Dortmund: Bündnis von SPD, DGB und Grünen erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Dortmund-Nazifrei, das Bündnis von SPD, Grünen und DGB gegen den gestrigen Naziaufmarsch in Dortmund, erhebt in seiner Abschlusserklärung schwere Vorwürfe gegen dei Dortmunder Polizei. Sie konnte ein Fest im Stadtteil Dorstfeld nicht vor Nazis schützen. 

Die Nazidemo war vorbei als es gestern Abend bei einem Stadtteilfest in Dorstfeld zu einem Zwischenfall kam: 40-50 Nazis störten das dortige Friedensfest der Stadt, grölten Parolen – und stießen nur auf gut ein Dutzend Polizeibeamte. Das Bündnis Dortmund Nazifrei empört sich über das erneute Versagen der Dortmunder Polizei gegenüber den Rechtsradikalen:

Die Ereignisse auf dem Wilhelmsplatz beim Friedensfest der Stadt Dortmund lösen bei uns Unverständnis und Empörung aus. Während der Nazi-Aufmarsch von 5000 bundesweit angeforderten Polizistinnen und Polizisten beschützt wurde, waren für den Schutz dieses zivilgesellschaftlichen Festes lediglich 10-15 Polizistinnen und Polizisten abgestellt. Etwa 40-50 Nazis konnten daher von der Polizei ungehindert und den Wilhelmsplatz drängen, sodass die Bürgerinnen und Bürger ihnen schutzlos ausgeliefert waren.

Dieses Versagen mit einer „kleinen Kommunikationspanne“ zu erklären, halten wir der Situation nicht für angemessen, da sie auch zu massiven Übergriffen und Körperverletzungen auf die anwesenden Bürgerinnen hätte führen können. Hier stand der Eindruck, als schütze die Polizei die Nazis, nicht aber die Demokraten.

 

„Warum machen die das?!“

Werner Jurga mit Tochter (Foto: Rodenbücher / xtranews)

Als meine Tochter mein Arbeitszimmer durchquerte, hatte ich gerade dieses NPD-Plakat auf dem Bildschirm meines Laptops. „Gas geben!“ Das Plakat hängt in ganz Berlin, besonders gehäuft jedoch vor Orten wie dem Jüdischen Museum, dem Holocaust-Mahnmal, dem Haus der Wannsee-Konferenz, … – Es ist Wahlkampf in Berlin. Es ist nicht davon auszugehen, dass die NPD die Besucher dieser Gedenkstätten als wesentliche Zielgruppe ihrer Wahlwerbung ausgemacht hat. Das Plakat zeigt den NPD-Vorsitzenden Udo Voigt in Lederkluft auf einem Motorrad, in kleinen Lettern sein Name, in großen Lettern: „Gas geben!“

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Meine erste Nazi-Demo

Ich gehe selten auf Demos, und noch seltener ohne konkreten Auftrag einer Redaktion. Aber das Wetter war gut, und ich wollte immer schon mal wissen, wie linker Gegenprotest wirklich aussieht. Also auf nach Dortmund, morgens um 9 Uhr. Wir erwischen eine „Zwischenbahn“. Weder Nazis noch Linke mit an Bord. Um kurz vor 10 Uhr kommen wir in Dortmund an. Mein Begleiter wird von den Polizisten am Hauptbahnhof eindringlich gemustert. Groß, tätowiert und gepierct sein ist heute gleichbedeutend mit hohem linksradikalen Gefährdungspotential. Von unserer Gastautorin Sarah Rückert.

