Zum ersten Mal seit Wochen freue ich mich heute wieder auf einen schönen Fußballabend. Und das liegt zu einem großen Teil am FC Schalke 04. Wenn der beliebte Ruhrgebietsklub um 20:30 Uhr beim traditionsreichen Hamburger SV gastiert, dann klingt das nach großem Fußball.
Stimmungstechnisch wird es das auch sein, dessen bin ich mir sicher. In Sachen der sportlichen Qualität müssen die Zuschauer aber wohl leider ein paar Abstriche machen. Es handelt sich, auch wenn das Duell der ‚Knappen‘ gegen den ‚Dino‘ für Fußballromantiker nach mehr klingt, hierbei schließlich nur um die Saisoneröffnung in der 2. Fußball-Bundesliga.
Seit zehn Jahren gibt es bereits den Clubraum, ein Musikprojekt zur Förderung von Kunst und Kultur in der Region Vest (Kreis Recklinghausen). Gezielt werden mit diesem Projekt lokale Talente gefördert – und für die nächste Runde werden neue musikalische Talente gesucht.
Die ehemals als „Hamburger Schule“-Szene bekannte Szene hat die Blütezeit hinter sich gelassen. Jochen Distelmeyer sagte irgendwann, dass die Geschichte von seiner Band Blumfeld aus erzählt ist. Während die Sterne weniger im öffentlichen Bewusstsein stattfinden, halten Tocotronic emsig die Fahne hoch. Am 6. August kommen sie in das Freilichtbühne Burgtheater in Dinslaken.
Über rechte Kulturkämpfe und die Probleme einer armen Stadt. Vor einigen Wochen kursierte in den sozialen Medien die Meldung, dass die AfD in Gelsenkirchen einen Stimmenanteil von über 30 Prozent erreicht habe. Das wurde von vielen noch als Spekulation ohne Grundlage abgetan. Inzwischen liegt die Partei in Umfragen für NRW bei 15 Prozent, das wäre eine Verdreifachung des Ergebnisses der Landtagswahl 2022, bei der sie mit 5,2 Prozent nur knapp den Einzug ins Parlament schaffte. In Gelsenkirchen wählten damals knapp 11 Prozent die AfD. Bei einer Verdreifachung wären das mehr als 30 Prozent. Schon heute ist die Stadt die Hochburg der AfD im Westen. Eine aktuelle Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts INSA bestätigt nun die vermeintliche Spekulation. Demnach würde der Bundestagsabgeordnete Markus Töns (SPD) sein Direktmandat im Wahlkreis 123 an die AfD verlieren.
In diesem Text soll es nicht um eine Partei gehen, die keine Lösungen für die Probleme der ärmsten Stadt Deutschlands anbietet, nicht um den geführten Kulturkampf, nicht um die fehlende Klimapolitik und auch nicht um die fehlende Präsenz im Alltag der hier lebenden Menschen. Es wird auch nicht darum gehen, dass eine demokratisch gewählte Partei nicht demokratisch sein muss. Es wird darum
Das mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet ist ja bekanntlich so eine Sache. Wirklich gut gelungen ist er bisher keiner der großen Städte in der Region. Es gibt dabei zudem gravierende Unterschiede. Manche Metropole hat ihn offenkundig schon besser gemeistert als andere.
Zu den Großstädten, wo es noch immer am meisten zu tun gibt, zählt aus meiner Sicht zweifelsohne Duisburg. Schon rein optisch präsentiert sich Duisburg im Jahre 2023 ganz anders als zum Beispiel Dortmund. Der Westen des Ruhrgebiets ist im 21. Jahrhundert insgesamt noch immer deutlich mehr geprägt von Relikten der Schwerindustrie und den Resten aus der Zeit der großen Zeit des Reviers vor rund 50 oder mehr Jahren. Im Osten, wo ich seit dem Beginn der 1970er-Jahre beheimatet bin, sieht man große Schlote, Zechen und Stahlwerke inzwischen hingegen nur noch vereinzelt. In der Region rund um Duisburg prägen sie hingegen noch viel deutlicher sichtbar das aktuelle Stadtbild.
Was sich im Alltag häufig als nachteilig erweist, das
Am Freitag dieser Woche wollte ich mir abermals einen aktuellen Eindruck verschaffen, was ich auch getan habe. Hier ein paar aktuelle Aufnahmen aus Hörde.
