Zeitungs-Warnstreik im Ruhrgebiet

Die Journalistengewerkschaften DJU und DJV haben für  morgen die Redaktionen im Ruhrgebiet zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen.

Betroffen sein werden die Redaktionen der WAZ, der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung, der Westfälischen Rundschau, der Rheinischen Post, der Westfalen Post und der Ruhr Nachrichten. Grund für den Warnstreik ist die morgen stattfindende nächste Runde der Tarifverhandlungen zwischen den Journalistengewerkschaften und den Verlegerverband. Nach Angaben des DJV planen die Verleger Einschnitte beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld, nur geringe Lohnerhöhungen sowie einen Dumpingtarif für Berufseinsteiger. Jürgen Reker vom DJV: „Am Donnerstag werden die Leser  nur abgespeckte Ausgaben ihrer Zeitung erhalten.“ Je nach Verhandlunsgerbnis der morgigen Tarifrunde wird es weitere Warnstreiks geben. Auch einen bundesweiten Zeitungsstreik schließen die Gewerkschaften nicht aus. Heute wurden bereits Redaktionen in Hamburg, Stuttgart und Frankfurt bestreikt.

 

Heilige Krieger: bin Laden, al Qaida und die Hamas

Osama bin Laden weilte noch unter uns, als ich vorgestern eine differenzierte Sicht der Dinge, in diesem Fall auf die Palästinenser-organisation Hamas, angemahnt hatte. Am Beispiel der Charta der Hamas versuchte ich aufzuzeigen, dass die Herren des Gazastreifens nicht nur – freilich indiskutable – antisemitische Stereotype verbreiten, sondern auch – hierzulande teilweise gern gehörte – „antizionistische“ Positionen vertreten. Wichtiger als Programme – wir kennen dies von zuhause – sind jedoch Personen, die Personen, die die Politik umsetzen müssen.

Bei der Hamas gilt es zu unterscheiden beispielsweise zwischen der politischen und militärischen Führung, die in Damaskus ihr Exil bezogen hat, und den im Gazastreifen verbliebenen Kollegen, die dort die Regierungsgewalt innehaben. Während in Damaskus die Hardliner sitzen, deren martialische Sprache schier unübertrefflich ist, pflegen die Regierenden in Gaza ein etwas abgewogeneres Wort. Der ewige Konflikt zwischen Partei und Regierung/Fraktion; auch dies kennen wir irgendwie von zuhause.

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Kronen, Kiffen, Kommunisten – Der 1.Mai in Recklinghausen

Abacus - Timecruiser Foto: Jan Wessels / Abacus Theater / Fools.nl

Scheinbar beherrscht die Londoner Hochzeit dieses Jahr den 1.Mai auf dem Hügel der Recklinghäuser Ruhrfestspiele. Kinder, aber auch viele Erwachsene laufen mit Pappkronen herum, die es früher gab, wenn du Kindergeburtstag bei MC Donald´s gefeiert hast. 80 000 Leute sollen heute bei der Eröffnung der Ruhrfestspiele sein. So steht es am nächsten Tag in der Zeitung.

Der Redner redet. Er hat vielleicht 200 Zuhörer. Jedenfalls  stehen etwa 200 Menschen um ihn herum. Manch einer redet mit dem Nachbarn, einige halten Fahnen. Die DKP gibt es auch noch. Ihre Fahne ziert Rosa Luxemburg, nehme ich an. Sahra Wagenknecht wird es wohl kaum sein, auch wenn die immer gern so aussieht wie Rosa und den Eindruck erweckt, als rechne sie fest damit, schon morgen als Leiche im Landwehrkanal zu treiben oder zumindest im Rhein-Herne-Kanal.

Dazu gesellt sich „Die Linke“. Sie zieht einen Bollerwagen hinter sich her. Das ist die gelungene Synthese aus Arbeiterkampftag und Maiwanderung ins Grüne. Auf dem Bollerwagen liegen denn auch leere Bierbüchsen, mit Pappe umwickelt und diesem Atomstrahlenzeichen bedruckt. Unter den Bierbüchsen begraben liegt ein Plastikskelett. Ach so, Die Linke ist auch gegen Atomkraft. Wir sind ja nicht 1986 und in der DDR. Da erklärte mir ein armer FDJ-Funktionär, dass die sozialistischen Atomkraftwerke sicher sein, systembedingt. Sie befänden sich schließlich in Volkseigentum, und im Gegensatz zum Kapitalismus bringe der Sozialismus sein Volk nicht um. Ein halbes Jahr nach Tschernobyl klang das etwas merkwürdig.

