Mit Nuri Sahin verlässt ein Spieler den BVB, der zuletzt für viele Negativschlagzeilen sorgte

Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Es war der vielleicht spektakulärste Spielerwechsel des gestrigen ‚Deadline Days‘ , dem letzten Tag der Sommer-Wechselperiode, in der Fußball-Bundesliga: Nuri Sahin verließ Borussia Dortmund und kickt zukünftig für den SV Werder Bremen.

Knapp eine Millionen Euro kassierten die Dortmunder dem Vernehmen nach nur noch für den Mittelfeldstrategen, der einst als eines der größten Talente Europas galt und eine äußerst bewegte Vergangenheit beim BVB vorzuweisen hat.

Kaum ein Spieler der Schwarz-Gelben produzierte im Laufe der letzten Jahre so viele positive wie negative Erinnerungen beim Anhang der Schwarz-Gelben.

Seinen fulminanten Start als Jugendlicher in der ersten Mannschaft der Borussen, mit nicht einmal 17 Jahren haben, viele Fans inzwischen wohl schon fast vergessen. Noch immer ist Sahin der jüngste Bundesliga-Torschütze aller Zeiten.

Höhepunkt einer durch starke Leistungsschwankungen geprägten ersten Karrierephase war die Deutsche Meisterschaft mit dem BVB im Jahre 2011. Unter Trainer Jürgen Klopp entwickelte sich der Türke zum Führungsspieler, wurde parallel zum echten Fan-Liebling.

Als einer der ersten Leistungsträger der damals gerade frisch aufblühenden Profitruppe der Dortmunder entschied er sich jedoch zum großen Entsetzen der Anhänger und seines damaligen Coaches den Verein direkt nach der ersten Meisterschaft seit der Fast-Insolvenz wenige Jahre zuvor in Richtung Real Madrid zu verlassen.

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Dortmund: Nuri Sahin wechselt vom BVB zum SV Werder Bremen

Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Nuri Sahin, der mit Borussia Dortmund 2011 Deutscher Meister und von seinen Bundesliga-Kollegen zum „Spieler der Saison“ gewählt wurde und 2017 auch den DFB-Pokal gewann, wechselt mit sofortiger Wirkung zum Ligakonkurrenten SV Werder Bremen. Der bis zum 30. Juni 2019 gültige Vertrag des Mittelfeldspielers beim BVB wurde aufgelöst.

„Ich habe gestern Abend noch mit Nuri gesprochen. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, zum SV Werder zu wechseln. Ich gehe aber fest davon aus, dass Nuris Lebensmittelpunkt weiterhin Dortmund sein wird und wünsche mir, dass er nach seiner Karriere – in welcher Funktion auch immer – zum BVB zurückkehrt“, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke.

„Nuri ist ein Spieler, der sich um den BVB seit Jugendzeiten und bis zum heutigen Tag enorm verdient gemacht hat“, erklärt Sportdirektor Michael Zorc: „Ein großer Borusse, der immer Borusse und Teil unseres Klubs und seiner Geschichte bleiben wird!“

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Paco Alcácer-Verpflichtung beweist: Der BVB ist keine große Nummer im Weltfußball (mehr)!

Foto: BVB

Seit gestern Abend ist die zuletzt bereits etwas panisch anmutende Stürmer-Suche bei Borussia Dortmund erst einmal vorbei. Mit dem Spanier Paco Alcácer verpflichtete der BVB einen scheinbar gestandenen Stürmer von einem internationalen Top-Klub.

Bisher war die Position im traditionell ambitionierten Kader der Westfalen nach den jüngsten Abgängen von Michy Batshuayi und Pierre-Emerick Aubameyang in der Vorsaison noch immer vakant. Dementsprechend groß ist aktuell die Erleichterung in und um Dortmund. Schließlich endet am 31. August ja bereits das aktuelle Transferfenster. Gerade noch so gelöst, das Problem.

Doch wie gut ist die am frühen Dienstagabend stolz präsentierte Lösung wirklich? Die Einschätzungen im Netz schwanken derzeit zwischen ‚Wunschstürmer‘ und ‚Notlösung‘. Die Wahrheit liegt wohl, wie fast immer im Leben, irgendwo in der Mitte.

Fakt ist jedoch, der Spieler hat es beim FC Barcelona seit Jahren nicht in die Stammelf geschafft. Und auch wenn das sicherlich keine Schande ist, so setzt sich mit der aktuellen Verpflichtung doch ein nicht zu übersehender Trend fort, der jedermann deutlich macht: Der BVB ist international gesehen längst keine große Nummer (mehr)!

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Olympia Rhein-Ruhr 2032: Die Schnapsidee

Das Antike Olympia-Stadion, in Griechenland. Foto: Drno CC BY-SA 3.0


Am Sonntag diskutiere ich auf dem Campfire-Festival in Düsseldorf mit Rainer Bischoff, 
dem sportpolitischen Sprecher der SPD über den Plan, die olympischen Spiele 2032 nach NRW zu holen. 

