Die Kommune Gelsenkirchen ist ein Konzern mit vielen Töchtern

Das Ruhrgebiet ist reich an Unternehmen. Dazu zählen nicht nur privatwirtschaftliche Firmen, sondern auch kommunale Unternehmen und Eigenbetriebe. Mehrere Hundert solcher Betriebe gibt es zwischen Dortmund und Duisburg – die Tendenz ist steigend.

Bundesweit gibt es weit über 13.000 kommunale Auslagerungen. „Sie sind schwerpunktmäßig in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Wohnungen aktiv. Mit der Aufgabenerfüllung wird auch ein Teil der finanzwirtschaftlichen Aktivität aus der kommunalen Kernverwaltung ausgelagert“, heißt es dazu im kommunalen Finanzbericht der Bertelsmann-Stiftung. „Die Kernhaushalte bilden die finanzielle Situation der Kommunen daher nicht mehr vollständig ab.“

In Gelsenkirchen hat die Stadtverwaltung jetzt den Beteiligungsbericht für das Jahr 2015 vorgelegt. Auf den ersten Blick wirkt das 292 Seiten umfassende Zahlenwerk etwas spröde, aber bei genauer Betrachtung ergeben sich hier spannende Fragen.Bürger können die Aktivitäten der Politik und der Stadtverwaltung nur bewerten, wenn ihnen die finanziellen und wirtschaftlichen Aktivitäten klar sind. Es geht also um die demokratische Kontrolle und um die Zukunft der Stadtgesellschaft.„Wegen der ständig steigenden Zahl städtischer Unternehmen sind Konzernabschlüsse unverzichtbar, um eine umfassende Transparenz über alle städtischen Finanzstrukturen zu schaffen“, erklärt der Bund der Steuerzahler NRW. „Denn bekanntlich können in selbstständigen, städtischen Firmen Personal- und Investitionsausgaben getätigt werden, auf die der Stadtrat keinen großen Einfluss hat.“

Der Beteiligungsbericht ist nach der Gemeindeordnung NRW mit dem Gesamtabschluss vorzulegen. „Dieser wiederum ist innerhalb von neun Monaten nach dem Abschlussstichtag aufzustellen“, sagt Sigrun Rittrich, Pressesprecherin der Bezirksregierung Münster. „Die abschließende Feststellung obliegt dem Rat. Danach erfolgt die öffentliche Bekanntmachung“. Leider kommt Gelsenkirchen dieser Vorgabe nicht nach, denn der Beteiligungsbericht für 2015 wurde erst im November 2017 vorgelegt. Der vorgeschriebene Zeitpunkt war der September 2016. Jeder Kämmerer im Lande kennt die wichtigen Vorschriften im Gemeindehaushaltsrecht.
Mit dem nachlässigen Vorgehen ist Gelsenkirchen allerdings nicht allein. Nur jede vierte nordrhein-westfälische Kommune, einschließlich der Landschaftsverbände und des Regionalverbandes Ruhr, hat im Frühjahr 2017 für das Wirtschaftsjahr 2015 einen Gesamtabschluss aufgestellt.

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Steel Panther bringen den Glam-Metal nach Oberhausen

Foto: David Jackson

Die US-amerikanische Glam-Metal-Band Steel Panther aus Los Angeles wurde 2000 von Leadsänger Ralph Saenz (Michael Starr), Gitarrist Russ Parrish (Satchel), Bassist Travis Haley (Lexxi Foxx) und Schlagzeuger Darren Leader (Stix Zadinia) gegründet wurde, Sie sind bekannt als beste Neo-Metal-, Glam-Revival-Parodie-Band und stehen seit 2008 bei Universal Records unter Vertrag.

In Auftreten und Musik zitiert die Gruppe stark den Hair Metal und Sleaze Rock der 1980er Jahre. Dabei bewegen sie sich zwischen Parodie, Hommage und Verehrung. Die gelegentliche Einordnung als Fun Metal begründet sich durch die klischeehaft überzogene Attitüde sowie die ironischen Texte, die vor allem Sex, Frauen und Drogenkonsum behandeln.

Steel Panther haben bisher vier Studioalben sowie eine Livescheibe veröffentlicht, genießen Platin-Status auf YouTube, sind in etlichen TV-Shows aufgetreten und um die Welt getourt. Mit „All You Can Eat“, ihrem vorletzten Album (2014) , erreichen Steel Panther überall hohe Chartpositionen: In Deutschland landet die Platte im April 2014 auf Platz 15, in Österreich auf Platz 13, in der Schweiz auf Platz 22, in Großbritannien auf Platz 12 und in den USA auf Platz 24 der jeweiligen Landes-Charts. Im Herbst 2014 supporten sie die Heavy Metal-Legende Judas Priest auf deren US-Tour. Ihre Deutschland-Tournee im März 2015 ist ausverkauft, auch für ihre Londoner Konzerte in den legendären Venues Wembley Arena, Brixton Academy und Hammersmith Apollo gibt es keine Tickets mehr. Auf dem Download-Festival 2015 in Castle Donington treten sie auf der Hauptbühne vor mehr als 80.000 Zuschauern auf. Am 26. Februar 2016 erscheint mit „Live From Lexxi’s Mom’s Garage“ das erste Live-Akustik-Album, das Michael Starr, Satchel, Lexxi Foxx und Stix Zadinia im Oktober 2015 in Los Angeles vor einem erlesenen Publikum aufgenommen haben. Am 24. März 2017 schließlich bringt die Band ihr fünftes Studioalbum „Lower The Bar“ heraus. Der Erfolg gibt Steel Panther weiterhin recht: In Deutschland charten sie auf Platz 14, in Österreich auf Platz 15, in der Schweiz auf Platz 30, in Großbritannien auf Platz 24 und in den USA auf Platz 40. Nach einer erfolgreichen Co-Headliner-Tour mit Stone Sour durch Nordamerika veröffentlichen sie im Oktober 2017 ein Video zu „Wasted Too Much Time“, bei dem Stone Sour mitwirken und das bisher über eine Million Zuschauer im Netz gefunden hat. Das Video gibt es hier zu sehen.

Am 04. Februar 2018 werden Steel Panther in der Turbinehalle in Oberhausen live auf der Bühne stehen, mit im Gepäck Special Guest: Fozzy Presale!

Tickets gibt es hier und weitere Informationen unter www.prime-entertainment.de! 

 

Der Ruhrpilot

Heiko Maas Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)


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Premiere in Dortmund: Der Kirschgarten von Anton Čechov

Der Kirschgarten von Anton Čechov am Schauspiel Dortmund (Foto: Birgit Hupfeld)

Am 29.12. hatte der Kirschgarten von Anton Čechov in der Inszenierung von Sascha Hawemann im Schauspiel Dortmund Premiere. Nicht auf der großen Bühne, wie es bei Stück und Besetzung zu erwarten wäre, sondern im Studio. Ein großes Gesellschaftspanorama mit 11 Darstellern und Musiker auf der kleinen Bühne? Das ist ein Statement und machte schon vorab neugierig. Wolf Gutjahr baute dafür eine Spielfläche in den Raum, die nach drei Seiten hin offen ist und um die die Zuschauer herum-, fast schon mitten drin im Geschehen sitzen. Dennoch markiert der Beginn ganz deutlich, dass es sich um Theater handelt, wenn zunächst der alte Diener Fiers (Uwe Schmieder) im Frack und mit weißen Handschuhen rote Vorhänge an allen Seiten aufzieht und dabei fast an den Conférencier in einem Revuetheater erinnert.

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