Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat den Vertrag mit Innenverteidiger Sokratis vorzeitig bis zum 30. Juni 2019 verlängert. Der umworbene griechische Nationalspieler trägt seit dem Sommer 2013 das Trikot des achtmaligen Deutschen Meisters und hat seitdem 58 Bundesligaspiele (2 Tore/2 Assists), 20 Europokal-Partien (1 Tor) und 10 DFB-Pokal-Einsätze absolviert.
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, in Sokratis einen weiteren Top-Leistungsträger langfristig an uns zu binden“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc.
Soeben erreichte uns folgende Nachricht des BVB zum Verhalten einiger Fans beim gestrigen Heimspiel gegen den FC Augsburg. Einige Anwesende hatten dort u.a. deutlich sichtbar ein offenbar drohend gegen einen BVB-Fanbetreuer gerichtetes Transparent mit den Worten „Lörcher, Deine Zeit ist um“ gezeigt.
Dies veranlasste den Verein nun zu folgender Stellungnahme:
„In eigener Sache: Wir sind erschrocken!
Liebe Fans des BVB! Gestern haben wir uns gemeinsam mit Euch über das 5:1 gegen Augsburg gefreut, wir haben mit Euch den Verlust zweier verdienstvoller Borussen betrauert; wir haben uns allerdings auch sehr über die Entgleisungen einiger weniger geärgert, die sich zum wiederholten Male gezielt gegen unseren Fanbeauftragten Daniel Lörcher gerichtet haben. Und ja, wir sind noch immer regelrecht erschrocken!
Als der BVB unmittelbar vor der Länderspielpause mit 1:5 in München unterging, da war die Stimmung rund um das Team entsprechend negativ. Ausgerechnet vor der 14-tägigen Auszeit im Ligageschäft eine solche Abreibung beim großen Rivalen. Das war bitter. Doch die Borussia hat die Gefahr einer längerfristigen sportlichen Ergebniskrise seither, mit zuletzt wieder drei Siegen, erfolgreich abgewendet. Die recht unbefriedigende Phase mit ‚nur‘ zwei Unentschieden und der Niederlage zuvor scheint somit aktuell erst einmal erfolgreich vergessen gemacht worden zu sein.
Den noch etwas mühsamen Erfolgen in der Liga gegen Mainz (2:0), und dem Pflichtsieg in Baku in der Euro League gegen FK Qəbələ (3:1), folgte nun mit dem gestrigen 5:1 (3:0) gegen den FC Augsburg schon direkt der nächste Punkte-Dreier. Mit nun immerhin schon stolzen 23 Punkten aus zehn Spielen hat der BVB Platz Zwei in der Bundesligatabelle damit zunächst einmal untermauert.
Streng genommen war es am Sonntag gegen das Tabellenschlusslicht allerdings der erste wirklich überzeugende Auftritt der Schwarzgelben seit einigen Wochen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Mit nun immerhin schon sieben Siegen kann der Double-Sieger des Jahres 2012 aktuell vollauf zufrieden sein.
Auffällig dabei, gerade auch zuletzt, einmal mehr die überragende Rolle von Pierre-Emerick Aubameyang, dem, nicht nur in Baku vor ein paar Tagen, sondern auch gestern erneut ein Tore-Dreierpack gelang. Schon dreizehn Saisontreffer nach nur 10 Ligaspielen. Damit demonstriert der Gabuner im Team der Westfalen aktuell echte Weltklasse!
Wenn wir auch an diesem Wochenende hier im Blog wieder einmal auf das aktuelle Fußballgeschehen zurückblicken wollen, dann steht der rollende Ball aktuell dabei diesmal eindeutig hintenan. Und das eben längst nicht nur weil die beiden großen Revierclubs aus Dortmund und Gelsenkirchen ihre Spiele erst noch am heutigen Sonntagnachmittag bestreiten werden.
Das Sport-Thema der Woche war und ist natürlich diesmal unzweifelhaft die ‚DFB-Affäre‘ rund um die WM-Vergabe des Jahres 2006, welche am vergangenen Wochenende durch die vielbeachtete Geschichte im ‚Spiegel‘ losgetreten wurde, und welche seither nicht nur die aktuellen Spiele hierzulande, sondern auch die Presse-Vorstellung des DFB-Museums am Montag, die feierliche Gala mit den Promis am Freitag, und auch die offizielle Eröffnung für das Publikum durch DFB-Vizepräsident Dr. Reinhard Rauball und Generalsekretär Helmut Sandrock heute Vormittag so deutlich und überaus negativ überschattet.
