Die Städte im Ruhrgebiet legen Aufgaben zusammen und kooperieren verstärkt miteinander – aus purer Not. Egal, Hauptsache sie tun es.
Das Katasteramt Essens wird künftig auch in Mülheim messen, die Ruhrgebietstheater überlegen, wie sie gemeinsam Kosten durch Kooperationen sparen können – das sind nur zwei WAZ-Meldungen, die ich heute in den Ruhrpiloten gestellt habe, aber sie zeigen, dass die Finanznot der Städte auch ihre gute Seite hat: Die Städte des Ruhrgebiets rücken zusammen und fangen verstärkt an darüber nachzudenken, welche Aufgaben sie gemeinsam erledigen können. OK, das ist alles nicht spektakulär. Da geht noch was. Zum Beispiel wenn sich auch anderen Kommunen Essen, Mülheim und Duisburg zum Vorbild nehmen und enger im Nahverkehr kooperieren. Die vielen Nahverkehrsunternehmen im Ruhrgebiet teuer und überflüssig – eines für die Region würde reichen. Auch im Bereich Wirtschaftsförderung, Kultur, Personalverwaltung könnte man vieles preiswertes und wahrscheinlich erfolgreicher gemeinsam erledigen. Gut, das machen die Städte nicht freiwillig, sondern aus purer Not. Aber die hat auch ihr Gutes. Sie schärft den Verstand.