Spam nervt. Ob für Viagra oder deren Nutzer. Oder: Wie man den Ruf eines Wettermannes endgültig ruiniert.
Wer das Internet nicht erst seit gestern nutzt, hat mit Spam in drei- bis vierstelligen Mengen täglich zu kämpfen. Ärgerlich, wenn wie einst bei Compuserve überhaupt nur 100 Mails ins Postfach passen. Oder wenn jemand auf seinem Handy, Fax oder telefonisch zugespammt wird.
Spamfilter führen wiederum dazu, daß irgendwann genau die entscheidende Mail des Chefs verloren geht.
Wer etwas per Spam bewirbt, macht damit automatisch das betreffende Produkt unglaubwürdig – so geschehen beispielsweise mit sogenannten rauchlosen elektrischen Zigaretten, dem Ipad oder altehrwürdigen Institutionen wie Neckermann. Nur Viagra wird trotz Spam noch gekauft.
Mitunter wird deshalb auch per „Joe-Job“ ein Produkt von einem Wettbewerber absichtlich „verspammt“.
Man muß sich deshalb schon fragen, wer momentan einen solchen Haß auf Thilo Sarrazin und Jörg Kachelmann vor sich her schiebt, daß er unsereins mehrmals täglich auf allen verfügbaren Kanälen mit Massenmails wie „Danke Thilo – Freundeskreis Sarrazin“ oder „Free Kachelmann“ beschießt. Wobei „Free Kachelmann“ an die Delphinschmonzette „Free Willy“ erinnern will, doch angesichts des intensiven Liebeslebens des Herrn Kachelmann, dem er den aktuellen Schlamassel ja zu verdanken hat, eher zur Assoziation „Free Kachelmanns Willy“ führt – was so ziemlich das Letzte ist, was er jetzt noch brauchen kann.
Moin, Moin rdammallann !
Der Prozeß gegen den Wetter-Moderator Kachelmann hat begonnen und es wirklich eine Unverschämtheit, was man diesem Mann antun will.
Habe heute eine nette Aktion entdeckt, welche Online-Unterschriften sammelt mit folgender Forderung:
Wir wollen Jörg Kachelmann wieder als Wetter-Moderator!
Die mediale Hetze der gleichgeschalteten Medien gegen Jörg Kachelmann ist unerträglich!
Wir fordern die Wiedereinstellung von Jörg Kachelmann als Wetter-Moderator!
Es ist unerträglich wie diverse Ex-Geliebte das Leben eines Mannes systematisch zerstören wollen. Dem muß ein Ende gesetzt werden.
Alle Infos dazu finden Sie hier:
[zensiert]
oder (alle Tippfehler original)
HuHu ofg !
Meinungsfreiheit muß man schützen !
Man kann zu Thilo Sarrazin und seinem Buch stehen wie man will, aber es geht hier nicht nur um die Person Thilo Sarrazin, sondern auch im den Schutz unserer Demokratie und insbesondere im den Schutz der Meinungsfreiheit in unserem Land.
Deshalb sind alle Demokraten aufgefordert, sich bei dieser
Unterstützungliste einzutragen, und somit für den Schutz der
Meinungsfreiheit einzustehen.
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Macht mit! Bitte leitet diese eMail an alle Freunde & Bekannte weiter, informiert in Foren, Communities, Blogs und Chats über diese
Unterstützerliste oder auch per Messenger (ICQ, MSN, usw.). Mach mit und helfe die Meinungsfreiheit zu schüzen!
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Fest steht jedenfalls: Beide Herren werden mir zusehends unsymphatischer, obwohl eine Steigerung zumindest bei einem von ihnen eigentlich gar nicht mehr möglich schien. Und das dürfte nicht nur mir so gehen. Es fehlt nur noch, daß die „Laßt Rudolf Heß frei“-Mails wieder losgehen, bei denen es anscheinend völlig egal ist, daß dieser schon Jahre vor dem Siegeszug des Internets final unter Tage verlegt worden war. Der sprachliche Duktus („die mediale Hetze der gleichgeschalteten Medien“) ist schließlich genau derselbe…
Technik und Fernsehen – das paßt nicht mehr zusammen. Sagt die ARD.