Rund 800 000 Teilnehmerinnen allein in Deutschland: Der „Weltgebetstag der Frauen“ wird in über 150 Ländern begangen. Ist allerdings kein Gebetstag „der“ Frauen, sondern von christlichen, ein grassroots movement, knapp 100 Jahre alt. Klingt friedlich, wird heikel, im kommenden Jahr soll „Palästina“ das Thema sein. Schon einmal stand die globale Frauen-NGO im Verdacht, „extrem zerstörerische Judenfeindschaft“ vorzubeten, das Titelbild für 2024 lädt genau dazu ein. Schwenken christliche Frauen weltweit auf BDS-Linie ein? Eine Bildbetrachtung.
Auf den ersten Blick wirke es wie eine Idylle, so beschreibt das Deutsche Komitee des Weltgebetstags (WGT) das Bild „Praying Palestinian Women“, das die am Rande des Ruhrgebiets geborene Halima Aziz, Design-Studentin „based in Germany“, jetzt für den internationalen WGT 2024 geschaffen hat: Drei Frauen unter einem Olivenbaum, alle drei „mit Schlüsseln als Schmuck“, aber ohne Antlitz. „Erst bei längerem Betrachten lassen sich Gesichtszüge entdecken“, so der deutsche WGT, dann werde deutlich, „dass die Schlüssel symbolisch für die Hoffnung auf Heimkehr vieler palästinensischer Flüchtlinge stehen“. Wie viele sind „viele“, das Internationale Komitee des World Day of Prayer erklärt die drei Frauen zu „drei Generationen“, es wären rund 5,4 Mio Palästinenser, für deren „Heimkehr“ man beten will. Heimkehr wohin? Darüber informiert der WGT nicht, sollte Israel gemeint sein, würden Frauen am ersten Freitag im März – einem Schabbat – weltweit dafür beten, die israelische Demokratie – 6,8 Mio Wahlberechtigte – auszuhebeln und den jüdischen Staat zu eliminieren. Kommt es dahin? Kam es schon einmal.
Am 14.07.2023 jährt sich zum zweiten Mal die Starkregenkatastrophe des Jahres 2021.
Ruhrbarone: Im Bundestag fand am vergangenen Montag eine Anhörung zum Bevölkerungsschutz statt; der erste bundesweite Bevölkerungsschutztag in Potsdam und zahlreiche Lippenbekenntnisse von Politikern lassen eine Genugtuung vermuten, dass es beim Bevölkerungsschutz richtig vorwärts geht. Was hat sich seit der Starkregenkatastrophe getan, um den Bevölkerungsschutz zu stärken?
Memmeler: Richtig, wenn man den Kurzmitteilungen der Parteien und deren Abgeordneten in Bund und Ländern glauben mag, kommt es jetzt auch im Bevölkerungsschutz zur Zeitenwende. Wenn man jedoch liest, wofür sich die Politik feiert, setzt die Ernüchterung ein. Der bundesweite Bevölkerungsschutztag, der nun Jahr für Jahr durch die Bundesländer tingelt, um in einer Stadt eine kleine Leistungsschau zu bieten, ist wohl kaum geeignet, um das formulierte Ziel zu erreichen, den Bevölkerungsschutz im Zentrum der Bevölkerung zu verankern und das Bewusstsein der Bevölkerung für den Bevölkerungsschutz und Selbstschutz zu sensibilisieren.