Wir beschließen, in Richtung Nordstadt zu laufen, um den Rest der Kundgebung an der Steinwache noch mitzubekommen. Aber die Polizei im Bahnhof lässt uns nicht. Dafür schicken uns die Beamten nach draußen in Richtung Brinkhoffstraße, wo die nächste grün und blau uniformierte Durchgangskontrolle den Weg versperrt. Man schickt wieder in die andere Richtung, zum Burgtor. Dort das gleiche Spiel. Die Beamten wollen uns dahin komplimentieren, wo wir bereits vorher um Durchgang baten. Zwei blonde junge Frauen dürfen durch. Ich bin doch auch eine blonde junge Frau, denke ich verärgert. Piercings und Tattoos habe ich auch keine. Ich trage eine blaue Hose und ein schwarzes Tanktop und sehe stinknormal aus. Deswegen ziehe ich jetzt doch mal meinen Presseausweis und suche mir einen blonden jungen Beamten aus. Lächle ihn an, zeige auch noch meinen auf Wunsch, und weise freundlich darauf hin, dass

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Dortmund: Blockaden zwangen Nazis zur Routenänderung

Mehrere tausend Menschen protestierten gestern in Dortmund gegen einen Aufmarsch von Nazis aus ganz Europa. Blockaden hielten den braunen Demonstrationszug auf und zwangen die Rechten zur Änderung ihrer Route.

Nein, es war kein Gewaltexzess, was  gestern in Dortmund stattfand. Ja, es gab vereinzelt Randale, es gab Verletzte auf beiden Seiten und Verhaftungen, aber das waren Randerscheinungen. Mehrere Demonstrantengruppen waren bei dem Versuch, in  die von der Polizei gesperrte „Rote Zone“ in die Nordstadt zu kommen, mit der Polizei aneinandergeraten. Die setzte Pfefferspray ein, beschlagnahmte ein Transparent und kesselte immer wieder Demonstrantengruppen zum Teil stundenlang ein. Das die Dortmunder Polizei in den vergangenen Wochen und Monaten nicht immer den Eindruck vermittelte, bei der Aufklärung der zahlreichen Überfälle und Anschläge der Nazi besonders engagiert zu sein, dürfte auch zu der schlechten Stimmung beigetragen habe. 

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Fotostrecke: Anti-Nazi-Proteste Dortmund – der 3. September in Bildern

Über 10.000 Gegendemonstranten, gut 700 Nazis, erfolgreiche Blockaden und vereinzelte Ausschreitungen: Dortmund hat sich gegen den Naziaufmarsch gewehrt, Blockaden hielten die Nazis auf und zwangen sie zur Änderung ihrer Route.

Der Tag in Bildern mit Fotos von Dirk Bussler, Sabine Michalak und M. Schumacher:

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In the Mix: Francesco Tristano und co.

Dass hier ein begabter klassischer Pianist seine hohe Kunst allzu sehr in beliebige Techno-Sauce kleiden würde, war in so mancher Kritik über den ersten von zwei Auftritten des Luxemburger Francesco Tristanos bei der Ruhrtriennale zu lesen. 

Doch wie sehr dieses Verdikt zu kurz greift, zeigte umso mehr das zweite Gastspiel des vor durchgestylter Coolness strotzenden Pianisten in der Bochumer Jahrhunderthalle. Zeigte es doch, wie die Vereinigung scheinbar konträrer Welten zum geschmeidigen Mix vonstatten geht. Tristanos idealisiertes Format in Sachen Musikvermittlung ist das  DJ-Set, in das alles hineinfließt, was passend gemacht wird – und das bewerkstelligt er so plausibel mit einer ganzen Skala aus Spurenelementen von rhythmisiertem Bachschen Tonsatz, impressionistischen Klangteppichen, Anleihen aus Jazz und Rock bis hin zu dem weiten Ozean an Möglichkeiten, mit denen seit John Cage und co. eine klug dosierte Monotonie zum Hypnotisieren und -im Falle vieler Dancefloor Genres- auch zum Euphorisieren gebracht wird. Kompositorische Traditionen sowie Tristanos überaus hellhörige eigene musikalische Studien –  all sowas zieht er mal eben hervor wie ein DJ das gerade im richtigen Moment passende Vinyl aus der Plattenkiste. Und durchbrach damit in der Jahrhunderthalle auf Anhieb die Ausschließlichkeit eines von Konventionen domestizierten stillsitzenden Konzertpublikums.