Die ARD übt sich ja gegenwärtig nur noch im Verzicht: Weil unersättliche Intendanten vor 10 Jahren das ganze Internet offensiv erobern wollten, müssen nun überall durchaus sinnvolle Online-Beiträge der Öffentlich-Rechtlichen nach gewissen Fristen gelöscht werden – weshalb es auch nur noch selten Sinn ergibt, auf einen derartigen Beitrag zu verlinken.
Ja, soweit ist es schon gekommen: Unsereins mußte noch Steine werfen, um sich zum Außenminister zu qualifizieren – heute reicht dagegen schon das heimliche Abspeichern und Tauschen öffentlich-rechtlicher Websites oder eines Heino-MP3s, um staatlich anerkannter Anarchist zu werden. Dies erinnert an die öffentlich-rechtliche BBC, die zwecks Einsparen von Bandmaterial und Regalplatz viele Folgen von Dr. Who aus dem Archiv gelöscht hatte und sich archivtechnisch von privaten Raubkopierern aushelfen lassen mußte.
Technik allerdings mochte man bei ARD & ZDF schon länger nicht mehr besonders, man braucht sie ja auch üüüüberhaupt nicht zum Senden. Entsprechende Stimmen von entsprechend indoktrinierten Praktikantinnen quäkten mir schon vor Jahren entgegen.
Daß man nun aber die Traditionssendung meiner Kindheit, den „Ratgeber Technik“, absägt, ist bitter. Zwar trifft zu, daß die Sendung altbacken geworden ist, aber dann sollte man sie halt modernisieren. Aber nun, wie soll das gehen, wenn die Praktikantinen zwar ihren Ipod und ihr Handy wollen, und ihr Fernsehstudio und ihre Schnittmaschinen, von der Kaffeemaschine ganz zu schweigen, dann aber keine Technik leiden können?
Also: Schnell alles abspeichern, bevor es depubliziert ist!
Rainald Grebe ist zur Zeit der beste deutschspachige Liedermacher zwischen Freiburg-Stühlinger und Berlin-Prenzlauer Berg.
Die Texte sind Klasse, er beoachtet halt sehr fein und er kann auch gute Mucke machen, als gelernter Klavierspieler. Grebe stammt gantiert nicht aus Delmenhorst. Grebe und Combo gastieren in ein paar Tagen bis in ein paar Wochen im Admiralspalast – Berlin Mitte. Vor Tagen im ZDF-Morgenmagazin.
Zur Zeit gibt es grob zwei Wertungen der massenmedialen Berichterstattung, wenn es ums Radeln in der Stadt der Städte geht. Es ist entweder ein wahnsinniges Abenteuer für Lebensmüde oder es ist das neue Bikerparadies, weil es mittlerweile über 600 km Fahrradwege gibt. Die Wirklichkeit liegt wie gewöhnlich genau dazwischen und über die will ich im Folgenden berichten.
Mein erstes Fahrrad mit dem ich in New York herumgeradelt bin hatte den vielversprechenden Typennamen „Metropolitan Iron Horse“ und kam aus Taiwan. Der New Yorker Verkäufer in Larry&Jeff´s Bycicle Shop in der Upper Eastside, einem der wenigen Läden die zu dieser Zeit schon Räder ausliehen, empfahl mir, doch gleich eins zu kaufen. Pro tag hätte mich das geliehene damals 20$ gekostet. Mein eisernes Metropolenpferd bekam ich stattdessen für gerade mal 250$. Das erschien mir ein klasse Deal zu sein.
Bis zum dritten Platten innerhalb von 2 Tagen, denn die Bereifung dieses Gefährts war auf keinen Fall für die damaligen und heutigen New Yorker Straßen geeignet. Zuviele Schlaglöcher, zuviele Glas- und Eisensplitter und zuviele zu hohe Bordsteine mit stahlverstärkter Kante. Schon nach einer Woche waren aber auch die Bremsen ausgeleiert bzw. lößten sie sich in ihre Einzelteile auf. Das häufige harte und schnelle Bremsen , dass der dichte Verkehr erforderte, machte ihnen sichtlich zu schaffen. Ich rüstetete also entsprechend auf.
