Interessante, neue Variante einer ‘Pyroshow’ gestern Abend vor dem Zweitligaspiel des FC St. Pauli gegen Greuther Fürth.
Was hier so aussieht als würde der Dachstuhl eines größeren Gebäudes in der Nachbarschaft des Stadions brennen, ist bei näherem Hinsehen lediglich ein beim Einmarsch der Mannschaften auf dem Dach des benachbarten Hochbunkers in Gang gesetztes Pyro-Feuerwerk, wie man es in dieser Form so wohl auch noch nicht gesehen hat.
Das Pyro-Verbot des DFB sollte von den Organisatoren so offensichtlich auf ungewöhnliche Art und Weise umgangen werden.
Genützt hat diese ungewöhnliche Art der Unterstützung am Ende übrigens auch nichts. Der Tabellenletzte der 2. Liga aus Hamburg verlor das Spiel gegen die Franken mit 0:1.
Der verbale Schlagabtausch zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund ging nun in eine neue, in eine völlig unnötige Runde. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verriet dem ‚Kicker‘, dass der FC Bayern neben Mario Götze und Robert Lewandowski noch mehr BVB-Stars an die Isar locken wollte.
Watzke schilderte dort, dass der FC Bayern dem BVB „die Herzstücke Götze und Lewandowski herausgerissen“ habe, und es waren dem Sauerländer zufolge „ nicht die einzigen Spieler, denen sie Avancen gemacht haben“.
„Wir sind auch deshalb für die Bayern eine massive Bedrohung geworden, weil wir die höchsten Sympathiewerte haben. Wir polarisieren nicht so stark, kommen sehr sympathisch rüber. Das hat man bei Bayern sehr genau analysiert“, erklärte er. Der FC Bayern habe damit die erfolgreiche Dortmunder Mannschaft von 2012 „zerstören“ wollen.
Diese Vorwürfe sind jedoch in der Substanz weder wirklich neu, noch sind sie in der aktuellen Situation der Borussia irgendwie hilfreich. Watzke sollte sich solche Aussagen zukünftig, auch wenn sie im Kern ja vielleicht sogar der Wahrheit entsprechen, einfach sparen.
Echtes Spitzeneishockey ist im Ruhrgebiet zuletzt selten geworden. Am Osterwochenende können auch wir ‚Ruhris‘ mal wieder unsere Eishockeyleidenschaft auf höchstem Niveau so richtig ausleben, wenn in Oberhausen die DEB-Auswahl auf Weltmeister Russland trifft.
Nach über 13 Jahren kehrt der professionelle Eishockeysport damit dann auch wieder einmal für zumindest ein paar Tage nach Oberhausen zurück.
Als Gegner für die deutsche Mannschaft kommt zudem kein geringerer als der amtierende Weltmeister Russland zu uns ins Ruhrgebiet. Im Rahmen der ,,Euro Hockey Challenge“ werden sich beide Teams am 5. und 6. April 2015 für zwei Länderspiele am ehemaligen DEL-Standort gegenüberstehen. Wann? So., 5. April 2015 (20:00 Uhr) und Mo., 6. April 2015 (16:30 Uhr):
Auch hier bei den Ruhrbaronen haben wir bereits über die Vorfälle beim Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln diskutiert. Nun ergreift auch der betroffene Club, der 1. FC Köln, aus dessen Fanblock nach der Niederlage im Rheinischen Derby eine Gruppe von weißgekleideten Chaoten das Spielfeld zu stürmen versuchten, und in hässliche Jagdszenen mit den Ordnungskräften verwickelt war, wodurch dem FC nun eine empfindliche Strafe durch den DFB droht, seine friedlichen Anhänger auf diese Straftäter nicht zu decken. Heißt im Klartext: Wer einen dieser Chaoten wiedererkennt, der soll ihn melden. Hierzu hat der Club Fotos auf seiner Vereinshomepage veröffentlich, welche einige Gesichter ganz deutlich zeigen. Einige Beobachter sprechen hier bereits von einem regelrechten ‚Onlinepranger‘.
Im 112. und letzten Spiel der Regionalliga West Hauptrunde fiel am Sonntagabend in Dinslaken die noch offene Entscheidung hinsichtlich des 4. Tabellenplatzes. Mit einem auch in der Höhe verdienten 7:2-Heimsieg gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim sicherten sich die Kobras das letzte Play-Off-Ticket. Sie sind damit der Gegner der Eisadler Dortmund im Halbfinale um den Aufstieg in die Oberliga West.
In der zweiten Begegnung stehen sich die Luchse aus Lauterbach und die „kleinen“ Haie aus Köln gegenüber. Das Play-Off-Halbfinale wird im Modus „Best-of-3“ ausgetragen, zum Einzug ins Finale sind also zwei Siege nötig.
Wenden wir uns an diesem Bundesligasonntag mal weg vom aktuellen Tagesgeschehen, obwohl es auch an diesem Wochenende dort wieder genug anzumerken und zu diskutieren gäbe. Doch das Thema der letzten Tage rund um den Profifußball in diesem Lande war eine offensichtlich ins Haus stehende weitere Zerstückelung der Anstoßzeiten. Käme dies in naher Zukunft so, soll hierdurch in erster Linie der Umsatz der Liga und ihrer Vereine gesteigert werden.
