Tönnes-Nachfolger: Wirds Wichert?

Börje Wichert Foto: Privat

Wenn sich am späten Nachmittag die Spitzen der den Regionalverband Ruhr bestimmenden Kenia-Koalition aus SPD, Union und Grünen treffen,  wird ein Thema die Nachfolge von Noch-RVR-Chefplaner Martin Tönnes sein. Die Grünen wollen Tönnes, dem in erster Linie das Scheitern des Regionalplans angelastet wird loswerden – wenn Union und SPD denn auch zu personellen Zugeständnissen bereit sind.

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RVR: Grüne lassen Chefplaner Tönnes fallen und fordern personelle Konsequenzen bei Union und SPD

RVR-Planungschef Martin Tönnes Foto: RVR/Wiciok


Heute Nachmittag treffen sich die Spitzen der Kenia-Koalition im Regionalverband Ruhr zum Krisengespräch. Die Grünen sind bereit, ihren Chefplaner Tönnes fallen zu lassen. Erwarten jedoch auch von Union und SPD die Bereitschaft zu personellen Konsequenzen.

Der Mann, der die Hauptverantwortung für das Scheitern des Regionalplans trägt, ist abgetaucht. Martin Tönnes, der grüne Planungschef des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat sich krank gemeldet. Eine gute Gelegenheit für Tönnes sich schon einmal daran zu gewöhnen wie es

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Gelsenkirchens OB Baranowski: Der vorzeitige Ausstieg eines langjährigen Hoffnungsträgers

Foto: Stadt Gelsenkirchen

In Gelsenkirchen hat Oberbürgermeister Frank Baranowski erklärt, dass er zur Kommunalwahl 2020 nicht mehr antreten wird. Seit 16 Jahren ist er jetzt dabei – Zeit genug für ein Resümee. Der Anfang war etwas holprig, die öffentlichen Auftritte unsicher und die Reden noch steif. Schnell hat er seine Rolle gefunden und sein Auftreten kann in der Folge als „smart“ bezeichnet werden. So ist es kein Zufall, dass er bei den diversen Krisen seiner Partei immer wieder als Hoffnungsträger genannt wurde. Das gilt für die Landes- und Bundesebene. Geblieben ist er in Gelsenkirchen. Das hat seinem Ansehen nicht geschadet, obwohl die Stadt in der Regel schlechte Nachrichten produziert und bei allen Rankings auf dem letzten Platz liegt.

In seiner Abschiedserklärung betont der Oberbürgermeister sein Ziel, „dann aufzuhören, wenn die Mehrheit der Menschen „Schade“ sagt und nur eine Minderheit endlich“. So einfach ist es natürlich nicht. Im Rückblick bleibt es lobenswert, dass er sich immer eindeutig gegen rechte

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Regionalplan Ruhr: Diese Politiker haben versagt

Die RVR-Verbandsleitung: Beigeordneter Wirtschaftsführung Markus Schlüter (CDU), Beigeordnete Umwelt Nina Frense (SPD), RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel (SPD), RVR-Beigeordneter Planung Martin Tönnes (Grüne) (v.l.n.r.) Foto: RVR/Wiciok

Der Regionalplan war eine historische Chance für das Ruhrgebiet. Sein Scheitern bedeutet ein Scheitern der ganzen Region. Aber dieses Scheitern ist kein Zufall, folgte keinem Naturgesetz, es war nicht unausweichlich.  Das Scheitern des Ruhrgebiets war das Scheitern der Politiker, die seit dem Beschluss des Landtags 2009, dem Regionalverband Ruhr die Regionalplanung zu übertragen, in der Verantwortung waren.

Einer der Gründe, warum es im Ruhrgebiet so aussieht, wie es aussieht, das Ruhrgebiet bei allen Rankings auf den letzten Plätzen liegt und es selbst in einer langen Aufschwungphase nicht schafft, den Abstand  zu anderen Regionen zu verkürzen, ist, dass nie jemand die Verantwortung für sein Handeln übernimmt.

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Inside Zollverein

Foto: Roland W. Waniek

 

Sie ist das markanteste Industriedenkmal Deutschlands: die Zeche Zollverein. Hier wurde von 1851 bis 1986 Steinkohle gefördert. Einst war sie die förderstärkste, heute gilt sie als die schönste Zeche der Welt. Seit 2001 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe.

Viele kennen ihre Aussenansicht, vor allem den majestätischen Doppelbock des Schachtes XII. Als Essen in 2010 Europäische Kulturhauptstadt wurde, ging sein Bild um die Welt. Hier nun eine Innenansicht mit Fotos der weit weniger bekannten Werkstätten und Anlagen.

