Der Altmeister des Fußballtalks gibt sich so leicht nicht geschlagen. Nachdem er das direkte Duell der Fußballtalkshows am Sonntagvormittag mit seiner Sendung ‚Wontorra‘ gegen den ‚Doppelpass‘ von Sport 1 verloren hatte (wir berichteten), seinen Sendeplatz nach zwei Jahren direkter Konkurrenz zum von Thomas Helmer moderierten Stammtisches räumen musste, meldete sich Jörg Wontorra am gestrigen Montag zu neuer Sendezeit und mit neuem Format erfolgreich zurück.
Bei seinem einstündigen Gespräch mit BVB-Geschäftsführer Aki Watzke, im Rahmen seines neuen Talks ‚Wontorra On Tour, zeigte der erfahrene Sportjournalist der ehemaligen Konkurrenz einmal mehr, wie man mit einem Gespräch über Fußball einen echten Mehrwert für die interessierte Zuschauerschaft generiert.
Es war eine ungewöhnlich knapp gehaltene Pressemeldung des VfL Bochum, die am Vormittag in den Sportredaktionen der Republik landete. Trotz aller Kürze des Textes sorgte sie allerdings mächtig für Aufsehen. Denn der Inhalt war ziemlich brisant:
„Der VfL Bochum 1848 hat zur Fristwahrung und in Wahrnehmung seiner Verantwortung für die Mannschaft und das Vereinswohl Einspruch gegen die Spielwertung der Partie beim Hamburger SV eingelegt. Der Einspruch erfolgt im Hinblick auf die nach wie vor ungeklärte Situation um die Spielberechtigung des HSV-Spielers Bakery Jatta, wie sie sich aus den Medienberichten darstellt.“
Seit Jahren schon kommt es immer wieder zu Protesten von organisierten Fußballfans in der gesamten Republik gegen ‚das Konstrukt RB Leipzig‘. So auch heute beim Heimspiel von Union Berlin gegen den Brauseklub. Die Terminierung war grundsätzlich alles andere als ideal dafür, handelte es sich doch um das allererste Erstligaspiel in der Bundesliga des Arbeitervereins aus dem Osten der Hauptstadt.
Die Fans ließen sich davon allerdings nicht abhalten, wollten in den ersten 15 Minuten der Liga-Premiere aus Protest schweigen, was einem Respekt für die Konsequenz abnötigt. Bundesliga-Haussender ‚Sky‘ schien das in dieser Form allerdings nicht zu gefallen. Sowohl die Studio-Moderatorin Jessica Libbertz als auch der vor Ort im Stadion befindliche Feldreporter konfrontierten ihre jeweiligen Interviewpartner mit Fragen, die diesen eine Ablehnung des Protests schon in ihrer Frage zum Thema nahelegten.
Der Bezahlsender Sky übertrug das erste Saisonspiel der Schalker als Topspiel. Foto: Sky
Keinen guten Auftakt in die neue Fußballsaison erleben aktuell die Kunden beim Abo-Sender Sky. Zunächst sparte sich der Fußballplatzhirsch aus München die Kommentatoren für die Konferenz der 2. Liga, dann beendete man das Talkangebot ‚Wontorra‘ am Sonntagmorgen. Stattdessen überließ Deutschlands führender Fußballsender dem vergleichsweise platten Angebot ‚Doppelpass‘ auf Sport 1 kampflos das Feld bzw. die Sendezeit.
Und nun übernahm, wie wir Fußballfreunde spätestens seit Gestern wissen, auch noch ausgerechnet ‚Marktschreier‘ Frank Buschmann den Kommentar beim ersten Topspiel der Woche, redete sich beim mit Spannung erwarteten West-Klassiker Borussia Mönchengladbach gegen den FC Schalke 04 am Samstag um Kopf und Kragen.
