Gründe war, die knapp vier Jahrzehnte später zur Unterschrift unter die Römischen Verträge führten, die die Grundlage der heutigen EU bilden.
Am 9. November 1918 wurden verschiedene Republiken in Europa ausgerufen, die aus den am Ende des 1. Weltkriegs untergegangenen Monarchien entstanden.
In der Regel wurden diese Republiken von Balkonen ausgerufen. Daher der Name The European Balcony Project.
Das Konzert von Kochkraft mit KMA in der Trompete
Vor ein paar Tagen haben Kochkraft durch KMA, nach drei gelungenen EP’s, ihr erstes Album auf den Markt gebracht. “Endlich Läuse”, das sind 14 Songs, die in zwei Jahren harter Arbeit entstanden sind, und die die Band ihrer immer größer werdenden Fangemeinde nun stolz auf ihrer Club-Tour durch Deutschland präsentiert.
Heute Abend stand Bochum auf dem Plan, und Sängerin Lana Van da Vla, MC Gewitter, Ficki Leandros und Berayhabipper haben die Trompete ordentlich auf den Kopf gestellt.
Bereits im Sommer bei Bochum Total konnten die vier selbsternannten Erfinder und Vertreter des Genres „Neue Deutsche Kelle“ vor allem durch ihre Performances überzeugen.
Denn nicht nur die Songs stehen im Mittelpunkt eines Kochkraft durch KMA Konzerts, sondern auch die Charaktere eines jeden einzelnen Bandmitglieds. Diese stehen immer in Interaktion mit dem Publikum und der Abend wird somit zu einer Erfahrung für sich. Kein Auftritt soll wie der andere sein, es wird aufeinander reagiert, improvisiert, sabotiert und mit der Stimmung im Raum und den Freiheiten, die ihnen die eigene Musik lässt, gespielt.
Hier sind die Fotos und die nächsten Tour-Termine:
11.10, Lux Hannover
12.10. Astra Stube Hamburg
09.11. Blue Shell Köln
10.11. Kuba Kulturhalle Wolfenbüttel
16.11. Alte Pauline Detmold
17.11. Hangar 49 Berlin
22.11. 8 Below München
23.11. Keller Club Stuttgart
24.11. Vortex Siegen
12.01. Komplex Schüttorf
13.01. Schlachthof Bremen
Alle weiteren Infos unter www.headlineconcerts.de !
Fehlfarben – Melodram mit Grauschleier
So wie der im Januar verstorbene The Fall-Sänger Mark E. Smith der schnoddrige Gegenentwurf zu Punk-Ikonen wie Joe Strummer oder John Lydon war, so ähnlich verhält sich das Verhältnis von Fehlfarben-Sänger Peter Hein zu den bundesdeutschen Chart-Punk-Größen. Er war stets der hysterische und unversöhnliche Geheimtipp, der meist knietief im Dispo steht. Nächste Woche kommt die Düsseldorfer Band in die Bochumer Christuskirche und sie spielen dort ausschließlich Songs von ihrem Klassiker-Album „Monarchie und Alltag“ aus dem Jahr 1980.
