Duisburg: Korruptionsverdacht gegen OB Adolf Sauerland

Adolf Sauerland

Nach einer Meldung von wiwo.de geht die Wuppertaler Staatsanwaltschaft einem Korruptions-Anfangsverdacht gegen Duisburgs OB Adolf Sauerland nach. Es soll dabei um Wahkampfspenden gehen.

Für Sauerland wird es nun immer enger: Er muss sich neben den Ermittlungen auch noch dem Abwahlverfahren stellen. Mal abwarten, wie lange die CDU noch zu ihrem OB steht und ob die Partei wirklich Lust hat mit ihm unterzugehen.

Erst gestern wurde die Duisburger Union von dem Verein Mehr Demokratoe NRW dafür kritisiert, dass sie ihre Anhänger zum Boykott der Abwahlabstimmung aufgerufen hat.

Loveparade: Offener Brief an den „Bürgerkreis Gedenken“

Offener Brief an den „Bürgerkreis Gedenken“ anlässlich ihrer 48seitigen Hochglanzbroschüre „Ein Mahnmal in Duisburg – Zur Erinnerung an die Opfer der Loveparade“ aus dem Hause Duisburg Marketing GmbH. Von  Antett Tenter

Guten Tag,

ich bin eine von 37, die einen Vorschlag für eine Gedenkstätte für die Opfer der Love Parade-Katastrophe eingereicht hatten (in zwei Fällen waren es sogar zwei Vorschläge, darunter „der Gewinner“ Gerhard Losemann). Eine Gedenkstätte, von der es hieß, sie entstehe am Todesort, oder zumindest in dessen Nähe. 

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nachtatmer

nachtatmer 

schlurfend schwer

sind die schritte

die ihn durch das dunkel tragen

durch gassen, in denen es

von den rinnen tropft

hinein in sein gemüt

seine seele

öffnet die tür

zu dem unterschlupf

 

in den er seine gedanken trägt

um sie vor dem rest

zu verbergen

die dinge

die nicht zu verstehen

und nicht zu begreifen sind

für andere verborgen

dennoch real

und bedrohend für ihn

 

lässt sich schwer an dem alten tisch

nieder sinkt förmlich

in schwere

und melancholie

zieht die angeschlagene

tasse zu sich

und tunkt die sterne

in den tee

während er die nacht atmet

und die planeten

um seinen kleinen finger kreisen

 

Nina Ryschawy

Oktober 2011

Zwischenfall-Benefizkonzert mit den Kassierern

Die Kassierer

Im Sommer brannte das Haus in dem der Bochumer Club Zwischenfall war nieder. Nun soll mit einem Benefizkonzert Geld für einen Neuanfang zusammen kommen.

Der Zwischenfall gehörte über Jahrzehnte zu den wichtigsten Clubs Deutschlands. Wer es laut und dunkel mochte war hier zu Hause. Bei einem Brand im Sommer wurde der Zwischenfall zerstört. Ob und wo es mit dem, Club weitergeht ist noch immer unklar. Um die Chancen für ein Zwischenfall-Comeback zu erhöhen, hat sich die Bochumer Punk-Band Die Kassierer mit Black Devil, Gravity Rail und  Leandra Ophelia Dax zusammen getan. Am 16. Dezember spielen alle vier ab 19.00 Uhr im Riff im Bochumer Bermudadreieck ein Benefizkonzert. Eintritt: 8 Euro.


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Kalk macht wieder dicht

Wenn am Samstag Neonazis um Axel Reitz in Köln demonstrieren wollen heißt es wieder „Kalk macht dicht“

Als Pro NRW im November im Kölner Stadtteil Kalk demonstrieren wollte wurde sie schon nach ein paar Metern gestoppt. Unter dem Motto „Kalk macht dicht“ wurde der Aufmarsch der selbsternannten Bürgerbewegung gestoppt. Wenn am Samstag Neonazis um Axel Reitz, den „Hitler von Köln“, in Kalk aufmarschieren wollen, werden sie wieder auf Widerstand stoßen. Hier der Demo-Aufruf:

Kalk macht WIEDER dicht! Den Naziaufmarsch am 10.12.2011 unmöglich machen!

Am Samstag den 10.12.2011 wollen militante Neonazis von den sogenannten “Freien Kräften Köln” eine Demonstration in Köln-Kalk abhalten. Anmelder ist der Pulheimer Neonazi-Führer Axel Reitz. Reitz ist nicht nur einer der bundesweit führenden Neonazis, sondern soll laut einem WDR Bericht auch Kontakte zu den mordenden Neonazis aus Zwickau gehabt haben. Es ist eine ungeheure Provokation, dass Neonazis und mutmäßliche Unterstützer der rechtsterroristischen NSU durch den alternativen und migrantisch geprägten Stadtteil Köln-Kalk marschieren wollen. Bereits am 19.11. war eine Demo der extrem rechten sogenannten Bürgerbewegung “Pro Köln” durch das entschlossene Einschreiten Kalker BürgerInnen und AntifaschistInnen verhindert worden.
Auch diesmal gilt es alles tun, um den Naziaufmarsch unmöglich zu machen!
Die Faschisten wollen sich um 12 Uhr an Kalk-Post treffen.
Darum kommt am 10. Dezember ab 10 Uhr alle auf die Kalker Hauptstraße, damit die Neonazis nicht durchkommen.

