Von unserem Gastzeichner Ralf Odermann.
Casper
Casper, Freitag, 22. Juli, 19.30 Uhr, 1Live-Bühne, Bochum Total
Der Ruhrpilot
NRW: NRW-Finanzminister kündigt neuen Sparplan an…RP Online
NRW II: Der schulpolitische Konsens zum nachlesen…Zoom
Ruhrgebiet: Streit um Dortmunder Flughafen…Der Westen
Loveparade: WDR verzichtet auf Live-Bilder der Gedenkfeier…Der Westen
Bochum: Auszeichnung geht an Dramaturg Hermann Beil…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Das ist natürlicher Adel…Christuskirche
Dortmund: Streit bei Demo im Kreuzviertel…Ruhr Nachrichten
Essen: Marode Obdachlosenunterkunft – schäbiger Standort…Der Westen
Hamm: NS-Kameradschaft, NPD und „pro“ gegen Moschee…NRWREX
Oberhausen: Heimlich spielen rechtsextremistische Bands auf…NRWREX
Internet: Verschärftes Vorgehen gegen Anonymous-Aktivisten…Netzpolitik
Internet II: IPRED: „Deutschland lehnt die Einführung von Internetsperren ab“…Kaffee bei mir
Industrie: Die Freuden des Patentinhabers…Frontmotor
IHK NRW gegen Klimaschutzgesetz
In einer gemeinsamen Stellungnahme lehnen die Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalens das Klimaschutzgesetz von Umweltminister Johannes Remmel ab.
Alle lieben die Grünen. Alle? Nein, die Industrie- und Handelskammern in NRW erlagen bislang nicht grünen Hype. Und das geplante Klimaschutzgesetz von Umweltminister Johannes Remmel lehnen die sich zumeist an der mittelständischen Wirtschaft orientierten Kammern deutlicher ab als die Großindustrie:
„IHK NRW spricht sich gegen das Landes-Klimaschutzgesetz aus. So sieht der Gesetzesentwurf vor, dass sich jegliches politisches Handeln nach den Zielen des geplanten Gesetzes richten soll. Die Regelungen gefährden mittel- und langfristig den Energie- und Industriestandort NRW. Damit begibt sich das Land Nordrhein-Westfalen auf einen wirtschaftspolitischen Irrweg. (…) Im Ergebnis würde ein solches Gesetz zu einer massiven Gefährdung des Wirtschaftsstandortes NRW führen. Es sorgt für Rechtsunsicherheit und verhindert Investitionen in den Standort NRW. Besonders betroffen wären die in NRW stark vertretenen energieintensiven Branchen der Stahl-, Aluminium-, Metall-, Zement-, Chemie-, Automotive- und Zellstoff- /Papierindustrie sowie die Energiewirtschaft.“
Der Ökologismus – noch immer scheint er nicht alle Menschen in seinen Bann gezogen zu haben. Übrigens: Wir haben Juli und 17. Grad. Ein wenig mehr Erderwärmung fände ich im Augenblick ganz angenehm.
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Lässt sich der handwerkliche Teil des (literarischen) Schreibens lernen und lehren?
Der Dichter Gottfried Benn, im Brotberuf bekanntlich Arzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, hat 1951 in seinem Marburger Vortrag Probleme der Lyrik seinem Publikum verheißen, den „Vorgang beim Entstehen eines Gedichts“ gründlich zu erhellen und behauptet: „Ein Gedicht entsteht überhaupt sehr selten – ein Gedicht wird gemacht.“
Darüber hinaus hat Benn seine Zuhörer in Sachen Machbarkeit von Gedichten allerdings nicht weiter erleuchtet, sondern nur noch meilenweit hinter das versprochne Licht geführt. Denn die überragende Geisteskraft, ein Gedicht tatsächlich auch zu ‚machen’, es als Kunstprodukt bewusst und kontrolliert zu gestalten, hat Benn nur Auserwählten wie sich selbst zugesprochen. Benn verklärte: „… das Verhältnis zum Wort ist primär, diese Beziehung kann man nicht lernen. (…) das Wort faszinierend ansetzen, das können Sie, oder das können Sie nicht. Das Wort ist der Phallus des Geistes, zentral verwurzelt.
“Benn und die „dumpfe(n) schöpferischen Keim“-Drüsen
Jaja, wo der Phallus sich verbal-erotisch aufbäumt, da liegt sublimiertes männliches Begehren nicht weit. „Artistik“ – so rechtfertigt Benn zuletzt auch sein eigenes verbittert-virtuoses Schreib-und-Lebens-Programm – sei „der Versuch, gegen den allgemeinen Nihilismus der Werte eine neue Transzendenz zu setzen: die Transzendenz der schöpferischen Lust“.