Kaum dass ich das getan hatte, wurde mir das Fahrrad geklaut. Ich aber war so begeistert von meinen ersten kompletten Monat mit einer täglicher Dosis wildesten Metropolenverkehrs, dass ich mein Geld zusammenkratzte und mir ein neues und vor allem robusteres Fahrrad kaufte. Typ Mountainbike aber ohne Federung. Federungen machten und machen das Rad schwer. Da man es in New York zu dieser Zeit häufiger Mal tragen musste, um weiter zu kommen, oder aber die U-Bahn zu benutzen, war das Gewicht mindestens so entscheidend wie die Schlagloch- und Bremstauglichkeit.
Fahrradwege waren zu Beginn meiner Bikerkarriere in New York, sprich 1986, so etwas wie eine Wahnvorstellung. Es gab ja auch kaum Radfahrer mit Ausnahme der Kurriere und die brauchen sie bis heute nicht. Auch die New Yorker Polizei und alle Lieferwagenfahrer stehen damit zur Zeit auf dem Kriegsfuß, obwohl oder gerade weil es sie mittlerweile fast flächendecken gibt. Sie sind für beide Gruppen beliebt und zugleich notwendig als Entlade- und Kurzzeitparkzone, weil sie in der Regel am äußeren Rand der Avenues und der größeren Straßen eingezeichnet sind.
Ohne Bikelanes war das Leben überhaupt einfacher für Radler, weil ohne sie ihre Flexibilät im Straßenverkehr weniger eingeschränkt ist und sie trotzdem nicht schlechter vor Autos geschützt sind. Auch in Deutschland passieren die meisten Radfahrunfälle auf Radwegen. Als es sie in New York noch nicht gab, nahm man sich einfach eine ganze Spur der vielspurigen Einbahnstraßen und die Autofahrer gewöhnten sich sehr bald daran. Überholen war und ist bei diesem Straßentyp eben kein Problem und deswegen tut man es auch heute noch da, wo es keine Bikelanes gibt.
Die Radfahrer konnten und können so, wenn sie nicht alleine unterwegs sind, auch ohne Probleme zu zweit nebeneinader fahren, ohne die Autofahrer zu aggressivem Verhalten zu provozieren. 2 Biker fuhren und fahren auch heute noch, vom Platz her zusammen so groß wie ein Kleinwagen, da auf einer Spur, wo es die Anzahl der Spuren erlaubt. Größere Gruppen fahren im Pulk. Auf den Streets, die in der Regel viel schmaler als die Avenues sind und deswegen, vor allem als Einbahnstraßen, selten über mehr als eine Lane verfügen, fahren Radfahrer als Gruppe natürlich hintereinander.
Dabei haben sie das gleiche Privileg gegenüber den Autofahrern wie alle New Yorker Fußgänger: Sie dürfen, auch von der Polizei geduldet, bei Rot die Ampel queren. Für deutsche Verhältnisse unvorstellbar. In New York dagegen kann es einem als Radlergruppe passieren, dass die Autofahrer sogar dann noch warten, wenn sie schon Grün haben, damit alle Biker über die Kreuzung kommen.
Die New Yorker Autofahrer sind insgesamt eher vorsichtig, wobei die Ausnahme die Regel nur bestätigt. Das liegt zum einen am amerikanischen Rechtssysstem, dass einem bei schuldhaftem Versagen im Straßenverkehr, sofern der Unfallgegner über einen guten Rechtsanwalt verfügt, ein Vermögen kosten kann. Der Hauptgrund ist aber, dass Amerikaner überhaupt ein anderes, relaxteres Verhältnis zum Auto haben. Nicht umsonst wurde in diesem Land die Geschwindigkeitsbegrenzung nie ernsthaft in Frage gestellt.
Erst in der Kombination mit dem Ampelprivileg wird das Fahrrad in New York aber zu einem unschlagbar schnellen Verkehrsmittel, was vor allem den Messangerbikern von Anfang an zu Gute kam. Dabei haben sich, als das Fahrrad zunehmend zum Alltagsfahrzeug wurde, auch andere informelle Verkehrsregeln zwischen Auto- und Radfahrern entwickelt, die man allerdings kennen muss, um diesen Mobilitätsvorteil komplett einzustreichen.
1. Autofahrer hupen ein bis zweimal kurz, wenn sie Radfahrer überholen um dann vor ihnen rechts abzubiegen, sprich sie schneiden.
2. Radfahrer geben deutliche Zeichen wenn sie die Spur wechseln, damit die Autofahrer rechtzeitig reagieren können.
3. Das Fahren gegen die Einbahnstraße ist Radfahrern erlaubt, wenn sie sich entsprechend in der Platznahme verhalten, d.h. am äußersten Rand der Straße fahren.
