Der Ruhrpilot

NRW: NRW-CDU hält an Neuwahlplänen fest…RP Online

Kultur: Ruhrpott-Kneipen droht totales Rauchverbot…Bild

Energie: „Fracking“ wurde bereits in den 90er-Jahren in NRW eingesetzt…Ruhr Nachrichten

Ruhrgebiet: Ruhrgebiet bekommt 2012 einheitliche Umweltzone…RP Online

Ruhrgebiet II: VRR-Auskunft für Handy …Pottblog

Netzneutralität: Die Laune der Freiheit oder die Neutralität und ihr Preis…Netzpolitik

Bochum: Anti-Atom-Mahnwache am Hauptbahnhof mit 250 Teilnehmern…Pottblog

Bochum III: 1255 Jobs soll Opel Bochum bis zum Jahresende streichen…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Neue Kneipen eröffnen…Der Westen

Essen: 400 Atomkraft-Gegner demonstrierten…Der Westen

Dortmund: Sierau legt Einkünfte aus Nebentätigkeiten offen…Der Westen

Dortmund II: Baukunst ins Ex-Museum?…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Eskalierte bei der Schießerei in Rheinhausen ein Streit türkischer Gruppen?…Der Westen

Duisburg II: Kauf Dir eine Meinung!…Xtranews

Umland: Rot-grünes Bündnis in Köln rutscht in die Krise…RP Online

Umland II: Interview mit Köln Theaterintendantin Karin Beier…FAZ

Umland III: Zusammenarbeit zwischen Behindertensport und Leistungssport beschlossen…Zoom

Internet: Happy Birthday, Twitter!…Spreeblick

Klartext-Verlag und Ruhrbarone suchen Bilder und Texte zu Ruhr2010

Das Jahr der Kulturhauptstadt ist vorbei. Viel gab es zu erleben, zu entdecken und zu erfahren.

Und nun wollen wir wissen: Wie waren Eure Erfahrungen? Was war Euer schönstes Erlebnis im Zusammenhang mit der Kulturhauptstadt? Was bleibt in Erinnerung?  Der Klartext Verlag und die Ruhrbarone suchen Texte und Bilder zur Kulturhaupstadt, pro Teilnehmer maximal ein Bild und/oder ein Kurztext. Unter allen Teilnehmern werden Buchpakete zur Kulturhauptstadt und Buchgutscheine des Verlages verlost.

Einsendeschluss ist der 31. März 2011. Texte und Bilder bitte per Email an butt@klartext-verlag.de oder per Post an Klartext Verlag, Kathrin Butt, Heßlerstr. 37, 45329 Essen.
Die besten Einsendungen werden zusammengestellt und als kostenloser Download veröffentlicht! Die besten drei Texte und drei Bilder werden zudem auf den Ruhrbaronen veröffentlicht.

Bestimmte Dinge entwickeln sich gut

Keine Chance für Japan. Die Debatte über Libyen hat die Japaner von den Titelseiten der Zeitungen verdrängt. Hunderttausende Obdachlose, die in Auffanglagern vor sich hin vegetieren, haben keinen dauerhaften Anspruch auf die erste Reihe in den Schlagzeilen. Erfrieren in der Notunterkunft, gewiss: keine schöne Sache. Wie kann man aber auch Atomkraftwerke mitten ins Erdbebengebiet bauen?! „Ernst und Empathie“, schreibt Malte Lehming im Tagesspiegel, „sind als Haltungen flüchtig, weil die öffentliche Debatte auf Autopilot läuft. Immer weiter. Immer weiter. Wo kein Halten ist, ist kein Halt.“

Auf die Dauer hält das ja auch niemand aus, diese Schreckensnachrichten über hungernde und frierende Leute, die ihre Angehörigen vermissen. Und so etwas aus Japan; das ist doch nicht

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Oberhausen: Bürger gegen Schlingensief

Die Stadt Oberhausen will eine Straße nach Christoph Schlingensief benennen. Das wird an den Bewohnern scheitern.

