Zweiter Tag, 24.8.
Sagen wir es mal so: Mein Freund B. und ich sind jetzt Männer im reiferen Alter, also nicht reif, nur reifer. Wir verplempern meinen ersten Morgen in Berlin gelassen, frühstücken, plauschen, lesen „Der Tagesspiegel“, obwohl …, also „lesen“ kann man nicht wirklich sagen. B.’s Ex von nebenan legt ihm zwar ihren „Tagespiegel“ morgens vor seine Tür, wenn er in Berlin ist, schneidet aber zuvor alles an Artikeln raus, was sie für die Arbeit benötigt. Und das scheint viel zu sein. So blättern wir also im durchlöcherten „Tagesspiegel“, freuen uns über jeden interessanten Artikel, der noch als Ganzes lesbar ist oder lesen halt die Cut-Ups, die sich ergeben.