Gelsenkirchen: Heute ist verlieren für die Weltmeister verboten!

Julian Draxler. Foto: Michael Kranewitter Quelle: Wikipedia Lizenz: CC-by-sa 3.0/at
Hofft heute auf seinen Einsatz: Julian Draxler von Schalke 04. Foto: Michael Kranewitter Quelle: Wikipedia Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es war ursprünglich nur ein weiteres, scheinbar relativ bedeutungsloses Qualifikationsspiel für die DFB-Elf, welches für heute Abend in Gelsenkirchen angesetzt wurde. Doch die jüngste 0:2-Niederlage in Polen hat der Begegnung der Deutschen Mannschaft heute gegen Irland plötzlich eine noch vor Wochenfrist ungeahnte sportliche Brisanz verliehen.
Aktuell dadurch lediglich auf Platz vier der Qualifikationsgruppe liegend, kann sich der frisch gebackene Weltmeister wohl keine weitere Niederlage leisten, ist ein Sieg gegen den ‚Underdog‘ aus Irland mehr denn je quasi Pflicht. Ursprünglich als eine Art von Selbstläufer angesehen, würde die Qualifikation für das EM Turnier 2016 in Frankreich im Falle einer weiteren Niederlage wohl tatsächlich öffentlich und ernsthaft diskutiert werden. Um diese Szenario möglichst zu vermeiden bedarf es jedoch nun einer deutlichen Steigerung in Sachen Effizienz beim Gastgeber der heutigen Partie. Tore müssen her!

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Fußball im Nationalsozialismus (Teil 4) – Bis zu den ersten Vertragsfußballspielern nach dem Krieg

Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Flutlichtmast. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei

Im vierten Teil dieser Serie beschäftigt sich unser Gastautor Thomas Weigle mit der Situation des Fußballs im Nachkriegsdeutschland, erzählt u.a. von der Situation der ersten ‚Vertragsfußballspieler‘ im Westen der Republik:
„DEUTSCHE NATIONALELF KEHRT ZURÜCK“ freute sich das „Sportmagazin“ in seiner Ausgabe vom 5.7.1950. Deutschland war 1945 aus FIFA und IIOC ausgeschlossen worden.
War Sport nicht Völker verbindend, trug er nicht zur Überwindung der Grenzen bei? Da schreibt im „Sportmagazin“ der Clubberer Pöschl, den es 49 „beruflich“ in die Schweiz verschlagen hatte, dass die Sportler „eben keinen Hass kennen“ würden, er auf großes Verständnis und Interesse gestoßen sei, auch wisse man in Basel, Luzern, Zürich gut Bescheid über den aktuellen Fußball in D.
Auf dem FIFA-Kongress 1950 in Brasilien wurde Deutschland in Gestalt der Bundesrepublik formal noch nicht wieder aufgenommen, allerdings war nunmehr jeglicher Fußballverkehr mit Deutschland gestattet, selbst Länderspiele, sie durften nur nicht so genannt werden und in keiner Statistik auftauchen.

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Polen offenbart ungeahnte Schwächen beim Team der Weltmeister

Polens Stürmer Robert Lewandowski, hier noch im BVB-Trikot. Foto: (c) Christopher Neundorf
Polens Stürmer Robert Lewandowski, hier noch im BVB-Trikot. Foto: (c) Christopher Neundorf

DFB-Auswahlspieler Thomas Müller hatte sich im Vorfeld der gestrigen Begegnung der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Polen, nach eigenen Angaben, mit seinem Münchener Vereinsfußballkollegen Robert Lewandowski auf ein ‚Unentschieden mit einem Sieg für Deutschland‘ geeinigt.
Doch die Realität wollte den scherzhaft auf der Pressekonferenz vor der Begegnung gemachten Anmerkung Müllers im Warschauer Nationalstadion gestern nicht so recht entsprechen. Mit 2:0 siegten die Polen im EM-Qualifikationsspiel und schafften damit Fußballhistorisches. Noch nie zuvor hatte eine polnische Auswahl eine Bundesdeutsche besiegen können. Für die Löw-Elf bekommt die nächste Begegnung auf dem Weg zur Europameisterschaft 2016, am Dienstag in Gelsenkirchen gegen Irland, plötzlich nun eine ganz andere sportliche Bedeutung.