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Der Ruhrpilot

Naziaufmarsch: Erfolgreiche Proteste behindern Naziaufmarsch!…Alerta

Naziaufmarsch II: Friedlicher Protest und 271 Festnahmen…Ruhr Nachrichten

Naziaufmarsch III: Nazi-Demo und linker Gegenprotest in Dortmund…Der Westen

Naziaufmarsch IV: Ausschreitungen bei Neonazi-Aufmarsch…FR-Online

Naziaufmarsch V: Ausschreitungen bei Neonazi-Aufmarsch...Zeit 

Naziaufmarsch VI: Autonome randalieren bei Demo gegen Neonazis…Spiegel

NRW: Ärger im Paradies…Welt

NRW II:  „Es geht ums Überleben“…Welt

Duisburg: Nix gelernt. Stadt Duisburg verweigert Loveparade-Trauerfeier Genehmigung… WAZRecherche-Blog

Bochum: Opel-Mitarbeiter steigen auf die Bahn um…Ruhr Nachrichten

Umland: Apple iPhone 5 bei der Telekom auf der IFA reserviert…Pottblog

Dortmund am Samstag: Liveticker von den Protesten und Blockaden gegen die Nazis

Heute wollen über 1000 Nazis in Dortmund demonstrieren. Und noch viel mehr Menschen wollen sich ihnen entgegenstellen. Wir sind vor Ort und Berichten live von den Protesten in Dortmund.  

 

17.08 Uhr: Abmoderation… Auch wenn noch davon berichtet worden ist, das vereinzelte „Kleingruppen“ von Nazis versucht haben sollen, in die Nordstadt einzusickern, so sind die Veranstaltungen alle offiziell beendet. Alerta berichtet gerade davon, daß gerade die letzten Teilnehmer der Neonazi Demo mit der U-Bahn abreisen werden.

Unsere Jungs und Mädchen im Ausseneinsatz sind ebenfalls auf dem Heimweg. Alles soweit gut gelaufen, danke!

 

 

16.41 Uhr: Zeit für eine kleine Bildstrecke. Die Bilder wurden am Ort der Zwischenkundgebung der Nazis und am Ort der „wilden“ Blockade auf der Schützenstraße aufgenommen.

Foto: ruhrbarone
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16.23 Uhr: Naziumzug erreicht den P&R Parkplatz.

16.14 Uhr: Müdigkeit im Zug der Neonazis. Unsere Leute die den Zug beobachten, daß sich sowohl Lautstärke, als auch Geschwindigkeit kurz vorm Ziel deutlich verringert haben. Es habe „lustlos“ geklungen.

15.59 Uhr: Jubel unter den Blockierern an der Kirchenstraße. Der Kessel ist aufgehoben, die Leute dürfen sich frei bewegen, allerdings verbunden mit der Auflage, sich nicht in Richtung der Nazi-Demo zu begeben.

15.50 Uhr: Blockade an der Kirchenstraße wird nun offiziell als Kessel bezeichnet.

15.45 Uhr: An der Kirchenstraße fällt die Anspannung und Demonstranten beginnen zu feiern. Zwar bleibt der Kessel bestehen, jedoch sind auch schon Einsatzkräfte der Polizei dort wieder abgezogen worden.

15.41 Uhr: Die Blockade Schützen-/Kirchenstraße scheint zu stehen. So wie es aussieht wird der Zug der Nazis nicht wie geplant durch die Schützenstraße ziehen, sondern wird in richtung Westen umgeleitet.

15.38 Uhr: Durch die von den Pferden der Reiterstaffel „vollgeäppelte“ Straßen, soll sich der Naziumzug nun tatsächlich in Richtung der Schützenstraße auf den Weg gemacht haben.

