Liveblog zu den Planungen der schwarz-gelben Meisterfeier von Borussia Dortmund

Zur geplanten Meisterfeierlichkeiten von Borussia Dortmund (BVB) findet heute um 14:09 Uhr im Dortmunder Rathaus eine Pressekonferenz statt, in der die Organisatoren Details bekanntgeben wollen.

Von der Pressekonferenz aus wird das Pottblog von Jens Matheuszik, so die Technik funktioniert, mit einem Live-Blog berichten.

Über diesen Link geht es direkt zum Live-Blogging, welches ab ca. 14:00 Uhr starten soll.

Vom Dichter geküsst – Über Liebeslyrik und den Unterschied zwischen Alltag und Text. Eine Erinnerung an Erich Fried, der am 6. Mai 90 Jahre alt geworden wäre

Erich Fried im Juni 1988 im Theater an der Ruhr, Mülheim
Erich Fried, Juni 1988, im Theater an der Ruhr, Mülheim - Foto: Jörg Briese

Malteserstraße 7, Duisburg-Duissern, im Sommer 1988 wohnen Erich Fried und Hildegard, eine junge Begleiterin, für ein paar Tage bei mir und meiner Freundin Katrin in einer unserer direkt nebeneinander liegenden Genossenschaftswohnungen. Fried hatte sich gewünscht, nicht in einem Hotel logieren zu müssen, sondern bei „lieben Menschen“ zu wohnen, und über solche nachdenkend, fielen wir uns damals natürlich gleich selbst ein.

Es war Katrins kleine Wohnung, die wir Fried für seine Lesungen im Ruhrgebiet als Basislager zur Verfügung stellten, während wir nebenan zusammenrückten. Katrin war erst zwei Jahre zuvor – nach einem Westbesuch bei ihrer Großmutter in Oberhausen – nicht ins DDR-Elternhaus zurückgekehrt. Erich Fried wird sich in diesen Tagen gelegentlich wundern über uns als ungleiches Paar: den Ex-Spartakus-Studenten und seine eher nebenbei aus der DDR getürmte propere Freundin, eine Hebamme von Beruf, die dem einst DDR-kritischen, aber -solidarischen Linken bei der Austreibung der allerletzten Illusionen über „drüben“ behilflich war.

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ProNRW: Rechte Schnorrer?

Morgen werden  die Anhänger von ProNRW beim „Marsch für die Freiheit“ in Köln wieder die Saubermänner geben. Das Finanzgebaren der Partei wirft allerdings Fragen auf. Schnorren sich die extrem rechten Populisten auf Kosten der Steuerzahler durch?

Gareth Kevin Hauer, der Fraktionsvorsitzende von Pro Gelsenkirchen, dem lokalen Ableger von Pro NRW, fiel in seinem Leben bislang nicht durch sonderliche Leistungsbereitschaft auf. Nach bürgerlichen Maßstäben würde man ihn wohl als einen Versager bezeichnen: Bis mindestens Februar 2009 war Hauer als Pädagogikstudent an der Ruhr Uni eingeschrieben – bis dahin fast 20 Semester lang. Auch ein Abschluss ist nicht überliefert. Fragen zu seiner beruflichen Tätigkeit, ja ob er überhaupt einer regelmäßigen Erwerbsarbeit nachgeht, beantwortet Hauer nicht. Noch im Dezember 2009 sah sein Einkommen eher mau aus.  Von nichts kommt nun mal nichts, die Regel gilt auch bei Hauer. Haupteinnahmequelle bei ihm sind wohl noch immer die Einnahmen aus seiner Ratstätigkeit.

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Datteln IV und die große Welt der Landespolitik

Datteln IV Foto: Robin "Bibo" Patzwaldt

…oder: Wie überregionale Politik die Motivation an der Basis kaputt machen kann! Von unserem Gastautor Robin Patzwaldt.

Ich bin ein Grüner! Eine Tatsache auf die ich im Moment nicht besonders stolz bin.

