Das Campfire-Festival für die Öffentlichkeit

In NRW – in Dortmund – entsteht gerade etwas: Das Recherchezentrum CORRECTIV organisiert das erste Campfire-Festival für Journalismus. Nicht so eine dröge Veranstaltung für ein altes Fachpublikum. Sondern ein richtiges Fest über fast vier Tage. Für jeden. Umsonst und draußen. Mit Diskussionen, Workshops, Musik und Fanta. Für Erwachsene auch Bier. Eine ganze Zeltstadt haben CORRECTIV und das Institut für Journalistik der Uni Dortmund aufgebaut.

Das Campfire-Festival bietet haufenweise Highlights. Von Günter Wallraff bis Dunja Hayali, von Julian Reichelt bis Constantin Schreiber kommen einige der bekanntesten Journalisten Deutschlands vom 6. bis 9. September in die Uni Dortmund.

Sie wollen mit Bürgern diskutieren. Darüber reden, was Journalismus sein soll, wie er werden muss und was er besser machen kann. Die guten Seiten des Journalismus sollen für jedermann attraktiv und lebendig werden.

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Viele Söhne aus Mannheim live in Oberhausen

Am heutigen Abend fand das von Juni verschobene Konzert der Söhne Mannheims in der Turbinenhalle in Oberhausen statt. An die 3000 Fans waren erschienen um ihre “Söhne” zu feiern und mit ihnen gemeinsam ihr aktuelles Studioalbum “MannHeim”, das am 21. April diesen Jahres erschienen ist.

1995 gegründet, haben sich die Söhne Mannheims mit mittlerweile sechs Studio-Alben, zahlreichen Hits und mit ausverkauften Tourneen seit über 20 Jahren zur absoluten Kultband entwickelt. Das ist nicht zuletzt dem unvergleichlichen Live-Feeling zu verdanken, das die Band und ihre Fans stets vom ersten bis zum letzten Beat verbindet. Rockig, kraftvoll, mit großer Leichtigkeit und trotzdem eindrucksvoll – so lässt sich die euphorisierende Wirkung der Band auf ihr Publikum beschreiben, die jedes Konzert zu einem unvergesslichen Ereignis macht.

So auch am heutigen Abend. In Originalformation erschienen, gelang es ihnen ihr Publikum von der ersten Minute an mitzureißen. Ihre Texte, die mal eine politische, mal eine zwischenmenschliche oder eine religiöse Botschaft haben, wurden lautstark mitgesungen und der Abend wechselte so zwischen einer ernsthaften, melancholischen, aber dann auch wieder feier- und tanzfreudigen Stimmung. 

Heute Abend werden die Söhne Mannheims bereits wieder live zu sehen sein. Auf der großen Open Air Bühne im Sparkassenpark Mönchengladbach erwarten sie ihre Fans diesmal, Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.

Veranstalter Live Nation & Sparkassenpark Mönchengladbach

Literarische Welthungerhilfe für den Pott


Rainer Osnowski von der lit.COLOGNE wies neulich  in der Vorankündigung zur lit.RUHR zu Recht auf die prekäre Lage der Alphabetisierung im Ballungsraum Ruhrgebiet mit rund fünfeinhalb Millionen Einwohnern hin und malte seine Vision, dass dort „erstmals Autoren auftauchen, die bislang daran vorbeigegangen sind.“ Das interessiere auch jene Verlage, „für die das Ruhrgebiet bislang noch Diaspora ist.“

Literatur und Alphabetisierung im Ruhrgebiet

Sucht man nach den Gründen für die Situation des Ruhrgebiets als Diaspora der Literatur, fällt zunächst ins Auge, dass diese Ansammlung von Steinkohletagebausiedlungen von Beginn an stark migrantisch geprägt war, was den Pütt in der Alphabetisierungsquote generell an das untere Ende der Pisa-Skala zurückwarf, sogar bereits, als es die Pisa-Studie noch gar nicht gab. Der polnische Zechenarbeiter liest nämlich am liebsten die Bibel (AT), spätere Generationen haben sich auf reich bebilderte  Bedienungsanleitungen zum Kurzschließen von deutschen Personenkraftwagen im Hochpreissegment verlegt. Spätere Wellen von Gastarbeitern wie Italiener, Jugoslawen und Türken bereicherten zwar ebenfalls die hiesige Küche, leisteten jedoch – abgesehen von italienschen Schlagertexten und den gesammelten Schriften von Mustafa Kemal Atatürk – ebenfalls keinen nennenswerten Beitrag zur Literarisierung. Was die eigeborenen Ruhrstädter angeht, so lässt sich festhalten, dass diese aufgrund ihres Soziolekts „Ruhrpott“[i] sehr in der Rezeption von Texten des Hochdeutschen behindert sind.