Da in den New Yorker Einbahnstraßen aus Sparsamkeitsgründen die Autoampeln nur in eine Richtung zeigen orientieren sie die Radfahrer beim Gegen-die-Einbanhstraße-fahren an den Fußgängerampeln.
Auch gegenüber den Fußgängern gibt es wichtige informelle Verkehrsregeln, die nur von den Kamikazeradlern, die es natürlich auch in New York gibt, nicht eingehalten werden.
1. Radfahren kreuzen auf Grund ihrer schnelleren Beweglichkeit Fußgänger wenn möglich hinter ihnen, um sie nicht unnötig zu irritieren.
2. Wenn die Fußgänger Grün (in New York ist das die Farbe weiß) haben, haben sie natürlich Vorfahrt vor den Radlern, die bei Rot kreuzen, weil kein Auto quert.
Die Stadt und vor allem ihr unbedingt notwendiger Verkehrsflusss lebt von dieser gegenseitigen Rücksichtnahme, die allerdings klare Zeichen voraussetzt. Am Wenigsten können New Yorker mit einem Verkehrsteilnehmer anfangen, der nicht weiß was er will. Kommte ein New Yorker selbst in diese Situation nimmt er fast automatisch eine Position neben oder am Rande des Mobilitätsflusses ein, um ihn durch seine Unentschlossenheit nicht zu behindern.
Wer z.B. mit seinem Bike in die U-Bahn will, und er darf das bislang in New York zu jeder Zeit ohne extra dafür zu bezahlen, darf deswegen nicht zögern, wenn ihm der ausgesuchte Waggon ihm ersten Momemt zu voll erscheint. Entweder er geht rein und zu seinem Erstaunen machen alle dann doch irgendwie Platz. Oder er versuchts erst gar nicht und warten auf den nächsten Zug. Dazwischen gibt es nichts, was nicht zu absoluten Verwirrung bei allen anderen Beteiligten führen würde.
Kooperation ist in New York alles und Sorry das am meisten gesprochene Wort. Auch für Radfahrer. Leider gibt es neuerdings auch in dieser Stadt den Rechthabertypus, ausgestattet mit der üblichen wurstpellenartigen Kleidung und einer schrillen Klingel die er auch bei jeder Gelegenheit einsetzt.
Die überwiegende Mehrheit besitzte aber nach wie vor kein solches Warninstrument sondern spricht mit den anderen Verkehrsteilnehmer bzw. ruft ihnen etwas zu. Und natürlich kann da auch mal ein aufgeregter Schrei bei sein. „Watch it!“ oder „Head(s) up!“wenn der andere einen nicht rechtzeitig bemerkt. Oder“ I´m up on your left/right“ wenn man kurz davor ist jemanden von links/rechts zu überholen. Oder einfach nur ein mehr oder weniger lautes „attention“, wenn man Fußgänger aufmerksam machen will.
Das alles verlangt eine erhebliche und permanente Konzentration, vor allem wenn man sich auf den großen verkehrsträchtigen Trassen in Manhatten bewegt. Wenn möglich noch zur Rushhour. Und am Wochende im Central Park ist es auf der großen Acht, dem breiten und komplett asphaltierten Rundweg, nicht viel besser. Dafür wird man aber für diese Konzentration mit etwas belohnt, dass einem kaum eine andere Stadt bieten kann: Einem realen und zugleich phantastischen 3D-Filmerlebnis in dem man selbst mitspielt. Ganzkörperlich und mit allen Sinnen.
Erst recht wenn man sich über die großen Brücken bewegt, die mittlerweile fast alle eine eigene Fahrrad bzw. Fahrrad- und Fußgängerspur haben. Hier gibt es dann nur noch die Achtsamkeit auf die Fußgänger und die haben sich ebenfalls an die immer mehr werdenen Radfahrer gewöhnt. Was auf der Brooklynbridge zu einer ganz neuen Art von allabendlichem Verkehrsstau geführt hat. Hier reicht der hölzerne Fußweg einfach nicht mehr aus, um die Mengen an unmotorisiertem Verkehrsteilnehmern aufzunehmen, die zu dieser Zeit über diese weltberühmte Brücke wollen respektive müssen.
