Scheiss Quote

Schaut man sich diesen Blog an, dann können wir hier im Ruhrgebiet ziemlich wenig und dieses auch noch nicht mal besonders doll… tscha, so kann es gehen.

Es gab Zeiten, lange her, also mal so echt lang, da konnten „wir“ hier wenigstens den Ball ordentlich treten, aber auch das ist lange her, gar nicht zu reden davon, was es, nur so als Beispiel, den BVB damals gekostet hat, oben mitzuspielen (und noch weniger davon zu reden, was es die Schalker aktuell kostet). However, es ging auf und ab, meistens eher ab und man fand sich im uninteressanten Mittelfeld der Liga wieder. Uninteressant in der Liga zu sein, das hat aber auch Vorteile, mag man kaum glauben, ist aber wirklich so. Je uninteressanter man ist, desto eher läuft der Spielbericht in der Sportschau und desto weniger braucht man daran zu denken, am Sonntag früh aufzustehen, um den „Dopelpass“ nicht zu verpassen. Ist eben muckelig, dort im Mittelmaß. Ich hatte ich schon echt daran gewöhnt… und was ist nun? Alle Vereine tanzen aus der Reihe, machen mir den Gewohnheiten völlig kaputt. Schalke spielt sich in die Geschichte der Bundesliga und in eine Reihe mit Tasmania Berlin. Borussia biegt ein 2:3 in der Ukraine irgendwie rum und gewinnt endlich mal wieder ein Derby… Das war es mit uninteressantem Mittelmaß, wir sind wieder wer, jedenfalls dann, wenn es um die Quote geht.
Leberkusen geben Zwietracht Darmstadt will ja keine Sau sehen, dafür bleibt kaum ein Fernseher eingeschaltet und erst recht bleibt niemand dafür wach, das läuft im Vorprogramm.
Kaum spielen Borussia und Schalke wieder halbwegs publikumswirksam, muß man wieder ewig und drei Tage auf den Spielbericht in der Spochtschau warten…

Interessant und quotenrelevant zu sein, hat also nicht immer Vorteile

Aktiv für den Klimawandel!

Die Erderwärmung hat mir nie sonderlich große Sorgen bereitet. Als halber Grieche bin ich sowieso für höhere Temperaturen ausgelegt. Aber die drohende Erdabkühlung macht mir Angst.

Ein neuer Sonnenzyklus hat begonnen. Mit weniger Sonnenflecken. Und beim Nächsten sollen es noch weniger werden. Das könnte bedeuten, dass es kühler wird auf der Erde. Eine unangenehme Vorstellung. Kalte Zeiten auf der Erde waren Zeiten mit Missernten und Kriegen. Und ganz nebenbei: Ich arbeite im Sommer gerne im Park und sitze mit den Kumpels am liebsten vor der Kneipe. Dazu kommt eine starke Abneigung gegenüber Pullovern. Kurzum: Kaltzeiten sind keine Stefanzeiten.

Nun wird uns seit Jahren ausgiebig erklärt, was wir gegen die Erderwärmung tun können: Statt mit dem Auto zu fahren, sollen wir die Bahn nehmen. Wir sollen weniger heizen, nicht mehr fliegen und Bäume pflanzen. Und auch beim Einkauf auf die Co2 Bilanz achten: Grünkohl aus Dorsten statt Spargel aus China.

Da wir vor einer Kaltzeit stehen, gegen die ich bereit bin, mich zu engagieren, braucht es nun Konzepte für eine Erderwärmung. Eine Idee: Ich könnte mein Auto auch Nachts laufen lassen. Abschliessen kann ich es ja mit dem Zweitschlüssel.   Und natürlich bei offenem Fenster heizen. Ein offenes Fenster empfiehlt sich ja sowieso für einen Raucherhaushalt.

Wir könnten auch alle mehr Fleisch essen. Bei Facebook bin ich ja stolzes Mitglied der „Gruppe Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg„. Vor allem Rindfleisch empfiehlt sich – wegen des Metans, das Kühe ausscheiden. Mehr Kohlekraftwerke? Mal drüber nachdenken.

Vielleicht können wir ja auch zusammenlegen und einen Wald kaufen – um ihn abzubrennen. Was ich schade fände, weil ich ja Wälder eigentlich mag. Aber kann man darauf in Zeiten wie diesen noch Rücksicht nehmen?