Bochum Total: Rottstr. 5 Special
Von Donnerstag bis Sonntag findet im Bermudadreieck wie jedes Jahr das viertägige Festival Bochum-Total statt. Das Rottstr.5 Theater hat deswegen sein Programm geändert. Wem es also auf Bochum Total zu hektisch oder zu nass ist, kann die paar Meter rübergehen und sich überraschen lassen.
Mittwoch, 20. Juli, 19.30 Uhr, Selectamood
Donnerstag, 21. Juli, 18.00 Uhr, Metal de Chanson
Freitag, 22. Juli,18.00 Uhr, Chill Out Lounge & Marc Carsten Pfeffer
Samstag, 23. Juli, 18.00 Uhr, A little Bittl of Bochum Total
Sonntag, 24 Juli, 20.00 Uhr, Wattenscheider Schule
Ruhr2010: Ein Evaluationsbericht wie vom Auftraggeber gewünscht
Das Bonner Zentrum für Kulturforschung hat im Auftrag der Ruhr2010 GmbH deren Arbeit untersucht. Dieser Evaluationsbericht wurde nun veröffentlicht. Und löst gemischte Gefühle aus.
Was hat das Kulturhauptstadtjahr gebracht? Wurden die selbst gesteckten Ziele erreicht? Wie soll es weiter gehen? Mit diesen Fragen setzt sich auf 102 Seiten der Evalutionsbericht des Zentrums für Kulturforschung (ZfK) im Auftrag der Kulturhauptstadtorganisation Ruhr2010 auseinander. Er ist jetzt online erschienen und kann heruntergeladen werden.
Grundlage des Berichts waren vor allem die Publikationen der Ruhr2010 GmbH, bereits verfasste Berichte über ihr Wirken sowie 34 Interviews. Da die Interviewten alle mehr oder weniger eng – meist jedoch sehr eng – mit dem Kulturhauptstadtjahre verbunden waren, es mit organisiert hatten, wurde sichergestellt, dass es zu keiner allzu intensiven Kritik kam. Ein Blick von Aussen? War nicht gewünscht und so fanden die Befragten ihre Arbeit grundsätzlich gut. Was wenig verwundert.
Und so kommen die großen Flops des Kulturhauptstadtjahres, die ausgefallenen Projekte wie Stadt unter Tag oder Land for Free in der Evaluation kaum zur Sprache. Was peinlich ist, weil diese Projekte ja Gründe waren, warum das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas ausgewählt wurde. Jede auch nur halbwegs um Ernsthaftigkeit bemühte Evaluation hätte hier ansetzen müssen.
Und so ist die Stärke des Evaluationsberichts dann auch das Lob: Erfolgreiche Projekte wie Sing, Schachtzeichen, Twins und vor allem die große A40 Party Still-Leben werden gut beschrieben. Klug der Hinweis der Verfasser, das solche Veranstaltungen von ihrer Einzigartigkeit leben und nicht wiederholt werden sollten:
[Bilderrätsel 08]
So, da morgen Bochum Total anfängt, kommt hier das letzte Bilderrätsel vor dem langen Wochenende.
Wünsche allen viel Spaß und auf keinen Fall verpassen..
Samstag ( 23.7.) WAZ-Bühne/17:00-17:45 Uhr
> „tengo hambre pero no tengo dinero“
Sonntag ( 24.7.) WAZ-Bühne/18:15-19:00 Uhr
Sonntag (24.7.) trailer-Wortschatz-Bühne/ 19:00-19:30 Uhr
[das wären so meine Tipps ;)]
Auflösung
Bodi Bill
Bodi Bill, Donnerstag, 21. Juli, 18.15 Uhr, 1Live-Bühne, Bochum Total
Der Ruhrpilot
NRW: Schulstreit beendet…Welt
NRW II: CDU opfert Hauptschule für das Gymnasium…Welt
NRW III: Sekundarschule – kein Grund zur Freude…Zoom
Energie: Fracking in den USA…Ruhr Nachrichten
Ruhrgebiet: RVR gegen Flugzeiten-Verlängerung am Flughafen Dortmund…Der Westen
Ruhrgebiet II: Klamme Kommunen scheitern mit Beschwerde vor Gericht…Ahlener Zeitung
Ruhrgebiet III: Ausstieg aus Sozialticket ist für SPD kein Tabu…Ruhr Nachrichten
Ruhrgebiet IV: Unis fühlen sich gut auf Studentenansturm vorbereitet…Der Westen
Ruhrgebiet V: So teuer wird der Nahverkehr…Der Westen
Bochum: Disziplinarverfahren gegen Schulamtsleiter Ulrich Wicking…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Saufraum bleibt in der Mache…Der Westen
Duisburg: DerWesten-Nutzer warnten vor Toten…Der Westen