Irgendwann zu NDW-Zeiten wurden die Düsseldorfer Fehlfarben plötzlich hoch gehandelt. „Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran“, so lautet die Essenz aus dem Album „Monarchie und Alltag“, welches im Jahr 1980 erschienen ist. Popstar, der auf der Überholspur des Lebens einen Ferrari fährt, ist Peter Hein damit nicht geworden: „Mit dem Album haben wir etwa 270.000 Mark verdient“, sagt Hein nüchtern, „und das auf etwa 20 Jahre verteilt. Damit konntest du in guten Jahren einen Urlaub bezahlen. Wenn es nicht so gut lief, konntest du dann damit in der Kneipe ein paar Mal den Deckel bezahlen.“
Dieser Klassiker ist 1980 erschienen. Ein Jahr, in dem der ehemalige Hollywood-Kleindarsteller Ronald Reagan zum US-Präsidenten gewählt wird und der in der heutigen Rückschau fast wie ein „Elder Statesman“ wirkt. 1980 ist auch das Jahr wo sich die Grüne Partei in Karlsruhe gründet, in Danzig macht die Gewerkschaft Solidarność Furore und ein Attentat auf dem Münchener Oktoberfest reißt 13 Menschen in den Tod. Fehlfarben singen damals „Paul ist tot, kein Freispiel drin“. Peter Hein textet für diesen Song eine Shortstory mit vielen Gedankensprüngen: „Ich traue mich nicht, laut zu denken. Ich zögere nur und drehe mich schnell um. Es ist zu spät, das Glas ist leer. Du gehst mit dem Kellner und ich weiß genau warum.“
Meist mixt Hein seine Zeilen mit politischen, persönlichen und gesellschaftskritischen Metaphern. Er jongliert Slogans, Erinnerungsfragmente und Sprachfetzen zu einem zeitgenössischen Erzählstrang, die den Zeitsprung von mittlerweile 38 Jahren locker überlebt haben. Liedtexte wie „Gottseidank nicht in England“ oder „Apokalypse“ klingen mit Endzeit-Versen wie „Oder’ne Fabrik, in die keiner seine Nase steckt – Verbrannte Erde, Schüsse in der Nacht – Bombenteppich, U-Boot-Jagd“ immer noch kunstvoll und utopisch, skurril und wahr, verrückt und erhellend, verzaubernd und verstörend zugleich.
Musikalisch schauen sie sich was vom kalten New-Wave-Funk von Bands wie Gang of Four ab, mixen es mit Ska und geschmackvollen Rock-Sequenzen. Die Saxophon-Klänge von Frank Fenstermacher dröhnen nie so schwülstig und weichgespült wie in Sade-Songs, hier klingt es immer cool nach New Wave und nach James Chance & the Contortions. Aber im weit gefassten Fehlfarben-Sound schimmert auch die Patina von alter Neonreklame durch: hier werden Erinnerungen an Cocktails trinken in coolen Bars geweckt und nach Tanzen in zackigen B-52s-Moves.
Eine vergangene Zeit blinkt hier auf, in der Diedrich Diederichsen und Wolfgang Welt die wichtigsten Popkultur-Autoren waren. Schaut man in dieser Woche zum Vergleich in die Sachbuch-Bestseller-Liste, stehen dort auf den ersten drei Plätzen so überflüssige und geschwätzige Handlampen wie Kollegah, Thilo Sarrazin und Dr. med. Eckart von Hirschhausen. Die unvergänglichen Rezepte, die die Fehlfarben in ihren Songs verschrieben haben, überzeugen dann doch wirklich mehr.
Aber auch die musikalische Fehlfarben-Vision überzeugt noch immer. Die hart gespielten Gitarren Akkorde von Thomas Schwebel werden cool und unverblümt runter geschrubbt, die Vocals von Peter Hein stehen gleichberechtigt im Wall of Sound – das ist auch Jahre später meilenweit entfernt vom NDW-Schlager-Sound eines Hubert Kah, von Fräulein Menke oder von der Spider Murphy Gang. Nein, hier ertrinkt immer noch alles im Grauschleier – der hängt nicht nur über der Stadt, sondern findet vor allem im Sound seine Entsprechung. Und den kann selbst Mutti nicht wegwaschen, so hartnäckig sitzen diese Flecken im Stoff.
