Der Ruhrpilot

Envio: Land und Bezirksregierung räumen Fehler ein…Ruhr Nachrichten

NRW: Fracking-Gifte in Boden gepresst…Ruhr Nachrichten

Internet: Europa auf dem Weg zu repressiveren Maßnahmen gegen Copyright-Verletzungen im Netz?…Netzpolitik

Bochum: Diegel fordert neue Kohlekraftwerke…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Finanzierung für das Filmforum in Duisburg ist 2011 gesichert…Der Westen

Essen: Nur das Jugendsinfonie-Orchester bleibt vorerst im JZE…Der Westen

Gladbeck: Ratsherren entwenden Foto von Nazi-Oberbürgermeister…Der Westen

Umland: Die teuerste Bauruine des Landes…RP Online

Internet II: Sicher(er) surfen an freien WLAN-Hotspots…Pottblog

Medien: Ein Leserbrief, der nie erschien…Zoom

Dortmund und die WMR sollen ECCE finanzieren

Bernd Fesel, ECCE

Das European Center for Creative Economy (ECCE) soll auch über 2011 hinaus bestehen bleiben. Neue Träger des Flop-Centers sollen die Stadt Dortmund und die RVR eigene  Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr (WMR) werden. Es wird verhandelt.

Die Erfolgsbilanz von ECCE ist mager: Die 2009 vorgestellte Immobiliendatenbank für die Kreativwirtschaft ist noch immer nicht online. Das Millionenprojekt 2010Lab dümpelt vor sich hin. Selbst eine fundierte Standort-Analyse der Kreativbranche im Revier bekam das Center nicht zusammen. Mehr als PR-Geblubber brachte ECCE nicht zustande. Aber Erfolgslosigkeit war im Förderparadies Ruhrgebiet noch nie ein Grund, ein Projekt einzustellen. Und deshalb soll es auch mit ECCE, geleitet von Dieter Gorny und Bernd Fesel, weiter gehen. Nach dem Ende der Ruhr2010 GmbH zum Ende des Jahres brauchen die beiden neue Finanziers für ihr Projekt. Und es sieht so aus, als ob sie die gefunden haben. ECCE soll nach Informationen der Ruhrbarone eine eigenständige GmbH werden. Träger dieser Gesellschaft sollen die Stadt Dortmund und die WMR werden. Es wird miteinander verhandelt. Diese GmbH kann sich dann bei Land, EU und Bund um weitere Fördermittel bewerben.

Was das alles kosten wird? Sicher deutlich mehr als eine Million Euro im Jahr. Lassen wir uns überraschen. Und wie wird es mit ECCE dann weiter gehen? ich tippe mal mittelfristig wie mit das ähnlich klingenden  Zentrum für europäische Medienkompetenz (ECMC). Es wurde nach Jahren des Wirkens in der Bedeutungslosigkeit in das Grimme Institut integriert. Mal schauen, bei wem die Förderruine ECCE irgendwann hängen bleibt.

 

Wohnen in der Nordstadt: „Man muss den Mut haben zu investieren“

Gepflegte Jugendstilhäuser, hochwertige Wohnungen und fröhlich krakeelende Kinder – im Dortmunder Norden. Ob Häuser im Müll versinken oder ein lebenswertes Obdach bieten, liegt wesentlich an den Hauseigentümern.

Innenhof des Schüchtermannkarrees
Innenhof des Schüchtermannkarrees

Ein paar spielen Verstecken, sieben oder acht Jungs kämpfen auf dem Fußballplatz um den Ballbesitz, einige von den Kleineren johlen im Sandkasten, eine Mutter sitzt mit ihrem Baby auf der Schaukel, schwingt langsam hin und her und schaut den Kindern zu. Sobald das Wetter es zulässt, sind die Kinder aus dem Schüchtermannkarree draußen. Sie spielen in dem großen Innenhof, der zu den Häusern ihres Karrees gehört. Das Schüchtermannkarree, benannt nach dem Dortmunder Industriellen Heinrich Schüchtermann, umfasst etwa zweihundert Wohnungen und erstreckt sich rund um die Ecke Bornstraße/Mallinckrodtstraße. Es liegt mitten in der Dortmunder Nordstadt, in der Nachbarschaft von vermüllten Problemhäusern, Drogenhandel und vom demnächst zu schließen versuchten Straßenstrich. Die Nordstadt gilt als Problembezirk. Armut, Arbeitslosigkeit und Migration prägen das Bild. Aber das ist nur eine der vielen Seiten.

