Endlich geht’s wieder los, wird manch einer im Lande heute denken. Denn die Bundesliga startet heute Abend mit dem Spiel FC Bayern München gegen den Hamburger SV in ihre inzwischen schon 53. Saison. Nach dem spektakulären Ende im vergangenen Mai hat es bei allen 18 Clubs, welche in die neue Saison im Oberhaus gehen dürfen. etliche Veränderungen gegeben. Die Meinungen darüber, welcher Verein sich besonders gut und sinnvoll verstärkt hat, und welches Team vielleicht noch aktiv werden sollte auf dem Transfermarkt, gehen wie in jedem Jahr auseinander, auch bei den sogenannten Experten natürlich. Das macht die Sache ja auch stets so diskutabel und unberechenbar.
Einig sind sich in dieser neuen Spielzeit allerdings wohl fast alle, dass der große Titelfavorit einmal mehr FC Bayern München heißen dürfte, und das die Aufsteiger aus Darmstadt und Ingolstadt, welche auch die geringsten Etats und kleinsten Stadien haben, es vermutlich schwer haben dürften den Abstieg am Ende der Runde zu vermeiden. Doch auch hier sind Überraschungen in die eine oder andere Richtung natürlich grundsätzlich nicht ausgeschlossen.
Dortmund: 55 Euro für einen Sitzplatz sind BVB-Fans zu viel – Boykottaufruf!
Seit Jahren schon kämpfen Teile der Fanszene des BVB aktiv und engagiert für moderate Eintrittspreise. Doch in regelmäßigen Abständen sehen sie Ihr Bemühen torpediert, rufen daher bei einzelnen Spielen immer wieder mal zum Boykott besonders teurer Spiele auf.
Auch heute wurde mal wieder ein solcher Aufruf auf der Seite ‚kein-zwanni.de’ veröffentlicht. Dort heißt es heute:
„Wie die anwesenden Fanclubs auf der Fandelegierten-Tagung schon erfahren haben, gibt es leider mal wieder dringenden Handlungsbedarf in Bezug auf „Kein Zwanni“.
Konnten wir bei der Entwicklung der Dauerkartenpreise zuletzt den erfreulichen Trend feststellen, dass sie bei den Erstligisten zum allergrößten Teil stabil geblieben oder nur leicht gestiegen sind, bleiben Topspielzuschläge eine Dauerbaustelle.
Den Erfolg unserer Borussia in den letzten Jahren haben wir alle nicht zuletzt auch in unseren Portemonnaies zu spüren bekommen, weil viele Heimvereine mit der großen Anzahl reiselustiger BVB-Fans Kasse machen wollen. Und trotzdem machen uns die Preise, die die TSG Hoffenheim aufruft, sprachlos. Der günstigste Gästesitzplatz soll 55,00 € kosten! … Das ist eine Preisstruktur, die durch nichts zu rechtfertigen ist. …
Manuel Neuer: Die erste Biographie über sein Leben sorgt für emotionale Diskussionen
Ist es nun eigentlich ‚gute‘ oder ’schlechte‘ Publicity für ein Buch, wenn derjenige dessen Leben hier dokumentiert werden soll vorab dazu schreibt: „Demnächst soll eine Biografie von mir erscheinen. Der Autor hat kein Wort mit mir gesprochen. Der Wahrheitsgehalt könnte zweifelhaft sein.“? Darüber kann man sicherlich lang und breit diskutieren. Aber genau das ist eben kurz vor der Veröffentlichung von Manuel Neuer’s erster Biographie passiert. Und schon waren auch recht emotionale Debatten über das Buch im Gange.
Völlig unabhängig von diesen Scharmützeln rund um die Veröffentlichung aus der Vorwoche, Neuer hat die entsprechenden Beiträge bei Facebook und Twitter inzwischen übrigens auch längst schon wieder gelöscht, habe ich mir das Werk von Alexander Kords am vergangenen Wochenende mal etwas näher angesehen.
Mich persönlich interessierte ohnehin vielmehr der konkrete sportliche Werdegang des Keepers, weniger die Abarbeitung seines Privat- und/oder ‚Liebeslebens‘, welches in dem neu vorgelegten Buch allerdings eben auch relativ ausführlich aufgegriffen wird, vermutlich auch irgendwie zu dieser Skepsis bei Neuer selber geführt haben dürfte.
Doch immerhin: Als derzeit weltbester Torwart kann der gebürtige Gelsenkirchener bekanntlich schon eine sehr beachtliche Trophäensammlung vorweisen. Neben dem Triple 2013 mit dem FC Bayern München und dem WM-Titel 2014 stand Neuer ja bekanntlich auch beim bislang letzten Titelgewinn seines Heimatvereins FC Schalke 04, beim DFB-Pokalsieg 2011, zwischen den Pfosten. Da kann man sich schon einmal etwas näher mit diesem Sportler beschäftigen.
