Natürlich ist es OK, wenn die ARD der Moderatorin Monica Lierhaus einen Job gibt, nach oder während ihrer schweren Erkrankung. Natürlich ist es OK, Monica Lierhaus dafür ordentlich zu bezahlen.
Aber die ARD Fernsehlotterie bezahlt Monica Lierhaus rund 450.000 Euro im Jahr für ein paar Gigs und ein bisschen im Fernsehen rumtapsen. Echt.
Das geht zu weit. 450.000 Euro im Jahr entsprechen einem Monatsgehalt, das dem Jahresgehalt einer normalen Familie entspricht. Und das alles dafür, dass Monika Lierhaus für die Unterstützung sozialer Projekte wirbt? Das geht gar nicht. Bah.
Wie viele Lose müssen verkauft werden, damit wenigstens Monika Lierhaus ihr Geld kriegt?
Gerade Ihr Jahreslos, ja Ihres, lieber Leser, wird für Monica Lierhaus Gehalt draufgehen. Wollen Sie das? Haben Sie deswegen Ihr Los gekauft?
Man könnte jetzt einwenden, dass Lierhaus vielleicht gar nicht aus der Loskasse bezahlt wird – sondern aus den Kassen der Zwangsabgaben, genannt GEZ-Gebühren. Macht dies das Monstergehalt besser?
Zudem ist dieses Argument ein verfälschendes. Man sollte schon das zusammenlassen, was zusammengehört. Die ARD könnte das Gehalt von Lierhaus ja auch an soziale Projekte spenden.
Warum zahlt die ARD Lierhaus überhaupt dieses astronomische Reha-Gehalt? Sie soll Lose bewerben. Die ARD darf nämlich eigentlich nicht richtig für die Lose werben – sondern nur eingeschränkt, mit wenigen Plakaten für ihre Starmoderatoren. Lierhaus soll also als Zugpferd die Lose verkaufen. Wie ein Bändchenmädchen im Striplokal. Auch das, so lala.
Der Geschäftsführer der Fernsehlotterie Christian Kipper sagt: „Die Empörung kann ich verstehen, das ist nachvollziehbar.“ Er sagt, ihn schmerze jedes Los, das gekündigt werde. „Aber es ist für uns als Soziallotterie wichtig, dass ein prominentes Gesicht für uns wirbt.“
Tata: Monica Lierhaus löst Frank Elsner ab. Was hat der alte Mann eigentlich aus den Kassen der Soziallotterie bekommen? Genau so ein Monstergehalt?
Es gibt nur eine Konsequenz:
Leute – kündigt Eure ARD-Lose, bis die Verantwortlichen begreifen, dass sie keine Alternative haben, als das Gehalt von Lierhaus für soziale Projekte zu spenden. Oder bis Lierhaus selbst ihr Gehalt auf ein normales Maß reduziert und den Rest spendet.
Lotteriechef Kipper sagt ja, dass ihn jedes verlorene Los schmerzt. Dann soll er mal richtige Schmerzen kriegen.
Das, was Lierhaus jetzt für ein minimales soziales Engagement verdient, ist schamlos.
Jeder ehrenamtliche Mitarbeiter in einem sozialen Projekte leistet mehr, als diese Fernsehfrau, die ihr Gesicht für hunderttausende von Euro herzeigt.
Die Kampagne mit der Lierhaus soll in der kommenden Woche mit Plakaten starten.