Ich konnte mit kaum etwas, was Schlingensief machte etwas anfangen. Trotzdem ist klar, ein so bekannte und umstrittener Künstler wie er hätte es nach seinem Tod im vergangenem Jahr natürlich verdient, das seine Heimatstadt eine Straße nach ihm benennt. Das ist keine Frage des Geschmacks, sondern eine des Anstands. Das sieht auch die Stadt Oberhausen so und wollte die kleine Straße Altmark nach dem Regisseur und Aktionskünstler benennen. Wohl ahnend, dass es Ärger geben könnte, suchten sie sich eine kleine Straße aus: Gerade 28 Haushalte gibt es in der Straße. Sie wurden alle angeschrieben.

Das Ergebnis kann man in der WAZ nachlesen:

„Wir haben 28 Parteien angeschrieben, 21 haben sich geäußert“, sagt Planungsdezernent Peter Klunk. „19 waren gegen die Umbenennung, zwei dafür.“ Die Stadt hatte die Erhebung auf eine Anfrage des Sprechers der SPD im Kulturausschuss, Manfred Flore, gestartet. Klunks Fazit angesichts des Ergebnisses: „Es wird keine Umbenennung dieser Straße geben.“

Der Hauptgrund für die Ablehnung waren nach dem Bericht die Kosten:

Sie scheuen vor allem den bürokratischen und finanziellen Aufwand, den eine Umbenennung ihrer Straße mit sich brächte. Da müssen Personalausweise, Briefköpfe und Telefonbucheinträge geändert werden. Gerade wenn es sich um eine Geschäftsadresse handelt, kann da durchaus einiges an Kosten zusammenkommen.

Kann ich nicht verstehen. So teuer sind Visitenkarten und Briefpapier auch nicht mehr, seitdem man sie online bestellen kann. Peinliche Nummer.

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Der Ruhrpilot

NRW: Gefährliches Spiel mit Neuwahlen…Welt

Japan: Fukushima-Lageübersicht der IAEA…Frontmotor

Libyen: Luftschlag stoppte Panzertreck vor Bengasi…Spiegel

NRW II: Ohne Bewegungsspielraum…Post von Horn

NRW III: Ingo Wolf attackiert „Rot-Rot-Grün“…Kölnische Rundschau

NRW IV: Auf den Spuren des jüdischen Lebens…Kölnische Rundschau

Ruhrgebiet: Wiedersehen mit Emscherkunst 2013…Schmidts Katze

Bochum: Große Kundgebung in der Innenstadt…Der Westen

Bochum II: Großdemo gegen Atomkraft…Ruhr Nachrichten

Dortmund: 10 Jahre DJ Firestarter…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Bewegende Momente im Westfalenstadion…Pottblog

Dortmund III: „Brückstraße ist ein besonderes Biotop“…Der Westen

Duisburg: Rot-rot-grünen Spuk schnell beenden…Der Westen

Gelsenkirchen: Anti-Atom Flashmob…Gelsenkirchen Blog

Essen: Equitana endet mit leichtem Minus…Der Westen

Umland: Nazis scheitern knapp an 5 Prozent…taz

Umland II: California here I come I…Zoom

Über 1500 auf Anti-Atom Kundgebung in Bochum

Am Tag neun der Reaktorkatastrophe fand in Bochum erneut eine Kundgebung gegen Atomkraft statt. Über 1500 Menschen versammelten sich  auf dem Rathausplatz.

Über 1500 Menschen demonstrierten heute Mittag ab 13.00 Uhr auf dem Rathausplatz in Bochum gegen Atomkraft und gedachten der Opfer der Reaktorkatastrophe in Japan. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten die Gewerkschaften.

