Euro 2016: Wenn die Qualifikation von ‚Qual‘ statt von ‚Qualität‘ zu kommen scheint

Gestern Abend in Leipzig. Foto: Daniel Jentsch
Gestern Abend in Leipzig. Foto: Daniel Jentsch

Es ist vollbracht! Auf den letzten Drücker machte auch die DFB-Auswahl durch das gestrige 2:1 gegen Georgien die Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich klar. Dass das ganze Unterfangen dabei bis zum letzten Spieltag dauerte, und das die Art und Weise der Qualifikation häufig mehr von ‚Qual‘ als vom Begriff ‚Qualität‘ abzustammen schien, das stimmt viele Fußballfreunde heute allerdings einmal mehr recht bedenklich.

Und das, obwohl in dieser Qualifikation erstmals 24 EM-Teilnehmer (statt wie bisher lediglich 16) gesucht wurden bzw. werden und die Qualifikationsspiele in ihrem sportlichen Wert von vielen Beobachtern im Vorfeld bereits kritisch hinterfragt wurden.

Zu aufgebläht und sportlich wenig reizvoll schien das ganze Prozedere aus Sicht der Spitzenteams, deutlich zu unattraktiv viele der angesetzten Spiele. Wenn eine deutsche Auswahl dann trotzdem bis kurz vor Schluss um die Teilnahme am eigentlichen Turnier zittern muss, bei dem man sich vom Selbstverständnis her wie selbstverständlich zu den Titelanwärtern zählt, dann herrscht jedenfalls sicherlich anschließend nicht viel Grund zu Selbstzufriedenheit, auch wenn man sich letztendlich tatsächlich, wie imn Vorfeld erwartet, doch noch als Gruppenerster über die Ziellinie geschleppt hat.

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TV-Tipp: „BVB gegen Rechts – Dortmund und seine ungeliebten Fans“

Der BVB positioniert sich gegen Rassismus. Foto: BVB
Der BVB positioniert sich öffentlich gegen Rassismus. Foto: BVB

Immer wieder haben auch wir hier im Blog schon über das Problem mit Rechtsextremisten beim Fußball diskutiert. Borussia Dortmund bildet da als einer der großen Vereine des Landes leider keine Ausnahme, auch wenn der Club schon seit langem verschiedene Projekte unterstützt und gestartet hat, um politischen Extremismus, gerade auch den von rechts, im Umfeld des Clubs möglichst zurückzudrängen.

In der ARD läuft heute ab 19.15 Uhr eine Filmbeitrag zum Thema, welcher sich ganz konkret mit den Zuständen in und um Dortmund beschäftigt.

In der Ankündigung dazu heißt es: „Borussia Dortmund hat rund zehn Millionen Fans – bei Heimspielen ist das Stadion mit 80.000 Plätzen immer ausverkauft. Der europäische Spitzenclub gehört noch mehr zur Metropole als Bier und Kohle, ist Herzblutverein und Identifikationssymbol Nummer eins für die Menschen der Region. Aber sogenannte Neonazis nutzen das Stadion immer öfter als Kulisse für ihre Banner und Symbole. Auch Ordner sind schon wegen ihrer rechten Gesinnung rausgeschmissen worden. Der harte Kern der Fans mit rechtsextremen Ansichten ist klein – aber laut und gewaltbereit. Das Problem ist nicht neu: Schon in den 80ern gründete sich die Hooligangruppe Borussenfront rund um Siegfried Borchardt genannt „SS Siggi“. Die Gruppe wurde verboten – SS Siggi ist immer noch da.

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Jürgen Klopp: „The normal one“ in Liverpool

Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
Jürgen Klopp, hier noch bei einer seiner letzten PKs in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Punkt 11 Uhr, um 10 Uhr Ortszeit in England, heute Vormittag war es dann auch offiziell soweit: Jürgen Klopp stellte sich erstmals seit seiner Vertragsunterschrift beim FC Liverpool in England den Medien. Ganz in schwarz `neutral‘ gekleidet, wurde nun auch dem letzten BVB-Anhänger klar, dass der Kulttrainer der Schwarzgelben nun den Dortmundern endgültig verlustig gegangen ist.