Zudem haben Fehlfarben schon immer den Hang zu Schauspielen in vergilbtem Technicolor. In Anlehnung an den Regisseur Douglas Sirk, der das Film-Melodram im Hollywood der 1950er und 1960er Jahre als farbenprächtiges Gesamtkunstwerk inszenierte, haben Fehlfarben einzelne Songs immer wieder nach Sirk-Filmen benannt. „All That Heaven Allows“ zum Beispiel, „Imitation of Life“ oder „The Tarnished Angels“, auf dem Gastmusiker Helge Schneider damals im Studio sogar die Pianolinie spielte. Hein kommentiert: „Melodramen standen immer in einem schlechtem Ruf. Wir wollten dem etwas entgegen setzen und diese Filme rehabilitieren.“
Fehlfarben-Songs klingen auch manchmal wie Melodramen. „Der Mann den keiner kennt“ von 2015 zum Beispiel wartet mit der Textzeile „Er hat alle zusammen gebracht, selten wurde lauter gelacht“ auf. Für Hein trifft das auch irgendwie zu. Farin Urlaub sagte mal, dass die Art des Textens von Hein ihn maßgeblich beeinflusst hätte und auch für den jungen Campino war der gelernte Groß- und Außenhandels-Kaufmann ein wichtiges Leitbild. Ob Hein gerne ein Punk-Pionier ist? „Das ist mir eher egal. Beziehungsweise, wenn man für etwas Abgekupfertes ein Pionier ist, dann ist es doch schön.“
Seine Weltsicht ist nüchtern und angenehm geerdet: „Ich hatte nie großartige Pläne in meinem Leben und hatte auch nie eine besondere Vision, die ich in meinem Leben verfolgen wollte. Es kommt so, wie es kommen soll – und die meisten Pläne gehen ja eh in die Hose.“ Ob er Dinge gut verkaufen kann, wie etwa eine neue Platte oder einen Roman à la „Herr Lehmann“, den er irgendwann mal schreiben sollte? „Ich hasse Verkäufer“, sagt er und sofort ist wieder der Anti-Typ aus dem Lehrbuch. Also so, wie man sich Peter Hein eigentlich auch vorgestellt hat. Dann setzt er noch eine Jahrhundertweisheit darauf: „Das Geschäftsleben wäre eigentlich super, wenn man keine Kunden hätte.“
Live:
Fehlfarben in der Christuskirche Bochum
Donnerstag, 11. Oktober 2018 | 20 Uhr
Einlass: 19 Uhr
VVK: 31,60 (inkl. Gebühren)
The Spitfires kommen in den Bahnhof Langendreer !
The Spitfires sind eine 4-köpfige Band aus Watford. Unter Einflüssen von The Clash, Billy Bragg, The Jam bis hin zu Soul, Reggae und Ska hat die Band seit 2015 2 Alben veröffentlicht.
Ihre Arbeitsethik und ihr kraftvolles Songwriting, gepaart mit ihrem akuten Sozialkommentar und dem Mangel an Unterstützung durch die Mainstream-Industrie, hat diese unabhängige Band zu einer der populärsten Underground-Erfolgsgeschichten in Großbritannien gemacht. Diese Do It Yourself-Einstellung und Unabhängigkeit hat ihnen eine engagierte Folge und ausverkaufte Shows in ganz Großbritannien und Europa eingebracht.
Ihr aktuelles Album „Year Zero“ erschien am 27.Juli diesen Jahres. Überzeugt euch selber von den neuen großartigen Songs der Briten und zwar am Freitag, den 19. Oktober im Bahnhof Langendreer Bochum.
Tickets gibt es unter : http://shop.positive-records. de !
Saltatio Mortis am 03.November in Oberhausen
3 mal Platz #1 in den Deutschen Album Charts in Folge!
Wovon viele Bands noch träumen, ist der deutschen Mittelalter-Rockband Saltatio Mortis mit ihren vorletzten beiden Studioalben „Das Schwarze 1×1“ (2013) und „Zirkus Zeitgeist“ (2015) bestens gelungen.
Und nicht nur das. Die wohl spielfreudigste Band aus der Mittelalter/Folkrockszene setzte ihren aufsteigenden Trend am 17.August 2018 fort und veröffentlichte ihr drittes Nummer 1 Album in Folge: „Brot und Spiele“!
Und natürlich darf eine Tour zum aktuellen Werk nicht fehlen und somit ziehen die Jungs damit auch aktuell durch viele Städte Deutschlands und laden ein zu „Brot und Spiele“
Am 03.11.2018 heißt es Manege frei in der Turbinenhalle in Oberhausen. Karten für den Abend gibt es bei Extratix.