Immer mehr Leute fahren nämlich aus Brooklyn mit dem Fahrrad zur Arbeit. Dazu kommen die vielen Touristen, die sowohl mit geliehendem Rad als auch zu Fuß das besonder Lichte des Sonnenuntergangs hinter der Skyline von Manhattan erleben wollen. Daraus wird dann ein nicht enden wollende dichte Prozession, die sich oberhalb der Autos über dieses fulminante Bauwerk schiebt. Aber selbst da klappt es bislang noch mit der sprichwörtlichen Rücksichtnahme der New Yorker von der sich auch die Touristen in kürzester Zeit anstecken lassen.
Der ideale Fahrradtyp für New York ist das sogenannten Single-Speed. Ein Rad ohne Gangschaltung bzw. nur mit einem einzigen Gang, wenn möglich ohnen jede Federung, mit robusten Reifen und schnell und exakt ragierenden Bremsen. Es wird gerne mit einem sogenannten Fixie verwechselt, das obendrein keine Bremsen und keinen Freilauf hat , d.h. bei dem sich jede Bewegung des Pedals unmittelbar auf das Hinterrad überträgt. Das fahren auch in New York nur sehr wenige, denn es verlangt eine enorme Körperbeherrschung.
Das Single Speed dagegen ist, gerade weil man überall auch in Anwesenheit der Polizei, bei Rot über die Ampel darf, gegenüber einem Rad mit Gangschaltung, viel reaktionsschneller. Erst recht weil durch das überwiegend exakt rechtwinkelige Straßensystem der kreuzende Verkehr bzw. Nichtverkehr schnellstens sichtbar wird und die Entscheidung, doch noch über die Ampel zu fahren , dadurch in Sekundenbruchteilen gefällt werden kann. Runter oder raufschalten kostet in solchen Momenten nur unnötige Zeit. Obendrein sind die Steigungen, mit Ausnahme der großen Brücken, in New York eher gering. Nur im obersten Norden Manhattans kann es auch schon mal steiler werden.
Single Speeds sind in New York eben nicht nur Style, auch wenn sie stylish geworden sind. Ich habe mein Erstes bei Will in einem kleinen Fahrradladen an der Havemeyerstreet in Williamsburg/Brooklyn gekauft. Will kommt aus Iowa und wollte in New York mal Schauspieler werden. Stattdessen hat er, weil ihm als passionierten Radfahrer kein Bike seiner neuen Heimat angemessen erschien, einen eigen Bikelinie/Label entwickelt: New York City Bikes. Selbst der New York Times ist das damals eine Nachricht wert gewesen und seit dem konnte Will von seiner Leidenschaft leben.
Ansonsten braucht man in New York kein besonderen Pioniergeist mehr, um sich auf einen Drahtesel zu schwingen. Und das ist gut so. Der aktuelle Bürgermeister Bloomburg, der sich als Milliardär wohl eher mit der Limousine durch New York kutschieren läßt, hat erkannt, dass ,zwar nicht für ihn persönlich, aber doch für seine Stadt, das Fahrrad eine große Zukunft hat. Es ist nämlich in der Lage eines ihrer größten Probleme (mit) zu lösen: Die Luftverschmutzung.
Die mitterweile einflussreichen Fahrradfahrerorganisationen New Yorks, unter denen die wichtigste wohl „Transportation Altertnatives“ heißt und schon lange eine eigene Zeitschrift herausgibt, werden schon länger an den Verkehrsplanung der Stadt beteiligt. Es gibt seit gut 10 Jahren sogar ein jährliches Bike-Marathon bei dem die Stadt für einen Tag insgesamt über 100 Km Straßen sperrt und an dem mittlerweile über 30.000 Radler, darunter ein gehöriger Teil von außerhalb der USA, teilnehmen.
Ich kurve in dieser Stadt am liebsten alleine oder zu zweit rum. Auch auf den neuen Radwegen, wenn es sich so ergibt. Aber auf denen kann man das nur selten bequem nebeneinander. Dafür ist die Mehrzahl einfach zu schmal. Obendrein ist man dort häufig, wie in Deutschland, gezwungen zu nahe an den parkenden Autos vorbei zu fahren. Da bleibe ich doch lieber beim alten New York Bikestyle. Auch heute abend, wenn es mal wieder rüber nach Manhattan zum Tangotanzen geht.
