Element oft Crime, Sonntag, 22. August, Zeltfestival Ruhr, Bochum
Der Ruhrpilot
Loveparade: 10.000 Duisburger wollen Abwahl Sauerlands erwirken…Zeit
Loveparade II: Massen waren bei Loveparade ohne Steuerung…Der Westen
Loveparade III: Xtranews wehrt sich vor Gericht gegen die einstweilige Verfügung der Stadt Duisburg…Pottblog
Loveparade IV: Gegen die Stadt Duisburg…Law Blog
Kultur: BFBS schränkt Sendebetrieb ein…RP Online
NRW: Röttgens letzte Bastion bröckelt…Bild
Verkehr: Kein Geld für Bau des Ruhr-Express…Kölner Stadtanzeiger
Dortmund: …wird gepixelt…Ruhr Nachrichten
Bochum: Malmsheimers ordentliche Pöbelei beim Zeltfestival…Bo Alternativ
Bochum II: Schweißtreibendes Auftaktkonzert beim Zeltfestival mit Jan Delay…Ruhr Nachrichten
Bochum III: Der Tortenprozess geht zügig weiter…Bo Alternativ
Dortmund: Wellen schlagen vor dem Nazi-Aufmarsch hoch…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Envio klagt gegen Zahlung von 1,5 Millionen Euro…Der Westen
Jubiläum: Ein Eispickel gegen den Kopf der Weltrevolution…Welt
Gängeviertel: Das Gewirr…taz
Medien: Westfalenpost mit irreführender Abonnentenbetreuung?…Zoom
Energie: Die Kraftwerksbetreiber müssen sich neu legitimieren…Frontmotor
RWE: Ein Mann und seine Meinung…FAZ
Ins Bett mit Ranga Yogeshwar: WDR Köln sucht Zuschauer, die sich über ihr Sexleben befragen lassen wollen
Eigentlich ist für mehr Sex im Kölner Fernsehen doch RTL zuständig. Und es gab auch mal Liebe Sünde. Doch der Staatsfunk holt auf: 400 Freiwillige dürfen nun über ihr Sexleben Auskunft geben – und ins ARD-TV-Studio.
Man scheint dazuzulernen in Köln: Vor 10 Jahren klagte man sich noch fremde E-Mail-Adressen ein, um mehr über das Privatleben der Deutschen zu erfahren. Doch das nahmen die so „Beglückten“ dem Sender übel.
Jetzt lockt man damit, zu Ranga Yogeshwar ins Fernsehstudio zu kommen und seine intimen Geheimnisse freiwillig preis zu geben.
Allerdings – keine Angst – Sie müssen keine sexuellen Geständnisse vor laufender Kamera machen, so wie einst bei Liebe Sünde. Das war dann ja Pornografie und wurde von den dummen Bayern, die natürlich gar keine Ahnung von modernem Lifestyle hatten, schon vor Jahren mit einer Polizeirazzia geahndet. Deshalb gibt es diese Sendung auch nicht mehr.
Ranga Yogeshwar ist dagegen schlau und befragt niemanden selbst. Das machen die deutsche Gesellschaft für Sexualforschung und Infratest für ihn. Anonym und schriftlich.
Wer dann den Fragebogen ausgefüllt hat, darf am 29. Oktober als Puplikum (sic! Also bitte alle brav Bohnen essen am Abend vor der Sendung! Mal schauen, ob Herr Yogeshwar dann ins Hyperventilieren kommt…) ins Fernsehstudio. Wenn er schnell genug ist, denn so groß ist das Studio nicht – es passen nur 400 Zuschauer hinein. Außerdem erwerben die Teilnehmer automatisch eine Waschmaschine, drei Handyverträge, ein Abo einer TV-Zeitschrift ihrer Wahl und natürlich das Fragezeichen. Die Sendung heißt Wer Wie liebt Deutschland? und hier ist das Bewerbungsformular der Kölner Castingagentur.
Anti-Sauerland Demo fällt aus
Die für Morgen in Duisburg geplante Anti-Sauerland Demo findet nicht statt. Der Grund: Der Veranstalter geht von einer sehr geringen Beteiligung aus.
Eigentlich war für den morgigen Samstag eine weiterer Anti-Sauerland Demonstration in Duisburg geplant. Die Demo wurde gerade eben vom Veranstalter Stefan Schneider abgesagt, will aber weitermachen:
„Da die Demonstration relativ kurzfrstig angekündigt wurde lässt sich eine Teilnehmerzahl, die entsprechend lautstark und kräftig den Rücktritt des OB Adolf Sauerland fordert nicht erreichen. Es sind durch den Aufruf aber zahlreiche neue Kontakte entstanden, die ihre Unterstützung zugesagt haben.
