Willy Brandt, Herbert Wehner, Helmut Schmidt. Oskar Lafontaine, Gerhard Schröder, Rudolf Scharping: Die SPD war, in den Zeiten in denen sie von einer Troika geführt wurde, immer erfolgreich bei Wahlen. Die Tageszeitung DIE WELT hat es erkannt.
Die Sozialdemokraten, immer pragmatisch und machtorientiert denkend, besinnen sich in dieser Stunde der Krise auf diese bewährte Konstellation. Um die SPD wieder zu, den aus der Vergangenheit gewohnten, Erfolgen zu führen.
Der androhende Konflikt nach der Europawahlschlappe ist damit abgewendet.
Die Krise der SPD ist beendet.
Martin Schulz (SPD) erklärte den erfreuten Ruhrbaronen, heute Morgen, EXKLUSIV das erfolgsbringende Konzept zur Rettung der deutschen Sozialdemokratie.
In einem Interview auf Bayern Plus äußerte sich die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer zu den radikalen Plänen:
Vong Wahlergebnis her: Die CDU ist innovativ und cool und modern und reagiert jetzt! Natürlich ist diese Sache mit dem Internet auch für jüngere Menschen teilweise Neuland und very heavy to understand. Aber seit Sonntag bin ich ja mit meinem Internet-Explorer auch auf neuen Pages unterwegs. Instagram zum Beispiel. Mit dem neuen Arbeitskreis der christlich-demokratischen Influencer sind die Unionsparteien für die Future maximized cool aufgestellt. Mit Axel Voss als provisorischen Leader haben wir Christdemocrats einen Influencer, der auch bei den jungen Menschen bekannt und beliebt ist, an der Spitze des AK CDI. Ich sag mal so: Modern Talking in the Union! Mega!
Die CDU ist wie das Second Germany Television. Mit dem jungen Florian Silbereisen, ich nenne ihn in meinen Tweets immer Mr. Silveriron und ernte so viele Likes, statt Sacha Hehn als Kapitän auf dem Dreamboat, hat das ZDF diese Serie bei der jungen Generation wieder hip gemacht. Cooler als Loveboat. Diese Strategie geht die CDU nun auch: nur noch krasser. Und Yeah! Follow me please auf Twitter @kramp_cool_carbuilder! Gönn Dir!
Die, bis gestern, verloren gegangene Generation junger Menschen mit Zuneigung zur Union:
In Zukunft findet diese bei CDU und CSU wieder ein total cooles Zuhause.
Die Mehrheit bei den Jungwählern ist in Zukunft gesichert.
Wiglaf war wie leicht Tucho, Wiglaf war streng wie Pohrt. Und dabei so höflich persönlich. Wie ein mittelschichtiger Punk. Der Hochdeutsch spricht.
Und akkurat: Langandauernde Erörterungen, ob es eineinhalb oder anderthalb hiesse – hatte ich in einer Autorisierung eines Interviews mit ihm. Wir sind dann trotzdem gute Freunde geworden.
Was sagt dpa? Zuviel.
Der Satiriker Wiglaf Droste ist tot. Er starb nach kurzer und schwerer Krankheit am Mittwoch im oberfränkischen Pottenstein, wie die Chefredaktion der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „Junge Welt“ am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Sie berief sich dabei auf den engsten Familienkreis. Droste wurde 57 Jahre alt.
Für die „Junge Welt“ schrieb Droste regelmäßig seit den 90er Jahren, seit Januar 2011 hatte er dort eine tägliche Kolumne. Zuvor war er unter anderem für die „taz“ wie auch für das Satiremagazin „Titanic“ tätig. „Er war ein wortgewaltiger Schelm“, wie ihn der Feuilleton-Chef der „Jungen Welt“, Alexander Reich, beschrieb.
Kaum eine Facette sprachlichen Ausdrucks war ihm unvertraut, zahllos die Themen und Gegenstände, die er ironisch-satirisch bearbeitete. Da war es kein Wunder, dass der Genussmensch Droste früher oder später sich auch dem Thema Essen und Trinken zuwandte. Zusammen mit dem Koch Vincent Klink gab Droste die Zeitschrift „Häuptling Eigener Herd“ heraus. In der „kulinarischen Kampfschrift“, wie sich die Publikation auch nannte, nahm Droste, wortgewaltig wie immer, unter anderem die Nahrungsmittelindustrie aufs Korn.
Berühmt wie berüchtigt war seine Fähigkeit, verbal auszuteilen. Dass er damit zuweilen aneckte, war eher untertrieben. Seine Engagements im Medienbetrieb begleiteten daher auch konsequent zahllose Brüche und Zerwürfnisse. Privat fand er seinen Frieden schließlich in der oberfränkischen Provinz, wo auch sein Leben endete.
Eine Trauerfeier soll es nicht geben. Der Wortkünstler will keine Worte über sich hören.