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Pro NRW: Protest gegen den Marsch der Versager

Markus "Der Lispler" Beisicht

Am Samstag will Pro NRW in Köln demonstrieren. Gegen die Kasperletruppe des Lisplers formiert sich Widerstand.

Eine Demo mit 1000 Teilnehmern hat die rechtspopulistische Partei Pro NRW für Samstag angekündigt, wenn es knapp über 100 werden dürfte die Versagertruppe um den lispelnden Anwalt Markus Beisicht wahrscheinlich schon zu frieden sein. Doch für die Teilnehmer am  „Marsch für die Freiheit“, wie die Gurkentruppe ihre Demo nennt, wird es in Köln ungemütlich. Zum einen bekommen sie kein Bier. Die Aktion „Kein Kölsch für Nazis“ will dafür sorgen, dass die Pro NRW Anhänger nicht auch noch den letzten Rest ihrer Gehirnzellen zerstören. In vielen Kneipen werden die Rechten nicht bedient.

Und dann ist da noch das Bündnis „Aufstehen – hinsehen – dazwischen gehen Rassisten- Aufmarsch von Pro Köln/NRW stoppen“ das versuchen  wird den „Marsch“  zu verhinden. Das schreibt:

Die Auftaktkundgebungen des „Bündnis gegen Pro Köln“ stehen fest:
linksrheinisch: 10:00h Bahnhofvorplatz Hbfrechtsrheinisch: 10:00 h Siegburgerstr./Ecke Arminiusstr*Laut Internetseite will Pro NRW will um 12:00 h von Deutz über die Deutzer Brücke zum Heumarkt marschieren, dort eine Zwischenkundgebung abhalten und über die Cäcilienstraße weiter zum Neumarkt, dann über die Hahnenstraße zum Rudolfplatz.Möglich ist aber auch, dass die Abschlusskundgebung schon auf dem Heumarkt stattfindet.

*)Treffpunkt Siegburger Str.: Bitte seid mobil und kommt am besten mit Fahrrädern.

Mal schauen, ob es den Pro NRW-Leuten gelingt, ihren Marsch durchzuführen oder ob der Samstag für sie eine weitere Enttäuschung wird. Die meisten kennen ja nichts anderes.

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Der Ruhrpilot

NRW: Neuer Streit um Kohlenmonoxid-Pipeline…RP Online

Bochum: Terror-Festnahme in der Bochumer Hustadt…Der Westen

Bochum II: Näheres zur NPD-Pleite in Wattenscheid…Bo Alternativ

Duisburg: Erfolgreiche Nachttanzdemo…Duityourself

Duisburg II: Dekra prüft Autos aus Japan auf Strahlen-Belastung…Der Westen

Dortmund: 19:09 – die BvB Uhrzeit…Pottblog

Dortmund II: Bei BVB-Meisterfeier sind Glasflaschen tabu…Ruhr Nachrichten

Dortmund III: Planerladen schlichtet Streit in der Nordstadt…Der Westen

Essen: Anleger wirft nach „K.o.“ der Commerzbank Täuschung vor…Der Westen

Online: Die 10 Top-Werkzeuge der Internetunterdrücker…Netzpolitik

Tausende Anhänger der Hamas wollen nach Wuppertal kommen

Am kommenden Samstag, den 7. Mai, findet in der Uni-Halle, einer städtischen Mehrzweckhalle in Wuppertal, die ‚9. Konferenz der Palästinenser in Europa‘ statt. Der Veranstalter rechnet mit bis zu 5000 Teilnehmern – darunter dürften nicht wenige Islamisten und sogar hochrangige Mitglieder der Terrororganisation Hamas sein. Auch eine Gegendemonstration ist angekündigt.

Die Konferenz wird in erster Linie von dem in London ansässigen ‚Palestinian Return Center‘ organisiert, welches beste Kontakte zur Hamas unterhält. Im vergangenen Jahr, als die Konferenz in Berlin stattfand (in den Jahren davor war die sie in verschiedenen Europäischen Großstädten zu Gast), war unter anderem Abd al-Aziz Duwaik als Redner angekündigt, seines Zeichens hochrangiges Regierungmitglied der Hamas. Er soll auch am Samstag in Wuppertal anwesend sein. Über die Veranstaltung im vergangenen Jahr heißt es im Berliner Verfassungsschutzbericht: „Die Konferenz verdeutlicht die Vorgehensweise von Hamas-Aktivisten in Europa. Diese halten sich mit martialischen Aussagen weitestgehend zurück, rufen nicht zur Gewalt oder zum bewaffneten Kampf auf und betonen stattdessen die Rechte der