Wir werden die Sache weiter beobachten und erneut mobilisieren!“
Sauerland weigert nach wie vor sich die politische Verantwortung für die Loveparade-Katastrophe zu übernehmen. Vom Steuerzahler finanzierte Anwaltsberichte und ein PR-Berater sollten ihm stattdessen helfen, im Amt zu bleiben. Der PR-Berater hat mittlerweile aufgegeben. Sauerland hat kein Kommunikationsproblem – Sauerland hat ein moralisches Problem.
„Die Sprache der Kunst ist Englisch“ – oder wie ich einmal der politischen Korrektheit bezichtigt wurde.
Es gibt Veranstaltungen mit einem besonders hohen Grad an niveauvoller Geschwätzigkeit bei gleichzeitig überproportionalen Erleuchtungsanteilen. Dazu zählen auf jeden Fall kollektiv organisierte und moderierte Gespräche über Kunst.
In diesem Fall über die Emscherkunst, denn gestern wurde im Nordsternpark endlich der Katalog zur Ausstellung präsentiert. Auf meine Frage, wieso der Katalog in Deutsch und Englisch nicht auch eine türkische Übersetzung zumindest der wichtigsten Texteile enthält, bekam ich dort zwei der Welt mitteilenswerte Antworten.
Die eine von Professor Petzinka. Die lautete sinngemäß: Im Ruhrgebiet werden mittlerweile über 100 Sprachen gesprochen, da müsste man entweder in alle Sprachen übersetzen oder aber nur in Englisch. Auf meinen Hinweis, dass in der Stadt New York noch viel mehr Sprachen als im Ruhrgebiet gesprochen würden, aber mittlerweile mehr als 40% der Einwohner spanisch als Muttersprache hätten, und deswegen alle wichtigen Mitteilungen dort in englsch und spanisch gemacht würden, bekam ich keine Antwort.
Genauer gesagt bekam ich sie nicht von ihm sondern von einem der vielen anwesenden Kunstprofessoren, namens Prof. Dr. Huber. Während ihn Professor Petzinka dankbar anstrahlte wollte mir der auch als renommierter Künstler bekannte Mann offensichtlich unmissverständlich deutlich machen, dass allein meine Frage schon eine Beleidigung seines erkenntisgesättigten Verstandes sei. Und er wollte dabei offensichtlich auch noch witzig sein.
„Ich als bekennender Bayer kann auf diesem Podium einfach mal politisch unkorrekt sein und muss deswegen ohne wenn und aber klarstellen: Die Sprache der Kunst ist Englisch. Aus und Punkt!“ Im inoffiziellen Teil der Veranstaltung teilte mir der Mann im Vorbeigehen noch mit, dass der Katalog eigentlich nur in Englisch hätte verfasst werden müssen, weil eigentlich auch Deutsch nicht die Sprache der Kunst sei.
Meine Antwort, dass die Sprache der Kunst nur die Sprache der Künstler sein kann und dass das Englische nicht deswegen schon die Sprache der Kunst ist, weil sie zur Zeit die Rolle einer Weltsprache einnimt, bekam der Mann natürlich nicht mehr mit. Ich fragte mich dann, was und in welcher Sprache z.B. Pablo Picasso oder Frida Kahlo oder Leonardo Da Vinci zu Herrn Huber gesagt hätten. Aber was sind die gegen einen deutschen Kunstprofessor von dem ich im Internet keinen einzigen von ihm selbst verfassten englischen Text gefunden habe. Aber vielleicht habe ich nicht lange genug gesucht.
„Ebay deckt auf“: Der Blick unter deutsche Bettdecken
Nichts bleibt einem erspart. Jetzt guckt einem auch noch Ebay ins Schlafzimmer. „Kann die Ost-Frau besser mit dem Nord-Mann“? Oder doch nur mit seiner Tanne? Nur in den Pott haben sie sich nicht getraut.
Eine Pressemeldung plumpste den Baronen lautstark auf den Tisch:
Der Norden liebt bunte Nachthemden aus Spitze, im Osten ist gelbe Bettwäsche aus Mikrofaser der Verkaufsschlager und im Süden sind Wasserbetten besonders beliebt: Eine umfassende Datenerhebung des Online-Marktplatzes eBay enthüllt, wie es in deutschen Schlafzimmern tatsächlich aussieht.
Doch stimmen Wirklichkeit und Wunsch überein? Welche Nachtwäsche sollte der Partner tragen? Sexy Nachthemden aus Spitze oder schlichte T-Shirts? Und passt der Ostdeutsche unter der Bettdecke vielleicht besser mit der Frau in Norddeutschland zusammen?
Zwischenraum: Traumimmobilie im Dortmunder Kreuzviertel
Für den Prinz gehört das Kreuzviertel zu den schönsten Stadtteilen des Ruhrgebiets. Und im Kreuzviertel befindet sich auch die erste Immobilie die wir zur Zwischennutzung vorstellen.
