Dortmunder Grüne fordern Aufklärung über Sierau-Spenden durch die Staatswanwaltschaft

Mario Krüger Foto: Pressebild/Homepage

Für Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau wird es langsam ungemütlich. Die Dortmunder Grünen fordern, dass sich die Staatsanwaltschaft in den Spenden-Skandal einschaltet. 

Es sollte  der Tag der Entlastung werden. Den Ruhr Nachrichten sagte Dortmund OB Ullrich Sierau, er habe sich mit dem Thema Spenden der Immobilieninvestoren Kölbl und Kruse wie generell mit Spenden nie beschäftigt und die Staatsanwaltschaften in Wuppertal und Dortmund teilten mit, nichts gegen ihn in der Hand zu haben. In der WAZ bot sich dann allerdings ein anderes Bild. Dort heißt es in einem Artikel “ nur auf Druck aus dem Umfeld des heutigen Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) seien die Spenden (von Kölbl und Kruse d.A. )akzeptiert worden.“

Nun fordern die Dortmunder Grünen in einer Pressemitteilung, dass die Staatsanwaltschaft aktiv wird.

Fraktionssprecher Mario Krüger: „Der Oberbürgermeister sollte tunlichst wissen, wer seinen Wahlkampf unterstützt hat und ob dies möglicherweise zu seinen Lasten ausgelegt werden kann. Denn auch wenn die Spende von Kölbl und Kruse direkt an die

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Gentrifizierung: Träume vom Prenzlauer-Berg

Ein Missverständnis: Kreativquartier Lohberg

In Köln und Düsseldorf wandelt sich der Charakter ganzer Stadtteile. Gutverdienende ziehen in einstmals gemiedene Altbaulagen. Im Ruhrgebiet träumt man von solch einer Entwicklung.

Es ist eine der vielen Konferenzen, in denen es um die Zukunft des Ruhrgebiets geht. Sie finden seit Jahren statt, vornehmlich in den vielgepriesenen Stätten der Industriekultur, und all sie sollen helfen, dem Revier neue Perspektiven zu eröffnen. Ende November ging es auf Zeche Zollverein um die Chancen, die sich der Immobilienwirtschaft im Revier durch die Kreativwirtschaft eröffnen. Eingeladen hatte die Landesinitiative Creative.NRW und die Wirtschaftsförderung Metropole  Ruhr. Die Aufwertung alter Stadtquartiere durch junge Kreative ist seit vielen Jahren ein großes Thema. Die Verbürgerlichung – in der Fachsprache Gentrifizierung genannt – von Vierteln mit alter Bausubstanz, preiswerten Mieten und oft wirtschaftlich schwachen Bewohnern ist ein großes Geschäft und läuft immer nach dem gleichen Schema ab: In einen etwas heruntergekommenen Stadtteil ziehen Studenten, Künstler und Kleinstunternehmer. Sie werden angezogen durch charmante Altbauten und niedrige Mieten: Hier bekommt man viel Platz für wenig Geld, gibt es die großen, billigen Wohnungen für WGs und die leerstehenden Ladenlokale für neue Cafés, Szenekneipen oder Galerien. Das Viertel wird nach und nach attraktiv. Langsam kommen die Wohlhabenderen in den nun angesagten

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Restaurantführer: Das Ruhrgebiet geht aus

In diesem Herbst sind neue  Restaurantführer für das Ruhrgebiet herausgekommen. Neben den Städteführen aus dem Überblick Verlag bietet Klartext erstmals seit Jahren wieder einen Überblich auf die Gastro-Szene der Region. Von unserem Gastautor Peter Krauskopf.

Drei neue, lokale Restaurantführer und einer für die gesamte Region wurden  in den vergangenen Wochen vorgestellt: Der Überblick Verlag ist mit Essen-, Bochum und Dortmund seiner Ausgeh-Reihe ins Rennen um die Lesergunst gestartet und der Klartext Verlag präsentierte sein Magazin Revier für Genießer.

So neu die Hefte sind –hinter ihnen steckt eine verschlungene Geschichte, die bis in die 1970er Jahre zurück reicht. Damals war eine ganz neue Art Gattung regionaler Zeitschriften in Deutschland erschienen, die das Lebensgefühl der Revolte von 1968 und das Interesse an Politik, Kultur und Jugendkultur widerspiegelte und miteinander verband: die Stadtmagazine. Herzstück dieser Gattung war ein regionaler Kulturkalender. In seiner politischen Radikalität war der Pflasterstrand in Frankfurt wegweisend, als Kultur- und Filmzeitschrift der Berliner Tip. In NRW entstanden 1978 das Marabo im Ruhrgebiet und der Überblick in Düsseldorf.