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Der Ruhrpilot

Norbert Röttgen

NRW: Röttgen sieht keinen «Neuwahl-Automatismus…Aachener Zeitung

Internet: Google aus deutschen Straßen vertrieben?…Netzpolitik

NRW II: Geschürte Atom-Angst…Welt

NRW III: Neuen Siemens-Standort?…RP Online

VRR: App jetzt auch für Android und EVAG…Pottblog

Bochum: Mehr Transparenz beim Glasverbot auf Bochum Total?…Bo Alternativ

Dortmund: Bei Patientenbeschwerden ganz weit vorne…Ruhr Nachrichten

Gelsenkirchen: Unternehmerinnentag…Der Westen

Umland: Beitragsfreie Kita beschert Düsseldorf Millionen…Der Westen

Medien: Recherche der taz ist nur die halbe Wahrheit…Zoom

Debatte: „Diktaturen lernen nur durch Druck…Der Westen

Atom: Ökologismus ersetzt den liberalen Zeitgeist…Der Westen

Atom II: Grass in Krümmel…Weissgarnix

Internet: GlüStV ist der neue JMStV – Netzsperren durch die Hintertür…Kaffee bei mir?

Internet II: Erneut Netzsperren im Internet geplant…Pottblog

Lötzsch räumt drohende Spaltung der Linkspartei ein

Sonntag, 10. April 2011, abends 18 Uhr 30 : Die ARD bringt den Bericht aus Berlin. Darin ein Interview mit Gesine Lötzsch, Parteichefin „Die Linke“, genauer gesagt: eine der beiden Parteivorsitzenden der Linken. Sie wissen schon: Gesine Lötzsch und Klaus Ernst machen als Vorsitzende nicht die allerbeste Figur. Es läuft nicht so recht bei der Linkspartei, und da hatte Gregor Gysi – nur mal so für den Notfall – angedeutet, dass ja auch Oskar Lafontaine sich in der Parteiführung wieder nützlich machen könnte.

Das fanden die beiden Unglücklichen, die nicht zuletzt von Gysi in Amt und Würden gehoben worden waren, verständlicherweise nicht ganz so eine tolle Idee: vom großen Altmeister im Grunde zum Abschuss freigegeben zu werden. Frau Lötzsch giftete zurück, Gysi solle seinen Spieltrieb bremsen. Nun ja, der eine so, die andere so – es gibt verschiedene Wege zum Kommunismus. Klaus Ernst nimmt am liebsten den Porsche; logisch: so geht´s ja auch am schnellsten.
Fragen über Fragen – am besten man fragt direkt Gesine Lötzsch. ARD-Hauptstadtstudioleiter Ulrich Deppendorf, dessen Sympathien für den

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Friedrich und die Flüchtlinge

Wenn es um die Unterstützung der Revolutionen in der arabischen Welt geht, hält sich die Bundesregierung zurück. Wenn es um  Hilfe für Flüchtlinge geht auch. Selten hab es so viele gute Gründe, sich für eine Regierung zu schämen.

Es ist schon komisch, wenn man Silvio Berlusconi recht geben muss, aber manchmal geht es nicht anders. Der italienische Regierungschef will dass die Flüchtlinge aus Tunesien auf ganz Europa verteilt werden. Es sind gerade einmal 25.000 Menschen seit Jahresbeginn. Wo bitte ist das Problem? 25.000 verteilt auf 500 Millionen Menschen. Weigern sich die anderen EU-Staaten dies zu tun, nach der EU-Massenfluchtrichtlinie könnten sie so verfahren, will Berlusconi die Flüchtlinge mit Touristen-Visa ausstatten. Sie könnten so in der EU reisen. Das ist nicht die feine Art, aber soweit hätte es ja nicht kommen müssen, wenn die EU-Staaten sofort hilfsbereit gewesen wären.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ist dagegen. Erbärmlich. Erst unterstützt die EU jeden Diktator in der Region dabei, sein Land herunterzuwirtschaften, die Menschen zu unterdrücken und zu bestehlen. Dann  hält sich vor allem Deutschland, Beispiel Libyen, zurück, wenn es geht, die Umstürzler zu unterstützen und jetzt lassen wir auch noch die Flüchtlinge hängen. Die Bundesregierung ist an Erbärmlichkeit wirklich kaum zu überbieten. Morgen wird wohl darüber entschieden. Deutschland hat wieder alle Chancen, sich zu blamieren. Ganz nebenbei: Das sind die jungen, motivierten Menschen mit häufig guter Qualifikation die im überalternden Europa fehlen.