Das Kreuzviertel bietet seinen Bewohnern zahlreiche Annehmlichkeiten: Es gibt schöne Kneipen und der Westpark ist nicht weit. Gute Schulen, die Nähe zur Innenstadt und hervorragende Einkaufsmöglichkeiten in Verbindung mit einem attraktiven Altbaubestand machen es zu einem der Hip-Quartiere des Reviers. Schön, dass unsere erste Immobilie, die wir für einen Neu- oder Zwischennutzung vorschlagen, hier liegt. Besser kann man kaum starten – dank an den Tippgeber aus Dortmund.
Bei dem Objekt handelt es sich um das 1907 erbaute ehemalige Königliche Gymnasium. Die Adresse: Lindemannstraße 6 – 8. Die ehemalige Schule bietet eine Nutzfläche von 2.127,00 m² bei 2.819,00 m² Gesamtfläche und ist im Besitz des Landes Nordrhein Westfalen. Das bietet das leerstehende Gebäude zum Kauf an. Bislang ohne Erfolg, wie man dem Eintrag auf Immoscout entnehmen kann.
Das renovierungsbedürftige Gebäude mit dem mittlerweile romantisch verwilderten Schulhof könnte vielfältig genutzt werden: Ateliers, Schulungsräume (Klar, dafür wurde es ja gebaut) oder Probebühnen sind ebenso denkbar wie ein großes Terrarium mit Doom-Effekt: Hinter welcher Tür lauert wohl der hungrige Waran?
Über Anfragen zu Zwischen- oder Umnutzung freut sich Heiner Jansen vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen (www.blb.nrw.de). Tel.: 0211/61700211. Ein Gespräch mit den Landtagsabgeordneten von SPD und Grünen aus Dortmund könnte hilfreich für alle sein, die die Initiative ergreifen wollen.
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Monster Magnet, Samstag, 21. August, 20.10 Uhr, Area4-Festival, Lüdinghausen
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Wir suchen leerstehende Häuser
Im Ruhrgebiet gibt es immer mehr Leerstand. Aber es gibt auch eine Menge Initiativen, Gruppen oder Personen, die dringend günstige Räume suchen. Wir wollen helfen, beides zusammen zu bringen.
Die Hausbesetzungen in Essen und Dortmund in den vergangenen Wochen haben gezeigt, dass es einen großen Bedarf an günstigen Räumen gibt. In beiden Fällen wollten die Besetzer die Häsuser zwischennutzen bis die Besitzer der leerstehenden Gebäude eine Nutzung gefunden hätten. Wir denken dass die Zwischennutzung nicht nur Künstler und andere Kreative interessant ist. Warum sollen nicht auch Handwerker, eine Stadtteilgruppe oder eine Hausaufgabenhilfe leerstehende Räume zweitweise belegen?
Wir wollen, das über Zwischennutzung diskutiert wird. Und wir wollen Zwischennutzung ermöglichen. Gerne aber auch eine unbefristete neue Nutzung, denn für viele Immobilien gibt es im schrumpfenden Ruhrgebiet keine wirtschaftliche Perspektive.
Deshalb suchen wir Gebäude die sich für solche Konzepte eignen. Wir glauben das Gebäude die im Besitz der Städte, ihrer Tochterunternehmen, des Landes, des Bundes, der Kirchen und Gewerkschaften sind sich am besten für Zwischen- oder Neunutzung eignen – hier ist die Möglichkeit über politischen Druck und öffentliche Diskussionen etwas zu erreichen am größten.
Wir haben am Wochenende angefangen, uns nach passenden Gebäuden umzuschauen. Und wie das bei Immobilien so üblich ist, haben wir das Augenmerk auf die drei wichtigsten Immobilieneigenschaften gelegt: Lage, Lage, Lage.
Was wir suchen sind leerstehende Gebäude in den Innenstädten oder Innenstadtrandlagen von Bochum, Dortmund, Essen und Duisburg. Im Idealfall sind sie im Besitz der öffentlicher Hand. Wir werden diese Immobilien hier veröffentlichen. Wir werden die Immobilien beschreiben und Ansprechpartner benennen, mit denen man über Zwischennutzungen diskutieren kann. Wir freuen uns natürlich auch über private oder öffentliche Immobilienbesitzer, die hier ihre Gebäude oder Ladenlokale für eine Zwischen- oder Neunutzung anbieten wollen.
Wir glauben, dass auch die Immobilienbesitzer von Ideen wie der Zwischennutzung profitieren können. In Wuppertal hat man das erkannt. Dort gibt es die Zwischennutzungsagentur. Kommende Woche würden wir gerne die ersten Immobilien hier veröffentlichen mit der Diskussion beginnen, warum sie leer stehen und was man mit den Gebäuden so machen könnte.
Stefan Laurin, Christian Werthschulte
Informationen bitte an: info(at)ruhrbarone.de
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Vom Sinn und Unsinn der Zwischennutzung…Klack
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