Lucien Favre – Der ‚Anti-Klopp‘ wurde beim BVB offiziell vorgestellt

Foto: Robin Patzwaldt

Als Jürgen Klopp beim BVB im Sommer 2008 als neuer Trainer vorgestellt wurde, da erweckte er den vor sich hin dümpelnden Klub rasch mit forschen Sprüchen, mit seiner riesigen Emotionalität, mit seiner von jedermann sofort spürbaren Begeisterung.

‚Vollgasveranstaltungen‘ versprach er den sehnsüchtig auf eine Erweckung ihres Lieblingsvereins wartenden Fans in der Region. Es dauerte dann auch gar nicht lange, bis Klopp seinen Ankündigungen Taten folgen lassen konnte. Ein wieder deutlich attraktiveres Spiel, dazu ein Trainer, der Region und Verein rasch lieben lernte, der zu einem Aushängeschild des Klubs werden sollte. Fußball in Dortmund machte wieder Spaß. Klopp hatte Wort gehalten!

Sieben Jahre dauerte diese wunderbare Reise mit ihm als gefeierten Übungsleiter. Im Frühjahr 2015 endete die Phase, die mit zwei Meisterschaften, einem Pokalsieg, einen Champions-League- und einem weiteren DFB-Pokalfinale in Erinnerung bleiben sollte.

Dann kam Thomas Tuchel nach Dortmund, und viele beim BVB taten sich von Anfang an schwer mit der Umstellung auf den weitaus weniger emotionalen, weniger nahbaren Tuchel. Trotz zweier durchweg erfolgreicher Jahre, und einem weiteren DFB-Pokalsieg zum Abschied im Mai 2017, dauerte die Ära des von vielen im Umfeld als zu verkopft eingeschätzten Coaches eben lediglich zwei Jahre.

Nachfolger Peter Bosz wirkte dann noch etwas deplazierter im Revier. Peter Stöger, der für den rasch gescheiterten Bosz im Dezember 2017 einspringen musste, tat sich ebenfalls schwer aus dem Klopp-Schatten herauszuspringen. Zudem haftete ihm noch sein Ruf als ehemaliger Köln-Trainer an, den er so rasch nicht abstreifen konnte und wollte. Trotz Champions League-Qualifikation, dem Erreichen des Saisonziels, reichte das in ihn gesetzte Vertrauen bei Aki Watzke und Michael Zorc nicht für eine Vertragsverlängerung über den Sommer hinaus.

Nun soll es also ausgerechnet Lucien Favre sein, der den BVB auf Sicht wieder zum fixen Leuchtturm Nummer zwei im deutschen Fußball macht.

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MSV Duisburg stellt neue Trikots vor

Foto: MSV Duisburg

Premiere beim Teamfoto-Shooting: Am Freitag, 6. Juli 2018, haben die Spieler des MSV Duisburg erstmals ihre neuen Streifen gezeigt.

Beim großen Foto-Shooting bei thyssenkrupp Steel Europe für die neue Saison 2018/19 präsentierten sich die Kevin Wolze & Co in den neuen Heim-Trikots von MSV-Ausrüster Capelli.

Neu ist auch das Auswärts-Trikot – gehalten in dezentem schwarz. Deutlich sichtbar: das alte Kreis-Logo. Geblieben ist, jetzt als Ausweichtrikot, aus der vergangenen Spielzeit das beliebte – und erfolgreiche – Shirt in den roten Duisburger Stadtfarben und mit eingewebtem Stadtwappen.

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Die #WM2018 bei ARD und ZDF: Jetzt aber bitte nicht ablenken, Claudia Neumann!

Claudia Neumann. Foto: Copyright: ZDF/Peter Kneffel

Die Kritik an ihr ist überaus heftig und vielfach auch schlicht völlig daneben. ZDF-Reporterin Claudia Neumann, derzeit einzige Frau am Kommentatoren-Mirkrofon im Deutschen Fernsehen während der laufenden Fußball-WM 2018 in Russland, sieht sich nach 2016, als sie im Rahmen der EM bereits ganz ähnliche Erfahrungen machen musste, zum zweiten Mal im Mittelpunkt massiver und überaus emotionaler Kritik von Millionen.