Mit der Auftaktbegegnung des Titelverteidigers FC Bayern München gegen Hertha BSC startet die 1. Fußball-Bundesliga am heutigen Freitag endlich offiziell in die Saison 2019/20. Der BVB eröffnet die neue Runde, in der er das Ziel Meisterschaft offensiv ausgerufen hat, am Samstagnachmittag gegen den FC Augsburg, Reviernachbar Schalke 04 ist kurz danach bei Borussia Mönchengladbach schon zum Auftakt maximal gefordert. In Anbetracht solcher Aussichten kommt bei den Fußball-Fans im ganzen Lande große Vorfreude auf!
Deutlich weniger ausgeprägt dürfte diese Vorfreude vermutlich beim Dortmunder Marcel Schmelzer sein. Vor zwei Jahren noch der Kapitän des BVB, fristet der altgediente Defensivspieler aktuell nur noch ein Schattendasein im in diesem Sommer mit Millionen von Euros nochmals zusätzlich aufgehübschten Kader der Westfalen.
Schon in der Vorsaison brachte es Schmelzer in der Liga nur noch auf magere neun (!!!) Einsätze für die Schwarz-Gelben. Die Chancen, dass es diesmal sogar noch weniger werden könnten, sind relativ hoch. Das weiß offenbar auch Schmelzer längst.
Anfang des Jahres 2019, als es für den BVB sportlich herausragend gut lief, das Team noch mit recht großem Abstand an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga stand, da beschäftigte sich das Fanzine ‚Schwatzgelb.de‘ überraschender Weise mit der angeblich schlechten Stimmung im eigenen Stadion.
Mag die Erkenntnis, dass dort in früheren Jahren häufig noch mehr Stimmung war, seinerzeit auch nicht völlig falsch gewesen sein, das Ganze mutete schon Anfang dieses Jahres als das sprichwörtliche Jammern auf einem hohem Niveau an.
Seit Dienstag steht endgültig fest, dass die heftige Kritik von damals in keinem Verhältnis zur Realität stand:
Aki Watzke und Thomas Treß (rechts). Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat im Geschäftsjahr 2018/19 den zweithöchsten Umsatz ihrer Geschichte erzielt. Mit einem Umsatz von 489,5 Millionen Euro wurde die stark transfergetriebene Rekordmarke des Vorjahres (536,0 Mio. €) zwar nicht erreicht, um Transfererlöse bereinigt stiegen die Erlöse jedoch von 313,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 369,3 Millionen Euro.
Borussia Dortmund ist ein sportlich und wirtschaftlich florierendes Unternehmen. Transferbereinigt stiegen die Konzernumsatzerlöse vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 um € 56,0 Mio. bzw. 17,9 % auf € 369,3 Mio. (Vorjahr € 313,3 Mio.). Dies vermeldeten heute der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, sowie Geschäftsführer Thomas Treß im Rahmen der Bilanzpressekonferenz zu den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2018/19.
Das ‚Phrasenschwein‘ vom Sport1-Doppelpass. Foto(s): Robin Patzwaldt
Vor zwei Jahren freuten sich viele Fußballfreunde in diesem Lande darüber, dass der ‚Doppelpass‘, die allwöchentliche Fußball-Talkshow am Sonntagvormittag, auf Sport1 eine Konkurrenz erhielt. Der frühere Moderator der Sendung, Jörg Wontorra, bekam auf Sky Sport News HD einen nach ihm benannten Fußballtalk zur annähernd gleichen Sendezeit, sollte dem etablierten ‚Doppelpass‘, der zuletzt mit viel Kritik konfrontiert wurde, kräftig einheizen.
Nach zwei Spielzeiten im Fußballoberhaus steht jetzt fest, der Platzhirsch ist als eindeutiger Sieger aus diesem Duell hervorgegangen. Die Einschaltquoten vom Doppelpass zeigten sich trotz der neuen Konkurrenz kaum verändert. Das Angebot von ‚Wontorra‘ konnte die in es gesetzten Erwartungen seitens des Senders trotz des großen Aufwandes nicht erfüllen.