KALK MACHT DICHT!

achtet auf aktuelle Infos unter www.antifa-koeln.net

Der Ruhrpilot

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) informiert sich über die Preise von illegalem Viagra aus dem Internet (Bildnachweis: Pressefoto Innenministerium NRW / 01.03.2011)
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) informiert sich über die Preise von illegalem Viagra aus dem Internet (Bildnachweis: Pressefoto Innenministerium NRW / 01.03.2011)

NRW: Innenminister stoppt Abschiebung von Roma…RP Online

NRW II: Razzien zu Skandal um Bau des Landesarchivs…Der Westen

NRW III: GEZ auf Daten-Jagd…RP Online

NRW IV: Landtag berät über „Graue Wölfe“…RP Online

Ruhrgebiet: Klavierfestival Ruhr, der teure Tastengipfel…Der Westen

Ruhrgebiet II: RWE-Kapitalerhöhung wird für Städte teuer…Der Westen

Bochum: Stadt kauft Justizgelände nicht…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Los entscheidet über Schulwahl…Der Westen

Dortmund: Polizei startete Plakataktion in der Nordstadt…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Flughafen verliert mit Air-Berlin-Weggang auf einen Schlag 200.000 Fluggäste…Der Westen

Dortmund III: Steigender Unmut über Kosten bei U-Turm…Der Westen

Herne: Das Theater Kohlenpott bringt Ängste und Träume von Jugendlichen auf die Bühne…WDR

Umland: Air Berlin hat ab November alle Direktflüge von Paderborn/Lippstadt nach England gestrichen…Zoom

Film: Der Weihnachtsmuffel…Pottblog

 

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Best of 2011 #31

Kein Musikjahr ohne die vor vier Jahren aus der schottischen Versenkung aufgetauchten ängstlichen Hasen. Zwar gab es dieses Jahr ledigliche eine Tour EP der aus Selkirk, Schottland stammenden Herren, aber nicht zuletzt wegen ihrer geographischen Verortung und der besten Songtextzeile der jüngeren Musikgeschichte (“It takes more than fucking someone to keep yourself warm.“) ist es mir nahezu unmöglich, sie aus dem Musikherzen wegzudenken.

#31 Frightened RabbitFuck This Place (feat. Tracyanne Campbell) [A Frightened Rabbit EP]

WDR 5: Paulchen Panther Melodie vor Nazi-Bericht

Gestern Abend lief in Scala, der Kultursendung auf WDR 5, ein Bericht über Rechtsextremismus und persönliche Geschichten dazu. Wiedermal ein guter Beitrag auf meinem Lieblingssender. Leider war die Musikauswahl direkt davor etwas unpassend.

Denn direkt vor dem Beitrag, der sich in der Einleitung auch mit der Zwickauer Zelle beschäftigte, lief eine Variation der Paulchen Panther Musik. An sich keine große Sache auf WDR5, wo ja ständig Big Band und Jazz Klänge die Wortbeiträge einleiten. In diesem Fall war die Musikauswahl aus meiner Sicht jedoch mehr als geschmacklos, wenn man an den Zusammenhang denkt. Ein Zufall? So gut wie ausgeschlossen. Ein Computer könnte aus tausenden von Stücken wählen. Ein Handeinsatz eines Musikredakteurs? Vermutlich. Und voll danebengegriffen.

Ich habe gerade eine Anfrage an WDR5 gestellt, um zu klären, wie man das Ganze dort sieht. Ich hoffe noch im Laufe des Tages auf eine Antwort.

Update 08.12.2011 – Inzwischen habe ich eine Antwort von WDR 5 bekommen. Sie stammt von der zuständigen Teamleiterin für aktuelle Kultur bei WDR 5.

Sehr geehrter Herr Finke,
es handelt sich tatsächlich um Zufall, da gibt es keinerlei Zusammenhang, und zwischen dem Gespräch zum Rechtsradikalismus und der Musik lief auch noch etwas anderes. Wenn Sie das Scala Programm in dieser Woche verfolgen, sollte Ihnen klar sein, wie die Haltung der Redaktion zum Thema Rechtsradikalismus ist und ich bitte Sie, diese kleine Planungsunbedachtsamkeit nicht überzubewerten. Wir versuchen durch Gespräche und Themensetzungen das Thema Rechtsradikalismus in Deutschland kontinuierlich und hintergründig zu behandeln im Kulturmagazin Scala/WDR5. (…)
Ich denke, das kann man so stehen lassen. Und mit „man“ meine ich „ich“.