Der FDP-Generalsekretär der Christian „Bambi“Lindner ist zurückgetreten. Wir zeigen einen kurzen Film mit den Höhepunkten einer nun beendeten oder zumindest unterbrochenen Karriere.
Pro NRW Anführer Markus Beisicht verklagt Mitglieder des Kreistags Recklinghausen

Markus Beisicht, Führerfigur der extrem rechten Partei Pro NRW, hat Anzeige gegen alle Mitglieder des Kreistags Recklinghausen gestellt, die einer Resolution gegen Rechtsextremismus zugestimmt haben. Der Grund: Beisicht fühlt sich in seiner Ehre verletzt.
Markus Beisicht, Anwalt und Vorsitzender der extrem rechten Partei Pro NRW, hat Strafanzeige wegene „wegen Verleumdung, übler Nachrede, Beleidigung sowie aller weiterer in Betracht kommender Delikte“ gegen alle Mitglieder des Kreistags Recklinghausen gestellt. Der Grund: Er fühlt sich durch eine vom Kreistag am Montag beschlossene Resolution gegen Naziterror und Rechtsextremismus in seiner Ehre verletzt. Gestört hat Beisicht folgender Satz: „Mit dumpfen Vorurteilen spielenden Vorfeldorganisationen des rechtes Terrors wie NPD, Pro NRW und Co., darf ebenfalls kein Raum gegeben werden.“
Ein paar Kreistagsmitglieder, mit denen ich gesprochen habe, sehen dem Treiben Beisichts entspannt entgegen. Sie hatten von der Klagedrohung Beisichts vor der Abstimmung gehört, was sie allerdings nicht weiter interessiert
Warum Dortmunds neuer Polizeipräsident nach Köln fahren sollte