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Der Ruhrpilot

Ullrich Sierau

Dortmund: Sierau soll umstrittene Spenden von Bauunternehmern durchgesetzt haben…Der Westen

Dortmund II: Dankeschön-Spende im Wahlkampf 2009 – Oberbürgermeister Sierau weist Vorwurf zurück…Ruhr Nachrichten

Duisburg: DGB Niederrhein fordert zur Abwahl OB Sauerlands auf…Der Westen

NRW: Neonazis werden immer dreister…Kölner Stadtanzeiger

Bochum: PCB-Messungen – Unruhe im Kirchenforum…Der Westen

Bochum II: “Lässt Rot-Grün Mieter im Regen stehen?”…Bo Alternativ

Bochum III: Eine Haltestelle für 14,6 Millionen Euro…Ruhr Nachrichten

Bochum IV: Islamist hatte Kontakte zu Al-Kaida…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Flughafen-Zentrale zieht um…Der Westen

Duisburg II: Gebag jetzt am Zügel des Rates…Der Westen

Essen: Zollverein bietet unvergleichliche Kulisse zum Eislaufen…Der Westen

Recklinghausen: Rechtspopulismus-Vorwurf von der eigenen Fraktionsvorsitzenden…Recklinghäuser Zeitung

Umland: Aktionstag gegen Vorratsdatenspeicherung in Berlin…Digitale Gesellschaft

Offener Brief: Wohnsituation der Neuzuwanderer aus Bulgarien und Rumänien in Dortmund

Das Straßenmagazin Bodo, der Planerladen und der Mieterverein Dortmund haben sich mit einem offenen Brief an die Dortmunder Dezernentin Birgit Zoerner  (SPD) gewandt. Wir dokumentieren das Schreiben:

Sehr geehrte Frau Zoerner,

am 15.11. 2011 haben Sie eine Stellungnahme zur „Interkommunalen Kooperation zur Entwicklung eines Handlungskonzeptes ‚Zuwanderung aus Südosteuropa‘“ veröffentlicht. Darin skizzieren Sie einen „Dortmunder Handlungsansatz“ und greifen auch bisher entwickelte Maßnahmen und Angebote auf. Wir begrüßen eine integrierte Dortmunder Strategie. Leider fehlt jedoch das zentrale Thema WOHNEN. Außenstehende könnten den Eindruck gewinnen, als hätten die Neuzuwanderer aus Südosteuropa keine Probleme auf dem Dortmunder Wohnungsmarkt. Dabei ist das Gegenteil der Fall.

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Dortmund: Ullrich Sierau und das Peter Prinzip

Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau war ein engagierter und guter Planungsdezernent. Als OB Kandidat war ein Hoffungsträger. Gut zwei Jahre nach seiner Wahl ist davon kaum etwas übrig geblieben.

Als Ullrich Sierau vor gut zwei Jahren zum Dortmunder Oberbürgermeister gewählt wurde, galt er nicht wenigen als Hoffnungsträger: Eloquent, intelligent, gebildet , kommunikativ. Eines der Gesichter einer neuen, modernen SPD und einer der Macher des „Neuen Dortmunds“, des damals hochgelobten Modells eines erfolgreichen Strukturwandels. Sogar das Wort „Ruhrgebiet“ konnte er in den Mund nehmen ohne sich vor Ekel zu schütteln. Bei seinem Vorgänger Gerhard Langemeyer war das noch ganz anders.

Davon ist heute nicht viel übrig geblieben. Nach zwei Jahren steht Sierau vor einem Scherbenhaufen und man wird das Gefühl nicht los, dass  für Sierau das Peter Prinzip gilt. Bei Wikipedia wird es treffend beschrieben:

„In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“

Sieraus Amtszeit  ist eine Abfolge von Katastrophen: Keine 24 Stunden nach der Wahl verkündete der damals noch amtierende OB Langemeyer ein Haushaltsloch von 100 Millionen. Sierau erklärte,

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Mittwoch: Ruhrbarone-Lesung in der Banditenbar

Letzte Chance in diesem Jahr: Wir lesen am Mittwoch, den 14. Dezember, um 20:00 Uhr in der  Essener Banditenbar. 

Mit dabei sind diesmal:

David Schraven
Eine harte Geschichte, die wieder die Stimmung ruiniert.

Sabine Michalak mit schönen Bilderrätseln

Stefan Laurin

Was auch immer aus dem Ruhrgebiet/ Spannend, lustig, kurz

Stefan Krücken / Ankerherz
Orkanfahrt
Irre Erlebnisse von alten, grauen Kapitänen auf Schiffen am Kap Horn

Bastian Schlange und Patrick Joswig aka Wattenscheider Schule
Irgendwas skurilles selbsterlebtes. Vielleicht was vom schnellen Brüter Kalkar

Wir sind gespannt, wie der Abend wird. Einige haben Angst, andere müssen ihren Kram noch fertig schreiben. Wieder andere sind harte Routiniers. Alle sind Ruhrbarone & Friends.