Der Ruhrpilot

Ruhr2010: Umbau des U-Turms kann doch viel teurer werden…Der Westen

Ruhr2010 II: Betonpumpen tanzen am Industrie-Hafen…Ruhr Nachrichten

Ruhr2010 III: Wir im Herzen der Kulturhauptstadt…Hometown Glory

Kultur: 27. Kinderfilmtage im Ruhrgebiet…Bild

NRW: Streit um neue Schulden…RP Online

NRW II: FDP sucht Konfrontation mit Rot-Grün…Kölner Stadtanzeiger

Medien: Rheinischer Merkur vor dem Aus…Medienmoral NRW

Medien II: „Die Zeit“ wird katholisch…taz

Medien III: Zeitungen wollen ran an die Jugend…Der Westen

Integration: Türkeiforscher warnt vor rassistischen Tendenzen…Welt

Dortmund: Eigentümer und Händler wollen Paroli bieten…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Continental baut in Dortmund 600 Stellen ab….Der Westen

Duisburg: Ermittlungen wegen Manipulation im Casino…Der Westen

Essen: Bahn bremst Stadt aus…Der Westen

Gelsenkirchen: Schalke bleibt ein Trümmerhaufen…Gelsenkirchen Blog

Internet: Abmahnwelle gegen Finanzblogger?….Verlorene Generation

Internet II: Apps für Homebanking auf dem iPad…Pottblog

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Twitter-Homepage offenbar gehackt

Die Twitterhomepage bricht gerade zusammen. Möglicherweise sorgt ein Mouseover-Befehl für Probleme und breitet sich sehr schnell aus. Vielleicht gibt es auch eine andere Grund. So wird spekuliert, Mexikanische Cyberkriminelle hätten ein Botnetz gelegt.

Ursache noch unbekannt. Wir haben das Gerücht gehört, das jemand ein  Sicherheitsleck ausgenutzt hat, um Konten von Usern über Servicesoftware vollzuspamen. Hier gibt es einen weiteren Hinweis auf eine mögliche Ursache des Hack: klick

Wir gehen jetzt über TwitQ.

Die Laufzeitverlängerung der Atommeiler – Ein teures Geschäft für uns alle

Die Verlängerung der Laufzeit der 17 Atommeiler in Deutschland schenkt den Versorgungsunternehmen und dem Bund Milliarden an zusätzlichen Profiten, für die der Steuerzahler teuer bezahlen müssen wird. Der Bund wird nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle zwar 30 Milliarden Euro als Gegenleistung dafür bekommen, dass die Kernkraftwerke im Durchschnitt 12 Jahre länger laufen dürfen, und kann damit kurzfristig seinen angespannten Haushalt entlasten.

Doch Studien aus Deutschland, den USA und von der internationalen Atomenergiebehörde zeigen, dass die Kosten für den Rückbau der Kernkraftwerke und die Aufbewahrung des Atommülls bereits ohne die Laufzeitverlängerung die 30 Milliarden Euro an Rückstellungen der Versorger dafür bei weitem übertreffen.

Durch die Laufzeitverlängerung gibt es neuen Müll, von dem Teile für mehrere tausend Jahre aufbewahrt werden müssen. Nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz sprechen wir von 4.400 Tonnen, die Dank der Atom-Vereinbarung zusätzlich entsorgt werden müssen. In der letzten Verantwortung steht dafür der Bund – und riskiert mit dieser Vereinbarung, dass er große Teile der Zusatzgewinne, für die Quelle eben dieses Geldes wieder ausgeben muss. Die Entsorgung wird am Ende der Bürger bezahlen müssen.

Rechtlich sind E.ON, RWE, die deutsche Tochter des schwedischen Versorgers Vattenfall und Energie Baden-Wuerttemberg für die Kosten für die Beseitigung der Atomenergie zuständig. Aber selbst wenn man die Kosten für die Aufbewahrung der 21,600 Tonnen hochradioaktiven Mülls ausschließt, sind deren Rückstellungen bereits weitgehend ausgeschöpft: Die Rückstellungen könnten gerade ausreichen, um die Kernkraftwerke rückzubauen, wie aus einer Studie der internationalen Atomenergiebehörde aus dem Jahr 1998 hervorgeht. Die Studie sieht die Kosten um ein Kernkraftwerk in Deutschland zu entsorgen bei 1.4 Milliarden US-Dollar, zum damaligen Kurs umgerechnet 1.2 Milliarden Euro. Dabei sind manche der Kernkraftwerke, die in Deutschland in Betrieb sind, fast viermal so groß wie das Kernkraftwerk, auf den sich die Studie bezieht, ein russischer Reaktor des Typs WWER 440. Sobald man dann die Kosten der Endlagersuche mit einbezieht, übersteigen die Kosten bereits die Rückstellungen. Das Bundesamt für Strahlenschutz gibt an, dass bisher 6.4 Milliarden Euro für die Suche in Gorleben, Morsleben und den Schacht Konrad ausgegeben wurden.