0:5 – Souveräne Schalker machen mit dem MSV Duisburg im DFB-Pokal kurzen Prozess
Groß gegen Klein hat im DFB-Pokal ja traditionell schon seinen ganz speziellen Reiz. Wenn es dann auch noch zu einem echten Derby im Pokal kommt, dann ist die Vorfreude noch einmal größer. So auch im Lager des MSV Duisburg, als das Erstrunden-Los FC Schalke 04 bekannt wurde. Zahlreiche Fans hatten beim Vorverkaufsstart sogar extra vor den Kartenhäuschen übernachtet, um ja dabei sein zu können, wenn ihre Zebras auf den großen Nachbarn aus Gelsenkirchen treffen sollten. Und vielleicht wären sie dann ja auch Zeuge einer ganz besonderen Fußballparty.
Dass dieser Traum jedoch dann längst nicht immer so in Erfüllung geht, wie vom ‚Underdog‘ gewünscht, dass musste man heute Nachmittag auch schmerzhaft in Duisburg und Umgebung erfahren. Zu einseitig geriet der Nachmittag an der Wedau. Bereits zur Pause führten die Königsblauen auswärts mit drei Toren Vorsprung, waren zudem in Überzahl. Dass es am Ende dann ‚nur‘ 0:5 (0:3) ausging, war am Ende sogar noch schmeichelhaft für den inzwischen von jedweder Aufstiegseuphorie befreiten MSV. Die Schalker mit ihrem neuen Übungsleiter Andre Breitenreiter hingegen gehen nun nach diesem deutlichen Derbytriumph wohl recht zuversichtlich in den Bundesligaauftakt in der nächste Woche.
BVB: Ahnt Roman Weidenfeller schon, dass er den Zweikampf gegen Bürki nicht gewinnen wird?
Es war noch einmal ein großer emotionaler Fußball-Abend für BVB-Keeper Roman Weidenfeller am letzten Donnerstag. Heimspiel an seinem 35. Geburtstag, Europa League Qualifikation gegen den Wolfsberger AC, große Kulisse, über 65.000 im Stadion. Ein 5:0-Erfolg inkl. Geburtstagsständchen der Fans zu seinen Ehren. Was will man mehr?
Doch es könnte das vielleicht schon letzte Mal, zumindest aber eines der letzten Spiele des langjährigen Stammtorhüters der Dortmunder Borussia auf der großen Bühne gewesen sein. Neu-Trainer Thomas Tuchel hat sich bekanntlich noch nicht festgelegt wer in der kommenden Bundesligaspielzeit im Tor der Dortmunder stehen soll. Weidenfeller, oder der rund 10 Jahre jüngere Roman Bürki, den der BVB für die für einen Torhüter relativ hohe Ablöse von gut 4 Mio. Euro erst in der Sommerpause aus Freiburg neu ins Revier transferiert hat.
Vieles deutete zuletzt eher auf Namensvetter Bürki hin, wenn man einmal ‚zwischen den Zeilen‘ bei Thomas Tuchel gelesen hat.
Bochum: VfL verstärkt sich mit Peniel Mlapa
Der VfL Bochum 1848 hat einen weiteren Angreifer an die Castroper Straße geholt: Peniel Mlapa wechselt von Borussia Mönchengladbach nach Bochum. Er hat einen Vertrag unterzeichnet, der bis zum 30.06.2017 datiert ist. Über die Höhe der Ablösesumme vereinbarten beide Vereine Stillschweigen. Der 24-jährige Angreifer war zuletzt an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen gewesen.
Peniel Mlapa, in Togo geboren und in München aufgewachsen, kann trotz seines noch recht jungen Alters bereits auf 79 Bundesliga- und 47 Zweitligaspiele zurückblicken. In der Bundesliga gelangen ihm dabei acht Tore, im Bundesliga-Unterhaus derer neun. Das letzte übrigens gegen Bochum, beim Gastspiel des VfL in Nürnberg am 23. März 2015 traf Mlapa zum 1:2-Endstand. Darüber hinaus verfügt der 1,93 m große Offensivspieler über die Erfahrung von fünf Europa League-Spielen (1 Tor) sowie zahlreichen Länderspielen im DFB-Juniorenbereich. Allein für die U21 lief er 21-mal auf (acht Tore). 2010 erhielt Peniel Mlapa die Fritz-Walter-Medaille in Gold als bester Nachwuchsspieler Deutschlands im Bereich U19.
Ex-BVB-Profi Patrick Owomoyela wird Moderator der Europa League-Übertragungen auf Sky
Der Ex-Borusse Patrick Owomoyela scheint nun langsam aber sicher wohl tatsächlich auch noch eine echte Karriere nach der Fußball-Karriere zu machen. Der zuletzt bereits immer häufiger als Fußball-‚Experte‘ beim Pay-TV-Sender ‚Sky‘ eingesetzte ehemalige Nationalspieler wird in der neuen Saison dort nämlich erstmals auch als Moderator tätig sein.
