Da schien der 32. Bundesligaspieltag sportlich doch eigentlich schon so gut wie gelaufen, zumindest was die großen, mit besonderer Spannung erwarteten, Spiele und Tendenzen betraf. Doch dann kam am Sonntag noch der FC Schalke 04 daher und sorgte, in einem zuvor eigentlich relativ bedeutungslos erscheinendem Spiel, für ziemlich große Emotionen. Allerdings leider eben nicht bei der Mannschaft der ‚Knappen‘, denn die spielte doch einmal mehr eher lethargisch, sondern besonders Fans und auch Verantwortliche waren nach der erneut bitte enttäuschenden Leistung der Di Matteo-Elf beim 0:2 in der Domstadt, beim 1. FC Köln, plötzlich so richtig in Rage.
Sportchef Horst Heldt redete nach dem Spiel am Sonntag plötzlich unerwarteten Klartext, stellte die schlechte Einstellung der Mannschaft mit harten Worten in den Mittelpunt seiner Analyse, forderte endlich Einsatz und vermisste die notwendige professionelle Einstellung der Kicker. Einmal mehr, möchte man anmerken. “Das war der Tiefpunkt”, kommentierte der Sportvorstand sichtlich erregt und drohte sogar Rauswürfe von Spielern an: “Wir lassen uns das nicht mehr bieten. Ich weiß nicht, ob alle Spieler in den nächsten 14 Tagen noch auf dem Trainingsplatz stehen werden. Die Schonzeit ist vorbei.” Solche und ähnliche Zitate machen natürlich Eindruck, sprechen auch den einmal mehr empörten Fans aus der Seele.
Natürlich auch irgendwie zu Recht, denn verantwortlich für die seit Wochen meilenweit hinter den eigenen Ansprüchen zurückbleibenden Leistungen der Königsblauen sind natürlich in erster Linie tatsächlich die seit Monaten unter Form agierenden Spieler.
Doch bei näherer Betrachtung kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Heldt mit seiner eher hilflos wirkenden Standpauke von Köln auch mehr oder weniger indirekt von eigenem Versagen ablenken wollte. Denn schließlich ist es ja inzwischen in erster Linie er selber, der für die Zusammenstellung des Kaders und die Trainerwahl verantwortlich zeichnet.
Neues von den Dortmunder Eisadlern
Neuigkeiten gibt es aktuell mal wieder von den Dortmunder Eisadlern. Deren Zukunft erschien zuletzt ja noch ungeklärt. Inzwischen gibt es aber ein paar Neuigkeiten, welche uns am späten Sonntagabend per Pressemeldung erreichten, und welche wir hier an dieser Stelle einfach mal direkt so an unsere Leser weiterreichen möchten:
Schon im Vorfeld versprach die Veranstaltung des LEV NRW einiges an Spannung und die sollte sich auch in der knapp vierstündigen Sitzung einstellen. Schon bei der Begrüßung durch den Verbandspräsidenten Wolfgang Sorge kam es zu den ersten Kontroversen und dies setzte sich auch im weiteren Verlauf fort. So wurde auch die nur unter Vorbehalt verabschiedete neue Gebührenordnung des DEB sehr unterschiedlich bewertet. Darüber wird allerdings erst bei der Jahreshauptversammlung des LEV am 31. August 2015 abgestimmt.
Auch beim Thema Oberliga ging es anfangs hoch her.
Entschädigt jetzt der spektakuläre Abstiegskampf für eine insgesamt nur mäßige Saison?
Hat die Fußball-Bundesliga in dieser Saison auch in vielerlei Hinsicht eher enttäuscht, sind viele sportliche Vorentscheidungen schon so gut wie, und auch tatsächlich gefallen, zwei Spieltage vor dem Ende ist zumindest der Abstiegskampf tatsächlich nicht mehr an Spannung zu überbieten.
Durch den gestrigen 2:0-Erfolg des VfB Stuttgart (gegen Mainz), welcher in den letzten Wochen zwar häufig sportlich erfolgsversprechend agierte, aber die erforderlichen Punkte am Ende nicht holte, ist die Bundesliga am Tabellenende zwischen Rang dreizehn und achtzehn auf unglaublich knappe vier Punkte zusammengerückt. Da an den nächsten beiden Wochenenden von allen Teams aber noch sechs Punkte zu ergattern sind (Paderborn auf Rang 17 hat sogar aktuell noch dreimal die Möglichkeit zu punkten), einige direkte Duelle, auch am letzten Spieltag ins Haus stehen, scheint es fast unmöglich die beiden Absteiger und den Relegationsteilnehmer mit dem am Ende Drittplatzierten der 2. Liga jetzt schon vorherzusagen. Zumindest ein wirkliches Highlight also, am Ende einer eher mittelmäßig unterhaltsamen Runde.