Obwohl hier der Schuh drückt, herrscht bei der Kostenfrage weiter Stillstand. Sie steht noch da, wo sie bereits vor 30 Jahren stand, als der Haushaltsauschuss des Parlaments der Vereinigten Staaten urteilte: „Die ungesicherten Kosten sind das wichtigste finanzielle Risiko im Programm zur Entsorgung des Atommülls.“ Weder Kenntnisse noch Erfahrungen scheinen zuzunehmen, sondern nur die Kosten: In einem Bericht für das Energieministerium der Vereinigten Staaten aus dem Jahr 2008 wird geschätzt, dass es 38 Prozent teurer wird, wenn sich die Menge des hochradioaktiven, wärmeentwickelnden Mülls um nur 25 Prozent erhöht.

Die Bundesregierung übergeht diesen Punkt in ihrem Energiekonzept elegant mit einem Satz: „Die Laufzeitverlängerung von durchschnittlich 12 Jahren führt nicht zu einer grundsätzlich veränderten Situation für die Endlagerung.“ Eine Ahnung, an wem Kostensteigerungen hängen bleiben, gibt aber die bisherige Praxis: Obwohl die Endlagersuche laut Gesetz zu überwiegendem Teil von der Versorgern bezahlt werden muss, haben sie von diesen Kosten bisher nur einen „Bruchteil“ getragen, wie das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt.

Wie ein Schatten liegt der Einfluss der Versorger auf dem Energiekonzept, das gleichzeitig dafür sorgt, dass diese eine feste Größe auf dem deutschen Strommarkt bleiben. Denn die Laufzeitverlängerung zementiert für weitere Jahrzehnte ihre Oligopolstellung unter den Elektrizitätsproduzenten, da sie mit ihren hochsubventionierten Atommeilern weiter konkurrenzlos günstig Strom anbieten können.

Die wegfallenden Kapazitäten der Atomkraftwerke wären ansonsten durch konkurrierende Kraftwerke von Stadtwerken, erneuerbaren Energien oder flexiblen Gaskraftwerken ersetzt worden, wie sowohl Stadtwerke als auch das Bundeskartellamt kritisieren. Die Entscheidung der Bundesregierung hat also Folgen für Jahrzehnte, die weit über vermeintlich billigen Atomstrom hinausreichen. Die Wettbewerbsstrukturen der Zukunft werden in wirtschaftlicher und finanzieller Hinsicht zu Gunsten der großen Versorger festgelegt. Die Kosten dafür werden die Generationen tragen müssen, die heute noch kein Wort mitreden konnten.

Öde2010: Wo ist das Ruhrgebiet am langweiligsten?

Die Besucherzahlen im Ruhrgebiet explodieren, die Kulturhauptstadt bringt Glamour in unser Leben und in New York überlegen sie sich wahrscheinlich schon, ob sie Zechentürme aufstellen sollen, um metropolitanen Glanz in ihre Hafenstadt am Hudson zu bringen.

Aber ist das Ruhrgebiet wirklich überall so mondän wie Fulda , so sexy wie Bad Vilbel und so verrucht wie Hildesheim? Nein, sicher nicht. Und nun meine Frage: Was sind die ödesten Orte im Ruhrgebiet? Wo wird schon ein funktionierende Dunstabzugshaube in einer Pommesbude als Steigerung der Lebensqualität empfunden? Wo freut man sich, wenn einmal im Monat der Bücherbus vorbei kommt und wo treffen sich die Quartiersintellektuellen am einzigen Kiosk, an dem es den Spiegel gibt? Für mich stehen die drei ödesten Orte fest: Wattenscheid, Herne und Marl. Gladbeck ist auch schlimm, aber da bin ich aufgewachsen. Und es zieht mich auch nichts nach Duisburg. Was sind Eure Favoriten? Welcher Stadt sollen wir eine Flasche Frühstückskorn schenken, weil das Leben in ihr nüchtern nicht zu ertragen ist?

Topfgeldjäger sind schimmeliges Brot

Es macht sich ja heute keiner der der Aufklärung Verhafteten mehr einen Begriff davon, welch gnadenloser Mist am Nachmittag selbst auf den öffentlich-rechtlichen Sendern läuft.

