Geierabend: Pannekopp-Orden für Marita Hetmeier

Marita Hetmeier Foto: Homepage MH

Einmal im Jahr vergeben die Faschings-Desperados vom Geierabend ihren Karnevalsorden: Den Pannekopp. 28,5 Kilo rostiger Stahl – die muss man sich erst einmal verdienen. Die Vorsitzende der SPD in der Dortmunder Nordstadt, Marita Hetmeier, wäre eine würdige Preisträgerin.

Am 5. Januar startet im Dortmund der Geierabend in seine 21. Saison. Alternativ-Karneval, laut, böse und bunt. Im vergangenen Jahr war ich das erste Mal dabei und es hat mir gut gefallen, obwohl ich zwei Dinge eigentlich nicht ausstehen kann: Kleinkunst und Karneval. Mit dabei in der Rolle des Steigers: Martin Kaysh, der auch bei den Ruhrbaronen mitmacht – und nein, es hat mir nicht nur gefallen, weil Martin ein Kumpel ist.

Einer der Höhepunkte des Geierabends ist die Verleihung des Pannekopp-Ordens. Hässlich ist der und aus rostigem Stahl – man muss also schon einiges geleistet haben, um ihn verliehen zu bekommen. Im vergangenen Jahr bekam ihn die PCB-Skandalfirma Envio – besser hätte ich es gefunden, wenn der Chef der  Butze, Dirk Neupert,  ihn direkt umgehängt bekommen hätte. Verantwortliche sollte man auch benennen.

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Occupy the Krise

Eine Komödie am Finanzplatz Frankfurt/Main? In einer Rating-Agentur, wo Derivat-Piraten und Finanzjongleure sich ihre Noten für Pflicht und Kür abholen? Von unserem Gastautor, dem Regisseur Rolf Silber

Über ein Frau, die nach ganz oben will und die durch Zufall lernt, warum ein Hamburger Nachrichtenmagazin vor kurzem getitelt hatte: „Karrieren werden beim Pinkeln gemacht“? Und das nicht im Frauenwaschraum? Schnittengewitter und Geschlechterkampf, Bowling und Rating, Freundinnen die ihre beste Freundin zu ihrem Glück zwingen wollen? Mit fatalen Folgen?

Dazu, ziemlich ernst, etwas Konkurrenz, Verschwörung, Verstrickung und Existenzvernichtung, die sich abwechseln sollten mit witzigen Wortgefechten und burlesken Situationen. Und mit der Frage: Wem kann ich hier trauen? Wer schleift schon gegen mich das Messer? Und warum sieht der Kerl der frau so auf die Nerven

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Der Ruhrpilot

Adolf Sauerland

Duisburg: Leser küren Adolf Sauerland zum besten Duisburger aller Zeiten…Der Westen

NRW: Campen aus Protest…Welt

Pop: Die Rocky Horror Lulu Show…Spiegel

Bochum: Faber-Lotto will nach Schleswig-Holstein…Ruhr Nachrichten

Dortmund: Millionenverluste bei Envio im Jahr 2010…Der Westen

Dortmund II: CDU lehnt höhere Steuer ab…Ruhr Nachrichten

Mülheim: Piraten präsentieren ÖPNV-Konzept…Der Westen

Umland: Occupy Athens…Frontmotor

Film: Originalfassungen (OmU) sind einfach besser!…Zoom

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Griechenland: Chaos oder Katharsis

Akropolis Foto: Fantasy Lizenz: GNU

Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou wird die Griechen über das Rettungspakte in einer Volksabstimmung bestimmen lassen. Ein richtige Schritt.

Es hat schon mal mehr Spaß gemacht, halber Grieche zu sein. Was habe ich es genossen meine Freunde als Verlierer der Völkerwanderung zu bezeichnen, weil ihre Vorfahren ja nicht am warmen Mittelmeer lebten, sondern im nieseligen Deutschland. Und natürlich hab ich immer beiläufig erwähnt, dass zu einer Zeit, als die Griechen die Demokratie erfanden und die Perser schlugen, die Deutschen in Holzhütten lebten und es genossen, sich gegenseitig zu entlausen. Tja, Hochmut kommt vor dem Fall. In den letzten Jahren war ich es, der viele dumme Sprüche einstecken musste. Kommt vor.

Ich hab gerade lange mit meinem Freund Athanasios über Griechenland telefoniert. Wir waren uns beide einig, dass es eine gute Idee von Papandreou ist, die Griechen über das Rettungspaket abstimmen zu lassen. Eine so weitgehende Entscheidung, die so tief in das Leben der  Menschen eingreift, sollte von den Menschen  selbst

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David macht ’nen Comic: „Die wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland“

"Die wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland" Ein Bohrinsel-Comic von David Schraven und Vincent Burmeister
"Die wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland" Ein Bohrinsel-Comic von David Schraven und Vincent Burmeister
Unser alter Ruhrbaron-Kollege David Schraven hat für den Carlsen-Verlag einen Comic geschrieben und der Hamburger Zeichner Vincent Burmeister hat ihn illustriert. Ich hab das Stück jetzt in der Hand. Seit ein paar Tagen ist der Comic erhältlich.

Und? Mir gefällt der Comic – obwohl ich sonst kein Comic-Leser bin. Die Zeichnungen sind opulent, die Geschichte ist abgefahren, spannend, überraschend.