Gemeinsam mit Britta Hofmann, die schon seit dem Jahre 2011 für den Sport-Nachrichtensender SSNHD des Konzerns tätig ist, wird er, wie der Sender aus Unterföhring heute mitteilte, zukünftig die Live-Sendungen der UEFA Europa League auf Sky moderieren.
Owomoyela versprüht darüber aktuell auch schon entsprechende Vorfreude: „Die Moderatoren-Rolle ist für mich eine vollkommen neue Erfahrung und ein kleines Abenteuer. Ich werde erstmals wirklich auf der anderen Seite stehen, denn als Experte ist die Rolle der eines Spielers noch sehr ähnlich. Jetzt führe ich gemeinsam mit Britta Hofmann durch die Sendung und stelle auch Fragen – eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.“
Dortmund: Wer neue Stars für den BVB will, der muss auch bereit sein Spieler abzugeben
Der Kader des BVB ist aktuell bekanntlich tendenziell noch etwas zu groß. Besonders im Mittefeld tummeln sich noch die Aktiven. Jede Position ist derzeit quasi dreifach besetzt. Selbst in einer langen Saison mit Dreifachbelastung durch Meisterschaft, Europa League und DFB-Pokal ist das etwas, was Unzufriedenheit im Kader mit hoher Wahrscheinlichkeit unnötig befeuern dürfte. Es können halt immer nur elf Aktive in die Startelf der Schwarzgelben, maximal 14 Akteure in einem Spiel eingesetzt werden.
Doch egal welcher Name in den letzten Wochen als möglicher Abgang diskutiert wurde, es folgte umgehend ein Aufschrei bei den BVB-Fans, dass genau dieser Kicker eben doch bitte nicht abzugeben sei, eigentlich aufgrund seiner Beliebtheit oder Verdienste doch auch gar nicht gehen dürfe.
Kevin Großkreutz spielte seit Wochen auf genau dieser Klaviatur, sorgte mit seinen öffentlichen Aussagen so für eine Solidarisierung mit seinem persönlichen Schicksal unter den Fans. Aber auch Rückkehrer Moritz Leitner und auch Routinier Oliver Kirch, beide ebenfalls als noch mögliche Abgänge in Dortmund gehandelt, sind für einige Fans scheinbar unverzichtbar.
Dortmund: BVB führt in Eigenregie einen neuen Stadiondeckel ein
Bei vielen Stadionbesuchern war die Freude groß, als der BVB im April bekanntgab, dass der altbekannte ‚Stadiondeckel‘ mit dem Ende der vergangenen Spielzeit abgeschafft werden sollte.
Heute jedoch folgte für die Kritiker dieser Bezahlmetode eine kleine Ernüchterung. Der Club führt nun in Eigenregie eine vergleichbare Nachfolgeregelung ein. Barzahlung, wie sie von Leuten bevorzugt wird welche nicht bei jedem Heimspiel im Stadion dabei sein können, wird zukünftig hingegen nur an einigen wenigen Orten im Stadion möglich sein. Wie praktikabel das am Ende für diese Gelegenheitskunden ist, das bleibt vorerst erst einmal noch abzuwarten.
Der BVB hingegen sieht darin schon jetzt viel Positives:
„Zum Heimspiel gegen Mönchengladbach feiert auch der neue, in Eigenregie betriebene BVB-Stadiondeckel im SIGNAL IDUNA PARK Premiere. … Für das Qualifikations-Rückspiel in der Europa League am Donnerstag (6. August, 20.30 Uhr) gibt es noch keinen Stadiondeckel, es gilt also: Barzahlung!
Fan-Fest des FC Schalke 04 zeigt warum Fußball im Revier etwas ganz Besonderes ist
Wie besonders der Fußball hier gerade hier bei uns im Ruhrgebiet doch ist, das konnte man heute mal wieder ideal in Gelsenkirchen direkt miterleben. Und auch Leute die sonst mit Profifußball vielleicht persönlich eher wenig anfangen können, konnten hier einmal mehr sehen, dass dieser Sport hier in der Region die Massen zu bewegen vermag, wie kaum irgendwo anders.
Gut 100.000 Besucher sollen es nämlich auch in diesem Jahr letztendlich wieder gewesen sein, welche heute rund um die Arena des FC Schalke 04 die Saisoneröffnung des Bundesligisten besucht haben. Kein Vergleich also, zu Bildern und Meldungen wie sie uns zuletzt etwa bei vergleichbaren Anlässen aus Hoffenheim oder Bremen erreichten, wo bei den Fanfesten der dortigen Clubs vergleichsweise wenig Trubel zu sehen und mitzuerleben war. Und während die Saisoneröffnung des BVB vor vier Wochen noch darunter litt, dass es viel zu heiß war an diesem Tag, hatten die Königsblauen Glück und erwischten ideales Wetter.