Neustart auf Schalke – Christian Heidel, der ‚Menschenfänger‘ ist da!

Christian Heidel, bisher in Mainz aktiv. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Christian Heidel war bisher in Mainz aktiv. Quelle: Wikipedia, Foto: Fuguito, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Großer ‚Bahnhof‘ heute in Gelsenkirchen. Und die Erwartungshaltung im Vorfeld war tatsächlich riesig. In einer rund einstündigen Pressekonferenz wurde Schalkes neuer Sportvorstand Christian Heidel endlich auch ganz offiziell in der Arena vorgestellt.

Der 52-jährige Ex-Mainzer machte dabei insgesamt dann auch eine sehr gute Figur, gab sich höchst motiviert und gut vorbereitet, auch wenn weite Phasen der Veranstaltung jedoch ein wahres Worthülsenspektakel darstellten.

Rasch wurde dabei auch den zahlreichen Beobachtern klar, als kurz nach 14 Uhr das Blitzlichtgewitter rund um die anwesenden Christian Heidel und Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies so langsam wieder nachließ, dass es heute ‚auf Schalke‘ auch noch keine offizielle Verkündung eines neuen Trainers für die Gelsenkirchener Profikicker geben würde.

Viele kleine Andeutungen bestätigten jedoch auch heute den seit Tagen diskutierten ‚Verdacht‘, dass Markus Weinzierl nach wie vor wohl der Top-.Kandidat für diese Position bei den Königsblauen ist.

Als Beobachter durfte man sich letztendlich jedoch vielfach durch Standardformulierungen wie ‚Heidel ist der neue starke Mann auf Schalke‘, wie man sie in der Vergangenheit ja auf ähnliche Art und Weise beim Club ja schon häufiger vernehmen konnte, zwar nur über wenige wirklich neue Aussagen zur Zukunft des Vereins freuen, doch ließ Club-Boss Clemens Tönnies sich am Ende zumindest dazu verleiten, ganz deutlich seinen weiteren Rückzug aus dem Tagesgeschäft der Königsblauen anzukündigen. Tönnies will zukünftig tatsächlich nur noch als eine Art Ratgeber bei S04 fungieren, wie er vorhin ganz deutlich machte.

Der an den neuen Sportchef nun frisch ergangene Auftrag sei die ‚Neuausrichtung des ganzen Clubs‘, so Tönnies vor wenigen Minuten. Klingt anspruchsvoll, aber ebenfalls auch sehr vage.

Mit einer Aussage vom Tage sollte Clemens heute allerdings mehr als richtig liegen: ‚Heidel ist ein Menschenfänger‘, kündigte er gleich zu Beginn der Veranstaltung an. Und das bewies der neue starke Mann im Club im Laufe der weiteren Pressekonferenz dann auch.

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Objektive Auswahlkriterien nicht zu erkennen – Joachim Löw pokert beim EM-Kader hoch!

Sebastian Schweinsteiger als 'Hologramm' im Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt
Bastian Schweinsteiger als ‚Hologramm‘ im DFB-Fußballmuseum. Foto: Robin Patzwaldt

Gegen 14 Uhr wurde heute Mittag der erweitere, vorläufige Kader von Bundestrainer Joachim Löw für die Fußball-Europameisterschaft in Frankreich auf einer Pressekonferenz in der französischen Botschaft in Berlin bekanntgegeben. 27 Spieler wurden dabei vorhin nominiert, darunter, wie üblich, so einige Überraschungen.

Und wie bei solchen Anlässen ebenfalls üblich, setzten sofort emotionale Diskussionen ein: Ist es OK Spieler wie Lukas Podolski und Mario Götze mitzunehmen, obwohl sie zuletzt sportlich nicht überzeugt hatten? Macht es Sinn einen seit Monaten verletzten Bastian Schweinsteiger mitzunehmen. Wo sind die Spieler aus dem Weltmeisterschaftskader wie Christoph Kramer, Mathias Ginter und Erik Durm hin? Warum wurden zuletzt sportlich überzeugende Aktive wie Andre Hahn oder Marcel Schmelzer nicht nominiert?

Jeder Betrachter des Kaders wird da seine eigenen Fragezeichen haben, seine eigenen Streichkandidaten und auch seine eigenen Spieler, welche seiner Meinung nach im 27er-Kader für das Turnier in Frankreich haben. Das ist soweit normal und wohl auch unvermeidlich.

