Der Ruhrpilot
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NRW II: „Ich habe viele Gemeinsamkeiten mit Kretschmann“…RP Online
NRW III: Warum es erstmal keine Neuwahlen gibt…Pottblog
Ruhrgebiet: „Wir brauchen keine Ruhrstadt“…Der Westen
Ruhrgebiet II: Drohende Sparmaßnahmen des Bundes gefährden Strukturwandel im Revier…Der Westen
Ruhrgebiet III: Dokumente der Anti-RWE-Demo…Bo Alternativ
Dortmund: Nazidemo im „Grevendicker Feld”…Bo Alternativ
Dortmund II: Niedergang im Norden kaum aufzuhalten…Der Westen
Dortmund III: Fußball-Fans feierten unbeirrt von Bombenfund…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Werbekampagne „I love Duisburg“…Der Westen
Umland: Verdrängungsmechanismen in Flingern…Coolibri
Medien: taz deckt auf – WAZ auch mit Schleichwerbung?…Pottblog
Medien II: Persepolis – Eine Kindheit im Iran…Zoom
Medien III: Phoenix flieg! – Das Ruhrgebiet entdeckt sich neu…Gelsenkirchen Blog
Internet: Was eine Netz-Gemeinschaft leistet…Kaffee bei mir?
King Louie’s Missing Monuments
King Louie’s Missing Monuments, Montag, 4. April, 21.00 Uhr, Gleis 22, Münster
Der Ruhrpilot
Ruhrgebiet: Anti-Atom-Demo in Essen…Der Westen
NRW: Landesregierung vermisst 2285 Brennelementkugeln…Spiegel
NRW II: CDU will Sparplan präsentieren…Welt
NRW III: Minister Jäger hält Wort – so halbwegs…Welt
NRW IV: Land will Neuverschuldung deutlich senken…Der Westen
Dortmund: Der U-Turm ist teuer und schmutzig…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Täter wollte BKA erpressen…Ruhr Nachrichten
Duisburg: 13 Künstler füllen das Atelierhaus Hafenkult in Duisburg mit Leben…Der Westen
Umland: Gas, frac und Wintershall…Zoom
Wieso denn die Radfahrer?
Also, das verstehe ich beim besten Willen nicht. Das Buch ist jetzt seit einem Jahr auf dem Markt; aber so ein blödsinniger Titel: „An allem sind die Juden und die Radfahrer schuld“. Das kriege ich einfach nicht in meinen Kopf. Wieso denn die Radfahrer?
Das ist doch Humbug. Nicht, dass ich Gott weiß was für Radfahrer übrig hätte. Nein, ganz im Gegenteil. Auch die können einem manchmal ganz schön auf die Nerven gehen. Machen alles, was Gott verboten hat – und dabei ständig dieses Opfergehabe. Sind ja die Schwächeren – im Vergleich zu Autofahrern. Aber was die sich alles Fußgängern gegenüber erlauben, da spricht kein Mensch drüber. Man darf ja nichts sagen. Radfahrer, auch so ein auserwähltes Volk Gottes. Von Grund auf gut usw. usf., diese Typen, die nicht nach links und nicht nach rechts gucken, rücksichtslos auf ihren Vorteil bedacht sind und mit dieser Gutmenschen-Opfer-Masche die ganze Politik in ihrer Hand haben. Auf lange Sicht kriegen die doch sowieso jeden Radfahrweg, den sie haben wollen. Egal. Ich sage nichts.
Tim Isfort
Tim Isfort, Sonntag, 3. April, 20.00 Uhr, Altstadtschmiede, Recklinghausen
Der Ruhrpilot
Dortmund: Nächste Kostenexplosion beim U-Turm…Der Westen
Dortmund II: Nazis wollen gegen Flüchtlinge hetzen…Bo Alternativ
Dortmund III: Aktionäre machen gegen Sierau Front…Ruhr Nachrichten
Bochum: Konzerthaus-Stiftung fehlen 4 Millionen Euro…Der Westen
Duisburg: Modernisierung der Stadtbahn in Duisburg kostet bis zu 200 Millionen Euro…Der Westen
Marl: Gottschalks Lebenswerk mit Grimme-Preis ausgezeichnet…Ruhr Nachrichten
Oberhausen: DSDS beschäftigt NRW-Regierung…KStA
Atom: Ist die Atomwirtschaft systemrelevant?…Frontmotor
Internet: Atomlobby scheitert mit Twitter-Zensur…Netzpolitik
Medien: Schwarzer Freitag für die „Frankfurter Rundschau“…FAZ
Tschüss Frankfurter Rundschau
Irgendwann einmal war die Frankfurter Rundschau einer der großen, bundesweiten Qualitätszeitungen. Das ist lange her. Und seit heute auch endgültig vorbei.
Sie gehörte in den 70er Jahren zum linken Lehrer wie der Trenchcoat: Die Frankfurter Rundschau. Das ist lange her. Seit Jahren ging die Auflage der Rundschau zurück. Sie schrumpfte, wurde zum Tabloit und verschwadn von immer mehr Kiosken. Die FAZ war die bessere Frankfurter und die taz die frechere linke Zeitung. Die Frankfurter Rundschau wurde zunehmend überflüssig. Nun wird sie zu einer Regionalzeitung.