Norbert Wesseler ist ab dem 1. Januar der neue Polizeipräsident Dortmunds. Eine seiner Aufgaben wird es sein, gegen die Dortmunder-Naziszene vorzugehen und den Bürgern das Vertrauen in die Polizei wiederzugeben, das viele unter seinem Vorgänger Hans Schulz verloren haben. Eine kleine Dienstfahrt nach Köln könnte sich für Wesseler lohnen.
Eins vorab: Ich kann den Umgang der Kölner Polizei mit Nazis anderen extrem rechten Gruppierungen nicht im Detail beurteilen. Aber ich habe die Kölner Polizei bei zwei Demonstrationen von rechten Gruppen erlebt und der Unterschied zum Verhalten der Dortmunder Polizei war groß, sehr groß. Und es wäre gut, wenn sich die Beamten aus Dortmund die Kölner Polizei zu Vorbild nehmen würden.
Im Gegensatz zur Dortmunder Nordstadt machte Köln-Kalk weder bei der Demonstration von Pro NRW im November noch bei der Nazi-Demo am vergangenen Samstag nicht den Eindruck eines von der Polizei besetzten Stadtteils. Die Beamten waren sowohl zu den Bürgern als auch zu den Gegendemonstranten meistens freundlich. Ein Kollege brachte es auf den Punkt: „Die Kölner Polizei versteht sich als die Polizei der Stadt und ihrer Bürger.“ Wer die Einsätze der Dortmunder Polizei während der jährlichen Nazi-Demos im September erlebt hat, kommt nicht umhin festzustellen: Die Dortmunder Polizei versteht sich offensichtlich nicht als die Polizei Dortmunds und seiner Bürger.
Last Call: Ruhrbarone-Lesung in der Banditenbar in Essen
Letzte Chance in diesem Jahr: Wir lesen heute um 20:00 Uhr in der Essener Banditenbar.
Mit dabei sind heute:
David Schraven
Eine harte Geschichte, die wieder die Stimmung ruiniert.
Sabine Michalak mit schönen Bilderrätseln
Stefan Laurin
Was auch immer aus dem Ruhrgebiet/ Spannend, lustig, kurz
Stefan Krücken / Ankerherz
Orkanfahrt
Irre Erlebnisse von alten, grauen Kapitänen auf Schiffen am Kap Horn
Bastian Schlange und Patrick Joswig aka Wattenscheider Schule
Irgendwas skurilles selbsterlebtes. Vielleicht was vom schnellen Brüter Kalkar
Wir sind gespannt, wie der Abend wird. Einige haben Angst, andere müssen ihren Kram noch fertig schreiben. Wieder andere sind harte Routiniers. Alle sind Ruhrbarone & Friends.
Diesmal kostet das Vorlesen Eintritt. Und zwar 5 Euro. Dafür gibt es gute Unterhaltung und Bilderrätsel von Sabine Michalak. Wir freuen uns auf Euch.
Hier die wesentlichen Fakten in Kürze:
Ruhrbarone / Lesung
Mittwoch, 14. Dezember 20:00 Uhr
In der Bar:
BANDITEN WIE WIR
Cäcilienstrasse 8
45130 Essen
Der Sprechchor des Dortmunder Theaters in der Thier-Galerie
Als der Sprechchor des Dortmunder Schauspiels vergangene Woche in ECE-Einkaufszentrum Thier-Galerie auftrat, gab es Ärger: Wachleute und die Polizei gingen gegen die Künstler vor. Personalien wurden festgestellt. Die Veröffentlichung von Fotos untersagt. Bastian hat darüber berichtet. Hier nun ein Video der Aktion. Via Schauspiel-Dortmund Dank an Peter für den Hinweis.
Bodi Bill
Der Ruhrpilot
EU: Guttenberg im Auftrag der Netzfreiheit…Netzpolitik
NRW: Bank unter Kontrolle…Welt
NRW II: Die Personalnot der SPD…Post von Horn
NRW III: Norbert Römer bleibt SPD-Fraktionschef…RP Online
Statistik: Armut in Deutschland…Frontmotor
Ruhrgebiet: Supermarkt in Gold…Spiegel
Ruhrgebiet II: Ruhrbistum will gegen homosexuelle Priester vorgehen…Der Westen
Ruhrgebiet III: Basel III – Städte konkurrieren um die besten Ratings…Der Westen
Bochum: Nazi-Firma auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt…Bo Alternativ
Bochum II: Design – sozial, fair, zukunftsfähig…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Mehr Geld für den U-Turm…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Open Data – Behördendaten offenlegen…Zoom
Dortmund III: Nazi-Fackelmarsch – Landschaftsverband stellt Anzeige…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Einwohnerzahl wird bis 2027 um zehn Prozent sinken…Der Westen
Essen: Filmstudio nimmt Kölbl Kruse in Schutz…Der Westen
Essen II: Linke attackiert Polizei nach NPD-Demo…Der Westen
Online: Ökosysteme, Startup-Boom und Kim Schmitz…Netzwertig
Fußball: Das “kleine” Revier-Derby zwischen den U23-Mannschaften vom VfL und BvB…Pottblog
SchülerVZ-Chefs wollen nicht mehr sichtbar gemacht werden

Die Mobbing-Kritik an SchülerVZ im Internet hat Wirkung gezeigt. Wie bekannt ist, hat das Soziale-Portal der Holtzbrinck-Gruppe für Kinder den unsäglichen Flop-Button aus seiner „Pausenhof“-App entfernt. Damit sollten Schüler andere Schüler nicht mehr negativ bewerten.
SchülerVZ schreibt uns zu dieser Löschung über einen Public-Relations-Berater:
Das soziale Netzwerk schülerVZ widerspricht der Behauptung einzelner Blogger, die am 25. November eingeführte App „Pausenhof“ würde Mobbing ermöglichen. Das neue Programm enthält neben zahlreichen anderen Funktionen auch die Möglichkeit, über Profilbilder von anderen schülerVZMitgliedern per „Top-oder-Flop-Voting“ abzustimmen. Im Gegensatz zu „Top“-Wertungen werden „Flop“-Votings den Nutzern jedoch nirgends im Programm angezeigt. „Wir bedauern, dass unsere Produktinformation zu unserer App zu Irritationen geführt hat“, sagt Stefanie Waehlert, Geschäftsführerin der VZ-Netzwerke. „Die Kritik, die App ermögliche Cyber-Mobbing, ist jedoch falsch.“ Um Missverständnisse in Zusammenhang mit der neuen App zukünftig auszuschließen, hat schülerVZ den „Flop“-Button vollständig entfernt und die Werbung für „Pausenhof“ auf der eigenen Plattform korrigiert.
Soweit so gut?
Nein: Die Verantwortlichen von SchülerVZ haben nicht begriffen, worum es geht. Zwei Punkte sind zentral:
a) Das FLOP-Voting ist nicht das Problem, das Mobbing fördert. Sondern das BEWERTEN anderer Kinder über die „Pausenhof“-App. Es macht keinen Unterschied, ob jemand negative Flop-Wertungen bekommt, oder keine positive Bewertung. Mobbing beginnt, wenn Kinder andere Kinder ins Abseits stellen. Etwa weil sie ihrem Mobbing-Opfer in der Klasse NICHT eine positive Bewertung zukommen lassen. Während alle anderen Top-Bewertungen kriegen.
Dortmunder Grüne fordern Aufklärung über Sierau-Spenden durch die Staatswanwaltschaft