Was aber durchaus vermeidbar ist, das sind die vielen objektiven Ungerechtigkeiten im Kader von Joachim Löw.

In Interviews versuchte der Coach im Laufe der Jahre immer wieder objektive Kriterien für seine Entscheidungen zu formulieren. Bei näherer Betrachtung erweisen diese sich jedoch allesamt als wenig plausibel. Regelmäßige Spielpraxis, konstant gute Leistungen, internationale Erfahrung? Vom einen gefordert, beim anderen plötzlich offenkundig unwichtig.

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Der VfB Stuttgart und Hannover 96 sind drastische Warnungen für den FC Schalke 04

Foto: Michael Kamps
Foto: Michael Kamps

Seit gestern ist sie also endgültig auch schon wieder Geschichte, die Bundesliga-Saison 2015/16. Und, machen wir uns nichts vor, es war, trotz einiger wirklich spektakulärer Ereignisse und Entwicklungen im Verlaufe der 34 Spieltage, insgesamt dann doch wohl keine sonderlich Gute. Dafür gab es allerlei sehr unterschiedliche Gründe. Die Monotonie an der Spitze ist davon wohl der wichtigste.

Insgesamt fällt dem Beobachter dabei auf, dass, sucht man nach Spannung im Ligabetrieb, immer häufiger die ‚kleinen Freuden‘ des Ligaalltags dafür herhalten müssen. Da mischen Teams wie Darmstadt, Mainz, Ingolstadt die Liga für ihre Verhältnisse kräftig auf, da überraschen Traditionsclubs wie Bremen, Frankfurt, Stuttgart und Hannover negativ mit einem sicherlich ebenso überraschenden Abstiegskampf.

Als Fußballfan kann man sich damit gut und gerne über die Monate unterhalten, findet auch dort etliche Gesprächs- und Diskussionsthemen. Doch im Großen und Ganzen wird die Liga eben immer berechenbarer, immer vorhersagbarer.

Dass der FC Bayern München einmal mehr am Ende die Meisterschale in die Höhe recken konnte, das war sicherlich schon von Anfang an so leicht vorhersagbar wie die Tatsache, dass die deutsche Nationalmannschaft letztendlich die EM-Qualifikation erfolgreich bestreiten würde.

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Stuttgart am Boden, Frankfurt zittert, Bremen feiert – Schalke trennt sich von Breitenreiter

Am Stadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt
Im Stadion von Bremen gibt es auch weiterhin Erstligafußball zu sehen. Foto: Robin Patzwaldt

Nachdem die Entscheidungen an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga in dieser Saison schon vor den letzten Spieltagen weitestgehend klar waren, konzentrierte sich die Spannung heute, am 34. und letzten Spieltag, fast ausschließlich im Tabellenkeller.

Wer muss Hannover 96 in die zweite Liga begleiten, wer muss bzw. darf in die beiden zusätzlichen Relegationsspiele mit dem Tabellendritten des Unterhauses? Das waren die Fragen, die die Fußballfans im Lande heute in erster Linie bewegten.

Und seit wenigen Minuten ist es fix: Der VfB Stuttgart steigt neben Hannover direkt ab. Der erforderliche Pflichtsieg beim VfL Wolfsburg gelang nicht. Im Gegenteil!

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Bochum: Der VfL verpflichtet Tom Weilandt

Foto: VfL Bochum 1848
Foto: VfL Bochum 1848

Der VfL Bochum 1848 hat Tom Weilandt verpflichtet. Der 24-jährige Offensivspieler wechselt ablösefrei vom Ligakonkurrenten SpVgg Greuther Fürth an die Castroper Straße und erhält einen Vertrag bis zum 30.06.2018. Bislang kam Weilandt in 86 Zweitligaspielen zum Einsatz, in denen er elf Treffer erzielen konnte. Vor seiner Zeit in Fürth spielte Weilandt, Sohn des ehemaligen Fußballprofis Hilmar Weilandt, wie sein Vater für den F.C. Hansa Rostock.

Mit der A-Jugend der Mecklenburger wurde Weilandt in der Saison 2009/10 Deutscher Meister. Anschließend liefe er 35-mal für den Ex-Bundesligisten in der 3. Liga auf, wobei ihm sieben Tore gelangen. Auch für den DFB war Weilandt aktiv, in zwei Spielen für die deutsche U18.