Abschiedsspiel für BVB-Ikone Dede
Dreizehn Jahre Borussia Dortmund, Rückennummer 17, zwei Meisterschaften, Echte Liebe im schwarzgelben Dress – kaum einer spielte sich so sehr in die Herzen aller Borussen wie Leonardo de Deus Santos, kurz Dede. Dass der Brasilianer bald zu seinem Abschiedsspiel in den Signal Iduna Park einlaufen wird, ist westfälisch konsequent und garantiert im Sinne aller BVB-Fans.
Dede schart dafür seine Allstars aus dreizehn Jahren BVB um sich und bildet zwei Mannschaften aus Wegbegleitern der Jahre 1998 bis 2011. Für das „Team International“ sind Namen von A wie Amoroso bis Z wie Zidan, für die Auswahl „National“ Spieler von Addo bis Ziegler geladen.
BVB: Der ‚Fall‘ Ilkay Gündogan könnte am Ende nur Verlierer hinterlassen
Drei Wochen noch läuft für Borussia Dortmund die aktuelle Spielzeit, welche dann am 30. Mai mit dem Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg in Berlin enden wird. Und obwohl bis dahin aktuell noch vier Spiele für die Klopp-Truppe zu absolvieren sind, gewinnen die Spekulationen um die personelle Neuausrichtung des BVB inzwischen schon mehr und mehr die Oberhand, wenn es um die laufende Berichterstattung rund um den Verein geht.
Besonders die Personalie Ilkay Gündogan beschäftigt aktuell Fans und Berichterstatter. Dass der Nationalspieler sich entschieden hat seinen im Sommer 2016 auslaufenden Vertrag beim BVB nicht weiter verlängern zu wollen, ist dabei grundsätzlich Tagesgeschäft und sollte nicht weiter aufregen. Dass Gündogan dabei privat wohl nicht wirklich in schwarzgelber Bettwäsche schläft, sollte jedem realistisch denkenden Fan dabei auch klar sein.
Schon beim Abgang bei seinem vorherigen Club, dem 1. FC Nürnberg, sorgte er im Jahr 2011 für einigen Verdruss bei dessen Fans, welche ihm damals vorwarfen nur dem Geld zu folgen, bzw. seine Karriereplanung im Blick zu haben, als er seinen Wechsel zum BVB bekanntgab. Doch das darf man einem Profi, bei professionellem Verhalten während der Zeit bei einem Club, natürlich nicht ernsthaft vorwerfen. Wir reden hier schließlich über Profifußball. Niemand kann von den Spielern letztendlich wirklich erwarten, dass sie den Verein für den sie aktuell spielen, tatsächlich so sehr ‚lieben‘ wie die Fans. Von den Profis in dieser Beziehung im Regelfall etwas Anderes zu erwarten wäre nicht nur unrealistisch, es wäre sogar recht dumm.
Wenn Gündogan nun also endgültig beschlossen hat seine berufliche Zukunft demnächst bei einem anderen Verein zu verbringen, dann kann man ihm das nicht im Ansatz vorwerfen.
Was aber durchaus ‚unglücklich‘ wirkt in seinem Falle, dass ist die Tatsache, dass der 24-jährige aktuell eine Art ‚Spielchen‘ mit dem BVB eröffnet zu haben scheint, an dessen Ende beide Seiten leicht zu Verlierern werden könnten…
#S04-Choreo: „Blau und Weiß, wie lieb´ ich dich!“
Für die ‚Fußballromantiker‘ hier unter unseren Lesern gibt es im Netz übrigens ganz aktuell ein neues, attraktives Video der Ultras Gelsenkirchen.
Es zeigt die Choreografie und die dazugehörigen Vorbereitungen vor dem letztwöchigen Heimspiel des FC Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart (am 02.05.2015). Das Spiel endete, wie bekannt, knapp mit 3:2 für die Königsblauen.
„…es wird immer extremer. Es geht nur noch himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt…“
Freiburgs Trainer Christian Streich führt mit seinem SC in der Fußball-Bundesliga ein vergleichsweise beschauliches Dasein. Schon die reine Größe der hier im Breisgau durchgeführten Pressekonferenzen zeigt, wie medial übersichtlich es dort unten in Schwarzwaldnähe in Sachen Fußball-Bundesliga und SC zugeht. Trotzdem ist auch Freiburg, als gefühlter ständiger Abstiegskandidat, natürlich den Regeln der heutigen Berichterstattung unterworfen, wenn man davon hier bei uns im Ruhrgebiet auch häufig vergleichsweise nur recht wenig mitbekommt.