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Der Ruhrpilot

Wulf Bernotat Foto: International Students’ Committee Lizenz: CC BY-SA 3.0


Ruhrgebiet:
 Wulf Bernotat ist tot…FAZ
NRW: „Grüne verspielen ihre Regierungsfähigkeit“…Handelsblatt
NRW: Chinesen investieren mehr…KStA
Ruhrgebiet: Erste Fusion im Nahverkehr seit 100 Jahren…WAZ
Debatte: Unselige rot-grüne Allianz gegen das Automobil…Welt
Debatte: Razzien in Norddeutschland wegen Todeslisten…FAZ
Debatte: Sein kleines Reich…FAZ
Debatte: Reset statt Reform!…Novo
Debatte: Lehrstück politischer Justiz…Jungle World
Debatte: Wie soll Europa mit Russland umgehen?…NZZ
Bochum: Rundgang zum Antikriegstag…Bo Alternativ
Dortmund: Schwieriger Kampf gegen Energiearmut…Nordstadtblogger
Duisburg: Russische Oper und freier Eintritt…RP Online
Essen: Security-Unternehmen zahlt Mitarbeitern „Anwesenheitsprämie“…WAZ

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Pilger über Monate in der Türkei gefangen

David B. Foto: Privat/Facebook


Warum bekommt ein Deutscher, am 2. April in der Türkei inhaftiert, am 24. Juli einen ersten Besuch der deutschen Botschaft? Sind einfache Bürger weniger wert als „Aktivisten“, Journalisten und eine Übersetzerin? Von unserem Gastautor Ulrich Sahm.

David B. ,55, wollte von seiner Heimatstadt Schwerin zu Fuß bis nach Jerusalem pilgern. Für den Pädagogen war das neben einem persönlichen „Gebet mit den Füßen“ auch ein „gelebtes Projekt des Friedens und der Völkerverständigung“. Ganz bewusst wollte der Christ auf die Hilfsbereitschaft seiner Mitmenschen in der Fremde vertrauen. Es wanderte also ab November 2016 und wollte zu Ostern in Jerusalem sein. In Tagestouren von rund 40 km lief er zunächst über Breslau nach Auschwitz, weil seine Mutter aus einer jüdischen Familie in Breslau kam. Von dort ging es über den Balkan in die Türkei. Unterwegs hatte er viele Begegnungen. Oft kam er in Kirchengemeinden und Klöstern unter, manchmal auch in Privatquartieren. In der Türkei wurde er mit seiner freundlichen, offenen Art sehr herzlich aufgenommen. Das ging lange erstaunlich

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Der Ruhrpilot

Armin Laschet bei seiner ersten Rede als Ministerpräsident im NRW-Landtag.


NRW:
 Wie hält es Laschet mit dem Geld?…WB
NRW: Die Zahl der Rocker hat sich verdoppelt…RP Online
NRW: „Wir sind das Gegenteil der AfD“…RP Online
Debatte: Özdemir macht Ende des Verbrenners zur Bedingung…FAZ
Debatte: Neid und Angst sind out, Herr Schulz…Welt
Debatte: Angela Merkels Wohlfühldeutschland…NZZ
Debatte: Islamisierter Pseudofeminismus…Raccoons
Debatte: Der Tanz um das kleinere Übel…Jungle World
Debatte: Hier macht die AfD mit den Identitären gemeinsame Sache…Welt
Debatte: Doch keine Waffenfunde bei „linksunten“-Razzia…LVZ
Bochum: Kortländer-Kiez feiert sich zum dritten Mal selbst…WAZ
Dortmund: Musik und märchenhaftes Theater vor dem Rathaus…WAZ
Duisburg: OB-Kandidaten sollen Farbe bekennen…RP Online
Essen: SPD und CDU wollen Pappbecher-Flut ein Ende machen…WAZ

Der Ruhrpilot

Dogan Akhanli Foto: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0


NRW: 
Erdogan hat sich den Falschen ausgesucht…Welt
NRW: Kirchen in gewähren rund 100 Flüchtlingen Schutz…WAZ
NRW: Blockaden am rheinischen Tagebau Hambach aufgelöst…RP Online
Debatte: Nur ein Job integriert die Muslime….FAZ
Debatte: Deutsche verstehen George Orwells „1984“ falsch…Welt
Debatte: Von Staatsrundfunk und Zwangsgebühr…FAZ
Debatte: »Ist das ein Hunger nach Realität?«…Jungle World
Ruhrgebiet: Chefaufseher von Wohnungskonzern Vonovia tritt zurück…WAZ
Bochum: Intendant Olaf Kröck will menschlich agierende Schauspieler…WAZ
Duisburg: Beleidigung? Nö, Meinungsfreiheit…taz
Duisburg: OB-Kandidat Gerhard Meyer gegen DOC am Bahnhof…WAZ

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Die Toten Hosen, Kraftklub und K.I.Z. rocken den Pott

Nach vier Jahren Pause wurde heute Abend in der Gelsenkirchener Veltins-Arena endlich wieder der Pott gerockt.