Es war eine ruhige, würdige Veranstaltungen. Störungen, wie von der MLPD bei der Mahnwache am vergangenen Montag, gab es nicht. Ohnehin hielten sich die Parteien zurück. Anti-Atom Fahnen und selbstgemalte Transparente  bestimmten das Bild.

Bochum Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) forderte in einer Rede die Bundesregierung auf, „eher schneller als langsamer“ aus der Atomkraft auszusteigen. Sie erinnerte an die 70 in Bochum lebenden Japaner und die Partnerschaft der Ruhr Universität mit der Hochschule in Fukushima.

Heute, sagte Scholz, sei eine Stunde der Trauer und der Demut. Über die Beteiligung der StadtBochum am Stromkonzern RWE, der auch Kernkraftwerke betreibt, sagte sie nichts. Auch zum Kauf von Steag-Anteilen durch die Stadtwerke, die auch im Nuklearbereich tätig ist fiel kein Wort. Und auch nicht darüber, dass die Stadtwerke noch immer fast 20 Prozent Atomstrom nutzen. Aber das wäre ja nicht demütig gewesen, sondern politisches Handeln.

Das Bochumer Anti-Atomplenum ruft zusammen mit vielen anderen Gruppen und Initiativen am morgigen Montag, 21. März um 18.00 Uhr zu einer Anti-Atom-Mahnwache am Bochumer Hauptbahnhof auf. Wegen der gleichzeitig eintreffenden Fußballfans zum Spiel des VfL Bochum gegen Energie Cottbus wird die Mahnwache auf der anderen Straßenseite, also am Ende der Huestraße stattfinden.

Stand-up trifft Klesmer: Jüdisches (er)leben

Heute beginnen in Nordrhein-Westfalen die Jüdischen Kulturtage. Nicht weniger als 500 Veranstaltungen werden rund um das diesjährige Motto „jüdisches [er]leben“ bis zum 17. April angeboten. Darunter finden sich Lesungen mit hochkarätigen Autoren wie Louis Begley und Rafael Seligmann, Auftritte von Stand-up-Comedian Oliver Polak sowie Themenabende mit dem vielversprechenden Titel „Happy Hippie Jew Bus“.

Bereits zum vierten Mal finden die Kulturtage in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland statt. Nahezu ganz NRW beteiligt sich an dem Programm. Alles in allem sind 52 Städte und 14 jüdische Gemeinden mit eigenen Veranstaltungen vertreten. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Angebot aus den Gebieten Musik, Film, Bildende Kunst, Literatur, Tanz und Theater. Ein zweiter Themenkomplex der Kulturtage sind die zahlreichen Begegnungsprojekte. Sie sollen das Judentum einem nichtjüdischen Publikum näherbringen. So bieten etwa die Gemeinden in Essen, Herford und Mönchengladbach kostenlose Synagogenführungen an, in deren Rahmen Gemeindevertreter in jüdische Religion, Bräuche, Rituale und Feste einführen. Darüber hinaus wird der Journalist Michael Wuliger in mehreren Lesungen aus seinem ebenso witzigen wie bissigen Buch „Der koschere Kgnigge. Trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfchen“ vortragen.

Ein Blick in das Programm verrät, dass der Fokus der Kulturtage bewusst auf der Gegenwart zugewandter Themen liegt. In Köln beispielsweise trifft mit dem Liedermacher Hanjo Butscheidt jüdischer Charme auf Kölsche Lebensart; in Gelsenkirchen gibt es gleich an vier ganzen Tagen die Gelegenheit, die traditionelle, aber auch moderne aschkenasische und sephardische Küche kennenzulernen. Zwar soll auch dieses Mal eine ganze Reihe von Auftritten der obligatorischen – zumeist mit Nichtjuden besetzten – Klezmer-Bands ein authentisches Bild vom Judentum vermitteln. Doch angesichts der zum Teil ideenlosen Programme in den Vorjahren und der leeren Kassen in Nordrhein-Westfalen ist den Veranstaltern ein großes Kompliment zu machen. Ihnen ist es gelungen, die Erinnerung an die Opfer der Schoa wachzuhalten, ohne das heutige Leben der Juden in der Bundesrepublik aus dem Blick zu verlieren.