Das zerrt offenbar (verständlicher Weise) an ihren Nerven. In einem aktuellen Interview verteidigt sich die so arg Kritisierte jetzt, lenkt dabei jedoch leider wesentlich von der im Kern durchaus berechtigten Kritik ab. „Ich finde das einfach grauenvoll. Diese Art von Kommunikation und falschem Demokratieverständnis, die sich durch die sozialen Medien frisst, ist grauenvoll. Man kann den Menschen nur immer wieder zurufen: Geht länger zur Schule. Bildet euch weiter, erweitert euren Bewusstseinshorizont, dann lernt man auch andere Haltungen zu tolerieren“, so Neumann im Interview mit der ‚Zeit‘.

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Die offizielle Vorstellung von Sebastian Kehl beim BVB offenbart das ganze Dilemma der Dortmunder

Sebastian Kehl bei der Premiere des ‚Franz Jacobi‘-Films in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Heute Mittag erfolgte die offizielle Vorstellung von Sebastian Kehl, dem neuen ‚Leiter der Lizenzspielerabteilung‘ bei Borussia Dortmund, der seinen Dienst offiziell bereits am 1. Juni 2018 angetreten hatte.

Flankiert von seinen beiden prominenten Vorgesetzten, den zuletzt von den Fans vielfach kritisierten Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc, stand Kehl im Medienzentrum des Klubs im Stadion auf großer Bühne der versammelten Schar der Medienvertreter Rede und Antwort.

Viel Konkretes herausgekommen ist dabei jedoch noch nicht. Gewohnt eloquent und durchaus sympathisch arbeitete der neue Angestellte der Schwarz-Gelben lediglich die erwarteten Schlagworte ab, die Fans und Medienvertreter in diesen Tagen nur zu gerne aufschnappen: Arbeit, Bodenständigkeit, Fleiß, Bescheidenheit, Neugier, Disziplin, Erfolgswillen. All diese alten Tugenden des Revierklubs wurde heute thematisiert, als für die Zukunft bedeutsam eingestuft.

Als hätte man eine spontane Umfrage auf der Südkurve gestartet, was sich die dort versammelten Treuen von ihrem Verein in Zukunft denn wieder vermehrt wünschen würden. Für all dies soll Kehl jetzt also möglichst bald wieder sorgen, auch wenn dieser direkt versuchte die Erwartungen zu dämpfen, sich als eine Art ‚Luxus-Azubi‘ darzustellen versuchte.

Stellt sich im Rückblick also in diesen Stunden gar nicht mehr so sehr die Frage was diese neu geschaffene Position in nächster Zeit eigentlich konkret bewirken soll, denn das wird nach eigener Darstellung Kehls zunächst einmal gar nicht so viel sein (können), da er sich ja erst noch gründlich einarbeiten muss.

Viel mehr drängt sich einem nach dieser Pressekonferenz vom Tage die Frage auf: Wie konnte es eigentlich überhaupt soweit kommen, dass diese eigentlich doch ureigensten Werte des BVB zuletzt offenbar irgendwie komplett abhanden gekommen sind?

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Dortmund: Sokratis wechselt vom BVB zum FC Arsenal

Sokratris kann auch lächeln. Archiv-Foto: BVB

Nach Roman Weidenfeller (Karriereende) und Gonzalo Castro (VfB Stuttgart) verlässt auch Sokratis Papastathopoulos den achtmaligen deutschen Fußballmeister Borussia Dortmund: Der 30 Jahre alte griechische Nationalspieler wechselt auf eigenen Wunsch zum FC Arsenal in die Premier League. Über die Modalitäten des Transfers vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.

Sokratis war im Sommer 2013 vom SV Werder Bremen zum BVB gekommen. Der Innenverteidiger lief in 198 Pflichtspielen (10 Tore) für Borussia Dortmund auf und gewann mit der Mannschaft vor einem Jahr den DFB-Pokal.

„Wir wünschen ‚Papa‘ für den weiteren Verlauf seiner Karriere nur das Allerbeste und danken ihm für seinen langjährigen Einsatz im schwarzgelben Trikot“, betont Sportdirektor Michael Zorc.