15.34 Uhr: Der Demonstrationszug der Neonazis will weiterziehen, die Polizei macht sich bereit. Behindert werden die Nazis aber nicht nur doch Blockaden, sondern auch durch logistische Probleme, ihnen ist das Trinkwasser ausgegangen!

15.28 Uhr: Seit einer guten Stunde steht der Zug der Neo-Nazis still und bewegt sich keinen Meter. Auch wenn die Veranstalter dies als „Zwischenkundgebung“ bezeichnet haben (und diese in der Zwischenzeit für beendet erklärten) muss man die zwei oder drei Blockaden auf der Schützenstraße als erfolgreich bezeichnen.

15.23 Uhr: Der Pfarrer der Pauluskirche spricht den Demonstranten an der Blockade in diesen Augenblicken Mut zu und lädt sie in seine Kirche ein.

15.15 Uhr: Gerade kommt die Meldung, daß Polizisten aus Schleswig Holstein angekündigt haben, daß die Räumung der Blockade an der Ecke Schützen-/Kirchenstraße unmittelbar bevorstehen würde.

15.13 Uhr: Erneut die Bestätigung von vor Ort. Der Zug der Neo-Nazis steht immer noch auf Mallinckrodstraße und soll sich, so wird es berichtet, seltsame Sachen anhören.

15.06 Uhr: Die „nicht angemeldete Veranstaltung“ an der Ecke Schützen- Westerbleichstraße ist nun komplett geräumt. Die Teilnehmer wurden in die Westerbleichstraße geführt und so wie es scheint eingekesselt.

15.01 Uhr: Vor einer Dreiviertelstunde hat die Polizei eine weitere Presseerklärung herausgegeben. Darin spricht der Polizeipräsident von einem „Gewaltexzess gegen Polizeibeamte“, die mit „demokratischem Protest gegen Rechtsextremisten überhaupt nichts mehr zu tun haben“.

14.45 Uhr: Unübersichtliche Situation auf der Schützen- Ecke Westerbleichstraße. Erst wurde geräumt, dann gekesselt und seit einigen Sekunden wieder geräumt.

14.41 Uhr: Immer wieder was neues… Aufnahme der Personalien von Journalisten mit Presseausweis. O-Ton: „Hab ich noch nie erlebt!“

14.39 Uhr: Die Polizei hat nun begonnen, die zweite Blockade aufzulösen und die Teilnehmer von der Straße zu entfernen. Im Bereich der 1. Blockade hat die Polizei den Veranstaltern mitgeteilt, daß sie in wenigen Minuten förmlich die Räumung ankündigen wird.

14.31 Uhr: Am Blockadepunkt Schillerstraße sollen Polizeibusse für den Abtransport eingetroffen sein oder gerade eintreffen. Gleichzeitig, in ca. 200m Entfernung hat sich eine 2. Blockade gebildet, ca. 50 Leute haben sich dort auf die Straße gesetzt. Die Polizei spricht von einer nicht genehmigten Veranstaltung.

14.27 Uhr: In der Tat werden die Nazis von Wasserwerfern begleitet, allerdings fahren diese nicht nur vorneweg… sondern auch hinterher!

14.23 Uhr: Der Naziumzug biegt in die Mallinckrodstr. ein. Dabei grölen sie Parolen wie: „Nie wieder Israel“

14.20 Uhr: Rund um die Speicherstraße sollen linksautonome Demonstranten mit Steinen versucht haben, eine Polizeisperre zu durchbrechen.

14.17 Uhr: Der Nazizug bewegt sich über die Uhlandstraße nordwärts. Glockengeläut übertönt dabei etwaige Parolen der Nazis.

14.13 Uhr: Am Versammlungsort Schillerstraße/Uhlandstraße fordert die Polizei die Demonstranten auf, die Versammlung aufzulösen. Personenen die vorher locker um die Situation verteilt gestanden haben, gesellten sich daraufhin zu den Blockierern.