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Dortmund: BVB verpflichtet Toptalent Dembélé

Foto: Stade Rennes
Foto: Stade Rennes

Die BVB-Fanseele verlangte nach dem Abgang von Mats Hummels in Richtung München wohl vielfach nach einer Art von  ‚Trostpflaster‘. Und der BVB hat es heute tatsächlich auch geliefert. Denn im Laufe des Nachmittags erreichte uns folgende, bei vielen Fans ganz bestimmt auch neuen Optimismus schürende Pressemeldung der Dortmunder.

„Der achtmalige Deutsche Meister Borussia Dortmund hat sich die Dienste eines der begehrtesten Fußballtalente auf dem europäischen Kontinent langfristig gesichert: Ousmane Dembélé (18, zurzeit Stade Rennes/Frankreich) erhält beim BVB einen Vertrag bis zum 30.06.2021.

Rennes und der BVB haben heute Einigung über die Transfermodalitäten erzielt. Beide Parteien haben bezüglich der Inhalte Stillschweigen vereinbart.

Dembélé, der in der Normandie geboren wurde und alle französischen Jugend-Nationalmannschaften durchlief, hatte sich frühzeitig zur Borussia bekannt und in den vergangenen Monaten etliche Angebote der europäischen Klub-Elite ausgeschlagen.

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S04: Horst Heldt geht tatsächlich mit Applaus und erhobenen Hauptes – Wie kommt das denn?

Raus mit Applaus: Horst Heldt. Quelle: Wikipedia, Foto: 9EkieraM1, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Raus mit Applaus: Horst Heldt. Quelle: Wikipedia, Foto: 9EkieraM1, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Im abermals besonders dramatisch verlaufenden Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga kommt es am kommenden Samstagnachmittag nun tatsächlich zum großen Showdown: Mit Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart stehen gleich drei Traditionsteams unmittelbar am Abgrund.

Einer der drei wird am Samstag definitiv in die Zweitklassigkeit fallen, ein weiterer wird sich durch die Relegationsspiele gegen den 1. FC Nürnberg zittern müssen und nur einer wird nach dem Abpfiff des letzten Spieltages am Wochenende den sicheren Klassenerhalt feiern können. All dies wird uns dann sicherlich auch hier im Blog wieder entsprechend beschäftigen.

Kein Wunder also, dass das Schicksal des FC Schalke 04 da aktuell doch deutlich weniger im Blickpunkt einer großen Öffentlichkeit steht, geht es für die Knappen, nachdem die ersten vier Plätze in der Liga bereits fest vergeben sind, doch nur noch um die Plätze 5-7. Nicht gerade das, was sich die Königsblauen erträumt hatte. Mal wieder.

Und auch wenn das genaue Ergebnis, die Saisonendplatzierung, durchaus noch eine gewisse Bedeutung für den Club hat, da damit u.a. eben die direkte Qualifikation für die UEFA Europa League verbunden ist, oder eben im Falle von Rang 7 die Pflicht durch die ungeliebte Qualifikation zur Gruppenphase zu müssen, interessiert dieses sportliche Schicksal in Gelsenkirchen aktuell nur noch bedingt.  Viel spannender sind da für viele Beobachter und Fans aktuell doch schon die sich anbahnenden großen Personaldiskussionen auf Schalke.

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Dortmund: Mats Hummels wechselt vom BVB zum FC Bayern München

Mats Hummels. Foto: Robin Patzwaldt
Mats Hummels. Foto: Robin Patzwaldt

„Borussia Dortmunds Abwehrspieler Mats Hummels (27) wird den achtmaligen Deutschen Meister zwölf Monate vor Ablauf seines Vertrages verlassen und sich zum 1. Juli 2016 dem FC Bayern München anschließen. 

Beide Klubs haben sich – vorbehaltlich des noch ausstehenden Medizinchecks – am heutigen Dienstag auf die Rahmenbedingungen des Transfergeschäfts geeinigt. 

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Neuer Anwärter auf den Titel ‚Unbeliebtestes Team der 1. Fußball-Bundesliga‘: RB Leipzig ist da!

