VRR: Mit Lügen gegen das Sozialticket

Im Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) ist ein Streit um die Einführung eines Sozialtickets entbrannt. Während sich CDU und Grüne einig sind, geht ein tiefer Riss durch die SPD.

Am 1. November ist es soweit: Dann wird Europas größter Verkehrsverbund, der VRR, testweise ein Sozialticket einführen. Bezieher von Wohngeld, Hartz IV oder Asylbewerber können dann für 29.90 Euro eine Monatskarte erwerben, mit der sie den Nahverkehr in ihrer Stadt nutzen können. Wenn alles glatt läuft, wird es dann zum 1.1.2013 flächen-deckend eingeführt. Beschlossen hat die Einführung die schwarz-grüne Mehrheit in den Gremien des VRR, und auch die rot-grüne Koalition im Land ist dafür: 30 Millionen Euro stehen als Zuschuss landesweit bereit. Würden in NRW in allen Verkehrsunternehmen Sozialtickes eingeführt werden, könnte der VRR mit einem Zuschuss von mindestens 15 Millionen Euro rechnen. 

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Friedrich & the Hardliners: Much Ado About Nothing

opalkatze

Das Spiel geht so: Man stellt laut und publikumswirksam eine Forderung, die überaus absurd klingt. Sie ist so abwegig, daß jeder mit gesundem Menschenverstand sie ablehnen muß. Dadurch wird die größtmögliche Aufmerksamkeit erzielt, die crowd ist kurz vor der Weißglut. Ein, zwei, drei Tage herrschen Aufruhr und Empörung; trockene Analysen, genervte Kommentierungen wie gereizte Schmähungen sind auf allen Kanälen gratis und franko zu haben.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Der Auslöser der Protestwelle oder sein Umfeld schwächen nach dem Motto „alles nicht so gemeint“ ab. Oder sie machen einen generösen Alternativvorschlag, mit dem ihrer veröffentlichten Ansicht nach „alle leben können“. (Die Anwendung der zweiten Spielart ist auch zu einem späteren Zeitpunkt denkbar.)

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lies and truisms – a tribute to jenny holzer

© santo

self-made truths and audacious lies by gerd herholz

( Mehr Infos zur inspirierenden Künstlerin  Jenny Holzer unter http://mfx.dasburo.com/art/truisms.html oder
http://www.jennyholzer.com/ )

you can disagree immediately with jenny holzer

bitte vergessen sie nicht, heute jemanden zu küssen, der auch sie küssen will

abuse of money comes as no surprise

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Rockabilly Ruhrpott – ein Film, ein Riß, ein Lebensgefühl

Zwei Dokfilmer haben einen Film über unser Revier gemacht, der in seiner Regression zukunftsweisend ist. Von unserem Gastautor Thomas Meiser

Hier reden Facharbeiter und ihre Mädels. Ein Lebensgefühl wird deutlich. Das Revier rockt, und Rock ist Sentimental Journey.

Das führt uns zum Rockabilly.

„RocknRoll gehört zum Ruhrgebiet wie der Gasometer zu Oberhausen“, sagt einer von den Harten.

Ich persönlich bevorzuge ja den Blues des Ruhrdeltas.

Jedenfalls – der Film ist schweinegeil.

Hier die Website der Producers.

Er läuft in Kinos Eures Vertrauens.

Und ich hoffe, bald endlich wochenlang in der Essener Lichtburg.

„Águas de Março“ – Wasser des März

Wie ich das „Versprechen des Lebens – in deinem Herzen“ fand. Oder: wie „das beste brasilianische Lied aller Zeiten“ zu den Ruhrbaronen kam. Von unserem Gastautor Andreas Lichte.

Gehört habe ich „Águas de Março“ von Antonio Carlos Jobim zuerst in der Französischen Fassung „Les Eaux De Mars“ von Stacey Kent, Text von Georges Moustaki. Verstanden habe ich nicht viel – mein Französisch … Leser der Ruhrbarone haben es da besser, denn hier gibt es das Stacey Kent Video mit Untertiteln.

„Ist das einfach nur gute Laune? Oder mehr? Mal das Original anhören …“:

Águas de Março – Elis Regina & Tom Jobim

„Wow! Das sind ja die perfekten 4 Minuten!“

„Águas de Março“ bedeutet „Wasser des März“. Da sich Brasilien auf der Südhalbkugel befindet, ist „März“: Herbst, Regensturm und Ende. Das Lied erzählt keine Geschichte, sondern zeigt eine Folge von Bildern als Collage. Fast jeder Satz fängt an mit: „É …“ – „Es ist …“. Impression reiht sich an Impression: Regenbäche laufen den Rinnstein hinab und reissen Dinge wie Stöcke, Steine, Glasscherben mit sich – Wasser als „Versprechen des Lebens“, als positive Vision. Wer – wie ich – kein Portugiesisch spricht, bekommt hier einen Vergleich der portugiesischen und englischen Fassung.

Ich finde den Text grossartig. Ist er eine „Extended Version“ eines Haiku?

Der Ruhrpilot

Nazi-Demonstration in Dortmund

NRW: 500 Demonstranten verhindern Neonazi-Aufmarsch in Bielefeld…Mindener Tageblatt

NRW II: Wie bekämpft man Terrorismus?…Welt

Dortmund: Maßnahmen gegen Sicherheitslücken auf dem Envio-Gelände…Ruhr Nachrichten

Fußball: Gib mich die Kirsche mit dem Relaunch zum Bundesliga-Start…Pottblog

Umland: Maastrichter Coffeeshops bald nur noch für Holländer, Belgier und Deutsche…Der Westen

Internet: EFF-Petition gegen CISCO-Zensur-Engagement in China…Netzpolitik

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Heiner Geißler und Albrecht Müller, Bekloppte und Weniger-Bekloppte

 

Heiner Geißler

„Kapieren Sie“, fragt Albrecht Müller auf seinen Nachdenkseiten, „was schlimm daran sein soll, dass Geißler Goebbels `Wollt ihr den totalen Krieg?` zitiert?“ Ja, ich kapiere das; es ist ja auch nicht allzu schwer. „Ich nicht“, schreibt Müller, ohne dabei den Eindruck erwecken zu wollen, sich diesbezüglich allzu große Mühe zu geben. Im Gegenteil: Müller kritisiert die Kapierer der Geißler-Kritiker; denn genau darum geht es ihm ja. „Dutzende von aufgeblasenen Artikeln“, und warum?! Albrecht Müller

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