Jüngste Erfolgszahlen der englischen Premier League hatten auch bei der Bundesliga offenbar erneut entsprechende Begehrlichkeiten geweckt, eine seit Jahren schon laufende Grundsatzdebatte neu belebt. Der Kampf zwischen den Fußballtraditionalisten und Romantikern gegen die ‚kalten‘ Geschäftsinteressen und den Kommerz geht damit in die nächste Runde. Doch der Sieger dürfte hierbei schon längst feststehen. Und ein Zurück zu einheitlichen Anstoßzeiten der neun Erstligaspiele wird es nicht geben. Im Gegenteil! Vermutlich wird Erstligafußball schon bald auch am Montagabend gespielt und eben auch im TV zu sehen sein.
Nur mit kleiner Besetzung traten die Eisadler Dortmund am Samstagmittag die Reise nach Bad Nauheim zum letzten Spiel der Regionalliga Hauptrunde an. Trainer Krystian Sikorski musste auf insgesamt acht Spieler verzichten, darunter die drei absoluten Leistungsträger Niko Bitter, Christian Gose und Kevin Thau. Die Eisadler kamen dennoch verdient zum 26. Sieg im 28. Spiel und gewannen mit 4:2.
Schon im ersten Spielabschnitt hatte das Dortmunder Team viele gute Möglichkeiten, die allerdings nicht verwertet werden konnten. Stattdessen gingen die Gastgeber in der 11. Spielminute mit 1:0 in Führung. Nach der ersten Pause dauerte es aber nur vier Minuten bis die Eisadler das Ergebnis drehen und nun mit 2:1 vorne liegen konnten. Zuerst war Tommy Kuntu-Blankson für den Ausgleich verantwortlich, dann schaffte Benjamin Proyer die Führung für den Tabellenführer. Danach wurde das Spiel vor allem von Nauheimer Seite ruppiger und die Strafzeiten häuften sich. Zweimal hatten die Eisadler sogar in doppelter Überzahl die Chance den Vorsprung auszubauen, einmal kurz vor der zweiten Pause, dann kurz danach. Aber die Chancenverwertung blieb ein Manko.
Aktuell kursiert eine bisher ‚vertrauliche Auflistung‘ aus Polizeikreisen in der Medienlandschaft, welche sich mit der aktuellen Anzahl der ‚gewaltbereiten Fußballfans‘ in NRW beschäftigt. Da auch wir hier bei unterschiedlichen Gelegenheiten schon häufiger über diese Thematik diskutiert haben, möchte ich diese Zahlen heute auch hier im Blog einmal kurz aufgreifen und zur Diskussion stellen:
Die 20 Vereine mit den meisten ‚Problem-Fans‘ in Nordrhein-Westfalen kommen demnach auf 4753 gewaltbereite Fans. 1408 davon fallen davon in die Kategorie C, gelten als „gewaltsuchend“.
In absoluten Zahlen hat demnach der FC Schalke 04 mit insgesamt 595 die meisten sogenannten ‚Problemfans‘. 430 davon stuft die Polizei lt. diesem in die Öffentlichkeit geratenen Papier offenbar gar als „gewaltbereit bzw. gewaltgeneigt“ (Kategorie B) ein, 165 als „gewaltsuchend“ (Kategorie C).
Schier unglaubliche Bilder kursieren aktuell (mal wieder) vom griechischen Fußball im Internet.
Vor dem Ligaspiel zwischen PAOK Saloniki und Olympiakos Piräus kam es am vergangenen Wochenende in Thessaloniki nicht nur zu schweren Auseinandersetzungen, im Stadion empfingen die PAOK-Fans beide Teams zudem mit einer riesigen ‚Pyroshow‘.
Dagegen wirken ähnliche Vorfälle in deutschen Stadien, welche auch zuletzt immer wieder zu Geldbußen durch die Sportgerichtsbarkeit führten, geradezu ‚nicht erwähnenswert‘.
Wie gut die positiven Ereignisse der letzten Tage, sprich der Auswärtserfolg in Freiburg und die Vertragsverlängerung mit Marco Reus, dem BVB insgesamt getan haben dürften, das konnte man nicht nur Hans Joachim ‚Aki‘ Watzke in den Interviews der letzten Tage ansehen, diesen Eindruck vermittelte aber auch ein sichtlich erholter Jürgen Klopp auf der gestrigen Pressekonferenz vor dem anstehenden Heimspiel am Freitag gegen Mainz.
Mit einer ganz anderen Körpersprache als zuletzt, wo der Trainer noch dick vermummt in einer Winterjacke und für seine Verhältnisse relativ Wortkarg und übellaunig vor den versammelten Medienvertretern saß, wirkte Klopp gestern wesentlich aufgeräumter und versprühte regelrecht Optimismus und viel Aufbruchsstimmung, nicht jedoch ohne immer wieder auf die Bedeutung des nächsten Heimspiels hinzuweisen.
Ungeachtet dessen mehren sich, jetzt wo die Zukunft von Marco Reus erst einmal geklärt zu sein scheint, im Umfeld der Borussia die Stimmen, die von einem nahenden Umbruch im Team sprechen. Insgesamt geht man inzwischen mehrheitlich wohl wieder davon aus, dass der BVB sich sportlich wird für die nächste Saison im Oberhaus des deutschen Fußballs wird qualifizieren können. Doch die Schreckenssaison dieses Jahres dürfte, so viele Insider und Beobachter, durchaus einschneidende Konsequenzen im Kader der Schwarzgelben nach sich ziehen. Da sind sich offenbar auch fast alle einig.
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