Parteimitglied bin ich seit 2010, kurz vor der Landtagswahl!

Nein, somit bin ich nicht erst durch den derzeit allzu gerne angeführten ‚großen Aufschwung’ der Partei ‚Bündnis90/ Die Grünen’ zur Politik gestoßen. Bei mir waren es damals überwiegend lokale Gründe.

Über mehrere Jahre verfolgte ich hier im Ostvest bereits den Kampf einiger weniger ‚aufrechter’ Anwohner bei ihrem Kampf gegen das geplante neue E.On-Kraftwerk

‚Datteln 4’.

Hiergegen hatten sie bereits vor etlichen Jahren, und nebenbei gesagt auch bereits deutlich vor Baubeginn, zahlreiche Argumente vorgebracht.

Mit Sympathie verfolgte ich deren Gerichtsurteil im Herbst 2009. Nach jahrelangem Kampf gegen den ‚Energieriesen’ E.On hatten diese mit ihren jahrelang gebetsmühlenartig vorgetragenen Bedenken (u.a. die

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Der Ruhrpilot

NRW: Ministerin Schulze wackelt…RP Online

NRW II: Milliarden für den Ökostrom…RP Online

NRW III: WestLB-Eigner treiben Verbundbank voran…RP Online

Recht: Middelhoff muss Schadenersatz zahlen…Welt

Ruhrgebiet: Letzter Teil der Ruhrtriennale steht unter dem Thema „Buddhismus“…Der Westen

Ruhrgebiet III: Politischer Salon der AGS Dortmund mit Thomas Westphal, dem Chef der Wirtschaftsförderung des RVR…Pottblog

Ruhrgebiet II: Dortmunds Nachbarstädte fürchten nach Aus für Straßenstrich Prostituierten-Ansturm…Der Westen

Bochum: Hotel Eden-Eigentümer klagt gegen die Stadt…Ruhr Nachrichten

Dortmund: „Hafenliebe“ will das Fernweh stillen…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Aufstand der Basis gegen die CDU-Spitze…Der Westen

Essen: Muslime glauben dass in der Alten Synagoge Hass gesät wird…Der Westen

Essen II: Künstlergruppe Freiraum2010 verabschiedet sich von der Lukaskirche…Revierpassagen

Umland: Solche Neonazis kommen nach Köln…Bild

Umland II: Sonderratssitzung in Meschede – Keine Chance für MbZ-Antrag…Zoom

Umland III: Atomforum aufmischen – Widerstandscamp auf dem Alexanderplatz vom 15. bis 19. Mai…Spreeblick

ESC: Duslog & Journalist…Coffee & TV

JMStVCamp: Interview mit Kai Schmalenbach, Piratenpartei NRW…Netzpolitik

Religion: Die Christliche Rechte auch in England auf dem Vormarsch?…Zoom

 

Duisburg: Offener Brief von Hermann Dierkes (Linkspartei Duisburg)

Uns hat ein Offener Brief von Hermann Dierkes, dem Vorsitzenden der Fraktion der Duisburger Linkspartei erreicht.  Wir dokumentieren ihn mal:

Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant

Offener Brief an alle, denen politische Wahrhaftigkeit, journalistische Ethik und universale Menschenrechte nicht egal sind

von Hermann Dierkes, Vorsitzender der Ratsfraktion DIE LINKE Duisburg

Der Duisburger Kreisverband der LINKEN und meine Person sind erneut mit einer Kampagne konfrontiert, die unseren angeblichen Antisemitismus beweisen soll. Wir weisen diese Anschuldigungen als haltlos zurück und fordern die Verantwortlichen in Politik und Medienlandschaft auf, sie zu unterlassen. Es muss Grenzen in der politischen und medialen Auseinandersetzung geben. Sie beginnen da, wo sachliche Information, faire Berichterstattung, Meinungsvielfalt und berechtigte Kritik in systematische

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Aus für Straßenstrich in Dortmund – und doch eine Blamage für die Stadt

Foto: Barbara Underberg

Der Arnsberger Regierungspräsident Gerd Bollermann folgt dem Rat der Stadt Dortmund und verbietet in der gesamten Stadt die Straßenprostitution. Doch für die Verantwortlichen der Stadt Dortmund ist das nur auf den ersten Blick ein Triumph.