Der Moderatoren-Veteran erhält ab der kommenden Woche ein neues Format am Montag nach den jeweiligen Bundesliga-Spieltagen, geht dem Doppelpass zukünftig terminlich aus dem Weg. Das gab Sky am Montag offiziell per Pressemeldung bekannt.
Für die Fußballfreunde in diesem Lande ist sicherlich grundsätzlich gar keine so schlechte Nachricht, bekommt der geneigte Zuschauer so doch die Chance ab sofort beide Angebote live zu verfolgen und sich eventuell dort auch aktiv mit einzubringen.
Der Hintergrund dieser Entscheidung stimmt jedoch bedenklich, hat hier doch offenkundig der ‚Stammtisch‘ über das ‚Fachgespräch‘ gesiegt.
A portrait of the artist as a young man (Foto:privat)
Zeiten enden. Immer und fortgesetzt. Nächste Woche werde ich vierzig. Ich blicke im Moment viel und fortwährend zurück, versuche zu sehen, was ich hatte, was sich änderte, was blieb, und wie es werden soll. Viele Menschen habe ich kennengelernt; die meisten davon waren nur vorübergehend in meinem Leben – die meisten gingen im Guten, bei einigen wenigen bin ich bis heute enttäuscht oder verletzt. Alles fließt. Nicht bleibt. Was normalerweise Glückskeksspruch ist, erfüllt mich derzeit. Eines aber stand für mich immer außer Frage: Schalke. Stand.
Es war für mich eine mehr oder minder natürliche und gleichwohl lebensdefinierende Sache, bereits als Kind ein Schalker zu werden. Ja, ich kam aus einem polnisch-schlesisch-katholischen Elternhaus, ja, ich war Messdiener und ja, ich war lange Zeit ein aktiver Gläubiger. Doch zweifelte ich immer wieder an meinem Glauben, und habe mittlerweile zu einer Art agnostischem Agreement mit Gott gefunden, ob er jetzt will oder nicht. Ich zweifelte aber nie daran, ein Schalker zu sein.
Mein Opa kam 1972 nach Deutschland, zusammen mit Oma, und meinem Vater und meinem Onkel. Er erzählte mir immer und immer wieder, wie er im Ruhrgebiet am Bahnhof ankam, und das blau-weiße Treiben nicht so recht einordnen konnte, aber hin und weg war, und zuerst kurz dachte, das diente der Begrüßung der Heimatvertriebenen – auf diesen Status war mein Opa übrigens nie stolz, er nutzte ihn als Terminus Technicus, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden. So im Nachhinein kamen mir Zweifel, ob die Erzählung meines Opas tatsächlich so stimmte, oder ob er sich selbst und mir eine besondere Variante der Realität erzählte. Aber Schalke, das war mir schon früh klar, das ist unser Verein – das ist unsere Identität.
Das Stadion in Chemnitz. Quelle: Wikipedia, Foto: Lord van Tasm, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wenn ich DFB-Pokalspiele schaue und mein Lieblingsverein daran nicht direkt beteiligt ist, dann geht es mir im Regelfall wie wohl den allermeisten Fußballfans hierzulande: Ich halte zum sportlichen Underdog.
Beim Spiel des Hamburger SV beim finanziell angeschlagenen Chemnitzer FC am Sonntag, war das jedoch ausnahmsweise einmal nicht der Fall. In diesem Duell habe ich mich tatsächlich am Ende sehr darüber gefreut, dass der ligahöhere HSV am Ende nach Elfmeterschießen knapp die Oberhand behalten hat, mit viel Glück in die nächste Runde des Wettbewerbs einzog.
Grundsätzlich hätte ich es den Chemnitzer Kickern gegönnt, wenn sie die Überraschung geschafft hätten. Die sportliche Leistung, die diese auf dem Rasen ablieferten, hätte es sicherlich auch verdient gehabt. Das Verhalten der Fans des Drittligisten auf den Rängen ließ mich jedoch im konkreten Falle auf ein frühes Scheitern der Chemnitzer, und damit auf eine Verbannung von der großen Bühne des nationalen Fußballs hoffen.
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