Kaum ein paar Stunden vergingen in dieser Woche, in denen es dazu keine neuen Nachrichten und Meldungen gab, so dass ein Thema massiv in die Öffentlichkeit gelangte, dessen tatsächliche Auswirkungen und dessen Ausmaß aktuell wohl noch gar nicht wirklich abgeschätzt werden können. Sehr, sehr unappetitlich die ganze Geschichte, unabhängig vom letztendlichen Wahrheitsgehalt und den möglichen persönlichen Verfehlungen der einzelnen Funktionäre.
Denn was am Ende wohl mindestens ebenso schlecht für den deutschen Fußball und sein Ansehen in der Welt ist wie die eigentlichen Vorwürfe, das ist das offenkundig völlig unwürdige Krisenmanagement des DFB.
Da glaubt man es hier mit einem der größten und mächtigsten und somit wohl auch professionellsten Sportverbänden der Welt zu tun zu haben, wo man es entsprechend mit Profi-Krisenmanagern zu tun haben müsste, und dann offenbaren sich hier Strukturen und Verhaltensmuster, wie man sie ungeschickter und amateurhafter wohl nicht hätte vorgeführt bekommen können. Und ein Ende des PR-Dramas scheint längst noch nicht in Sicht.
Tabellenerster gegen Tabellenzweiter. Die Voraussetzungen für ein echtes Spitzenspiel waren gut. Und das Spiel der Ratinger Ice Aliens gegen die Dortmunder Eisadler hatte dann auch alles, was diesen Sport so faszinierend macht.
Die Dortmunder hatten sich für Ihren Auftritt am Ratinger Sandbach viel vorgenommen. Doch die erste Hiobsbotschaft traf Trainer Krystian Sikorski bereits vor dem Spiel. Topscorer Jiri Svejda musste wegen einer Grippe zu Hause bleiben.
Trotzdem begannen die Eisadler engagiert und gingen bereits nach knapp 4 Minuten durch Tommy Kuntu-Blankson mit 1:0 in Führung. Und auch in der Folgezeit erarbeiteten sich die Dortmunder Chancen, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Doch das nächste Tor fiel auf der Seite der Gastgeber. Nachdem Dortmunds Felix Berger die erste 2 Minutenstrafe des Spiels absitzen musste, erzielte Jan Phillip Priebsch den Ausgleich für die Gastgeber.
Kaum hatten sich die Eisadler von dem Ausgleich erholt, mussten Sie den nächsten Schock verdauen. Marvin Cohut musste nach einem Bandencheck verletzt vom Eis getragen werden. Schiedsrichter Hefler schickte „Übeltäter“ Lucas Becker daraufhin vorzeitig in die Kabine.
Auf Schalke ist in Sachen Fußball ja bekanntlich sehr häufig vieles ganz speziell und eben auch völlig anders als anderswo im Lande. Fast hat man auch derzeit einmal mehr den Eindruck, die Fans reagieren irgendwie unlogisch, so nicht ganz nachvollziehbar.
Kurze Rückblende: Da wurde am Ende der letzten Saison der Europa League-Startplatz durch glückliche Heimsiege abgesichert, und die Massen tobten, vor Wut, forderten damals vehement den Rücktritt von Manager Horst Heldt und einen radikalen Umbruch im Team. Der Umbruch kam dann, allerdings eben ‚nur‘ auf der Trainerposition. Roberto Di Matteo wurde bekanntlich von Andre Breitenreiter ersetzt.
Nun, wo sich die Lage aber eigentlich wieder beruhigt zu haben schien, da steht die Diskussion um die Personalie Horst Heldt dann aber trotzdem plötzlich wieder über Tage im Mittelpunkt der Gelsenkirchener Debatten. Und so erschien dann auch das gestrige Spiel in der Europa League plötzlich völlig nebensächlich.
Ursprünglich sollte es dann auch bezüglich der Heldt-Personalie gestern auch schon endgültige Klarheit geben. Heldt und Club-Boss Clemens Tönnies wollten in einem Vieraugengespräch vor dem Heimspiel gegen Sparta Prag die Zukunft des umstrittenen Sportchefs klären. Doch zu einer Entscheidung kam es gestern dann doch noch nicht.
Es soll, Horst Held zufolge, in nächster Zeit nun erst noch ein weiteres Gespräch der beiden geben, wo dann eine endgültige Entscheidung über seine Zukunft gefällt werden soll. Am Wochenende, beim Spiel in Mönchengladbach, wird Heldt, nach eigener Aussage, also auf jeden Fall noch im Amt sein. Zukunft also weiterhin ungeklärt. Zumindest nach außen.