Es war und ist vielleicht das Sportthema dieser Woche: Jürgen Klopp, der nun angeblich rund 10 Mio. Euro pro Jahr verdienen soll, hat seine neue Herausforderung gefunden, nachdem seine Ära beim Revierclub im Mai, nach sieben insgesamt sehr erfolgreichen Jahren, mit dem verlorenen Pokalfinale in Berlin geendet hatte.

Und damit endet nun auch eine schier unglaubliche Spekulationsblase um die Zukunft des aktuell wohl begehrtesten Fußballtrainers. Dass Klopp sich nun dem FC Liverpool anschließt kommt dabei natürlich nicht wirklich überraschend. Der Club ist aufgrund seiner reichen Historie und seiner immensen Möglichkeiten sicher eine logische Wahl für den 48-jährigen. Dass der Trainer dafür seine Auszeit beendet erscheint plausibel, hat sich ihm doch hier nun eine seltene Gelegenheit geboten.

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Trainervorstellung des FC Remscheid wird zum Hit – Wird Thorsten Legat ungerecht behandelt?

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Viele hier werden Thorsten Legat sicherlich noch als aktiven Fußballer kennen. Der ehemals sehr erfolgreiche Profikicker galt schon in seiner aktiven Zeit als, na nennen wir es mal freundlich ausgedrückt, eine Art von ‚Original‘ in der Szene. Seine Sprüche sorgten schon vor Jahren immer wieder für Erstaunen und teilweise auch für Erheiterung.
In den letzten Tagen wurde aus dem Ex-Kicker, um den es zuletzt sehr ruhig geworden war, völlig unerwartet ein wahrer Internetstar. Allerdings wohl eher im negativen Sinne. Die Pressekonferenz in der der inzwischen in der Bedeutungslosigkeit des Amateurfußballs verschwundene ehemalige Zweitligist FC Remscheid seinen neuen Trainer Thorsten Legat präsentierte, wurde zur großen Lachnummer. Viele Sportinteressierte werden die Aussagen inzwischen sicherlich irgendwo gesehen bzw. gehört haben.

An sich wäre das Ganze wohl auch nur eine kleine Anekdote aus den Niederungen des Fußballs. Doch aus der Provinzgeschichte wurde nun schon über einige Tage ein ganz vielbeachtetes Thema, auch weil ‚große Medien‘ aufsprangen. So nahm man sich gestern dann auch bei der FAZ des Themas an. Dort sah man in Legat einfach ein „beliebtes Opfer alter Klischees“.

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Dortmund: Eisadler mit zwei Heimspielen am kommenden Wochenende

Foto: Robin Patzwaldt
Foto: Robin Patzwaldt

Die Fans der Dortmunder Eisadler haben am Wochenende gleich zweimal die Möglichkeit ihre Mannschaft anzufeuern. Am Freitag geht es um 20:00 Uhr gegen die Luchse aus Lauterbach, am Sonntag sind die Kobras aus Dinslaken um 19:00 Uhr zu Gast im Dortmunder Eisstadion.

Nach einem Kantersieg in der letzten Woche gegen den Mitfavoriten aus Neuss, warten an diesem Wochenende zwei weitere Kracher auf die Dortmunder Kufenflitzer.

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Im Gegensatz zur Fußball-Bundesliga verspricht die NHL wieder echte Spannung im Titelkampf

Es geht wieder los in der NHL. Foto: Robin Patzwaldt
Es geht wieder los in der NHL. Foto: Robin Patzwaldt

In dieser Woche startet auch die nordamerikanische Eishockeyliga NHL wieder in ihre neue Spielzeit. Die 30 Teams aus den USA und Kanada bestreiten nun zunächst einmal je 82 Vorrundenspiele bevor dann im Frühjahr mit der KO-Runde, den Playoffs, eigentlich erst die entscheidende Phase der Saison beginnt, im kommenden Juni dann der Sieger des begehrten ‚Stanley Cup‘ ermittelt wird.
Titelverteidiger sind diesmal die Chicago Blackhawks, welche in den letzten Jahren eines der erfolgreichsten Teams sind, ohne jedoch, dass sie ansatzweise eine Dominanz erreicht hätten, wie sie aktuell z.B. dem FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga hierzulande nachgesagt wird.