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„Billiglöhner aus dem fernen Osteuropa…“

Man erwartet ja von einer Trash-Seite wie dem Ruhrstadt-Netzwerk nicht allzuviel. Ein paar kopierte Pressemitteilungen, ein wenige Esoterik und vor allem viel Selbstbeweihräucherung. OK, sollen sie machen. Aber wenn man eine Seite sein will, die irgendwas mit dem Ruhrgebiet zu tun hat, sollte man sich gefälligst mit so einem rassistischen Dreck zurückhalten. Die „Billiglöhner aus Osteuropa“ sind für viele im Ruhrgebiet schlicht die eigenen Vorfahren. Und das die Sorge über die angebliche Invasion der „Billiglöhner“ kaum mehr als Propaganda ist, kann man überall lesen – soweit man dieser Kulturtechnik mächtig ist.

Die Länder der EU, die ihren Arbeitsmarkt schon vor Jahren für EU-Bürger aus Osteuropa geöffnet haben, haben davon profitiert. Und das überaltete Deutschland braucht Fachkräfte und Zuzug deutlich dringender als strunzdumme Ressentiments.

Kann man alles sehr schön hier nachlesen. Oder hier.

 

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Grüne Duisburg: Warten auf Schneiders Antwort…

In der vergangenen Woche stellte ich dem Sprecher der Duisburger Grünen, Matthias Schneider, eine Frage zur Koalition mit der Linkspartei im Duisburger Rat. Auf die Antwort warte ich bislang vergebens.

Die Frage war ganz einfach: Wenn sich die Grünen in Duisburg von jeder Form Antisemitismus distanzieren, wie können sie dann eine Koalition mit der Fraktion der Linkspartei eingehen?Immerhin ruft deren Fraktionsvorsitzender Herman Dierkes zum Boykott israelischer Waren auf und bezeichnet die Frage des Existenzrechts Israels als läppisch.

Matthias Schneider gefiel sich zwar darin, diesen Blog in einer Pressemitteilung wegen der Berichterstattung über das antisemitische Flugblatt zu kritisieren. Eine Antwort auf unsere Frage bekamen wir bislang nicht. Vielleicht ist die Frage auch etwas zu kompliziert für ihn – oder zu unangenehm.

Immobilien: Landtag prüft Privatisierungen

Leiterin der Enquetekommission: Daniela Schneckenburger (MdL/Grüne)

Eine Enquetekommission des Landtags prüft die Auswirkungen der Privatisierung von Wohnimmobilien. Ihre Ergebnisse sollen die Wohnungspolitik der Städte und des Landes verändern.

Innerhalb der letzten zehn Jahre wechselten alleine in NRW hunderttausende Wohnungen den Besitzer. Häufig früher mit öffentlichen Mittel geförderte Wohnungen von Unternehmen, Städten, dem Land und auch den Gewerkschaften gehören heute Finanzinvestoren. Die LEG NRW wurde vom Whitehall Fonds von Goldman Sachs gekauft, die Deutschen Annington ist eine Tochter der Terra Firma Capital Partners und Hauptaktionär der Gagfah ist die Fortress Investment Group.

Gründe für den Verkauf der Wohnungsbestände war bei Unternehmen eine Fokussierung auf das Kerngeschäft und bei Städten und dem Land die Sanierung der traditionell maroden Haushalte.

Häufig verschlechterte sich nach dem Besitzerwechsel die Situation der Mieter. Meldungen über Mieterhöhungen, häufige Besitzerwechsel, nicht bezahlte Wasser- und Heizungsrechnungen oder ungerechtfertigte Mieterhöhungen schreckten auch die Politik auf. Die setzt nun  die Enquetekommission „Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren auf den Wohnungsmärkten in NRW“ ein. Die Vorsitzende, die Landtagsabgeordnete Daniela Schneckenburger (Grüne), erklärt gegenüber der Welt am Sonntag die Gründe für die Einsetzung der Enquetekommission:„Viele der Finanzinvestoren müssen sich bald Umschulden. Sie haben die Wohnungsbestände über Kredite finanziert, die bald auslaufen. Wir wollen wissen: Was kommt auf die Mieter zu, wenn der Vermieter zum Beispiel durch steigende Zinsen unter Druck gerät – und wie kann man den Mietern dann helfen?“

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