Arne Nobel, einer der Gründer des Rottstr5-Theaters, hat sich via Facebook zu seinem Ende bei dem Projekt geäussert. Er hat einer Veröffentlichung des Textes auf diesem Blog zugestimmt.
„Zunächst wollte ich mich gar nicht äußern, aber nach diesen Massen von besorgten, solidarischen Emails, sms´ und Anrufen, sehe ich mich genötigt zu der Trennung von der ROTTSTR5 und mir, einige erklärende worte loszuwerden.
Fakt ist, dass ich seit einem halben Jahr gesundheitliche Probleme habe, die wohl streßbedingten ursprungs sind. Die Arbeit als Schauspieler, Regisseur und Leiter etc, sowie mein Lebenswandel forderten ihren Tribut. Der permanente Kampf um Unterstützung von der Stadt für das Theater und die ungewisse Zukunft taten ein übriges, natürlich findet man nur Trost und keine Lösung im Intershop und irgendwann verliert Mann den Überblick und hat nachts „tausend ameisen im koppe!“. Ich habe dann
Das Wirtschaftsforschungsinstitut RWI-Essen hat eine Studie über das Ruhrgebiet vorgelegt. Ergebnis: Es wird weiterhin eine Belastung für Nordrhein-Westfalen bleiben – und ist dafür vor allem selbst verantwortlich.
Die Aufgabe der RAG-Stiftung ist es, den deutschen Bergbau abzuwickeln. Durch die Veräußerung des Konzerns Evonik sowie des beträchtlichen Immobilienbestandes des Bergbaus soll soviel Geld wie möglich gesammelt werden, um die Ewigkeitskosten des Bergbaus zu finanzieren. Die Wirtschaftsprüfer von KPMG schätzen die Ewigkeitskosten auf über 12 Milliarden Euro ein – die RAG hat keine Chance, diese Summe zusammen zu bekommen. Für den Rest haftet der Steuerzahler. Die RAG musste also gute Gründe vortragen, warum sie ein Gutachten über die Zukunft des Ruhrgebiets beim renommierten RWI-Essen in Auftrag gab. Und RAG-Chef Wilhelm Bonse-Geuking benannte diese bei der Vorstellung des Gutachtens in Essen: „Unsere Aufgabe ist es nicht nur, den Bergbau abzuwickeln, sondern auch nach Perspektiven für die Region zu suchen.“ Mit drei Fragen sollte sich das RWI beschäftigen: Ist das Ruhrgebiet überhaupt noch eine zusammenhängende Region? Welche Zukunftspotentiale hat das Revier? Und wie können die erreicht werden?
Wenn Figuren, die es nicht (mehr) gibt, Leben eingehaucht wird. Von unserer Gastautorin Carola Osburg)
Sehen
Ich sehe einen Mann auf dem grauen Teppich liegen, grünes Hemd, die Ärmel aufgekrempelt, graue Hose, nackte Füße. Ich sehe Frau auf die Bühne stürmen, Langhaarperücke, ein Kostüm in Schweinchenrosa, rote flache Schuhe. Ich sehe ein Elternpaar als Schattenspiel. Väter tragen kurze Hosen und Hut! Mütter haben eine ordentlich geschnittene Frisur! Ein weiterer Mann taucht auf. Blaugrauer Strickpullover, dunkle Stoffhose, nackte Füsse. Manchmal sind die Männer mit den nackten Füßen und die Frau mit den Schuhen gleichzeitig auf der Bühne. Es dauert aber bis sie miteinander agieren dürfen. Und irgendwann trägt auch die Frau keine Schuhe mehr.
Hören
Ich höre, beinahe zu Beginn: „Jede Zelle in mir …“, die Frau singt und das Publikum klatscht. Ich höre einen Schüler, der sich fragt, wie man das was man nicht kennt darstellen kann. Ich höre einen Mann, der davon berichtet wie er sich eines Traums entledigt hat. Ich höre ein Mädchen, dass die Vermutung anstellt, Erwachsene hätten das Schöne in sich nicht mehr gefüttert und alle leben mit einem Monster in sich. Ich höre Passanten, denen es schwerfällt „Schön“ und „Hässlich“ zu erklären. Ich höre den Beginn von Fever Rays „If I had a Heart“, immer und immer wieder.