Nachdem das Tagesfestival “Rock im Pott” bereits zwei Mal mit grandiosen Rockbands wie den Red Hot Chili Peppers, Placebo, Jan Delay & Disko No. 1, The BossHoss und Kraftklub (2012) und System of a Down, Volbeat, Tenacious D, Casper, Deftones und Biffy Clyro (2013) und hohen Besucherzahlen (2012 mit 41000 Besuchern) ausserordentlich gut punkten konnte, fanden 2014, 2015 und 2016 keine weiteren Festivals mehr statt.

Am heutigen Samstag versuchten sich die Organisatoren (Live Nation, Dirk Becker Entertainment und Prime Entertainment) mit ausschließlich deutschen Acts und einer gewagten Mischung aus Hip Hop und Punk dann endlich an einem Comeback und konnten mit fast 38.000 Fans erneut auf ganzer Linie überzeugen.

Um 16 Uhr eröffneten Grim104 und Testo, das Berliner Hip-Hop-Duo Zugezogen Maskulin, das Pott-Festival im Stadion des FC Schalke 04. Das Duo präsentierte sich, ähnlich wie K.I.Z, die das Ruder um 17:10 Uhr übernahmen, als Persiflage auf Gangsta-Rap, indem sie Klischees, gespickt mit sarkastischen und ironischen Kommentaren, gekonnt übertrieben.

Damit kannte sich die zweite Berliner Hip-Hop-Formation um die Rapper Tarek, Maxim, Nico und ihrem Diskjockey DJ Craft am heutigen Abend ebenfalls bestens aus. Mit ihrem typisch schwarzen Humor machten K.I.Z. auch vor sozialkritischen Themen nicht Halt und legten provokant den Finger in so manche Wunde. Ihr letztes Album “Hurra die Welt geht unter“ (2015) erreichte Platz Eins der deutschen Charts.

Mit den Chemnitzern von Kraftklub gingen dann um 18:55 Uhr alte Bekannte bei “Rock im Pott“ auf die Bühne. Vor fünf Jahren gehörte die Band um Frontmann Felix Brummer noch zum Vorprogramm, nach drei Nummer-Eins-Alben ist der Durchbruch längst geschafft und somit gehörten Kraftklub heute zu den Headlinern des Festivals.

Mit ihrem Mix aus Indie, Punkrock und Hip Hop schafften sie den Spagat zwischen den beiden Genres und brachten die tobende Menge gelungen auf die Punkrockschiene. Ihr aktuelles Album “Keine Nacht für Niemand” stieg übrigens am 9. Juni 2017 auf Platz Eins in die deutschen Charts ein.

Für einen krönenden Abschluss sorgten dann  ab 20.50 Uhr Die Toten Hosen, die ihr komplettes, zweistündiges Musikprogramm präsentieren. Neben den Songs von ihrem aktuellen Album „Laune der Natur“ (Mai 2017) spielten die Düsseldorfer natürlich auch viele ihrer legendären Klassiker und sorgten für einen runden und vor allem emotionalen Abschluss des Festivals mit Stadion-Atmosphäre.

Die Toten Hosen Galerie:

Kraftklub Galerie

Galerie K.I.Z.

„Wir und Heute Unterwegs“ – Yogafliegen mit Merkel

Der Bundestagswahlkampf ist öde? Von wegen: Cem Özdemir übt Yogafliegen – in Bochum. Angela Merkel erinnert sich in Dortmund daran, dass sie noch nicht gewonnen hat. Und Martin Kaysh sitzt mit David Schraven in der Bottroper Fußgängerzone, um über die Zukunft zu philosophieren, bevor Martin Schulz in Essen spricht. Da bewegt sich was…

Zu den anderen Folgen des „Wir und Heute“-Podcastes – und zum Abo des YouTube-Kanals geht es hier.

Die Hörversionen des Podcasts, sowie die Abos für iTunes und Spotify sind hier zu finden.