#WM2018: Gibt es am Ende vielleicht einfach keinen besseren Bundestrainer als Joachim Löw?

Bundestrainer Joachim Löw im Einsatz. Quelle: Wikipedia, Foto: Danilo Borges/copa2014.gov.br, Lizenz: CC BY 3.0

Auch einige Tage nach dem bitteren Vorrunden-Aus der DFB-Auswahl bei der Weltmeisterschaft im Russland schütteln viele Fans und Beobachter in Fußballdeutschland noch ungläubig den Kopf. Und auch die Zukunft von Bundestrainer Joachim ‚Jogi‘ Löw ist noch immer nicht geklärt.

Je mehr Zeit jetzt in diesem Zustand der Betäubung vergeht, je wahrscheinlicher erscheint in diesen Stunden ein Verbleib des bisherigen Übungsleiters, der seinen Vertrag mit dem Verband ja ohnehin erst kurz vor dem Turnier (völlig unnötig) verlängert hatte.

Der DFB hat intern einem ‚Weiter so‘ offensichtlich schon ‚grünes Licht‘ gegeben. Die Führungsriege rund um Boss Reinhard Grindel sieht jedenfalls keinen Grund die Zusammenarbeit mit Löw im Herbst nicht fortzusetzen. Trotz des historisch schlechten Abschneidens der Mannschaft in Russland.

Viele Fehler werden in diesen Tagen kritisiert. Falsche Kader-Zusammenstellung, schlechte Taktik, arrogantes Auftreten, unmotivierte Spieler. Kaum etwas, das nicht zerflückt wird in diesen Stunden. Eigentlich ein untrügliches Zeichen für eine Trennung.

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Dortmund: Gonzalo Castro wechselt vom BVB zum VfB Stuttgart

Gonzalo Castro tat sich zuletzt in Dortmund mit dem Lächeln schwer. Foto: Robin Patzwaldt

Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund hat sich mit Bundesliga-Konkurrent VfB Stuttgart auf einen Transfer von Gonzalo Castro verständigt. Der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler hat seinen Vertrag beim BVB aufgelöst und bei den Schwaben bis 2021 unterschrieben.

Castro war im Sommer 2015 von Bayer Leverkusen zum BVB gewechselt, für die Borussia absolvierte er in drei Spielzeiten 72 Bundesliga-Spiele (6 Tore / 15 Vorlagen). In der UEFA Champions bzw. Europa League gelangen ihm in insgesamt 21 Spielen zwei Tore, im DFB-Pokal bei 13 Einsätzen vier Tore.

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Deutsches Vorrundenaus bei der #WM2018: War es das jetzt für Jogi Löw?

Warnschüsse hatte es für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft zuletzt eigentlich schon genug gegeben. Fünf sieglose Spiele zu Jahresbeginn, nach dem jüngsten Trainingslager eine erste Niederlage gegen Österreich nach rund 30 Jahren, ein mühsamer 2:1-Erfolg bei der Generalprobe gegen Saudi-Arabien, ein schwacher Auftakt gegen Mexiko, ein mehr als glücklicher Sieg in der Nachspielzeit gegen Schweden bei der #WM2018.

Und doch hat all dies offensichtlich nicht gereicht um der DFB-Elf die Ernsthaftigkeit ihrer durchaus komplizierten Lage klar zu machen. Völlig planlos und ohne jegliche spielerische Klasse verlor der Titelverteidiger jetzt auch das für den Einzug in das Achtelfinale extrem wichtige Spiel gegen Südkorea am Nachmittag mit 0:2 und schied damit erstmals in einer WM-Vorrunde aus. Ein Drama, wenn auch zum Glück ’nur‘ ein sportliches!

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Trotz millionenschwerer Neuzugänge will sich beim BVB-Anhang keine Zufriedenheit einstellen

Abdou Diallo. Foto: BVB

Die abgelaufene Spielzeit war für Borussia Dortmund in der Endabrechnung eine große Enttäuschung. Zwar sicherte sich die Elf am Ende gerade noch den vierten Tabellenplatz, der der Truppe zur Champions League-Qualifikation reichen sollte, doch war die Runde insgesamt mit zu vielen Negativüberraschungen über die Bühne gegangen um sich darüber freuen zu können.