In der NHL sind Titelverteidigungen höchst selten, können auch Teams vom Tabellenende innerhalb weniger Jahre zu einem Titelkandidaten werden. Das hat unterschiedliche Gründe, und nicht jeder davon ist hier nach Europa übertragbar, ist wünschenswert, praktikabel. Da sprechen schon arbeitsrechtliche Gründe dagegen. Im nordamerikanischen Eishockey gibt es eine komplett andere Struktur, eine andere Tradition, andere Denkmuster. Schließt sich dort ein Spieler dem Spielbetrieb der Liga an, dann kann er, mehr oder weniger, als eine Art ‚Manövriermasse‘ der Vereine, häufig auch ohne sein Einverständnis, hin und her transferiert werden, auch während der laufenden Saison. Das kann sehr hart sein für Spieler, wie ich selber aus einigen Gesprächen und Interviews, welche ich mit einigen Beteiligten schon geführt habe, als ich noch regelmäßig über diese Liga berichtet habe, weiß. Quasi über Nacht mit der Familie einige tausend Kilometer weiter ziehen zu müssen, ohne dass man Einfluss darauf hätte in welcher Stadt es nun weitergehen soll, ist halt nicht ‚unproblematisch‘. Logisch. Top-Spieler haben sogenannte ‚No-Trade‘-Klauseln in ihren Verträgen, welche sie vor solchen ungewollten Wechseln schützen. Aber das ist eben dort noch immer die Ausnahme.

Was das Thema NHL aber aus meiner Sicht aktuell gerade auch für uns europäische Fußballfans so aktuell macht, das sind zwei Ansätze, welche erfolgreich für mehr Wettbewerb innerhalb der Liga sorgen, welche es ermöglichen, dass wie vor fast jeder Spielzeit, vermutlich die halbe Liga durchaus berechtigte Titelchancen hat. Und das hängt eben auch längst nicht nur mit den Playoffs zusammen, wo in einer KO-Serie ja ohnehin jederzeit ein Favorit, ähnlich wie bei unseren Pokalwettbewerben, ausscheiden kann.

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Bochum: Veränderungen in Vorstand und Aufsichtsrat der SG Wattenscheid 09

Logo Wattenscheid - freie VerwendungEbru Köksal und Kemal Erimtan haben ihre Ämter im Aufsichtsrat der SG Wattenscheid 09 niederlegt und zur Verfügung gestellt. Frau Köksal und Herr Erimtan bedanken sich ausdrücklich für das ausgesprochene Vertrauen der Mitglieder der SG Wattenscheid 09 und bedauern es sehr, dem Verein nicht mehr zur Verfügung stehen zu können, da beide nicht mehr für Galatasaray Istanbul tätig sind.
Herr Abdullah Emili hat ebenso sein Amt im Vorstand der SG Wattenscheid 09 niedergelegt und zur Verfügung gestellt.

Die SG Wattenscheid 09 bedankt sich bei Frau Köksal und den Herren Erimtan und Emili für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünscht Ihnen alles Gute.

Zurzeit wird geklärt, ob und in welcher Form die Zusammenarbeit mit Galatasaray Istanbul
weitergeführt werden kann.

Nach Klärung werden die Mitglieder der SG Wattenscheid 09 zeitnah über einen Termin für eine Mitgliederversammlung Anfang 2016 und Nachwahlen zum Aufsichtsrat informiert.

„Hauptsache Bayern wird Meister.“ – Ist das Euer Ernst?

DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt
DFB-Pokal und Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Nein, wirklich überraschend kam es nicht, dass der FC Bayern München sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Dortmund gestern zum Abschluss des achten Spieltages in der Fußball-Bundesliga gewonnen hat. Was aber sehr wohl unerwartet kam, das war die Höhe des Erfolges mit dem der Ligaprimus seinen aktuell schärfsten Verfolger mit 5:1 (2:1) in die Schranken wies, und damit alle Fußballfreunde, welche auf einen spannenderen Verlauf der Meisterschaft in diesem Jahr enttäuschte.
Es sieht, mit nun bereits sieben Punkten Vorsprung, nach gerade einmal acht Runden, erneut schwer nach einen Durchmarsch für den Rekordmeister aus. Eine Tatsache, die aktuell mal wieder für heftige Debatten über die drohende (bzw. real wohl schon längst existierende) Langeweile in Deutschlands höchster Fußballliga sorgt.

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Schon wieder Länderspielpause? Zeit für ein kleines Zwischenfazit in der Fußball-Bundesliga.

Fußball in Ingolstadt. Foto: Daniel Jentsch
Fußball in Ingolstadt. Foto: Daniel Jentsch

Auch wenn sich alle Augen der Fußballfans in diesem Lande sicherlich aktuell auf die noch ausstehenden Spiele des achten Bundesligaspieltags an diesem Nachmittag richten, kann man, streng genommen, eigentlich jetzt schon ein kurzes Zwischenfazit der Startphase der Liga ziehen, bevor es dann jetzt in Kürze erneut in eine dieser ungeliebten Länderspielpausen geht.
Denn völlig unabhängig vom Ausgang der heutigen Spiele werden der FC Bayern, Borussia Dortmund und auch der FC Schalke 04, welche nicht nur bereits jetzt, sondern auch nach diesen Spielen, die ersten drei Plätze der Liga einnehmen. Eine Platzierung also, welche sicherlich jedes der drei Teams vor Saisonstart so zufrieden gestellt hätte.

Dass die Bayern als Tabellenführer in die Pause gehen werden, das steht dabei ja auch schon fest. Schalke und Dortmund folgen dann auf den Rängen dahinter. Damit wird man insgesamt, so oder so, zufrieden sein können. Bei allen drei Clubs. Sogar mehr als das, wenn man bedenkt, dass beide großen Revier-Teams die Vorsaison auf einem Europa League-Platz abgeschlossen hatten. Beide großen Ruhrgebietsclubs wollten zurück auf einen Platz, welcher ihnen in Zukunft wieder die Teilnahme an der Champions League ermöglichen sollte. Und nach den ersten zwei Monaten im Ligabetrieb liegen beide Clubs da voll im Soll. Egal was heute noch passiert. Auch mit einem Punkteschnitt von zwei, oder besser, pro Partie darf man vollauf zufrieden sein.
Wenden wir uns hier heute an dieser Stelle mal wieder kurz einigen anderen Teams zu. Was ist hängengeblieben in den ersten acht Runden?

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Thomas Kistner: ‚Schuss – Die geheime Doping-Geschichte des Fußballs‘

Schuss Cover (391x600)Noch läuft in der 1. Bundesliga an diesem Wochenende bekanntlich gerade der achte Spieltag der noch immer relativ jungen Saison. Auch in Liga 2 ist man derzeit noch aktiv. Doch schon ab Montagabend beginnt dann wieder die von vielen Fans ungeliebte Länderspielpause im Profifußball. Zwei Wochen kein Ligafußball, nur die in den Augen vieler Fußballfreunde vergleichsweise wenig emotionalen Länderspiele.

Wer die dann ungewohnt vielen fußballfreien Tage und Abende vielleicht auch dazu nutzen möchte sich mal wieder mit einem aktuellen Sportbuch zu beschäftigen, für den habe ich heute mal wieder einen kleinen Tipp. Man muss dafür allerdings innerlich bereit sein sich ‚seinen‘ Sport ein großes Stück weit hinterfragen zu lassen, ja sogar Gedanken zuzulassen, dass das was man jede Woche mit so viel Spaß verfolgt, vielleicht nur eine Art von Illusion ist. Denn das in dieser Woche frisch vorgelegte Buch ‚Schuss‘ hinterfragt die gesamte Sportart wirklich massiv, ziert am Ende auch ein wirklich düsteres Fazit: Der Fußball ist eigentlich längst kaputt. Starker Tobak!

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