Ralf Ragnick, Sportdirektor von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Werner100359, Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Ralf Ragnick, Sportdirektor von RB Leipzig. Quelle: Wikipedia, Foto: Werner100359, Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Nicht nur im Fußballoberhaus sind die Spitzenplätze bereits vor dem letzten Spieltag fix, auch im Unterhaus sind die wichtigsten Entscheidungen an der Tabellenspitze bereits gefallen. Seit gestern steht damit nun auch unumstößlich fest, was sich seit Monaten (gar Jahren) für viele Traditionalisten unter den Fußballfans bereits immer bedrohlicher andeutete: Fußballdeutschland hat endgültig einen neuen ernsthaften Anwärter auf den Titel ‚Unbeliebtestes Team der 1. Fußball-Liga‘.

Denn RB Leipzig sicherte sich durch einen 2:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC am vorletzten Spieltag der Saison 2015/16 den zweiten direkten Aufstiegsplatz, hinter dem neuen, und bereits zuvor als Aufsteiger feststehenden neuen Zweitligameister SC Freiburg. Der 1. FC Nürnberg geht demnächst als Dritter in die Relegationsspiele mit dem Drittletzten der 1. Bundesliga, der am nächsten Wochenende endgültig ermittelt werden wird.

Der von Brausemilliardär Dietrich Mateschitz im Jahre 2009 ins Leben gerufene Ostdeutsche-Club aus Leipzig realisierte damit seinen kühl auf dem Reißbrett ausgetüftelten Plan, nach nur einem Zwischenjahr in Liga 2, direkt erfolgreich den Angriff auf das Fußballoberhaus zu starten.

Und so wie es aussieht, wird man sich an den Brauseclub im Fußballoberhaus wohl gewöhnen dürfen. Mit diesen finanziellen Möglichkeiten dürfte ein direkter Wiederabstieg für die Ostdeutschen eigentlich kein Thema sein.

Die Vorurteile gegen diese künstlichen ‚Plastikclubs‘ sind bekannt, und auch schon seit Jahren immer wieder ausgetauscht worden. Auch hier im Blog haben wir in der Vergangenheit schon häufiger darüber diskutiert. Die Meinungen wurden dabei stets sehr emotional ausgetauscht, den Gang der Dinge konnte das offenkundig aber nicht aufhalten.

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Bayern München mal wieder Deutscher Meister – aber die Liga beschäftigen ganz andere Themen

Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0
Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0

Es ist eigentlich genau das, was viele Fußballfreunde in diesem Lande sich zurückwünschen. Doch der gestrige Nachmittag hat dann wieder einmal gezeigt, dass es durchaus auch Nachteile hat, wenn tatsächlich alle neun Bundesligaspiele zeitgleich am Samstagnachmittag stattfinden.

So viele Ereignisse, so viele Geschichten die es durchaus wert sind einmal näher in Ruhe betrachtet und auch diskutiert zu werden, dass man selbst als aufmerksamer Beobachter der Geschehnisse kaum noch hinterher zu kommen droht, sich nach den rund drei Stunden zunächst einmal wieder etwas sammeln muss, um all diese unterschiedlichen Aspekte des Nachmittags ein wenig sacken zu lassen.

Gleich neun der 18 Erstligastadien erlebten am Samstagnachmittag also bereits das letzte Spiel der Saison. In allen neun zeitgleich angesetzten Erstliga-Begegnungen ging es auch sportlich tatsächlich noch um etwas. Von Meisterschaft bis Abstieg. Und das am 33. Spieltag. Es war die volle ‚Dröhnung‘ Fußball, die bei herrlichstem Wetter die Nation ‚bespaßte‘.

Dass am Ende der FC Bayern München die vierte Fußballmeisterschaft in Folge einheimsen konnte, was ein Rekord in der Ligageschichte ist, das war dabei vielleicht die wichtigste, aber sicherlich längst nicht die meistbeachtete Erkenntnis des Tages unter den Fußballfans.

Das wenig spektakuläre 2:1 in Ingolstadt fand nur wenige Tage nach dem Ende des Triple-Traums selbst bei den Bayern-Offiziellen so wenig Beachtung, dass man auf die eigentlich obligatorischen Bierduschen verzichtete. Symptomatisch für die vielleicht am wenigsten gefeierte Meisterschaft der Ligageschichte war die Formulierung von Sky-Reporter Torben Hoffmann, der in seinem Bericht aus dem Ingolstädter Stadion formulierte: „Pep gab nach dem Spiel den ‚Feierbefehl‘!“ Damit ist dann eigentlich auch schon alles zu dieser abermaligen Meisterschaft der Bayern gesagt.

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