Vor 30 Jahren erschien “Wendezeit” von Fritjof Capra. Die Auswirkungen spüren wir bis heute.
Helmut Gumnior hat es 1983 in seiner Spiegel-Besprechung von Fritjof Capras Buch Wendezeit, das ein Jahr zuvor in den USA herausgekommen war, vorhergesehen: “Das Buch mache „alle Anstalten, ein Kultbuch zu werden“, schrieb die „Süddeutsche Zeitung“, und in der Tat besteht die Gefahr, daß es das wird.”
Wendezeit wurde zum Kultbuch, es wurde ein Erfolg. Ein Renner. Und ein Buch, das leider Spuren hinterlassen hat. Im Denken von Millionen Menschen, in der Politik, im Bildungsbereich, in der Gesellschaft.
Capra griff in dem Buch Zeitströmungen auf, die es längst gab: Den alten Mythos von der Erde als einem Lebewesen, eine bereist verbreitete Angst vor Naturwissenschaft und Technik und die Sinnsuche jenseits des rationalen Denkens. Das alles hatte es immer gegeben. Das esoterische Denken hat die Aufklärung vom ersten Tag an begleitet. Es ist ihr dummer, hässlicher Bruder. Die nackten Proto-Hippies der Monte-Veritá Kommune, der nationalsozialistischen Thule-Orden, die Anthroposophie oder die sich Anfang der 80er