14.05 Uhr: Ganz so eilig ist es dann doch nicht. Bevor der Zug nun ganz bestimmt ehrlich endlich losgeht, positioniert die Polizei Wasserwerfer und Räumgerät, die wohl dem Zug der Neo-Nazis vorweg fahren sollen. Die Szene wird als martialisch beschrieben.

14.01 Uhr: Alle Seiten melden, daß der Demonstrationszug der Neo-Nazis sich vor ein paar Minuten in Bewegung gesetzt hat.

14.00 Uhr: Alerta hat gemeldet, daß die Versammlung in der Schillerstraße aufgelöst worden sein soll. Dabei sollen bis zu 40 Jugendliche in Gewahrsam genommen worden sein.

13.55 Uhr: Zum Kessel in der Uhlandstraße ist ein weiterer Zug von Demonstranten zur Unterstützung eingetroffen. Lautstarker Protest durch beide Gruppen. Durch starke Präsenz versucht die Polizei zu verhindern, daß sich beide Gruppen vereinigen können.

13.35 Uhr: Vom Kessel an der Uhlandstraße wird gemeldet, daß die Leute bis zum Ende aller Veranstaltungen am Abend in Gewahrsam genommen werden sollen. Aus der Gruppe heraus soll es zu Sachbeschädigungen und Körperverletzungen gekommen sein.

13.33 Uhr: Die  Demonstration der Neo-Nazis hat mit einer Kundgebung begonnen.

13.31 Uhr: Am Nordmarkt macht sich ein Lautsprecherwagen bereit und einige der ca. 1000 Gegendemonstranten werden sich langsam auf den Weg machen.

13.20 Uhr: Der Polizeisprecher am Sammlungsort der Neo Nazis spricht auf Nachfrage von ca. 400-500 Teilnehmern. Gleichzeitig werden die Zelte für die Einlasskontrolle so langsam abgebaut. Man kann annehmen, daß der Zug der Nazis in einer knappen halben Stunde starten möchte.

13.16 Uhr: Ullrich Sierau und Regierungspräsident Gerd Bollermann sind vor einigen Minuten bei den Demonstranten auf dem Nordmarkt eingetroffen.

13.11 Uhr: Die einen stehen im Kessel, die anderen hinter Absperrgittern. Ein Eindruck von der Nazi-Veranstaltung.

13.04 Uhr: Alles zurück… der Kessel in der Schillerstraße besteht weiter!

13.00 Uhr: Der Kessel soll nun wieder offen sein…

12.55 Uhr: Die Situation an der Schillerstraße wird nun als „großer Kessel“ bestätigt. Entgegen anderslautender Ankündigung auf der PK am Donnerstag, werden Pressevertreter an der Arbeit im Bereich der Schillerstraße behindert und dürfen sich nicht frei bewegen.

12.39 Uhr: Uhlandstraße/Schillerstraße/Reutherstraße. Im Bereich der Tumulte nördlich der roten Zone zieht die Reiterstaffel auf.

12.28 Uhr: Im Bereich der Fritz Reuther Straße ist wohl gerade ein Polizeiwagen demoliert worden. Wasserwerfereinsatz Uhlandstraße. Es kommt zu Festnahmen.

12.20 Uhr: O-Ton: „Bei der NPD Veranstaltung stehen 25 Leute und hören traurige Musik!“ Na dann…

12.16 Uhr: Weitere Teilnehmer der Nazi-Demonstration treffen ein. 400 sind schon durch und geschätzt weitere 200 warten noch auf die Kontrolle.

12.08 Uhr: Aus lautstarkem Protest wurde so etwas wie „Tumult“, im Bereich hinter dem HBF soll zu einigen Festnahmen von Antifaschisten gekommen sein.

12.04 Uhr: Nochmals werden die 360 Neonazis im Bereich der Uhland/Stein/Grünstraße bestätigt. Lautstarker, z.T. aggressiver Protest von ca. 1000 Antifaschisten aller Farbschattierungen.