Worum geht es? Nun: Im März 1980 versank im norwegischen Ekofisk-Feld die Bohrinsel „Alexander Kielland“ während eines Orkans mitten in der Nordsee; das Unglück forderte 123 Opfer. David erzählt jetzt unter dem Titel: „Die Wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland“ eine Story, wie es hätte sein können. Dass der Grund für die Katastrophe vielleicht nicht im Sturm lag, und auch nicht in einer Weltverschwörung, wie sie manche vermuten, sondern vielleicht in einer Liebesgeschichte, die völlig aus dem Ruder lief. Eine Enttäuschung mündet in Eifersucht und schließlich in Mord.

Vincent Burmeister hat diese fiktive Bohrinsel-Story klasse in Szene gesetzt. Der Sturmumtoste Stahlgigant wird grausam lebendig. Dabei ist der Comic keine dieser Sprechblasen-Friedhöfe, sondern die Geschichte wird in ungewöhnlichen Bildern aus einer ungewöhnlichen Ich-Perspektive erzählt. David erzählt zurückhaltend, sparsam und cool. Zusammen mit den Bildern von Vincent kriegt das Ganze ein irres Eigenleben.

„Die Wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland“ ist Davids erster Comic.

Gemeinsam mit Vincent arbeitet er aktuell für den Carlsen-Verlag schon an einem zweiten Stück. Diesmal geht es um eine andere wahre Geschichte. Was genau, will er noch nicht verraten.

Der Kielland-Comic ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Hier gibt es das:

„Die Wahre Geschichte vom Untergang der Alexander Kielland“
Carlsen Verlag
Hardcover / 30,1 x 22,5 cm
64 Seiten ab 14 Jahren
ISBN 978-3-551-73052-7

Der Ruhrpilot

NRW: Wie Grüne gegen Piraten punkten wollen…RP Online

NRW II: Studenten sollen Studienbedingungen mitgestalten…Stern

NRW III: Den Flughäfen fehlen Passagiere…Westdeutsche zeitung

NRW IV: Schulministerin lässt “Schultrojaner”-Bericht prüfen…Pottblog

Bochum: Antje Vollmer erhält den Hans-Ehrenberg-Preis 2011…Der Westen

Dortmund: Polizei ermittelt Dorstfelder Skinhead-Schläger…Ruhr Nachrichten

Verkehr: Wie mir neulich die Deutsche Bahn eine Straßenbahnfahrt ermöglichte…Zoom

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ECCE: Ich hab da mal ein paar Fragen…

Dieter Gorny, ECCE

Knapp hundert Kooperationen – dutzende von erfolgreichen Projekten. Das European Center for Creative Economy (ECCE) scheint einen sagenhafte Erfolg zu haben. Ich wollte es genauer wissen und habe mal nachgefragt.

Das Dokument der Stadt Dortmund, das mir vorliegt, beschreibt eine Erfolgsgeschichte. Penibel listet es die Erfolge des European Center for Creative Economy (ECCE) auf. In den knapp zwei Jahren seines Bestehens soll  mehrere Dutzend erfolgreicher Projekte gegeben haben. Dazu ist ECCE, glaubt man dem Papier,  noch Partner in knapp 100 nationalen und internationalen Kooperationen. Danach arbeitet ECCE mit der Stadt Belgrad ebenso vertrauensvoll zusammen wie mit der Frankfurter Buchmesse oder dem Weltwirtschaftsforum in der Schweiz. Das wirft Fragen auf: Wie kann eine so kleine Organisation wie ECCE, 9 feste Mitarbeiter, so viele Projekte anstossen und betreuen? Wie soll, frag ich mich, bei so einer Fülle von Aufgaben auch nur die geringste inhaltliche Arbeit stattfinden? Und wieso stehen die langen Listen der Erfolgsprojekte so stark im Gegensatz zu den ECCE-Flops: Das 2010lab ist gescheitert, auf der Webseite schmückte sich ECCE immer wieder mit fremden Erfolgen und groß angekündigte Projekte, wie eine Immobiliendatenbank für Kreative, wurden still beerdigt. Sorry, da passt scheinbar was nicht zusammen. Und ich will es genauer wissen. Deswegen habe ich gerade eine Anfrage an ECCE gestellt. Ich will bei jedem Projekt mehr wissen als seinen Namen. Ich will wissen, was dahinter

Bernd Fesel, ECCE

steckt, was getan wurde, was geplant ist und was das alles gekostet hat. Und ich will wissen, ob es all diese Kooperationen und Projekte überhaupt gibt – oder ob da jemand versucht, mit mehr oder weniger gut klingenden Namen Eindruck zu schinden. Es sind gut 400 Fragen geworden – das sind sehr viele für eine Presseanfrage. Aber dieses hohe Zahl  kommt durch die Vielzahl von Projekten und Partnern, mit denen sich ECCE schmückt. In ECCE sind bislang Millionen geflossen – und weitere Millionen werden in den kommenden Jahren fließen. Ich würde gerne wissen wofür. Denn bislang schien mir die Arbeit von ECCE-Chef Dieter Gorny und seinem Stellvertreter Bernd Fesel nicht gerade erfolgreich zu sein. Folgende Anfrage habe ich vor ein paar Stunden an ECCE geschickt.  Ich bin auf die Antworten gespannt.

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin Journalist und arbeite für das Blog Ruhrbarone an einem Artikel zum Thema European Center for Creative Economy (ECCE). Ich möchte Sie bitten, mir bis Donnerstag, 1. Dezember 2011 mehrere Fragen zu beantworten. Grundlage des Fragenkatalogs ist ein mir vorliegendes Dokument der Stadt Dortmund. Dort werden Dutzende von Projekten und an die hundert Kooperationen genannt, die mit ECCE in Verbindung stehen sollen. Mein Interesse ist es nun zu

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