Diesmal kostet das Vorlesen Eintritt. Und zwar 5 Euro. Dafür gibt es gute Unterhaltung und Bilderrätsel von Sabine Michalak. Wir freuen uns auf Euch.

Hier die wesentlichen Fakten in Kürze:

Ruhrbarone / Lesung
Mittwoch, 14. Dezember 20:00 Uhr
In der Bar:
BANDITEN WIE WIR
Cäcilienstrasse 8
45130 Essen

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Die Poesie der irrsinnigen Liebe

Daniela Krien erzählt in ihrem Romandebüt von einer Liebesgewalt zur Wendezeit. Von unserem Gastautor Daniel Kasselmann.

Wir schreiben das Jahr 1990, ein heißer Sommer irgendwo im Osten. Die DDR ist Vergangenheit, die Vereinigung steht kurz bevor. Die Ich-Erzählerin Maria ist sechzehn und wohnt mit Johannes auf dem  Bauernhof seiner Eltern, dem Brendel-Hof. Sie schwänzt die Schule und verkriecht sich lieber mit den „Brüdern Karamasow“ in ihr Spinnenzimmer. Gleichzeitig möchte sie von Johannes‘ Familie angenommen werden, schaut ihnen zunächst dabei zu, wie sie Vieh, Haus und Hof bewirtschaften, Gemüse anbauen, in der Küche schaffen und bringt sich zunehmend helfend im Hofalltag ein.

Auf dem benachbarten Hof lebt der vierzigjährige Henner allein. Ein komischer Kauz, den die Leute aus dem Dorf misstrauisch beargwöhnen, weil er trinkt, manchmal in die Stadt fährt und Bücher liest. Die unbeschwerte Landidylle ändert sich schlagartig, als Henner und Maria, die sich gegenseitig magisch anziehen, in einem wollüstigen  Gewaltakt das erste Mal übereinander herfallen. Während ihr nichtsahnender Freund Johannes die Welt fast nur noch durch den Sucher seiner neuen analogen Kamera sieht und davon träumt, an der Kunstakademie Fotografie zu studieren lebt Maria ihre erotische Obsession zu dem viel älteren Henner mit einer Wucht der Leidenschaft aus, in der Lust und Schmerz nahe beieinander liegen. Immer mehr wird sie von der

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Easy Thinking mit Richard David Precht – Der Philosoph als heimsuchender Sozialarbeiter

Richard David Precht © Raimond Spekking / CC-BY-SA-3.0 (via Wikimedia Commons)

Von Richard David Precht habe ich drei Bücher zuhause, die ich mit großem Gewinn und wenig Kritik im Detail gelesen habe. Dass allerdings auch ein Precht in seiner Liebe zur Weisheit jederzeit einen Prachtbock schießen kann, bewies der umtriebige Medienstar im „stern“ jüngst mit seinem Vorschlag, auch Rentnern ein soziales Jahr zu verordnen und sie etwa junge Menschen coachen zu lassen, z.B. als Nachhilfelehrer in der Schule: „Die Generation, die jetzt in Rente geht, die goldene, die eine beispiellose Wirtschaftsprogression erlebt hat, und vom Krieg verschont wurde, muss in die Pflicht genommen werden (…) Ich bin überzeugt: Nach dem ersten Jahr würden viele Menschen das freiwillig verlängern; weil sie gebraucht würden und das gut fänden.“
Tucholskys Evergreen-Einsicht „Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse sondern gut gemeint“: Prechts Einberufung einer eisernen Senioren-Sozialreserve weist sie einmal mehr als unkaputtbar aus.

Wenn du doch geschwiegen hättest …
Jajaja, „Si tacuisses, philosophus mansisses.“ Doch plappern gehört zum Handwerk; schließlich wird auch Keynote-Speaker (5-Sterne-Redner) Precht für viele Tausend Euro pro Abend von der Referentenagentur Bertelsmann nicht allein ins Talk-Show-Gequassel der Republik vermittelt: „Was das für Ihre Veranstaltung bedeutet? Optimale Voraussetzungen, um Ihr Unternehmen in Erinnerung und Ihren Namen ins Gespräch zu bringen. Frei nach unserem Motto ‚Hier spricht Ihr Erfolg!‘“
Kein Wunder, dass sich der Link zu Prechts Auftritt zum verpflichtenden sozialen Jahr in Anne Wills Proporz-Piep-Schau „Anne Will“ auch hier bei den Event-Bertelsmännern wiederfindet.
Und es war auch diese „Anne Will“-Sendung vom 7.12.2011, die ab Minute 45 zeigte, wie Precht als Kreuz- und Querdenker in Windeseile instrumentalisiert werden dürfte von den unzähligen Lobbyisten, die von der Privatisierung des Rentensystems

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