12.01 Uhr: Nachtrag: Ebenfalls wird in der Mitteilung bestätigt, daß bei den Vorfällen im Bereich der Westfaliastraße Pfefferspray zum Einsatz gekommen ist und das es Verletzte gegeben hat.

11.56 Uhr: Erste Pressemitteilung der Polizei. Die Zahlen decken sich mit unseren Einschätzungen. Von geschätzt 800 Gegendemonstranten im Bereich der nördlichen Innenstadt ist die Rede. In diese Rechnung fließen die beteiligten Anwohner und die in Kleingruppen durch die Stadt ziehenden Leute allerdings noch nicht mit ein. Über die Gegenseite wird berichtet, daß sich am Versammlungsort der Nazis derzeit ca. 300 Teilnehmer aufhalten, das sind ein paar weniger als die von Alerta berechneten.

11.40 Uhr: Keine Meldung ist auch eine Meldung. Von vielen Stellen wird die allgemeine Situation als „statisch“ beschrieben.

11.35 Uhr: Trotz angedrohter Räumung und Strafverfolgung haben sich wieder ein paar Demonstranten durchmogeln können und gesellten sich zu den bereits vorhandenen Blockadeteilnehmern.

11.32 Uhr: Gerade treffen auf dem Versammlungsplatz ca. 250 Neonazis ein. Erst nach ausführlichster Kontrolle dürfen sie auf das Gelände.

11.28 Uhr: Nachrichten vom Versammlungsplatz der Neonazis. Ein Durchkommen zum Versammlungsplatz der Nazis ist äusserst schwierig, für alle Beteiligten. Dort sollen sich jedenfalls bislang lediglich maximal 80 Neonazis aufhalten.

11.27 Uhr: Mit Verspätung ein Bildchen der Lage an der Schützenstr./Kirchenstraße…

11.10 Uhr: Zweite Aufforderung an der Kirchenstraße. Die Demonstranten sollen sich in Richtung der Mallinckrodstr. fortbewegen. Dies ist Verbunden mit der Ankündigung, im Falle einer notwendigen Räumung, dies als Straftat zu werten und Anzeige zu erstatten. Das hat jedoch ca. 20 Leute nicht daran gehindert, durch die Reihen zu schlüpfen und sich der Blockade anzuschließen.

10.56 Uhr: Wie schon gestern an anderer Stelle, zieht auch heute wieder die Reiterstaffel der Polizei auf.

10.49 Uhr: Die Versammlung an der Kirchenstraße wird aufgelöst. Polizei kündigt Räumung an.

10.44 Uhr: Kein update, nur etwas in eigener Sache. Ein Dankeschön an Jens vom Pottblog für die Unterstützung.

10.31 Uhr: Unterschiedliche Stimmungen. Während der Bereich der Uhlandstraße als ruhig gemeldet wird, wurde an der Westfaliastr. ein kleiner Kessel mit ca. 20 Leuten gemeldet.

10.28 Uhr: Die Veranstaltung von Dortmund nazifrei hat sich nun doch bewegen können, jedenfalls bis zur Ecke Schiller-/Uhlandstraße. Dort stehen sie wieder vor einer Sperre. In der Nähe der ca. 150 Demonstranten befinden sich geschätzt weitere 200 Nazi-Gegner.

10.25 Uhr: Vor einigen Minuten wurde der erste Kessel im Bereich der Dechenstraße gemeldet. Von dort kamen auch Nachrichten über mögliche Verletzte.

10.13. Uhr: Unterschiedliche Stimmung. Vor der Pauluskirche wird Musik gespielt, während im Bereich der Lützowstraße die Antifa den zweiten Durchbruchsversuch abgebrochen hat. Die Polizei soll wieder Pfefferspray eingesetzt haben, der Hubschrauber kreist über der Szenerie.

