Kulturspuk in Duisburg

Das Ruhrgespenst hat wieder zugeschlagen, im Namen der Kultur
Das Ruhrgespenst hat wieder zugeschlagen, im Namen der Kultur
Wer hinter dem Ruhrgespenst steckt, bleibt geheim

Übersehen konnte man es nicht, dazu hätte man blind sein müssen, und selbst dann wäre man noch dagegen gelaufen. So groß war das Transparent, das kürzlich mitten vor der schweren Eingangstür des Duisburger Rathauses hing, mit dem gesprayten Schriftzug: „Kunst braucht keine Genehmigung! Ruhryork is where your heart is. Das Ruhrgespenst!“

Dieses Ruhrgespenst spukt, in Begleitung seines Affen, seit einiger Zeit nächtens durch Duisburg und andere Ruhrstädte. Sein Schabernack mit dem Transparent allerdings blieb unbemerkt. Der Hausmeister sah es gegen 1 Uhr nachts, als er mit seinen Hunden rausging, schüttelte den Kopf, hing es ab, und dachte sich nichts weiter. Er wartete sogar eine Woche, ob jemand das Transparent abholen kommen würde. Dann wanderte der Gespensterstreich in den Müll. Informiert hat er im Rathaus auch niemanden über seinen Fund, heißt es bei der Pressestelle. Die Adressaten der gespenstischen Botschaft, insbesondere Kulturdezernent Karl Janssen (CDU), haben nichts von der Aktion mitbekommen. Und dem Rathaus ist mit der Beuys’schen Erklärung der verschwundenen Kritik an Duisburgs

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NRW: Piraten in Lauerstellung

Der Einzug der Piratenpartei in das Berliner Abgeordnetenhaus sorgt auch bei ihren Parteifreunden in NRW für Aufbruchstimmung. 

Kai Schmalenbach wirkt kein Stück müde an diesem Montag. Gestern noch hat der stellvertretende Vorsitzender der Piratenpartei NRW mit seinen Parteifreunden in Berlin den sensationellen Einzug in das Abgeordnetenhaus gefeiert und heute eilt er von Interview zu Interview.

„Das Berliner Ergebnis gibt uns Auftrieb.  Jetzt wird niemand mehr verwundert die Augen reiben wenn er uns sieht und fragen „Die Piratenpartei gibt es wirklich?“

Schmalenbach hat , wie viele Piraten aus NRW, den Berlinern im Wahlkampf geholfen: „Uns wurden die Flugblätter zum Teil aus der Hand gerissen. Ich habe so etwas noch nie erlebt.“ Euphorie schwingt in der Stimme des 41jährigen mit. Sein Beruf? „Systemadministrator“, sagt er mit lautem Lachen. „Ich erfülle das Klischee.“

1917 Mitglieder hat die Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen und nach den Erfolgen des Jahres 2009 – fast ein Prozent bei der Europawahl und zwei der Bundestagswahl – war es ruhig um die Partei geworden. Sie galt als Ein-Themen-Partei, ein Zusammenschluss von Computerfreaks, die sich vor allem für das Recht auf Raubkopien und ein Internet ohne Sperren einsetzen. Schmalenbach kennt diese Meinung über die Piraten: „Es stimmt schon, wir sind sehr engagiert, was Bürgerrechte im Internet betrifft und haben sicher auch mehr als andere Parteien im Blick, wie sich die Digitalisierung auf alle Bereiche der Gesellschaft auswirkt, aber das st längst nicht alles was wir zu bieten haben.“

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Der Ruhrpilot

Angela Merkel - Foto: Armin Linnartz

Dortmund: Angela singt…Pottblog

Wuppertal: 15 Neonazis festgenommen…NRWREX

Bochum: Symphoniker starten erfolgreich in die Konzertsaison…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Ein Theater ist schnell leer gespielt…Der Westen

Essen: Bente Varlemann gewinnt „Grend Slam Slam“…Der Westen

Essen II: Krawalle und Festnahmen nach Demos von Türken und Kurden…Der Westen

Essen III: „Twitterer“ aus ganz Deutschland trafen sich zum „Twessen“…Der Westen

Online: Das WordCamp 2011 in Köln war (leider doch) kein BarCamp…Pottblog

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Bochum: Kommunale Luftschlösser: 2 plus 2 gleich 3

Bochum. Foto: Sabine Michalak

Wie plant man eigentlich Stadtgestaltung? In den meisten Fällen auf Grundlage einer systematischen Fehlkalkulation. Die Kosten für die Projekte werden absichtlich zu niedrig angesetzt. Von unserem Gastautor Hanno Jentzsch.