Man müsste schon den österreichischen Spötter Karl Kraus bemühen, um auch hier das viel zitierte Haar in der Suppe zu finden. Denn angesichts des prallen Programmkalenders der Kulturtage fragt man sich unweigerlich, wo man, um mit ebenjenem Kraus zu sprechen, nur all die Zeit hernehmen soll, so viele Veranstaltungen nicht zu besuchen. Jede Entscheidung für einen Abend ist zwangsläufig eine Entscheidung gegen mehrere andere, nicht weniger interessante Termine. Für die Schirmherren der Kulturtage, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Zentralratspräsident Dieter Graumann, könnte es indes keine schönere Beschwerde geben.

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Fällt der Kulturherbst 2011 für freie Träger und Projekte in NRW aus?

Dieter Gorny, ECCE

Große Verunsicherung beim Grünen-Kulturratschlag im NRW-Landtag am Freitag – Erste Rufe nach einem Notfallplan – Bekommt ECCE im Ruhrgebiet mehr Einfluss?

Eingeladen hatten die Grünen im Landtag die Kulturszene NRWS zur Diskussion um den Kulturetat des Mix-Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Kultur und Sport (MFKJKS). Geplant war sicher, am letzten Freitag über den Kulturhaushalt insgesamt, aber auch Schwerpunkte, Perspektiven und mögliche Umverteilungen zu diskutieren. Doch die Entscheidung des Landesverfassungsgerichts NRW zum Nachtragshaushalt 2010 und die Frage danach, ob und wann NRW in diesem Jahr überhaupt einen verfassungskonformen Haushalt verabschieden dürfte, interessierte die meisten Teilnehmer des Ratschlags sichtlich mehr.

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Ein Text über Sarkozy (mit und ohne Fußnoten)

Foto: Wikipedia (א)

Frankreichs Präsident Sarkozy sorgt für Riesen-Ärger in Berlin. Nicolas Sarkozy will sich als Macher in der Libyen-Krise inszenieren. Die auf Betreiben Frankreichs mit britischer Unterstützung gefasste UN-Resolution ist für Sarkozy ein Erfolg, der auch dazu geeignet ist, sein angeschlagenes innenpolitisches Ansehen aufzubessern. Es war ein großer Augenblick für Präsident Nicolas Sarkozy: die Konferenz der Chefs von 22 Regierungen und internationaler Organisationen. Nun kann Sarkozy sie alle im Elysée-Palast willkommen heißen, unter ihnen US-Außenministerin Hillary Clinton, der britische Premier David Cameron, Spaniens Regierungschef José Luisa Zapatero, der Generalsekretär der Arabischen Liga Amr Moussa und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Sarkozy liebt es, für Frankreich an der Spitze der Nationen zu stehen. Wahrscheinlich muss Nicolas Sarkozy gerade ein paar seiner Komplexe kompensieren.

Das Minderwertigkeitsgefühl etwa, bei den Revolutionen in Tunesien und Ägypten als Staatsmann mit Weltgeltung versagt zu haben. Anders sind die jüngsten Äußerungen des französischen Präsidenten nicht zu erklären: Luftangriffe auf das libysche Gaddafi-Regime zu fordern und die Rebellenregierung anzuerkennen hat mehr mit seinem Testosteronspiegel als mit logischem Denken zu tun. Es wird – in Ägypten z.B. – ganz genau registriert, wie sich Europa verhält. Man kann nicht Demokratie predigen, aber mit Diktaturen ins Bett gehen. Ben Ali etwa wurde in Frankreich jahrelang von Sarkozy hofiert und nachdem er gestürzt wurde, lässt er ihn – wie mutig – nicht nach Paris einreisen. Das ist zutiefst heuchlerisch.

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