10.10 Uhr: Es ist offiziell. Die Blockade an der Ecke Schützenstr./Kirchenstr. ist seit einigen Minuten eine angemeldete und damit auch geschützte Veranstaltung. Dortmund nazifrei ruft dazu auf, sich dort zu versammeln

10.05 Uhr: Ullrich Sierau hat sich beschwert, daß die Teilnehmer von Dortmund nazifrei von der Polizei gehindert worden sind, die Veranstaltung zu verlassen. Gerade verhandelt er mit dem Ordnungsdezernenten der Stadt. Im Vorfeld hatte er noch angekündigt, heute „ganz normal“ Termine wahrnehmen zu wollen.

9.56 Uhr: Die Kundgebung von „Dortmund nazifrei“ an der Schützenstraße ist beendet. Die Teilnehmer wollen den Ort verlassen, stehen jedoch vor einem Kordon aus behelmter Polizei und (einem?) Wasserwerfer(n)…

9.48 Uhr: Es gerät in Bewegung. Die Polizei scheint sich mit Wasserwerfern in Richtung der westlichen Nordstadt zu bewegen. Gleichzeitig kam es an einer Straßensperre zu „Rangeleien“. Durch den Einsatz von Pfefferspray sollen 2-3 Demonstranten verletzt worden sein.

9.41 Uhr: Mittelbare Versorgung der Blockierer durch die Polizei. Anwohner wollten Wasser und Obst an die Demonstranten verteilen. Lebensmittel wurden ihnen abgenommen und durch die Poilzei verteilt. Das ist nett.

9.38 Uhr: Räumung in fünf Minuten? Polizei aus Schleswig Holstein kündigt an, die Blockade auflösen zu wollen.

9.33 Uhr: Erste Blockadeversuche an der Ecke Schützenstr./Kirchenstr. Anwohner wollen die Blockierer mit Getränken und Lebensmitteln versorgen, werden daran aber von der Polizei massiv gehindert.

9.22 Uhr: Die einen reden, die anderen rennen. Hase und Igel in der Nordstadt, Verwirrung und Desorientierung.

9.21 Uhr: Die ersten offiziellen Gegenkundgebungen laufen. Auf der Veranstaltung von „Dortmund Nazifrei“ redet gerade Ulrich Sierau.

9.14 Uhr: Die Gegenseite trifft ein. Geschätzt 40 Neonazis werden von der Polizei aus dem Nordausgang des HBF zum Versammlungsort geführt. Dort findet an der Steinwache eine angemeldete Demo der Nazigegner statt. Die Polizei achtet sehr darauf, daß die von ihnen erdachte Linie durch die Teilnehmer der Gegendemo nicht überschritten wird.

9.03 Uhr: Die ersten Meldungen unserer Leute vor Ort trudeln ein. Die Stadt ist voll! Viele Demonstranten, z.Z. z.B. ca. 150 auf der Schillerstraße, viel Polizei. Die Demonstranten sind laut und die Polizei parkt ihr schweres Gerät wie üblich hinterm HBF. Die rote Zone ist in der Zwischenzeit wohl endgültig abgeriegelt. Ohne Ausweis kommt niemand mehr rein. Raus kommen hingegen Autos, die entlang der Marschroute der Nazis massiv abgeschleppt werden.

8.45 Uhr:  Von „Dortmund Nazifrei“ wird gemeldet, daß bereits zu diesem Zeitpunkt in der sog. „roten Zone“ (siehe Karte) so gut wie keine Bewegung mehr möglich ist.

8.09 Uhr: An den Hauptbahnhöfen in NRW sammeln sich immer mehr  Gegendemonstranten. Die Polizei hat in der Nacht massive Kräfte in der Nordstadt zusammengezogen. Viele haben dort übernachtet, um die Polizeisperren zu umgehen und an Blockaden teilnehmen zu können.

8.07 Uhr: Alle Infos zu den Blockaden, Sammelpunkten und eine Karte für dem Überblick haben wir online gestellt.