Schaut man sich diesen Blog an, dann können wir hier im Ruhrgebiet ziemlich wenig und dieses auch noch nicht mal besonders doll… tscha, so kann es gehen.
Es gab Zeiten, lange her, also mal so echt lang, da konnten „wir“ hier wenigstens den Ball ordentlich treten, aber auch das ist lange her, gar nicht zu reden davon, was es, nur so als Beispiel, den BVB damals gekostet hat, oben mitzuspielen (und noch weniger davon zu reden, was es die Schalker aktuell kostet). However, es ging auf und ab, meistens eher ab und man fand sich im uninteressanten Mittelfeld der Liga wieder. Uninteressant in der Liga zu sein, das hat aber auch Vorteile, mag man kaum glauben, ist aber wirklich so. Je uninteressanter man ist, desto eher läuft der Spielbericht in der Sportschau und desto weniger braucht man daran zu denken, am Sonntag früh aufzustehen, um den „Dopelpass“ nicht zu verpassen. Ist eben muckelig, dort im Mittelmaß. Ich hatte ich schon echt daran gewöhnt… und was ist nun? Alle Vereine tanzen aus der Reihe, machen mir den Gewohnheiten völlig kaputt. Schalke spielt sich in die Geschichte der Bundesliga und in eine Reihe mit Tasmania Berlin. Borussia biegt ein 2:3 in der Ukraine irgendwie rum und gewinnt endlich mal wieder ein Derby… Das war es mit uninteressantem Mittelmaß, wir sind wieder wer, jedenfalls dann, wenn es um die Quote geht.
Leberkusen geben Zwietracht Darmstadt will ja keine Sau sehen, dafür bleibt kaum ein Fernseher eingeschaltet und erst recht bleibt niemand dafür wach, das läuft im Vorprogramm.
Kaum spielen Borussia und Schalke wieder halbwegs publikumswirksam, muß man wieder ewig und drei Tage auf den Spielbericht in der Spochtschau warten…
Interessant und quotenrelevant zu sein, hat also nicht immer Vorteile
Die Erderwärmung hat mir nie sonderlich große Sorgen bereitet. Als halber Grieche bin ich sowieso für höhere Temperaturen ausgelegt. Aber die drohende Erdabkühlung macht mir Angst.
Ein neuer Sonnenzyklus hat begonnen. Mit weniger Sonnenflecken. Und beim Nächsten sollen es noch weniger werden. Das könnte bedeuten, dass es kühler wird auf der Erde. Eine unangenehme Vorstellung. Kalte Zeiten auf der Erde waren Zeiten mit Missernten und Kriegen. Und ganz nebenbei: Ich arbeite im Sommer gerne im Park und sitze mit den Kumpels am liebsten vor der Kneipe. Dazu kommt eine starke Abneigung gegenüber Pullovern. Kurzum: Kaltzeiten sind keine Stefanzeiten.
Nun wird uns seit Jahren ausgiebig erklärt, was wir gegen die Erderwärmung tun können: Statt mit dem Auto zu fahren, sollen wir die Bahn nehmen. Wir sollen weniger heizen, nicht mehr fliegen und Bäume pflanzen. Und auch beim Einkauf auf die Co2 Bilanz achten: Grünkohl aus Dorsten statt Spargel aus China.
Da wir vor einer Kaltzeit stehen, gegen die ich bereit bin, mich zu engagieren, braucht es nun Konzepte für eine Erderwärmung. Eine Idee: Ich könnte mein Auto auch Nachts laufen lassen. Abschliessen kann ich es ja mit dem Zweitschlüssel. Und natürlich bei offenem Fenster heizen. Ein offenes Fenster empfiehlt sich ja sowieso für einen Raucherhaushalt.
Wir könnten auch alle mehr Fleisch essen. Bei Facebook bin ich ja stolzes Mitglied der „Gruppe Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg„. Vor allem Rindfleisch empfiehlt sich – wegen des Metans, das Kühe ausscheiden. Mehr Kohlekraftwerke? Mal drüber nachdenken.
Vielleicht können wir ja auch zusammenlegen und einen Wald kaufen – um ihn abzubrennen. Was ich schade fände, weil ich ja Wälder eigentlich mag. Aber kann man darauf in Zeiten wie diesen noch Rücksicht nehmen?
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