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Der Meisterzwang ist ein Geschenk für Marktversager

Handwerker Foto: Johann Jaritz – Lizenz: CC BY-SA 3.0

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht über Holzspielzeug berichtet wird, das in deutschen Kinderzimmern für Massaker unter Neugeborenen sorgt, über Fliesen, an deren Kanten Gliedmaßen ganzer Städte verloren gehen und Orgeln, deren Luftzug Menschen einsaugt und kümmerlich verenden lässt.

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Hat das Ruhrgebiet noch eine Chance? Nein!

Ruhrgebiets-Blogger Stefan Laurin liest aus seinem Buch „Versemmelt – Das Ruhrgebiet ist am Ende“

 

Versemmelt. Das Ruhrgebiet hat seine Chance versemmelt. So sieht es Stefan Laurin, Journalist und Blogger, in seinem neuesten Buch, das ebenso heißt: „Versemmelt“. Seine Kernthesen legte Stefan Laurin kürzlich anläßlich der Vorstellung seines Buches dar. Hier die „Best of Laurin“ des Abends.

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Passender geht es nicht: Der ‚0-Euro-Schein‘ zu Ehren des Ruhrgebiets

Screenshot Facebook.

Auch einmal kräftig über sich selber lachen zu können, das ist eine in den Augen vieler Zeitgenossen sehr sympathische Eigenschaft, die leider in diesen komplizierten Zeiten nur noch wenigen Leuten zuzuschreiben ist.

Geht es um die eigene Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit, dann wird seit Jahrzehnten schon traditionell gerne sehr dick aufgetragen, das Bestmögliche nach außen gekehrt, bleibt die Wahrheit schon einmal gerne ein Stück weit auf der Strecke. Da sind auch die Organisationen, die das Ruhrgebiet vertreten und bewerben sollen, häufig keine Ausnahme.

Peinliche PR-Nummern, teure Werbespots die vor Langeweile vielfach nur so strotzen, zudem in der Regel ein Bild vom Ruhrgebiet für den Rest der Welt zeichnen, wie es mit der Realität leider viel zu häufig nur wenig bis gar nichts zu tun hat, die haben wir auch hier im Blog im Laufe der vergangenen Jahre schon viel zu häufig diskutieren müssen.

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Die Debatte rund um die höheren Bußgelder für Falschparker ist ein Scheingefecht

Ob 10 oder 100 Euro Strafe für das Parken auf einer ‚Schraffierten Fläche‘ ist völlig egal, wenn es eh niemand ahndet. Foto: Robin Patzwaldt

Jeder kennt sie: Dreiste Falschparker sind in den Innenstädten des gesamten Landes ein mehr oder weniger großes Ärgernis. Der Parkdruck wird seit Jahren stetig größer, da die Anzahl der Fahrzeuge zunimmt, doch auch der Egoismus vieler Verkehrsteilnehmer scheint parallel dazu auf dem Vormarsch zu sein.

Da wundert es grundsätzlich nicht wirklich, dass Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) irgendwann auf die Idee kommt, die Bußgelder für diese Regelverstöße zu erhöhen. Erst im Mai beförderte der Politiker sich und sein Ministerium damit landesweit in die Schlagzeilen. In der Vorwoche war das dann wieder der Fall.

Falschparkern sollen demnach in gravierenden Fällen künftig sogar Punkte in Flensburg drohen, drohte Scheuer diesmal. Bisher war lediglich bekannt gewesen, dass das Ministerium eine kräftige Erhöhung der Strafen plant. Die SPD signalisierte ihrerseits bereits Zustimmung für Scheuers Vorhaben.

Viele Zeitgenossen, die sich von den Automassen in den Städten bedrängt fühlen, werden dem Ansinnen wohl ebenfalls etwas abgewinnen können. Zumindest auf den ersten Blick. Denn, wenn wir einmal näher auf die Realitäten vor Ort blicken, dürften höhere Bußgelder kaum einen wirklichen Effekt auf die konkreten Lage in den Städten haben, solange vor Ort nicht genügend aktive Ordnungshüter aktiv sind.

Kurz gesagt: Wo aktuell schon niemand die geltenden Verkehrsregeln durchsetzt, da dürfte auch in Zukunft keiner für mehr Disziplin im Straßenverkehr sorgen, wenn die theoretischen Strafen für die Vergehen höher sind. Das Ganze ist also wohl wieder einmal schlicht nutzlose Symbolpolitik.

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In eigener Sache: „Versemmelt – Das Ruhrgebiet ist am Ende“


Im Dezember schrieb mich Werner Boschmann, der Chef des Verlags Boschmann-Henselowsky an und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte, ein Buch für seinen Verlag zu machen. Ich freute mich sagte sofort zu, denn eine Idee für ein Buch hatte ich schon lange: Seit 1996, damals wurde ich Redakteur des längst verblichenen Stadtmagazins „Marabo“ beschäftigte ich mich journalistisch mit dem Ruhrgebiet. Später dann gründete ich mit Freunden die Ruhrbarone und

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