Stars unter sich: Gorny, Pocher und Sauerland auf der Loveparade 2010 Foto: Thomas Meiser
Aufbruchstimmung: Die Stadt Dortmund wird die ECCE GmbH gründen – und Dieter Gorny soll Geschäftsführer werden. Noch nicht ganz sicher ist man sich im Ruhrgebiet indes über die Zahl der Beschäftigten in der Fabelbranche Kreativwirtschaft.
Dortmund geht voran: Am 24. November soll der Rat die Gründung der ECCE-GmbH beschließen. Die Zeit, in der ECCE nur ein „Institut“ der Ruhr2010 GmbH ist, geht dann zu Ende. Muss sie auch, denn Ende des Jahres wird die Ruhr2010 GmbH abgewickelt.
Nach dem Beschlussentwurf, der diesem Blog vorliegt, wird die Stadt Dortmund einziger Gesellschafter der neuen GmbH. Weitere Städte und die Revier-Wirtschaftsförderung sollen allerdings künftig auch Anteile erwerben. Aufgabe der Gesellschaft ist demnach
„…die Fortführung der Projekte Kreativ.Quartiere, 2010LAB.tv, Jahrestagung Kultur und Kreativwirtschaft RUHR und Creative Industries Policy Award (CIPA) mit Preisverleihung und Kongressmesse.“
Alleiniger Geschäftsführer soll Dieter Gorny werden.
Im Kern geht es allerdings um das Abgreifen von Subventionen – klar, wir sind im Ruhrgebiet:
Im Bund und in Europa werden seit 2008 bzw. 2010 neue Fördergelder für Kreativwirtschaft, Innovation und Forschung in der Höhe von mehreren 10 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die mittelfristige Finanzplanung von ecce fußt auf der Beantragung und Gewinnung von Förderprojekten aus solchen Förderetats. ecce hatte bereits 2010 und 2011 Fördergelder in Höhe von mehr als 1 Mio. Euro in Aussicht gestellt bekommen, die aufgrund von fehlenden formalen Voraussetzungen während der Kulturhauptstadt RUHR.2010 nicht gewonnen werden konnten.
Nicht ganz sicher ist man sich im Ruhrgebiet indes über was man da überhaupt redet, wenn von den Potentialen der Kreativwirtschaft die Rede ist: In einem Brief an mich spricht Bernd Fesel von 50.000 Beschäftigten in der Branche im Revier. Auf der Site der metropoligen Ruhrgebiets-Wirtschaftsförderung ist indes vollmundig von 86.000 Beschäftigten die Rede. Naja, wahrscheinlich wächst die Branche so stark, das innerhalb weniger Stunden die Zahl der Beschäftigten rasant gestiegen ist. Fesels Brief bekam ich gestern am frühen Nachmittag, auf die Wirtschaftförderer-Site schaute ich erst am Abend. It´s Boom-Time, Baby!
Was für Tage. Selten hat sich ein Bundesland in so kurzer Zeit so blamiert. Eigentlich Zeit für einen neuen Slogan.
Gar nicht so lange her, dass NRW eine neue Kampagne gestartet hat. Vollmundig hieß der Slogan: „Germany at its best“. Auf mögliche Investoren oder Touristen dürfte der Satz mittlerweile ziemlich abschreckend wirken. Wenn NRW wirklich „Germany as its best“ wäre, würde wohl niemand mehr so wahnsinnig sein, ein deutsches Auto zu kaufen.
Gerade in den letzten Tagen häuften sich Meldungen, die nur einen Schluss zulassen: Hier kippt irgendeiner was ins Trinkwasser, für das man sonst eine Menge Geld zahlt.
Duisburg: Die Leser der Rheinischen Post wählten OB Adolf Sauerland zum besten Duisburger aller Zeiten.
Dortmund: Eine Reinigungsfachkraft vernichtet mal eben ein Kunstwerk im Wert von 800.000 Euro. OK, war im U-Turm, schaut eh keiner hin.
Düsseldorf: Die Landesregierung wirbt mit dem Biergarten des Englischen Gartens in München. Gibt es gute Gründe für: Die haben kein Alt am Hahn.
Bevor man in NRW ernsthaft über ein Rauchverbot in Kneipen nachdenkt, sollte die Politik vielleicht auch einmal ein LSD-Verbot im Trinkwasser in Erwägung ziehen. Zumindest für Städte deren Name mit „D“ beginnt.