NRW: RWE plant Deutschlands zweitgrößten See…Bild NRW: Den Blick verschieben, Labels ändern…taz NRW:Drei von vier Lehrkräften sind weiblich…RP Online Ukraine: Russische Paramilitärs kündigen „Überraschung“ an…Welt Ukraine: Streumunition gehört zur Realität des Krieges(€)…FAZ Ukraine: Die NATO diskutiert, nur Scholz sagt nicht so viel…NTV Ukraine:Polen verlegt Truppen…Spiegel Ukraine: Asow-Kämpfer kehren zurück in die Ukraine…FAZ Ukraine: Russland verurteilt Rückkehr von Kämpfern…Zeit Ukraine: Eine falsche Pringles-Packung wirbt für Russlands Angriffskrieg…FAZ Ukraine: Das Schreckliche verstehen…taz Ukraine: Erosion der Machtvertikale…Jungle World Debatte: Interne Protokolle der „Letzte Generation“ (€)…Welt Debatte: Die ewige Angst vor dem Monstermais(€)…FAZ Debatte:Was ist falsch am nationalen CO2-Preis?(€)…Cicero Debatte: Wann Proteste eskalieren(€)…NZZ Debatte: Man schnell beim „Islamophobie“-Vorwurf(€)…Welt Debatte: Neuland auf dem AfD-Marsch durch die Institutionen(€)…FAZ Debatte:Demokraten mit autokratischen Ambitionen(€)…Cicero Debatte: Ist Wandern im Wald rassistisch?(€)…Welt Debatte: FDP und Union kritisieren geplantes Rauchverbot im Auto(€)…Zeit Debatte: „Keinen Kulturkampf gegen das Auto führen“(€)…FAZ Debatte: Wie China in Deutschland illegal Dissidenten jagt…NTV Ruhrgebiet: Bochum Total steuert auf 600.000 Besucher zu…WAZ Bochum: VW-Tochter beginnt, ihr Hauptquartier einzurichten(€)…WAZ Dortmund: Unternehmensverbände fordern den Ausbau von Kitas…NB Dortmund:E-Scooter-Firma verlangt Alkoholtest(€)…RN Duisburg: Studentin rettet-Festival(€)…WAZ Essen: Junkers-F13 startet im September…WAZ Gelsenkirchen: Gemischte Halbzeitbilanz der Talentschulen(€)…WAZ
Im Oktober bin ich symbolisch erschossen worden vor meiner Kirche, der Christuskirche Bochum. Im November wurden Brandanschläge verübt auf die Synagogen in Bochum, Essen sowie, dort nur geplant, in Dortmund. Im Dezember gab es die ersten Berichte, hinter den Brandanschlägen stecke der iranische Geheimdienst. Dass der in Deutschland agiert, ist seit Jahren bekannt. Ebenso, dass er ein besonderes Interesse an „(pro-)jüdischen und (pro-)israelischen Einrichtungen“ hegt. Sagt die Bundesregierung. Die Bochumer Staatsanwaltschaft weigert sich, in diese Richtung zu ermitteln, ihre Begründung ist trostlos. Hier eine Geschichte über BDS, Boston und Bochum. Und darüber, was das mit den iranischen „Revolutionswächtern“ zu tun haben dürfte. Und warum dies Iraner, die gegen das Terror-Regime protestieren, so gar nicht wundert.
Geschehen ist dies: Am 19. Oktober vergangenen Jahres verlies ich gegen 22 Uhr mein Büro, es liegt unmittelbar neben der Christuskirche Bochum, und ging, ein milder Herbstabend, über den angrenzenden Platz Richtung Rathaus, als mir eine Person entgegen kam, die, kurz bevor auf gleicher Höhe, einen Ausfallschritt macht zu mir hin, den Arm vorgestreckt, die Hand zur Pistole geformt, den Zeigefinger zentimeternah auf meinen Bauch richtet und, lautmalerisch gekonnt, den Sound von drei Schüssen imitiert. Die Person: ein Mann vielleicht Mitte 30, arabischer Phänotyp, gepflegte Erscheinung, kurzgeschnittenes Haar, getrimmter Bart, durchaus bürgerlich gekleidet und etwas kleiner als ich, sie geht weiter, dreht sich um, sagt etwas in einer fremden Sprache und lacht.
Surreale Begegnung. Bedrohlich deshalb, weil sie sich mit nichts verknüpfen lässt, was man aus dem urbanen Alltag kennt. Weniger vergrübelt die Einschätzung meiner Frau: „Das galt Dir.“ Am nächsten Tag zwei konzentrierte Kripo-Beamte, auch sie hielten es für denkbar, dass die Drohgeste mir gegolten haben könnte bzw. der Christuskirche, der wohl größten Kulturkirche in Deutschland, deren Programm ich verantworte. Und natürlich hatte ich die Beamten darauf hingewiesen, dass diese Kirche ein Ort politischer Kultur sei, deren Positionen öffentlichen Zu- und Widerspruch finden. Es gibt bundesweit nicht viele Veranstalter, die sich weithin erkennbar gegen BDS stellen und dessen Ziel, Israel zu eliminieren, aber eine Morddrohung?
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