10 questions to Volker Beck (German; Alliance 90/The Greens): Anti-Semitism, BDS, Iran

Volker Beck (Alliance 90/The Greens): The Ruhrbarone had ten questions; Photo: Thomas Vogt
Volker Beck (Alliance 90/The Greens): The Ruhrbarone had ten questions; Photo: Thomas Vogt [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Volker Beck (Buendnis90/Die Gruenen; Alliance 90/The Greens, Green Party in Germany) belonged to the German Bundestag (German Federal Parliament) from 1994 to 2017, as a member of parliament for Alliance 90/The Greens. From 2014 until his resignation from the Bundestag, he was chairman of the German-Israeli parliamentary group. 

Human rights are the subject on which he regularly expresses himself, even after his parliamentary exit. The relationship between Germany and Israel is a matter close to his heart: What cannot be overlooked, even if news about this complex is only sporadically followed.

In the series Ten Questions, the Ruhrbarone wanted to have a few answers to current questions: With Volker Beck, we had a competent expert to answer our questions. About anti-Semitism, the neo-Nazi splinter party „Die Rechte“ („The Right“), a wrong Iran policy and the sad role of Heiko Maas (SPD) in the UNO.

Ruhrbarone: The Federal Minister of the Interior (Germany)  recently presented new figures on the subject of internal security. There has been a significant increase in anti-Semitic crimes. In 90% of the crimes there is a right-wing extremist background. How can the state react here?

Volker Beck: The answer to anti-Semitic crimes must be repression, education and a clear attitude. It is probably correct that the majority of the crimes can be located on the right. This can also be seen from the statistics on the perpetrators identified and the nationalities identified. However, the 89.1% published by the Federal Ministry of the Interior are certainly too high.

Any anti-Semitic propaganda by unknown perpetrators is classified as right-wing. This is no longer appropriate: Islamists and Palestinians also use swastikas for their anti-Israeli propaganda.

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Arabischen Jugendlichen wird Religion immer unwichtiger

Menschen mit Wurzeln in der arabischen Welt oder in der Türkei werden in Deutschland in erster Linie nicht als Schüler, Studenten, Sportler, Musiker, Handwerker oder Programmierer wahrgenommen, sondern als Muslime. Dabei wünschen nach einer aktuellen Umfrage die meisten jungen Menschen in den arabischen Staaten weniger Religion – und die sollte bitte schön reformiert sein.

Es wäre also klug von der hiesigen Politik, sich seltener mit den Vertretern irgendwelcher Islamverbände zu treffen, die vor allem sich selbst vertreten, und zu schauen, wo die Menschen wirkliche Probleme haben – bei Ausbildung und Studium zum Beispiel – und dort zu helfen. Gwerkschafter, Lehrer – das sind alles besserer Ansprechpartner als Imame. Mehr zu dem Thema in der Jungle World.

Farewell, Schlitzohr: Manni Burgsmüller ist gestorben.

Einer der ganz großen der Bundesliga: Manfred ›Manni‹ Burgsmüller | Foto: Borussia Dortmund

Der ehemalige Stürmer Manfred Burgsmüller ist im Alter von 69 Jahren verstorben. Laut Angaben der Bild-Zeitung soll er am Samstag in seiner Wohnung in Essen-Fischlake leblos aufgefunden worden sein. Wir verneigen uns vor einem ganz großen des Ruhrgebietsfußballs, der bei Rot-Weiß Essen seine Karriere startete und von 1976 bis 1983 für Borussia Dortmund spielte.

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„Only Love, L“ – Lena kommt nach Köln

Foto: Hendrik Schneider

Mit dem Lied „Thank You“ erscheint erschien Ende November letzten Jahres die erste Single des neuen und damit inzwischen fünften Studioalbums „Only Love, L“, mit dem Lena im Juni 2019 auf große Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz geht.

Mit ihrer neuen Single „Thank You“ ist Lena dem Sound der Jetztzeit gleich mal ein paar Monate vorausgeeilt. Denn der Vorbote ihres fünften Studioalbums klang schon im Herbst 2018 nach Sommer 2019 und setzt sich dabei selbstbewusst in die Tradition internationaler Welthits. Trotz des freundlichen Titels und mitreißenden Beats ist „Thank You“ eine Kampfansage an Menschen, die einen runtermachen, einem das Herz brechen oder schlichtweg „full of arrogance“ sind, wie es in einer Liedstrophe heißt. Lena empfiehlt: Aufstehen, weitermachen, die Wunden mit Stolz tragen und aus ihnen neue Kraft schöpfen. Der Refrain löst genau den Energieschub aus, den man dafür braucht: „Thank you for knocking me down / Cos these scars have just made me stronger / And your words, they don’t matter now / So thank you, thank you / For knocking me down.”