Man kann die Trennung von Arne Nobel und dem Rottstr5-Theater als eine Geschichte von persönlichen Problemen erzählen. WAZ und Ruhr Nachrichten tun das. Es ist eine unwichtige Geschichte. Aber es gibt auch eine politische Dimension. Und sie hat viel mit der Mentalität im Ruhrgebiet und seinen Strukturen zu tun.
Klar, liest man WAZ und Ruhr Nachrichten scheint die Geschichte über die Trennung zischen Leiter Arne Nobel und dem Rottstr5-Theater klar. Persönliche Probleme, es will einer zur Ruhe kommen – man ist einfach an das Ende des gemeinsamen Weges gekommen. Interna. Gerüchte. Das wars. Belanglos. Mich interessiert so etwas nie: Menschen haben Probleme oder auch nicht und das ist ihre Sache. Darüber schreibe ich nicht – auch heute nicht. Denn das ist nur eine Dimension des Problems. Vielleicht hat es auch nichts damit zu tun, ist einfach nur das Gelaber, das man in Bochumer Kneipen aufschnappt. Die offensichtliche, die einfache, die unwichtige Geschichte.
Die andere ist: Als Arne Nobel mit dem Rottstr5-Theater begann, hatte er einen Plan. Er kam ja von ausserhalb, kannte das Ruhrgebiet nicht so gut. Seine Idee: Wir machen hier grandioses Theater. Wir werden erfolgreich sein. Wir werden gut sein – und dann werden uns die Stadt und das Land fördern. Denn eines ist klar: Theater hat mit „Kreativwirtschaft“ nichts zu tun. Es gehört zur kulturellen Grundversorgung. Seine Finanzierung ist eine öffentliche Aufgabe. Nobel ging davon aus, dass das Rottstr5-Theater etwas von der Förderung abbekommen würde, wenn es gut und erfolgreich wäre. Er glaubte daran, dass sich Leistung lohnt, das man sich mit Leistung Respekt und Anerkennung erarbeiten kann.
Arne Nobel kannte Bochum und das Ruhrgebiet nicht.
Einmal im Jahr vergeben die Faschings-Desperados vom Geierabend ihren Karnevalsorden: Den Pannekopp. 28,5 Kilo rostiger Stahl – die muss man sich erst einmal verdienen. Die Vorsitzende der SPD in der Dortmunder Nordstadt, Marita Hetmeier, wäre eine würdige Preisträgerin.
Am 5. Januar startet im Dortmund der Geierabend in seine 21. Saison. Alternativ-Karneval, laut, böse und bunt. Im vergangenen Jahr war ich das erste Mal dabei und es hat mir gut gefallen, obwohl ich zwei Dinge eigentlich nicht ausstehen kann: Kleinkunst und Karneval. Mit dabei in der Rolle des Steigers: Martin Kaysh, der auch bei den Ruhrbaronen mitmacht – und nein, es hat mir nicht nur gefallen, weil Martin ein Kumpel ist.
Einer der Höhepunkte des Geierabends ist die Verleihung des Pannekopp-Ordens. Hässlich ist der und aus rostigem Stahl – man muss also schon einiges geleistet haben, um ihn verliehen zu bekommen. Im vergangenen Jahr bekam ihn die PCB-Skandalfirma Envio – besser hätte ich es gefunden, wenn der Chef der Butze, Dirk Neupert, ihn direkt umgehängt bekommen hätte. Verantwortliche sollte man auch benennen.
Eine Komödie am Finanzplatz Frankfurt/Main? In einer Rating-Agentur, wo Derivat-Piraten und Finanzjongleure sich ihre Noten für Pflicht und Kür abholen? Von unserem Gastautor, dem Regisseur Rolf Silber
Über ein Frau, die nach ganz oben will und die durch Zufall lernt, warum ein Hamburger Nachrichtenmagazin vor kurzem getitelt hatte: „Karrieren werden beim Pinkeln gemacht“? Und das nicht im Frauenwaschraum? Schnittengewitter und Geschlechterkampf, Bowling und Rating, Freundinnen die ihre beste Freundin zu ihrem Glück zwingen wollen? Mit fatalen Folgen?
Dazu, ziemlich ernst, etwas Konkurrenz, Verschwörung, Verstrickung und Existenzvernichtung, die sich abwechseln sollten mit witzigen Wortgefechten und burlesken Situationen. Und mit der Frage: Wem kann ich hier trauen? Wer schleift schon gegen mich das Messer? Und warum sieht der Kerl der frau so auf die Nerven
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