Schon wieder: Der Olympischen Spiele sollen 2032 nach NRW geholt werden. Diesmal kommt die Idee von dem Sportmanager Michael Mronz und klar, sie sollen ökologisch, nachhaltig und kostenbewusst sein und sich auch noch wirtschaftlich selbst tragen. was man nun einmal heute so sagt, wenn man an das Geld anderer Leute will.

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Offiziell: BVB verpflichtet Stürmer Paco Alcácer

Foto: BVB

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat sich mit dem FC Barcelona – vorbehaltlich der Klärung letzter Details – auf eine einjährige Ausleihe von Paco Alcácer (24) bis zum 30. Juni 2019 geeinigt. Der spanische Mittelstürmer absolvierte heute im Klinikum Westfalen den obligatorischen Medizincheck und soll beim BVB die Rückennummer 9 tragen.

Borussia Dortmund hat sich obendrein eine Kaufoption gesichert, durch die der Spieler für vier weitere Jahre an den Klub gebunden werden kann.

„Wir freuen uns sehr, dass sich Paco Alcácer für Borussia Dortmund entschieden hat und sind fest davon überzeugt, dass dieser Spielertypus gut zu unserer Spielweise passt“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc und fügt hinzu: „Paco hat seine Qualität schon in jungen Jahren beim FC Valencia unter Beweis gestellt, viele Tore geschossen und als gerade 22-Jähriger besondere Wertschätzung erfahren, indem man ihm das Kapitänsamt übertragen hat. In Barcelona hat er täglich mit einigen der besten Spieler der Welt gearbeitet. Es ist der extremen Konkurrenz in der Offensive des Klubs geschuldet, dass er sich nun dazu entschieden hat, nach zwei Jahren einen neuen Anlauf zu nehmen.“

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‚Bayern-Dusel‘ oder Fehlentscheidung? Die Rückkehr der Diskussionen um den Videoassistenten

Foto: Michael Kamps

Gerade einmal rund 80 gespielter Minuten bedurfte es im Eröffnungsspiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München und der TSG Hoffenheim und der altbekannte Ärger über den Videoassistenten war bei Millionen von Fans im Lande zurückgekehrt.

Dabei bestand doch ursprünglich die vage Hoffnung, dass der Frust in dieser Spielzeit nach dem überraschend problemlos verlaufenen Einsatz dieses technischen Hilfsmittels bei der WM in Russland und einiger Nachbesserungen seitens der Schiedsrichtergilde hierzulande über den Sommer in dieser Saison womöglich deutlich geringer ausfallen könnte.

Doch Pustekuchen! Bereits nach der ersten gespielten Partie diskutiert die Fußballnation abermals über ‚glasklare Fehlentscheidungen‘, Handspiel und den Sinn oder Unsinn des im Vorjahr erstmals eingesetzten Videobeweises. Ein womögliches 1:1 verwandelte sich so am Freitagabend in der Schluss-Viertelstunde unter massiver Einflussnahme des eingesetzten Videoschiedsrichters noch in ein 3:1 zu Gunsten des Titelverteidiger. Sehr zur Verärgerung der Gäste und von Millionen von Fußballfreunden.

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BVB bleibt auf Wachstumskurs – Transfererlöse sorgen für Rekordumsatz

Aki Watzke (links) und Thomas Treß (rechts). Foto: Robin Patzwaldt

Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018) einen Rekordumsatz in Höhe von € 536,0 Mio. erzielt.

Wesentlicher Umsatztreiber hierbei waren die Transfererlöse, die mit € 222,7 Mio. um € 145,4 Mio. über denen des Vorjahres in Höhe von € 77,3 Mio. lagen. „Des Weiteren zeigt die weitere Steigerung der Sponsoringerlöse um 6,6 auf 94 Millionen Euro die ungebrochene Strahlkraft von Borussia Dortmund trotz einer sportlich eher unbefriedigenden Saison 2017/2018 und steht als Signal eines weiter ungebrochenen Wachstums“, erläuterte Geschäftsführer Thomas Treß. 

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Wie glaubwürdig ist eigentlich der Seitenwechsel von Matthias Sammer zurück zum BVB?

Foto: twitter.com/c_a_hoch

Matthias Sammer ist bekanntlich kürzlich als ‚Externer Berater‘ zum BVB zurückgekehrt. In Dortmund feierte er sowohl als Spieler als auch als Trainer vor Jahren große Erfolge. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an die Meisterschaften 1995, 1996 und 2002. Zudem war er ein absoluter Anführer der Schwarz-Gelben auf dem Platz im Jahre des Champions-League-Sieges 1997.

In den letzten Jahren galt das Verhältnis zwischen dem BVB und Sammer jedoch als zumindest ‚distanziert‘. Der ehemalige DFB-Sportdirektor schoss speziell in seinen Jahren als Sportvorstand des FC Bayern München zwischen 2012 und 2016 des öfteren verbal gegen seinen alten Klub.

