Der inzwischen erlangte Stress veranlasste mich, bei der studentisch organisierten Veranstaltungsplanung kürzer zu treten und eine Bleibe in Duisburg zu suchen. Die Universität präsentierte sich den Studierenden zwar als Fahruni, der Einzugsbereich umfasste den Niederrhein, das Ruhrgebiet und reichte hinab bis in das Sauerland und die Eifel, doch eine Nähe zur Bibliothek war mir wünschenswert. Die Öffnungszeiten reichten bis in die späten Abendstunden. Die Abhängigkeit von PKW und Fahrzeiten, zudem vom Elternhaus samt der dortigen sozialen Gepflogenheiten ließ mich ein Zimmer in einem Studentenwohnheim anmieten, in einer Sechser-WG, die sich über zwei Etagen erstreckte. Um das Zimmer aber finanzieren zu können, benötigte ich einen Job.
Gogol Bordello
Gogol Bordello, Donnerstag, 6. Dezember, 20.00 Uhr, Live Music Hall, Köln
Der Ruhrpilot
USA: Anerkennung Jerusalems lässt Säule der Nahost-Politik fallen… FAZ
USA: UN-Sicherheitsrat tagt wegen Jerusalem-Entscheidung… Welt
Meinung: Trump erkennt mit Jerusalem-Entscheidung Realität an… Welt
Sachsen: „Merkel-Galgen“ darf verkauft werden… Zeit
G20: Polizei will Rohmaterial von Journalisten… Zapp
AfD: Adoptierter Adel? FAZ
NRW: Hannelore Kraft wird RAG Aufsichtsrätin… WDR
Umland: Glück bei Zugunglück… RP-Online
Umland: Fall Oury Jalloh, Staatsawalt glaubt an Vertuschung durch Polizei… Tagesspiegel
Umland: „Ein Prozent“ eingemauert… Tag24
Duisburg: Die Staatsanwälte im Loveparade-Prozess… WAZ
Bochum: Obdachloser brutal verprügelt… RN
Dortmund: So könnte erneuerte Nordseite des Hauptbahnhofes aussehen… RN
Wirtschaft: Bürokratie verhindert Einstellungen von mehr Flüchtlingen… Welt
Medien: Marc Jan Eumann ist eine Zumutung… Uebermedien
Wissenschaft: Luhmann, Genie der Gesellschaftstheorie… NZZ
Der Ruhrpilot
G20: Waren die Durchsuchungen eine PR-Show? Panorama
Israel: Wegen möglicher Verlegung der US-Botschaft rufen Palästinenser zu Tagen des Zorns auf… Welt
Umland: Verletzte bei Zugunglück… WDR
Olympia: Russland ausgeschlossen… Tagesschau
Duisburg: Wer sitzt im Loveparade-Prozess eigentlich auf der Anklagebank? WAZ
Spliff
Ein Sozialdemokrat ist gegangen
Franz-Josef Drabig, der langjährige Vorsitzende der Dortmunder SPD ist gestorben. Mit ihm hat die SPD nicht nur einen engagierten und erfahrenen Politiker, sondern einen richtigen Sozialdemokraten, einen alten Sozi der Klartext redete, der sich auch mit den mächtigen in seiner Partei anlegte und dem das grüne Chichi, mit dem die SPD in den vergangenen Jahren in die Bedeutungslosigkeit abglitt, kulturell zutiefst zuwider war.
Mit kaum jemanden konnte man so lange und laut über Politik streiten wie mit Drabig. Er kämpfte mit offenem Visier und ganzem Herzen für das woran er glaubte: Das eine Stadt ihren Bürgern eine Chance geben musste. Das Politik sich auch kritisieren lassen muss und dass man nie so blöd sein darf zu glauben, was in den eigenen Broschüren steht. Drabig war robust, wenn es gegen Nazis ging, war niemand der zurückwich
Ein arrogant vollführter Pinselstrich – eine Anekdote
Je mehr ich mich in meine Studien verbohrte, mit ungezählten Stunden in der Uni-Bibliothek und mit der Erarbeitung von zahllosen Konzepten, unter anderem auch für Seminarveranstaltungen, die ich unter Studenten für Studenten mitausrichtete, wurde ich gesellschaftlich kaum noch ertragbar. Ein wichtiges Element gesellschaftlichen Lebens, das seichte Geplauder, war mir stets schwer gefallen, nun zeitlich nicht mehr zu vollführen. Auch meine Sprache änderte sich. Gesellschaftlich üblich war ein Geplapper. Ein Denken zu behandeln, von wem auch immer, obwohl nur Sprache zugänglich war, galt mir – und gilt mir weiterhin – als ein verfehlter Übergriff.
Der Ruhrpilot
AfD: Kritik an Wasserwerfer-Einsatz gegen AfD-Gegner wächst… HAZ
AfD: Die Macht der Völkischen… Taz
AfD: Essener ex-Sozi Reil in Bundesvorstand gewählt… Waz
Bochum: NRW-Erstaufnahme für Flüchtlinge geht heute in Betrieb… Waz
Asyl: Immer mehr Klagen von Flüchtlingen erfolgreich… Tagesschau
Dortmund: Pflege-Notstand in Kliniken… RuhrNachrichten
Korea: USA und Südkorea beginnen gemeinsames Manöver… FAZ
Deniz Yücel: Nicht mehr in Einzelhaft… Welt
Altena: Bürgermeister macht Hetze im Netz für Attacke mitverantwortlich… FAZ
DARK: Düstere Mystery darbt an deutschen Darstellern
Endlich ist es soweit: Mit „Dark“ bringt der Streaming-Dienstleister Netflix die erste Serie in deutscher Eigenproduktion heraus. Dabei wurde schon im Trailer deutlich, dass sich die Produzenten am Publikumsliebling „Stranger Things“ orientiert haben. Nehmen wir etwa den Plot: In der verlassenen Kleinstadt „Winden“ verschwindet ein Junge auf mysteriöse Weise im Wald. Es stellt sich heraus, dass er in einer Zwischenwelt, die sich in den 80er Jahren befindet, gefangen ist. Dazu kommen pubertierende Jugendliche als Handlungsträger, die im 80er-Schick mit flackernden Taschenlampen und zu gruseligem Synthie-Sound alleine im Wald und in unterirdischen Höhlen umherirren. Eine Rezension von Judith Sevinç Basad.
Die Wahrheit, und wie sie mir zerfiel – eine Anekdote
Anekdoten könnten mit Wahrheit nicht einmal etwas aus der Ferne zu tun haben, auch dann nicht, falls es Wahrheit geben würde, zumindest der logischen Möglichkeit nach. Anders in den Wissenschaften: Gleich im ersten meiner Duisburger Semester, im Analysekurs „Formen des Wissens“, einer Seminar-Veranstaltung, die ehemalige Schüler auf die wissenschaftliche Arbeit vorbereiten sollte, stieß ich in einer der Fußnoten eines erörterten Textes auf den Verweis zu Tarskis semantischer Wahrheitstheorie. Es erstaunte mich, wie relativ direkt ich an der Duisburg Uni zu einer wissenschaftlich zentralen Sache gelangen konnte. Ich entschloss mich, dem Verweis zu folgen, zeitlich bis in die Weihnachtsferien hinein.
Natürlich war zu diesem Engagement eine Eigeninitiative erforderlich, und eine Wissbegierde, die besonders nach der leidigen Erfahrung rationaler Esoterik in mir hemmungslos war. Diese emotionale Komponente wird bildungspraktisch häufig unterschätzt. Der junge Mann gierte nach Wissen!