Dass Lena‘s Fans etwas länger auf ein neues, musikalisches Lebenszeichen warten mussten, hatte diverse Gründe: „Ich wollte ein Album machen, das ich MEIN Album nennen konnte. Doch dafür musste ich erst einmal alles anhalten, um mich selbst einzuholen und wieder meine Mitte finden zu können. Ich musste für mich selbst beantworten, was und wohin ich möchte. Diese Zeit war wichtig und umso mehr freue ich mich, alles was entstanden ist, jetzt mit der Welt zu teilen.“ Auch wenn die Öffentlichkeit weniger als gewohnt von ihr mitbekommen hat, war Lena im letzten Jahr sehr fleißig. So wird Lena neben ihren eigenen Songs, auch als Synchronsprecherin bei der Kinoproduktion des Animationsfilms „Willkommen im Wunder Park“ zu hören sein und nahm erneut als Jurorin bei „The Voice Kids“:teil.  „Ich freu mich mege mega doll. Sie haben mich gefragt, ob ich wieder Lust hätte und ich habe sofort ja gesagt. The Voice Kids ist einfach mein absolutes Baby und ich liebe es.. es gehört zu mir dazu und ich bin ganz ganz froh und dankbar, dass ich wieder am Start sein darf.“ Ihr neues Album erschien Anfang April und stieg auf Platz 2 der Deutschen Albumcharts ein.

LENA

Nachholtermin! Ins Palladium verlegt, Karten bleiben gültig! Einlass: 17.30 Uhr! special guest: Danyiom

Palladium, Köln

Mo. 17.06.2019
Einlass: 17:30 Uhr
Beginn: 19:00 Uhr
32,00 € zzgl. Gebühren

> Tickets

 

Veranstalter: Prime Entertainment

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Recklinghausen: Die ‚Gute Stube‘ des Ruhrgebiets? Eher die Vorhölle!

100 Meter neben dem ‚Palais Vest‘ in Recklinghausen. Foto(s): Robin Patzwaldt

Als Waltroper habe ich schon Zeit meines Lebens immer wieder Kontakt zu ‚unserer‘ Kreisstadt Recklinghausen gehabt. Obwohl meine Familie von Anfang an deutlich mehr in Richtung meiner Geburtsstadt Dortmund orientiert war, gehörten regelmäßige Besuche in Recklinghausen in meinem Leben lange Jahre stets mit dazu.

Montag, 13 Uhr, und nichts los in Recklinghausen.

In meiner Kindheit hat mein Vater dort gearbeitet, mein Kieferorthopäde war dort niedergelassen. Später bin ich dann als junger Erwachsener mindestens einmal in der Woche selber zum Einkaufen dorthin gefahren.

Wenn Recklinghausen doch auch nie so viel zu bieten hatte wie Dortmund, wurde es als nette Alternative von uns doch immer auch gerne besucht. Im Laufe der vergangenen 20 Jahre ließ das allerdings schrittweise nach. Recklinghausen vergammelte, Leerstand machte sich breit.

Sehr kritisch sah ich daher vor einigen Jahren auch den Versuch mit dem Neubau des Shoppingcenters ‚Palais Vest‘ die alte Innenstadt wieder zu beleben.

Inzwischen war ich seit der Eröffnung des neuen Konsumtempels direkt gegenüber des historischen Rathauses nicht mehr in der Innenstadt von Recklinghausen. Zu deprimierend erschien mir der Zustand der dortigen Altstadt inzwischen. Und das ‚Palais Vest‘ entpuppte sich schon bei seiner Eröffnung 2014 als gesichtslose Mall ohne große Highlights. Wenn ich so etwas besuchen will, dann wähle ich die größeren Alternativen in Dortmund, Essen oder Oberhausen. Recklinghausen war mir zuletzt keinen Besuch mehr wert.

Am vergangenen Wochenende kam mir dann ein Werbeprospekt der Stadt Recklinghausen in die Hände, das unter dem Motto ‚Altstadt Recklinghausen – Die Gute Stube des Ruhrgebiets‘ im Hochglanzstil zum Shoppen nach Recklinghausen einladen will. Da es zudem mit der charmanten Inga Strothmüller vom Hansa Theater Dortmund als Kopf der Kampagne wirbt, war ihm meine Aufmerksamkeit sicher.

Und da ich in dieser Woche ohnehin einmal komplett frei habe, habe ich die Gelegenheit am heutigen Montagvormittag gleich einmal ergriffen, mir ein paar frische Eindrücke vom Geschehen in der Recklinghäuser Altstadt besorgt.

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Fotostrecke: Landschaftspark Duisburg-Nord

Kurz LaPaDu, lang „Landschaftspark Duisburg“: Wer diesen Namen erfunden hat, versteht nichts von der Magie, die dieser Ort des Nachts entwickelt. Nichts von den unwirklichen Farben, die den tagsüber rostbraun-eintönigen Stahl in einen gänzlich anderen, gleißend-bunten Ort verwandeln. Nichts vom farbenfrohen Glitzer, der Hochöfen erstrahlen lässt, als wären sie genau dafür und keinen anderen Grund der Welt erschaffen worden. Nichts von komplexen Schattenspielen, von weichen und harten Lichtübergängen, von gleißend hellen Stellen und von tiefschwarzen Ecken, wo man seine Hand vor den Augen nicht sehen kann.