Dass öffentliche Bauvorhaben in der Regel teurer werden als angekündigt, ist weniger mangelnden Rechenkünsten geschuldet, als der Tatsache, dass die Anreize für alle Beteiligten groß sind, die Kosten öffentlich niedrig darzustellen. Ein aktuelles Beispiel gibt es in Bochum: Dort werden bis zum Jahr 2013 elf Millionen Euro in das Projekt Stadtteilumbau West gesteckt. Jetzt hat die Stadtverwaltung mitgeteilt: Zehn Einzelprojekte werden deutlich teurer als ursprünglich geplant. Die Projekte kosten teilweise mehr als sieben Mal so viel wie ursprünglich angegeben. Für diverse Vorhaben bedeutet dies das Aus, denn weder das Gesamtbudget noch der Zeitrahmen dürfen überschritten werden.

Kostensteigerungen um 700 Prozent – das klingt drastisch. Aber: Sowohl die Stadtverwaltung als auch das zuständige Planungsbüro nehmen die Kostenexplosion gelassen hin. Diese Entwicklung sei „nicht absolut gewöhnlich, aber auch nicht spektakulär,“ sagt Jens Hendrix vom Bochumer Stadtplanungsamt auf Nachfrage zu den Entwicklungen im Stadtumbau. West. Auch wenn alle Ansätze nicht eingehalten werden können? Auch dann. Kostenverschiebungen seien bei einem solchen Projekt „völlig normal“ Das verwundert nur auf den ersten Blick. Für Professor Dr. Lars Holtkamp, Verwaltungswissenschaftler aus Hagen, ist das nichts Neues.

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Pommes oder Pommery, Sushi oder Sekt?

Pommes Foto: Wikipedia

„Bionade-Bohemiens“ und „Lattemacchiatisierung“ stehen in Gerd Herholz’ Artikel für Gentrifizierung. „Bionade“? „Latte Macchiato“? Gibt’s hier nicht. Unser Gastautor Andreas Lichte unterwegs in Berlin-Wilmersdorf. 

„Eine doppelte Portion Pommes, bitte.“

„Zum Hier-Essen?“

„Für unterwegs. Und noch eine Portion Majo – eine reicht.“

Am Bistro-Tisch unter dem Regen-Bretter-Vorbau sitzen zwei Männer: Er, Prolet, um die fünfzig. Er, unter dreissig, soziale Herkunft unbestimmt. Er und er haben wohl vor der „doppelten Pommes“ mit der Bedienung gesprochen … sie:

„Ich habe meinen Geburtstag vergessen!“

„Wann hast du denn Geburtstag?“

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Der Ruhrpilot

Hannelore Kraft Foto: HP/PR

NRW: Neuwahl ist kein Thema…Kölnische Rundschau

NRW II: Staatsgeheimnis Regierungsviertel…Welt

NRW III: Ein Herz für Männer…Welt

Ruhrgebiet: Pleitgen kritisiert das Revier…Welt

Bochum: Drogenhilfe soll Kreativen weichen…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Tana-Schanzara-Denkmal rückt in greifbare Nähe…Der Westen

Dortmund: „Demontage des Bereichs Musik“…Der Westen

Duisburg: OB Sauerland stellt seinen Fahrer als Controller ein…Der Westen

Duisburg II: Das Rechnungsprüfungsamt ist gefürchtet…Der Westen

Essen: Uri Kaufmann ist seit drei Wochen Leiter der Alten Synagoge…Der Westen

Umland: Bad Arolsen ist voller Rätsel…Zoom

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