So blieb der gestrige Auftritt der ‚Knappen‘ auf dem grünen Rasen dann auch irgendwie nur eine Art Nebensache. Doch auch dort tat sich wahrlich Erstaunliches. Nicht nur, dass der Favorit aus Gelsenkirchen seine Heimpartie überraschenderweise gegen die Gäste aus der tschechischen Hauptstadt nicht gewinnen konnte, am Ende mit einem sportlich recht ernüchternden 2:2 zufrieden sein musste, die Fans präsentierten sich dabei diesmal in überraschender Topform.
Der MSV Duisburg hat Verteidiger Nurettin Kayaoglu verpflichtet. Der gebürtige Duisburger hat bei den Zebras einen Vertrag für die Saison 2015/16 plus Option auf eine weitere Spielzeit unterzeichnet. Kayaoglu wurde von 2000 bis 2002 in der MSV-Jugend ausgebildet. 2011 feierte er sein Debüt in der türkischen Süper Lig für Kayserispor, bestritt 33 Länderspiele für die U16- bis U21-Teams der türkischen Nationalmannschaft.
„Mit seiner Verpflichtung, die wir dank eines langjährigen Sponsors vollziehen konnten, haben wir unseren Kader noch einmal erweitert – im Hinblick auf unsere Verletzungsmisere ist das enorm wichtig“, verdeutlicht Sportdirektor Ivo Grlic. „Nurettin ist ein Duisburger Junge, kennt Verein und Umfeld und ist mit seiner Entwicklung als türkischer Jugendnationalspieler ein Beleg für die hervorragende Grundlagenausbildung, die wir hier im MSV leisten. Unser Ziel muss es sein, solche Talente in Zukunft beim MSV halten zu können.“
Auf die Dortmunder Eisadler warten an diesem Wochenende zwei Auswärtsspiele. Am Freitag geht es zum Spitzenspiel nach Ratingen, und am Sonntag empfängt der TuS Wiehl die Dortmunder Kufencracks.
Das Top-Spiel der Liga findet am Freitag am Ratinger Sandbach statt, wenn der Tabellenerste, die Ratinger Ice Aliens, auf den Tabellenzweiten, die Dortmunder Eisadler trifft.
Bisher werden die Ice Aliens ihrer Favoritenrolle gerecht und haben in den ersten sechs Spielen das Eis auch jeweils als Sieger verlassen. Deshalb sieht Dortmund Trainer Krystian Sikorski sein Team auch in der Rolle des Außenseiters. „Die Ratinger sind ganz klar Favorit in diesem Spiel. Das ist eine Oberligaerfahrene Mannschaft, die sich im Sommer nochmals erheblich verstärkt hat. Zumal ich heute noch nicht weiß, welche Spieler mir am Freitag zur Verfügung stehen. Im Moment fehlen beim Training fünf Spieler wegen Grippe. Trotzdem werden wir natürlich versuchen, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen“, so der Coach.
Immer wieder wird versucht den Sport als etwas grundsätzlich Unpolitisches hinzustellen. Dass er das eben gar nicht ist, natürlich nicht in einer Art von ‚luftleerem Raum stattfindet, dass erleben die Fans von Borussia Dortmund heute auf sehr greifbare Art und Weise. Da reist der BVB zum Europa League-Spiel zum FK Qäbäla nach Aserbaidschan und Mittelfeldstar Henrikh Mkhitaryan bleibt aus Sorge um seine Unversehrtheit in Dortmund.
Der derzeitige territoriale Konflikt zwischen Mkhitaryans Heimatland Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach, der in den Jahren 1992 bis 1994 sogar in einen Krieg mündete, hat den Club veranlasst auf die Dienste des Armeniers beim Gastspiel in Baku zu verzichten.
Wohl unbestritten eine durchaus sinnvolle Maßnahme. Die Dortmunder wollen den aufwändigen Betriebsausflug eben möglichst stressfrei und sicher durchführen.
Jedoch ist diese Entscheidung eben auch ein deutlich sichtbares Zeichen, dass Profi-Fußball auf dieser Welt, auch wenn es Millionen von Fans gerne anders sehen möchten, eben doch längst nicht das Wichtigste im Leben ist.
Völlig nachvollziehbar, wenn BVB-Coach Thomas Tuchel am Mittwoch äußerte: „Der Fußball sollte auch auf dem höchsten Niveau etwas Unbeschwertes haben, losgelöst von politischen Konflikten, Ängsten und Sorgen.“
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