Der Kreis Recklinghausen prüft die Einführung einer Produktionsschule. Auf ihr sollen Jugendliche einen Schulabschluss machen können, die Probleme mit dem herkömmlichen Schulsystem haben.
Die Situation ist fatal: Während in NRW 21.100 Jugendliche, Stand Ende August, auch in diesem Jahr keinen Ausbildungsplatz finden konnten, konnten 15.000 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Oftmals genügten die Bewerber nicht den Ansprüchen der Betriebe, hatten schulische Defizite oder Lebensläufe, die Meister daran hinderten, sich auf Jahre zu binden. Der Mangel an ausreichend qualifizierten Lehrlingen ist gerade für kleinere und mittelständische Betriebe ein Problem. Sie setzen traditionell darauf, ihre Nachwuchskräfte selbst auszubilden. Fehlt der Nachwuchs, sinken die Zukunftschancen der Unternehmen.
Ein Schulmodell aus Skandinavien könnte bald für Abhilfe sorgen: Der Kreis Recklinghausen prüft die Einführung einer Produktionsschule. Für NRW hätte das Modellcharakter – staatliche Produktionsschulen nach dem Vorbild Dänemarks, dort gibt es über 100, gibt es bislang in NRW, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, nicht. Über einzelne Experimente ist die Produktionsschule in NRW bislang nicht hinausgekommen. Produktionsschulen richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren, denen es im klassischen Bildungssystem nicht gelungen ist, einen Schulabschluss zu erreichen. Und ohne den haben sie keine Chance auf dem Ausbildungsmarkt. Über die Produktionsschule sollen sie einen Abschluss machen können – und gleichzeitig praktische und persönliche Fähigkeiten erwerben, die sie fit fürs Berufsleben machen. In der Schule können sie berufsnah arbeiten und lernen, Aufträge in handwerklichen Bereich zusammen mit Meistern abarbeiten. Cay Süberkrüb (SPD), Landrat des Kreises Recklinghausen, will dass das Konzept in den kommenden
Gleich findet die Auftaktveranstaltung des Artist-in-Residence-Programms der Neuen Kolonie West in Dortmund statt.
Um 14.00 Uhr geht es los mit einer Podiumsdiskussion über Kreativwirtschaft und Räume für Künstler mit Sandra Dichtl, Dortmunder Kunstverein, Tino Buchholz, Creativity and the Capitalist City, Christoph Mayer, Pilotenküche und mir. Das Stück vom Theater Lebbendich, das um 20.00 Uhr aufgeführt werden sollte fällt leider aus – Melanie ist krank. Um 22 gibt es dann eine Party.
Einmal im Jahr blamiert sich Bochum bis auf die Knochen: Der Steiger-Award hat dem Wort „peinlich“ eine neue Dimension gegeben.
Neben Dortmunds „größtem Tannenbaum der Welt“, der bei näherer Betrachtung kaum mehr als ein Haufen zusammengetackerte Krüppelfichten ist und der Dinslakener Gesangsbedrohung Michael Wendler gehört der Steiger-Award zu den größten Peinlichkeiten, denen sich das Ruhrgebiet rühmen kann.
Einmal im Jahr wird der Preis in der Jahrhunderthalle Bochum an mehr oder weniger Prominente verliehen, die nicht bei drei auf den Bäumen waren. Hinter der Aktion steht der PR-Man Sascha Hellen. Die Bepreisten sollen für die Werte des Steigers stehen, die da angeblich sind: Gradlinigkeit, Offenheit und Toleranz. Wenn mein Opa, der noch unter Tage gearbeitet hat, mir von Steigern erzählte, ging es in dem Zusammenhang zwar mehr um Leistungsdruck und Kontrolle, aber so genau will das ja heute niemand mehr wissen.
Den Steiger-Award gibt es in den üblichen Kategorien wie Umwelt, Kunst und Medien und noch ein paar anderen und er hat nur einen Sinn: Promis nach Bochum zu bekommen. Sicher, ab und zu wird getreu dem Motto „Auch ein blindes Huhn findet
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