Nein, von alledem wusste der Erfinder des Namens „Landschaftspark Duisburg“ wohl nichts. Er war bestimmt nie nachts dort, die Zeit, in der das ehemalige Thyssen-Hüttenwerk zu neuem Leben erwacht. Wer zauberhafte Orte mag, geht nachts nach Duisburg-Meiderich.

Fotos: Roland W. Waniek

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Antifaschistische Wunschträume

Eigene Kollage. Einzelbildnachweise unter dem Artikel.

Glaubt irgendjemand wirklich, das ja nicht zufällig aufgenommene Strache-Video wäre die einzige Instanz, in der von einem Rechtspopulisten Teile der heimischen Meinungsinfrastruktur einer ausländischen Macht angeboten wurden?

Nicht wirklich, oder?

Glaubt irgendjemand wirklich, dass so etwas nur in Österreich möglich ist, und eine Weidel, ein Meuthen, ein Johnson, ein Orban, Salvini, Bolzonaro oder Trump aus ethischen oder gar patriotischen Überlegungen heraus dankend ablehnen würden?

Und nachdem wir jetzt alle gelacht haben: Glaubt irgendjemand, dass nicht schon längst durch derartig getätigte Deals Strukturen geschaffen bzw. durch Unterwanderung korrumpiert worden sind, mit deren Hilfe die weitere faschistische Übernahme von Regierungsgewalt in Europa und der Welt wesentlich leichter geworden ist? Und vielleicht schon kaum noch verhinderbar?

Das Lachen ist verstummt?

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Der FC Schalke 04 steht im Sommer vor riesigen Herausforderungen

Saisonende auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Im Trubel rund um die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft 2019 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München am 34. Spieltag ist in den vergangenen Tagen das Schicksal des FC Schalke 04 auch hier im Blog leider etwas in das Hintertreffen geraten.

Dabei hätte das Geschehen rund um die Knappen schon etwas mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt, lieferte der Saisonverlauf dort doch etliche spannende Geschichten. Selbst im direkten Duell der vielleicht größten Enttäuschungen der gerade zu Ende gegangenen Bundesligasaison, zwischen den Gelsenkirchenern und dem VfB Stuttgart, konnte sich der Ruhrgebietsverein am Samstag nicht siegen, erspielte nur ein trostloses 0:0, und beendete die Saison 2018/19 auf einem desaströsen Platz 14.

Hätte der Vizemeister von 2018 nicht vor wenigen Wochen ausgerechnet das Revierderby in Dortmund überraschend mit 4:2 für sich entschieden, es hätte noch einmal sehr eng in Sachen Klassenerhalt werden können.

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Die Zwietracht und ihr Zweck

Wenn die Freude im Haus stirbt; Gemälde von Pietro Saltini Lizenz: Gemeinfrei


Warum wir wen mögen oder auch nicht. Von unserem Gastautor Matthias Kraus.

Neulich plauderte ich mit Oliver, einem begnadeten Songwriter. Er schwärmte von einer Vision, zu der er mit seinen künstlerischen Mitteln versucht, beizutragen: Dass die Menschheit ihre ewigen Aggressionen ein für alle Mal beendet. Er ist überzeugt davon, dass der Weltfriede machbar ist. Ich finde sein Vorhaben gut, wir brauchen solche Leute. Wie es in dem Apple-Werbespot so treffend heißt: „Die, die verrückt genug sind, zu denken, sie könnten die Welt verändern, sind die, die es tun.“ Was Olivers Vision betrifft: Was sollte uns schon hindern,

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Der Kraftwerksstreit rund um ‚Trianel Lünen‘ und ‚Datteln 4‘ nervt nur noch

Dr. Thomas Krämerkämper vom BUND. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Seit heute Mittag ist also amtlich, was sich nach Informationen von Prozessbeobachtern schon in der Vorwoche abzeichnete: Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ist dem Antrag des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefolgt und hat das klageabweisende Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster wegen der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zum Betrieb des Trianel Kohlekraftwerks Lünen aufgehoben.

Der BUND richtet sich demnach, nach eigener Aussage, auf ‚einen weiteren Klage-Marathon ein‘.

Und genau das ist das Traurige an der Sache. Man kann über das Kraftwerk und die dazugehörigen Urteile der Gerichte denken was man will, inzwischen nervt das Ganze einfach nur noch. Und das ist der Sache, die ja eine nicht unerhebliche Tragweite hat, so gar nicht dienlich, wird ihr nicht gerecht.

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