Am gestrigen Donnerstag hat der Trainer, eine wie ich finde, sehr bemerkenswerte Pressekonferenz gegeben. Für sein Team steht am heutigen Freitag die Auswärtshürde Hamburg an. Der HSV steckt, wie sein eigenes Team, dabei aktuell noch im Abstiegskampf. Nach zuletzt zwei Siegen, wähnt sich der HSV aktuell in einer guten Ausgangslage. In der Stadt soll sogar eine regelrechte Euphorie rund um den HSV herrschen. Der SC Freiburg hingegen ist nach zuletzt zwei sieglosen Spielen im Gegenzug noch einmal so richtig unter Druck geraten. Sportlich, aber auch stimmungstechnisch und medial.
Eine Situation, die bei Christian Streich gestern dazu führte die Schnelllebigkeit in der Bundesliga offen anzusprechen. „…es wird immer extremer. Es geht nur noch himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. …“ waren Sätze, welche der Coach da von sich gab. Eine Oase ist offenbar auch sein Club da längst nicht mehr.
Riemann wechselt zum VfL Bochum
Der VfL Bochum 1848 hat einen neuen Torwart unter Vertrag genommen: Manuel Riemann wechselt vom Zweitliga-Konkurrenten SV Sandhausen nach Bochum. Der 26-jährige Schlussmann hat insgesamt 59 Zweitligaspiele absolviert, 26 davon in der laufenden Saison. Da sein Vertrag beim SVS im Juni endet, ist Riemann ablösefrei. Sein neues Arbeitspapier bindet ihn bis zum 30.06.2018 an den VfL.
Christian Hochstätter, Sportvorstand des VfL Bochum 1848, begrüßt die Entscheidung von Riemann. „Beim VfL hat Manuel Riemann die Möglichkeit, seine Stärken voll auszuspielen. Er kann nicht nur mit den Händen, sondern auch mit den Füßen hervorragend mit dem Ball umgehen, verfügt über ein ausgezeichnetes Stellungsspiel und eine gute Strafraumbeherrschung. Als Torhüter passt er perfekt in unser Anforderungsprofil, um die offensiv ausgerichtete Spielweise zu unterstützen.“
‚La bestia negra‘ am Ende dann doch nur ein Schmusekätzchen
Verfolgt man das aktuelle Fußballgeschehen regelmäßig, dann kommt man natürlich auch am gestrigen Halbfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen dem FC Barcelona und dem FC Bayern München (in Spanien als ‚Angstgegner‘ ehrfurchtsvoll ‚La bestia negra‘ („Die schwarze Bestie“) genannt) nicht vorbei. Eine Partie, welche bei jedem Fußballfreund weltweit schon von der reinen Papierform her große Vorfreude auf einen echten Klassiker des Weltfußballs weckt. Gestern jedoch waren die Vorzeichen eigentlich weniger günstig. Zu ersatzgeschwächt schien der deutsche Meister die Reise nach Spanien angetreten zu haben.
Und auch wenn Bayern Trainer, Pep Guardiola, für den persönlich das Spiel in Barcelona eine Reise in die eigene Vergangenheit bedeutete, sich offiziell nie über die vielen Ausfälle beklagt hat, waren die Aussagen vieler Bayern-Fans vor der Begegnung ungewohnt defensiv. Man wolle doch gerne möglichst ein Auswärtstor erzielen, möglichst nicht zu hoch verlieren, um dann im Rückspiel nächste Woche in der bayerischen Landeshauptstadt noch immer eine Chance auf ein Weiterkommen zu haben, den Weg zum Endspiel in Berlin, doch noch erfolgreich bestreiten zu können.
Doch das Spiel am Mittwoch verlief dann zunächst über weite Phasen widererwartend positiv für die Deutschen.
Sami Khedira: Jagen Schalke und Dortmund ein ‚Auslaufmodell‘?
Die beiden großen Revierclubs der Bundesliga, der FC Schalke 04 und Borussia Dortmund, spielen eine für ihre Verhältnisse enttäuschende Saison. Das soll sich in der kommenden Bundesliga-Runde so sich natürlich nicht wiederholen. In beiden Clubs sind für den Sommer größere personelle Umbrüche zu erwarten. Die diesbezüglichen Spekulationen haben bereits begonnen und beschäftigen die Fan-Lager bereits seit Wochen. Ein Name der dabei bei beiden Vereinen häufig genannt und gehört wird, das ist der des deutschen Nationalspielers Sami Khedira.
Dieser ist aktuell bekanntlich noch bei Real Madrid angestellt. Doch bei dem Club ist der Mittelfeldstratege schon seit geraumer Zeit nur noch eine Randfigur. Für das heute Abend anstehende Champions League-Halbfinale seines Clubs gegen Italiens Meister Juventus Turin, hat es Khedira nicht einmal mehr in den nominierten Kader der Spanier geschafft. Kann so ein ‚Auslaufmodell‘ von Real die beiden Revierclubs wirklich zukünftig wieder zurück auf die Spur, möglichst zurück auf Augenhöhe mit den ‚Großen‘‘ in Europa führen, wenn er es in Madrid nicht einmal mehr in den Kader schafft? Zweifel erscheinen zumindest angebracht!