Unvergessen sind bis heute beispielsweise die Auseinandersetzungen mit dem damaligen Dortmund-Coach Jürgen Klopp in den Jahren 2013 und 2014, als Sammer die Bayern-Konkurrenten, speziell auch den BVB mit harschen Worten kritisierte, Klopp entsprechende Retourkutschen vom Stapel ließ. „Ich glaube nicht, dass Bayern München einen Punkt weniger hätte, wenn Sammer nicht da wäre“, hatte der damalige BVB-Coach beispielsweise im März 2014 über Sammer gesagt. Am Spielfeldrand waren die beiden damals ebenfalls aneinandergeraten.

Das Verhältnis von Sammer zu BVB-Boss Aki Watzke hatte hierdurch ebenfalls deutlich gelitten. Watzke richtete im Laufe der Jahre seinerseits eben so harsche Worte in Richtung des damaligen Bayern-Funktionärs. Jetzt plötzlich die Wiederannäherung, sogar die neue Tätigkeit Sammers für den Ruhrgebietsverein.

Am Montag, beim DFB-Pokalspiel der ersten Runde bei der Spielvereinigung Greuther Fürth, dass der BVB in der Nachspielzeit der Verlängerung sehr glücklich durch einen Treffer von Marco Reus mit 2:1 gewinnen konnte, sahen Millionen Sammer ganz harmonisch neben Watzke auf der Tribüne sitzen.

Doch beim nebeneinander sitzen blieb es nicht. Für viel öffentliche Aufmerksamkeit sorgten Szenen rund um den späten Siegtreffer der Gäste, in denen Sammer überschwänglich jubelte, Watzke gar kräftig umarmte und ausgelassen den späten Triumpf der Dortmunder auf der Tribüne feierte.

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Der BVB steht vor dem Saisonstart am Scheideweg

Foto: Robin Patzwaldt

Mit Lucien Favre versucht derzeit der bereits vierte Trainer in den letzten gut 15 Monaten sein Glück bei Borussia Dortmund. Am heutigen Montagabend beginnt für den BVB mit dem ersten Pflichtspiel, dem Auftritt in der ersten Rundes im DFB-Pokal bei der Spielvereinigung Greuther Fürth, nach gut sechs Wochen Vorbereitung endgültig der ‚Ernst des Lebens‘.

Ein Auftakt bei einem Zweitligisten, der bereits zwei Ligaspiele hinter sich gebracht hat, damit deutlich besser im Rhythmus ist als ein Erstligist, bei dem der Liga-Alltag erst am kommenden Wochenende beginnt, das ist schon eine sehr ernst zu nehmende Hürde. Auch für einen erfahrenen Champions League-Teilnehmer wie Borussia Dortmund.

Doch der BVB hat aktuell im Hintergrund noch größere Probleme zu lösen als nur die vergleichsweise anspruchsvolle erste sportliche Hürde in Fürth. Der im Sommer angelaufene Kaderumbau hat jedermann endgültig verdeutlicht, dass die Fehlentwicklungen der letzten Jahre offenkundig tatsächlich gravierender waren, als es viele Beobachter und Beteiligte zuletzt öffentlich einräumen wollten.

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Neuer Job für Philipp Lahm: Das endgültige Ende der Hoffnungen auf einen Neuanfang beim DFB

Philipp Lahm in Brasilien. Quelle: Wikipedia, Foto: Agência Brasil, Lizenz: CC BY 3.0 br

Zuletzt war er durch ungewohnt harsche Kritik am DFB und seinen führenden Köpfen aufgefallen (wir berichteten). Jetzt wird die öffentliche Schelte von Ex-Nationalspieler Philipp Lahm doch tatsächlich durch einen neuen Top-Job beim DFB belohnt.

Was in der freien Wirtschaft so wohl ziemlich undenkbar wäre, das ist im größten Sportverband der Republik offenbar möglich: Erhält Deutschland am 27. September den Zuschlag für die Ausrichtung der EM 2024, wird Weltmeister Philipp Lahm nämlich Chef der Turnierorganisation. Dies gab der DFB am heutigen Donnerstagmorgen bekannt.

„Es war von Beginn … an mein Wunsch, langfristig Verantwortung zu übernehmen“, wird Lahm in einer Mitteilung des DFB zitiert. „Die neue Aufgabe als Turnierchef bietet mir eine sehr interessante Möglichkeit dazu. Als Nationalspieler und zuletzt in meiner Rolle als EURO-Botschafter habe ich den DFB stets als sehr professionell kennengelernt. Deshalb freue ich mich, Teil dieses Teams zu werden. Gemeinsam mit dem Bewerbungsteam werde ich in den kommenden Wochen alles daran setzen, die EURO 2024 auch tatsächlich nach Deutschland zu holen.“ Doch damit nicht genug. Denn während seiner Tätigkeit wird Lahm zudem dem DFB-Präsidium als kooptiertes Mitglied angehören.

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