Am 16. Mai ist Schluss mit dem Straßenstrich in Dortmund. Nicht nur an der Ravensberger Straße in der Nordstadt sondern in ganz Dortmund ist dann Straßenprostitution verboten. Regierungspräsident Gerd Bollermann folgte damit einem Beschluss der Rates der Stadt – die Sorge, der Nachbarstädte, dass sich die Straßenprostitution verlagern würde, teilt er nicht.

Ein Sieg für SPD und CDU, die im Rat das Verbot der Straßenprostituion durchgesetzt haben? Nein. Denn Bollermann macht der Stadt zehn Auflagen. Auflagen, welche die Konsequenz aus zum Teil jahrelange Versäumnissen der Stadt sind und dem Eindruck widersprechen, dass vom Straßenstrich in der Nordstadt alles Übel ausgeht.

Die Auflagen:

Umsetzung baurechtlicher Maßnahmen und gegebenenfalls ordnungsbehördliche Schließung sogenannter Problemhäuser

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Auf die Dürre folgt die Depression

 

Nermina Kukic im Rottstr5-Theater. Foto: Rottstr5-Theater

Manchmal ist die persönliche Quengelei im Universellen verortbar. Heute Abend feiert The Waste Land, das Ulysses der Lyrik, von T. S. Eliot im Bochumer Rottstr5-Theater Premiere. Nermina Kukic bringt das Jahrhundertgedicht mit musikalischer Ergänzung von Ingmar Kurenbach auf die Bühne. Es wird rhythmisch und poetisch. Dazu kommen starke sprachliche Bilder, emotionale Apokalypse und berstendes Leid.

„April is the cruelest month“, lautete die berühmte Anfangszeile. „April ist der grausamste Monat“. Fünf Jahre lang las Kukic The Waste Land jedes Jahr im April. Irgendwann war klar, dass Kukic Das Wüste Land auf die Bühne bringen wollte. Arne Nobel, der Intendant der Rottstr5, gibt der ambitionierten Schauspielerin in seinem Theater die Gelegenheit dazu. Mit diesem Gedicht hat sich Eliot von der Seele geschrieben, was tatsächliche Dürre und Depression ihm angetan haben. Er ist wütend und benennt, was ihm widerfahren ist. Seine 433 Verse bieten reichlich Raum für Identifikation. Denn es sind dieselben alten Geschichten, die von immer neuen Menschen erlebt werden.

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Datteln: Grüne erklären das „Verfahren gilt“

Datteln IV Foto: Robin "Bibo" Patzwaldt

Ein gestern veröffentlichtes Rechtsgutachten macht den Bau des umstrittenen Eon-Kraftwerks in Datteln wahrscheinlich.

Auf Nachfrage dieses Blogs sagte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Ruhrparlament, Martin Tönnes, der noch im Mai Planungsdezernent Grünen des RVR wird, dass das vereinbarte Verfahren gilt: „Wenn das Gutachten zu dem Schluss kommt, dass Datteln weiter geplant werden kann, werden wir uns an das mit der SPD beschlossene Verfahren halten.“ Tönnes will aber erst einmal die Langfassung des Gutachtens prüfen. Das Gutachten wurde zwar von dem Bauherren des Kraftwerks in Datteln, Eon, bezahlt. Den Gutachter Dr. Kment haben jedoch SPD und Grüne gemeinsam ausgewählt. Es ist also kein „Eon Gutachten“.

Für die SPD ist der Weg zum Bau des Kraftwerks jetzt frei. Thomas Eiskirch, der wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD im Landtag in einer Erklärung:

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