Zwar konnte der Trainerwechsel im Dezember 2017, weg von Peter Bosz hin zu Peter Stöger, das Schlimmste gerade so verhindern, doch zu mehr als der reinen Mindestanforderung an alle Beteiligten sollte es im Jahr nach Thomas Tuchel, der nach dem DFB-Pokalsieg im Mai 2017 aufgrund interner Streitereien ‚vom Hof‘ gejagt wurde, nun allerdings offenbar gut genug für Paris Saint-Germain zu sein scheint, wo er der mit Millionen Euro aus dem Orient zum Champions League-Sieg verhelfen soll, nicht mehr reichen.

Nach der Saison 2014/15, die bekanntlich das unglückliche Ende von Jürgen Klopp in Dortmund besiegelte, als dieser mit den Schwarzgelben lediglich auf den letzten Drücker noch in die in Dortmund eigentlich grundsätzlich verpönte Europa League einziehen konnte, die zweite sportlich arg enttäuschende Saison innerhalb von nur vier Jahren.

Was also tun? Klubboss Aki Watzke und Manager Michael Zorc, zuletzt beide selbst vermehrt in die Kritik bei den Fans geraten, kündigten für den Sommer einen entschlossenen Neustart an. Ein größerer Kader-Umbruch wurde und wird daher noch immer erwartet. Erste Transaktionen sind inzwischen erfolgt. Jedoch fast ausnahmslos Neuzugänge. Welche Spieler den BVB in diesem Sommer verlassen sollen/müssen ist bisher weitestgehend unbeantwortet.

Erstaunlich an der ersten Zwischenbilanz zudem, obwohl bereits etliche Millionen Euro investiert wurde, will sich beim Anhang des BVB nicht im Ansatz so etwas wie Zufriedenheit oder gar neue Euphorie einstellen. Die Erwartungshaltung ist offenbar riesig beim Anhang.

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Kein Wunder, dass viele Deutsche der DFB-Elf ein frühes Scheitern bei der WM wünschen!

Foto: Robin Patzwaldt

Toni Kroos gab sich Minuten nach seinem 2:1-Freistoßtreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit für die DFB-Elf gegen Schweden überraschend angefressen. Statt sich ausgelassen über den glücklichen Sieg zu freuen, der der Deutschen Elf die Chance auf eine Achtelfinalteilnahme bei der Fußball-WM 2018 in Russland auf den letzten Drücker erhalten hat, widmete er sich lieber in ungewohnter Schärfe den Kritiker der eigenen Mannschaft.

Diesen warf er vor, dass sich zuletzt wohl sehr viele in der Heimat darüber gefreut hätten, wenn die Löw-Truppe erstmals sein Menschengedenken in der Vorrunde frühzeitig aus dem Turnier ausgeschieden wäre. Doch ganz so leicht wollte man es diesen aus Sicht der Mannschaft eben nicht machen, wie der Profi von Real Madrid mit geschwollenen Halsadern trotzig in die Mikrofone der versammelten Journalisten diktierte.

Logisch, da sprach in der ersten Erregung nach dem Schlusspfiff noch sehr viel Adrenalin mit. So ein Last-Minute-Siegtreffer der setzt halt zwangsläufig viele Emotionen frei. Dass da nicht jedes Wort vorher auf die diplomatische Goldwaage gelegt wird, das sollte klar sein. Und doch geben die Aussagen von Kroos selbst mit einigem Zeitabstand einigen Grund zu berechtigten Diskussionen.

Denn tatsächlich kann man in den letzten Wochen ja viele kritische Stimmen in Richtung der DFB-Elf wahrnehmen. Sogenannte Experten, Mainstream-Medien aber auch ungewohnt viele ganz ’normale‘ Fußballfans haben aus sehr unterschiedlichen Gründen aktuell offenbar besonders viele Gründe überaus kritisch in Richtung der eigenen Nationalmannschaft zu blicken.

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