Für Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau wird es langsam ungemütlich. Die Dortmunder Grünen fordern, dass sich die Staatsanwaltschaft in den Spenden-Skandal einschaltet.
Es sollte der Tag der Entlastung werden. Den Ruhr Nachrichten sagte Dortmund OB Ullrich Sierau, er habe sich mit dem Thema Spenden der Immobilieninvestoren Kölbl und Kruse wie generell mit Spenden nie beschäftigt und die Staatsanwaltschaften in Wuppertal und Dortmund teilten mit, nichts gegen ihn in der Hand zu haben. In der WAZ bot sich dann allerdings ein anderes Bild. Dort heißt es in einem Artikel “ nur auf Druck aus dem Umfeld des heutigen Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) seien die Spenden (von Kölbl und Kruse d.A. )akzeptiert worden.“
Nun fordern die Dortmunder Grünen in einer Pressemitteilung, dass die Staatsanwaltschaft aktiv wird.
Fraktionssprecher Mario Krüger: „Der Oberbürgermeister sollte tunlichst wissen, wer seinen Wahlkampf unterstützt hat und ob dies möglicherweise zu seinen Lasten ausgelegt werden kann. Denn auch wenn die Spende von Kölbl und Kruse direkt an die
Gentrifizierung: Träume vom Prenzlauer-Berg

In Köln und Düsseldorf wandelt sich der Charakter ganzer Stadtteile. Gutverdienende ziehen in einstmals gemiedene Altbaulagen. Im Ruhrgebiet träumt man von solch einer Entwicklung.
Es ist eine der vielen Konferenzen, in denen es um die Zukunft des Ruhrgebiets geht. Sie finden seit Jahren statt, vornehmlich in den vielgepriesenen Stätten der Industriekultur, und all sie sollen helfen, dem Revier neue Perspektiven zu eröffnen. Ende November ging es auf Zeche Zollverein um die Chancen, die sich der Immobilienwirtschaft im Revier durch die Kreativwirtschaft eröffnen. Eingeladen hatte die Landesinitiative Creative.NRW und die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr. Die Aufwertung alter Stadtquartiere durch junge Kreative ist seit vielen Jahren ein großes Thema. Die Verbürgerlichung – in der Fachsprache Gentrifizierung genannt – von Vierteln mit alter Bausubstanz, preiswerten Mieten und oft wirtschaftlich schwachen Bewohnern ist ein großes Geschäft und läuft immer nach dem gleichen Schema ab: In einen etwas heruntergekommenen Stadtteil ziehen Studenten, Künstler und Kleinstunternehmer. Sie werden angezogen durch charmante Altbauten und niedrige Mieten: Hier bekommt man viel Platz für wenig Geld, gibt es die großen, billigen Wohnungen für WGs und die leerstehenden Ladenlokale für neue Cafés, Szenekneipen oder Galerien. Das Viertel wird nach und nach attraktiv. Langsam kommen die Wohlhabenderen in den nun angesagten