Verleger Neven DuMont erklärt es heute den Lesern:
Die Gesellschafter der Frankfurter Rundschau haben nach langem Abwägen und gemeinsam mit der Geschäftsführung und den Chefredaktionen beschlossen, die überregionale Berichterstattung von Frankfurter Rundschau und Berliner Zeitung fortan schwerpunktmäßig in Berlin auf der Grundlage der dort bereits entwickelten Zusammenarbeit gemeinsam zu organisieren.
Damit verabschiedet sich die Frankfurter Rundschau endgültig von dem Anspruch eine der bundesweiten Qualitätszeitungen zu sein. Süddeutsche, FAZ, Welt und taz – vier sind es noch, die bislang im Wettbewerb bestehen. Um die Rundschau ist es schade. Mit jeder Zeitung die stirbt – und die Rundschau ist heute zumindest als bundesweite Zeitung gestorben – verliert dieses Land eine Stimme. Gut, die Stimme der Rundschau war zuletzt leise geworden, aber die Sorge bleibt, dass auch andere Zeitungen diese Weg gehen werden. Und auch eines ist klar: Mit Spaßmaßnahmen alleine kann man keine Zeitung retten. Das hat die Geschichte der Rundschau gezeigt.
Risiko 1. April

Risiko! Heute musste man wirklich verdammt aufpassen beim Zeitunglesen, auch beim Lesen der Artikel im Internet. Risiko 1. April! Es ist nicht auszuschließen, dass manche es auch schaffen, ihren Aprilscherz zum richtigen Datum zu platzieren. Risiko! Außerdem: ein gebranntes Kind scheut das Feuer. Vor zwei Jahren bin ich auf einen Aprilscherz der Grünen hier in Duisburg-Rheinhausen übel reingefallen. Ein „Saunaclub“ – na, Sie wissen schon – habe das Rheinhauser Bahnhofsgebäude gekauft, ließen meine Nachbarn in der Lokalpresse vermelden. Und die Grünen hätten sich bereits gewappnet, die armen Kinder vor den Gefahren zu schützen usw.
Das ist der Stoff, aus dem meine Nervenzusammenbrüche sind. Temperatur und Druck in meinem Reaktor stiegen exponentiell an, ich griff unter Starkstrom in die Tasten, Triebdurchbruch in Gedanken an einen neuen Puff, schnell noch eine Terrorwarnung an meine grünen Freunde, und dann das! Diese Antwort: „Lieber Werner; welches Datum schreiben wir heute? Mmmh …, da war doch noch was!“ Blöd! Wenn man schon von den Grünen vergackeiert wird, wo gibt es dann überhaupt noch Sicherheit?! Und vor allem: wann? Am 1. April jedenfalls nicht; da ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Man soll ja sowieso nicht alles glauben, was in der Zeitung steht. Nicht am 1. April.
Duisburg – „Wo das geht, geht alles“ – Ein Essay (ein Versuch)
Dispargum, Tusburch, Duisburgum Doctum, Duisburg am Rhein also, 2010 schien es erneut erledigt, unumstößlich diesmal. Nach weit über 1000 Jahren Stadtgeschichte wirkte dieses Duisburg, fünfzehntgrößte Stadt Deutschlands, wieder einmal wie ganz und gar kaputtgegangen, vollkommen kaputtgeschrieben, für dumm verkauft in den und an die Medien der Welt.
„Kaputtgeschrieben“
Kaputtgeschrieben wurden schon die Kumpels und Stahlkocher, als man sie einst ausmusterte, arbeits- und lebensunfähig gemacht von Staublunge, Blei oder Zinkdämpfen in Blut und Nerven.
Wie Manfred, mein Halbbruder, Sohn eines im Nachkriegsherbst `47 durchreisenden Binnenschiffers aus den Niederlanden, eines eben nicht nur über die Wellen fliegenden Holländers, sondern auch den frischen Rheintöchtern am Duisburg-Wanheimer Ufer zugewandt.
Einer mit Frau und Kind zumindest noch im Süddeutschen, wie meine Mutter in spe feststellen musste, als sie ihm rheinaufwärts nachreiste, liebeskrank. Da war die gebürtige Kolbergerin Edith Krolow aber doch froh, in diesem bereits zum x-ten Male ruinierten Duisburg – mit 9000 Tonnen Sprengstoff allein bei einem von 331 Luftangriffen gründlich ins Gesichts- und Geschichtslose gebombt – war sehr froh, nach dem promisken Binnenschiffer Monate später im Biergarten des Wanheimer Tanzlokals „Rheinlust“ noch auf einen Stettiner, genauer: einen Stargarder, zu treffen, meinen Vater Horst Waldemar Herholz. Man stammte quasi aus derselben Ecke, kam sich pommersch nah und kroch schließlich unter dieselbe Decke.
Totentanz
2010, dieses Mal jedoch hatte sich Duisburg ganz allein und selbst den Rest gegeben. Und hatte sich doch gerade erst grell maskiert zum Europäischen Karneval, geschminkt für die Dauerfeier keiner Kunst-,