Die sich von Topfgeldjägern nähren. Also diese Kochshows.

Weil ja gottlob niemand Fernsehen mehr guckt. Also – ich kenne niemanden, der noch Fernsehen guckt. Ehrlich.

Topfgeldjäger, allein das billige Sprachspiel aus der Wortspielhölle schon, natürlich im ZDF, so gut wie täglich ab 15.05 Uhr zu sehen, ist so ein peinsackartiges Format dieser Kochshows, von denen man ja mittlerweile gar nicht mehr weiß, wieviele es davon auf welchen Sendern auch immer gibt.

Deren einzig ernstzunehmendes Format bekanntlich Silent Cooking war:

Keine Show. Eine Reduktion. Der Koch hält seine Fresse. Unterlegt von Trance Musik wird geschnibbelt, geraspelt, püriert. No Frills. Fast schon Zen, der Kram.

Zu den Topfgeldjägern:

Dazu hat Max‘ Goldts Combo Foyer des Arts dazu schon alles gesagt. Und zwar schon vor Jahrzehnten.

Gewissermaßen antizipierend. Siehe oben: Schimmliges Brot.

Bzw siehe hier: Wolfgang Siebeck hat Recht.

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Offiziell: Apple Store in Oberhausen startet am 25. September

Jetzt ist es offiziell: Der Apple-Store im CentrO eröffnet am 25. September um 10.00 Uhr.

Gerade kam die Meldung von Apple:

Besuch den neuen Apple Store, CentrO und lass dich überraschen. Es ist der perfekte Ort, um dein neues iPhone 4 konfigurieren zu lassen, alles über den Mac zu lernen, zu sehen, was man alles mit dem iPad machen kann, und sogar Tipps für Unternehmen zu erhalten. Wende dich einfach an einen unserer Specialists im blauen T-Shirt, die dir gerne weiterhelfen – egal, ob du einen Termin vereinbaren oder einfach nur schnell bezahlen möchtest.

Zur Feier der Eröffnung unseres neuen Apple Stores können Besitzer eines Mac eine One to One Mitgliedschaft erwerben, die es normalerweise nur beim Kauf eines neuen Mac gibt.* Und wenn du zu den ersten 1.500 Kunden gehörst, schenken wir dir zur Erinnerung ein T-Shirt.**

Ein Apple-T-Shirt und dafür Mitten in der Nacht aufstehen? Das überlege ich mir nochmal.

Der Pilz des Jahres ist der blaugestiefelte Schleimkopf

Die Gesellschaft für Pilzkunde hat ihren heurigen Liebling bekannt gegeben: Der Pilz des Jahres ist der blaugestiefelte Schleimkopf.

Der blaugestiefelte Schleimkopf: Ein schmieriger Typ - aber gut im Geschmack. Bild Wikipedia
Der blaugestiefelte Schleimkopf: Ein schmieriger Typ - aber gut im Geschmack. Bild Wikipedia

Die Pilzzeit hat begonnen. Anläßlich dieser Zeitenwende zum Feuchten und zum Dunklen hin benennt die ehrenwerte Gesellschaft für Mykologie alljährlich seit Jahrzehnten ihren Pilz des Jahres.

In diesem Jahr ist es der blaugestiefelte Schleimkopf, auch bekannt als Schleiereule (Cortenarius praetans) – ein Pilz aus der Gattung der Haarschleierlinge aus der Untergattung der Schleimköpfe.

Interessant ist der Fortpflanzungsmodus des blaugestiefelten Schleimkopfes:

Er sondert ein grünliches Sekret als Sporenträger ab, das Schmeißfliegen anzieht, die dann die Sporen verteilen.

Der blaugestiefelte Schleimkopf gilt als exellenter Speisepilz.

Und wer jetzt hier glaubt, daß ich das unter Einfluß meines Lieblingspilzes, nämlich Stropharia Cubensis, das ist eine Art von denen mit dem Wirkstoff Psilocin, geschrieben habe

– das täuscht.

Mykologen wollen nämlich mit dergleichen Pilzpromotion auf die Artengefährdung von Pilzen aufmerksam machen. Als Indikator für den Raubbau an der Natur.

Der blaugestiefelte Schleimkopf etwa ist durch industrielle Forstwirtschaft in Europa und Asien gefährdet.

Das mag etwa den Naturschutzbund (NABU) bewogen haben, ein Gewinnspiel ins Netz zu stellen.