Einheitsbrei in Harmoniesoße

Foto: REGIERUNGonline

„Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg“, kommentierte die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung letzte Woche das sensationelle Umfrageergebnis der Grünen bei Forsa. Verdammt! Ich hätte nämlich schwören können, dass der Werbeslogan „Nichts ist erotischer als Erfolg“ hieß.

Daran dürfte auch Stefan Laurin gedacht haben, als er  hier kommentierte: „Deutschland verliebt sich in Claudia Roth“.
Das war aber auch ein Ding! Grüne vor SPD – das geht doch nicht. Okay, es war nur bei Forsa, und einen Tag später brachte Infratest Dimap im ARD Deutschlandtrend die Dinge wieder ins Lot. Heute ging nun Emnid sozusagen mit einer Art von Kompromissvorschlag an die Öffentlichkeit: die SPD darf zwar noch vor den Grünen liegen, aber nur um ein Prozentpünktchen.
Der Tagesspiegel hält zwar die Suche nach einem grünen Kanzler für „verfrüht“; doch wie auch immer: die Grünen mischen ganz weit oben mit. „Ist das einer dieser Epochenbrüche, die man, wie 89, erst im nachhinein versteht, oder ein kurzer Flirt?“ fragte Stefan Laurin. Die Frage aller Fragen ist die Sonntagsfrage. Innenpolitik und Außenpolitik, Bildungspolitik und Finanzpolitik, Frauenpolitik und Sozialpolitik – alles piepegal, alles keine Frage, jedenfalls alles ohne Relevanz für die Sonntagsfrage.

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Digitale Gesellschaft: Markus Beckedahl startet Internet Greenpeace

Am Mittwoch startet Netzpolitik-Gründer Markus Beckedahl ein neues Projekt: Digitale Gesellschaft wird eine neue Bürgerrechtsorganisation.

An der Idee arbeitet Markus schon länger. Jetzt ist es endlich soweit. Spon berichtet.

“ Eine Electronic Frontier Foundation für Deutschland? Ganz so weit würde Netzpolitik-Gründer Markus Beckedahl nicht gehen. Er plant eine Organisation namens “Digitale Gesellschaft”, die zwar auch für Bürgerrechte und kluge Politik im Netz streiten soll – aber in kleinerem Rahmen.“

Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Versuche, eine solche Organisation zu gründen.Und ein paar, wie zum Beispiel FoeBuD, gibt es ja auch schon. Ihr Nachteil: Sie drangen nie in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit. Das wird Markus Beckedahl der mit Netzpolitik den wohl relevantesten Blog des Landes im Rücken hat, sicher gelingen. Also: Viel Glück.

Zwischennutzung: Dortmunder Museumsbau sucht Nutzer

Das Museum am Ostwall steht leer. Und wie es künftig genutzt werden soll ist noch offen. Interessierte sollten ihre Ideen und Ansprüche anmelden.

Im vergangenen Sommer, wir hatten gerade die Reihe Zwischennutzung begonnen, bekamen wir die Gelegenheit, einmal das damals schon fast leere Museum am Ostwall zu besuchen.

Zugegeben, von aussen macht es nichts her: Mit seinen gelben Kacheln sieht es aus wie eine Realschule aus den 60ern. Innen ist es aber ein Gebäude mit sehr viel Charme. Ursprünglich stammt es aus dem 19. Jahrhundert und war einmal der Sitz des Oberbergamtes. An ein paar Stellen kann man am Fußboden noch alte Kacheln erkennen. Damals ahnte niemand, dass das Museum im Winter noch einmal geöffnet werden würde – Die Initiative für ein Unabhängiges Zentrum Dortmund (UZDO) konnte es als Ausstellungs- und Diskussionsraum nutzen. Das Gebäude ist Ausstellungsgebäude und zu viel mehr als Ausstellungen kan man es auch nicht nutzen. Es gibt noch ein paar Büroräume, eine Empfangshalle mit schlechter Aktustik – das wars.

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