Sehen:
Ich sehe eine Tote, hingestreckt auf einem Stuhl. Die Arme hängen über den Lehnen. Ich sehe eine Tote, die zurückgezwungen wird ins Leben. Ein Herzschlag, noch nicht ihrer, der sie zwingt zu atmen. Ich sehe eine Untote, sich an etwas erinnernd, die jemanden anruft und das fällt ihr schwer. Ich sehe eine Frau, schön, verstört und bemitleidenswert. Ich sehe eine Frau, eiskalt, berechnend und erbarmungslos. Ich sehe eine Frau, die ein Mädchen imitiert. Ich sehe eine Angestellte, die mit ihrem Chef hadert. Ich sehe einen Dämon, der Gott befiehlt. Ich sehe eine Tote, die ein Herzschlag durchzuckt, der nicht mehr ihr gehört.
Hören:
Ich höre ein Röcheln, das sich entrüstet anhört. Ich höre eine Erzählung über Essenzen, die es nur in Menschen gibt. Essenzen, die Leben schenken. Leben, das vor tausenden Jahren erstmalig erlosch und immer und immer wieder neu erweckt wird. Mit dem unstillbaren Durst nach diesen Essenzen. Ich höre von den, mal mehr, mal weniger erfolgreichen Versuchen, mit den Essenzen den Köper lebendig zu halten. Ich höre Zweifel. Ich höre Bestimmtheit. Ich höre Hass, Unverständnis, Flehen, Locken, Schmeicheln und Befehlen.
Gegen die im Bochumer Stadtteil Langendreer in den vergangenen Monaten immer häufiger werdenden Nazi-Aktivitäten demonstrierte heute an die 1000 Leute. Die Demo begann am Mittag am Bahnhof Langendreer-West und endete auf dem Marktplatz. Eine Dokumentation der Redebeiträge gibt es nebenan bei Bo-Alternativ.
Heute Morgen habe ich WDR5 ein Interview gegeben. Es wird gleich um 15.00 Uhr im Rahmen der Sendung Thema NRW laufen. Thema: Medien selbstgemacht. Hat Spaß gemacht und ist, glaub ich, ganz ok geworden. Schön fand ich, dass ich nicht schon wieder erklären musste, was die Ruhrbarone sind, sondern dass es um Fragen wie Anonymität im Netz und Seriosität von Quellen ging.
Es muss jetzt dreißig Jahren her sein, da erreichte die Diskussion um das, was eine „weibliche Ästhetik“ sein könnte, ihren Höhepunkt – dann war der Diskurs-Hype vorbei und der Facettenreichtum von Kunstproduktion durch Frauen hat dürftige Theorien weit überholt. Im Alltag haben kommerziell implantierte Vorstellungen von weiblicher Ästhetik und ihren Ritualen allerdings global überlebt. Unsere Gastautorin Verena Geiger macht dazu gern Sub-Gruppen-Checks und besucht Frauen da, wo sie unter sich sind oder glauben unter sich zu sein. Hier ihr plastebunter Bericht von einer Schnuppa-Party im Revier.
Vor einiger Zeit habe ich mir an dieser Stelle Gedanken über Frauen gemacht: https://www.ruhrbarone.de/frau-2011-%E2%80%93-pampers-posen-positionen/
Habe mich gefragt, was „uns“ auszeichnet, was „wir“ wollen, wer „wir“ eigentlich sind. Es scheint, als hätte ich meine Meisterin gefunden und erste Antworten bekommen.
Und zwar auf meiner allerersten Küchen- und Haushaltsartikel-Party, bei der frau vom SeniorGoudaMaXX bis zum Gefrier-Total-Set alles erhalten kann, was ihr Herz begehrt. Betuppt jedenfalls wird da keine.
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