Eon will 11.000 Jobs abbauen – viele davon könnten im Ruhrgebiet wegfallen. Ruhrgas in Essen steht auf der Kippe. Bislang hat sich der RVR aus solchen Fragen herausgehalten. Mit seiner neuen Chefin Karola Geiß-Netthöfel ist das jetzt anders.
Nokia, Opel – immer wenn in den vergangenen Jahren im Ruhrgebiet Jobs abgebaut wurden, meldeten sich höchstens mal die Oberbürgermeister zu Wort. Dabei war nie nur eine Stadt, sondern immer das ganze Revier von solchen Maßnahmen betroffen – und das hat mit dem RVR-Regionaldirektor einen Repräsentanten, der die Interessen der Region wahrzunehmen hat. Bislang nur auf dem Papier. Ab jetzt endlich auch in der Wirklichkeit.
Karola Geiß-Netthöfel, die neuen Regionaldirektorin des RVR, sucht das Gespräch mit dem Eon-Vorstand:
Mit Sorge verfolgt die neue Direktorin des Regionalverbandes Ruhr, Karola Geiß-Netthöfel, die Diskussion über den geplanten Stellenabbau und mögliche Standortschließungen beim Energiekonzern Eon. „Das Ruhrgebiet und insbesondere die Stadt Essen sind immer noch die Energiehauptstadt Deutschlands mit einer langen Tradition und großen Erfolgen für den Strukturwandel. Ich hoffe, der Unternehmensvorstand ist sich seiner Verantwortung bewusst, wenn er über die Zukunft der Eon-Tochter Ruhrgas am Standort Essen
Mein Freund Athanasios hat ein Trickfilmstudio in Köln. Unter anderem stellt er Apps für Kinder her. Gegründet wurde die Firma im Ruhrgebiet.
Die Figuren sind niedlich: Der kleine Elefant spielt verstecken mit seinen Freunden im Pumilumi-Land. Das besteht aus vier Landschaften, alles ist bunt – die Tiere machen drollige Geräusche – Kinder fahren auf das App des Kölner Trickfilmstudios Elevision ab. Kurz nach der Veröffentlichung startete Pumilumi durch und landete unter den Top-Ten-Kinder-Apps in Apples App-Store.
Mit etwas Glück knüpft Pumilumi an den Erfolg des Vorgängers an: Die App LinguPingu ist ein Sprachen-Lernspiel, erschien in acht Versionen und wurde weltweit fast 200.000 heruntergeladen. Eine Erfolgsgeschichte.
Leider nicht für das Ruhrgebiet. Denn Athanasios ist mit seinem Studio vor ein paar Jahren von Essen, wo es gegründet wurde, nach Köln gezogen.In Essen, sagt er, hat sich kein Mensch für seine Arbeit interessiert. Wohlgemerkt: Es ging nicht um das Abziehen von Fördermitteln, es ging um Wertschätzung. In Köln sei das anders. Und hier findet er auch die Mitarbeiter, die er braucht, um seine Apps und Trickfilme herzustellen.
Athanasios hat sich richtig entschieden. Ihm geht es gut in Köln. Und mit Luftblasenwerfern wie Bernd Fesel vom ECCE muss er sich auch nicht abgeben. Er kann einfach erfolgreich arbeiten. Gut für Athanasios, gut für Köln, schlecht für das Ruhrgebiet.
Mitglieder der SPD-Moers haben zum Boykott der NRZ aufgerufen. Der Grund: Zu kritische Berichterstattung in einem Bauskandal. NRW-Chefredakteur Rüdiger Oppers sieht darin ein Zeichen für ein problematisches Demokratieverständnis.
Ruhrbarone: Mitglieder der Moerser SPD rufen zum NRZ-Boykott auf. Haben Sie so eine Kampagne schon einmal erlebt?
Rüdiger Oppers: Nein, in dieser Dimension nicht. Kritik von Politikern an Artikeln gab es immer mal wieder, das ist auch menschlich verständlich. Wer ist schon erfreut, wenn er in der Zeitung etwas unangenehmes über sich liest? Aber ein Aufruf zum Boykott ist einzigartig. Hier versucht uns jemand unter Druck zu setzen, indem er versucht uns wirtschaftlich zu schaden. Dazu kommt, dass der Boykott in der Woche ausgerufen wurde, als die Ausgaben bestreikt wurden und wir unter großem Druck mit wenig Personal gearbeitet haben. Mit einem Boykott aus der Mitte der Partei die in Moers regiert, wurde die Arbeit für die Kollegen vor Ort nicht leichter.
War der Boykottaufruf ein Tabubruch?
Zumindest wird eine Grenze überschritten, wenn man massenhaft zu einem Boykott aufruft mit der Begründung, dass kritisch über eine Partei berichtet wird, der man angehört. Das tut die NRZ seitdem es sie gibt und das ist auch die Aufgabe einer Zeitung. Wir haben über einen Skandal berichtet, in dem wichtige Sozialdemokraten aus Moers verwickelt sind. Eine Zeitung zu diskreditieren, weil sie das tut, was sie tun muss, zeigt ein problematisches Demokratieverständnis.
Der ehemalige Duisburger Planungsdezernent Jürgen Dressler hat in einem Kommentar auf diesem Blog geschrieben, dass die NRZ wegen ihrer Berichterstattung in Moers und Duisburg schon massiv Auflage verloren hätte.
Mehr als 40.000 Unterschriften für die Abwahl von Duisburg OB Adolf Sauerland hat die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ bislang gesammelt.
40.000 Unterschriften für eine Abwahl von OB Adolf Sauerland – eine ganze Menge. Doch 20.000 fehlen noch. Auch eine ganze Menge. Die Initiatoren sind jedoch optimistisch, dass sie es schaffen werden:
Mehr als 40.000 sichere Unterschriften befinden sich nun beim Rechtsanwalt. Sicher bedeutet, der geschätzte Abschlag für mögliche Doppelunterschriften oder nicht leserliche Namen ist dabei abgezogen. Die Initiative geht davon aus – obwohl es noch ein hartes Stück Arbeit werden wird – die angestrebten 60.000 Unterschriften bis zum 19. Oktober zu erreichen.
Hier ist ach was hier ist kein hier ist hier ist nicht einmal ein
weißes Blatt oder jemand der es beschrieben hat
Hier ist auch kein Tanka Jorge Luis Borges’ darin die
Zeile Etwas, ich weiß es, fehlt dir Hier ist weniger als nötig zum Beispiel das ununterbrochene
Stimmengewirr der Besserwisser
Regelmäßig stellen sechs Sozialforschungsinstitute die sog. „Sonntagsfrage“ – Emnid und Forsa wöchentlich, Allensbach und GMS monatlich und die für die ARD (Infratest dimap) und das ZDF (Forschungsgruppe Wahlen) tätigen Institute in unregelmäßigen Abständen. Folglich haben alle sechs seit unserem Bericht am 10. Juli mindestens ein neues Umfrageergebnis vorgelegt. Wir haben wieder aus allen Resultaten das arithmetische Mittel gebildet und sind so zu folgendem Ergebnis gekommen
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