Nein, das hatte im Vorfeld wohl nicht nur Thomas Müller ganz anders erwartet. Zwar wurde allgemein das Auswärtsspiel in Polen als das vermeintlich Schwerste auf dem Weg zur EM für die Auswahl der DFB-Els betrachtet, doch das der Weltmeister in Warschau tatsächlich verlieren würde, damit hatte wohl kaum jemand, auch Vertreter der Löw-Elf nicht, gerechnet. In Interviews vor dem Spiel ging es stets darum die Begegnung möglichst zu gewinnen. Es sollte dann doch anders kommen…

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Eisadler Dortmund gewinnen Heimauftakt gegen Lauterbach mit 7:2

Logo Eisadler DortmundDie Vorfreude auf das erste Heimspiel der Eisadler Dortmund in der Regionalliga West war groß und so war die Stimmung am Freitagabend im Eissportzentrum an der Westfalenhalle entsprechend gut. In einer attraktiven Begegnung gewannen die Eisadler gegen die Lauterbacher Luchse vor gut 500 Zuschauern mit 7:2 und sorgten damit zumindest für ein erstes Ausrufezeichen.
Bereits nach 25 Spielminuten stand ein überraschendes 5:0 für das Dortmunder Team auf der Anzeigetafel, eine Strafzeitenflut gegen die Eisadler ab der 30. Minute brachte aber die hessischen Gäste wieder auf 5:2 heran. In den letzten Zwanzigminuten nahm das Team von Krystian Sikorski das Heft wieder fest in die Hand und zwei weitere Treffer von Christian Gose stellten den alten Fünf-Tore-Abstand wieder her.

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‚Der 12. Mann‘ – Fans und ihre Sichtweise auf die Fußballwelt

Der 12. Mann Cover (373x580)Fußball hat, wie auch wir hier bei uns im Blog in diversen Diskussionen zum Thema immer wieder feststellen dürfen, bekanntlich sehr unterschiedliche Fans und Beobachter. Ein sehr schöner Beleg dafür, falls es dafür denn noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, ist auch das nun vor wenigen Tagen erschienene Buch ‚Der 12. Mann‘.

Hierbei präsentiert das gut 120-seitige Werk, von den Herausgebern Stefanie Steudemann, Peter Glückstein und Fons Hickmann, eine bunte Mischung von Fanansichten und Geschichten, welche einen spannenden Überblick über diverse Gedankengänge von und über den ‚12. Mann‘ einer Fußballmannschaft dokumentieren.

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Fußball im Nationalsozialismus (Teil 3) – ‚Vom Reichs- zum Bundestrainer‘

Das Berliner Olympiastadion in der Gegenwart. Foto: Michael Kamps
Das Berliner Olympiastadion in der Gegenwart. Foto: Michael Kamps

Im dritten Teil seiner Mini-Serie für die Ruhrbarone beschäftigt sich unser Gastautor Thomas Weigle heute mit der Übergangsphase des Fußballs von der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zu den Anfängen der fußballerischen Nachkriegszeit in der BRD und ihrem unbestrittenen Höhepunkt beim ‚Wunder von Bern‘ im Jahre 1954:

„Die Gründung der Bundesrepublik im Wankdorfstadion zu Bern.“

„100.000 sind deprimiert aus dem Stadion weggegangen. Den Leuten liegt der Gewinn eines Fußballspiels mehr am Herzen als die Einnahme irgendeiner Stadt im Osten“, giftete Goebbels nach dem 2:3 gegen Schweden am 20.9.1942. Solch billiges Sehnen und Fühlen der Volksgenossen durfte in Zeiten des Kampfes im Osten und um die Weltherrschaft natürlich nicht angehen, so war trotz dreier folgender Siege mit jeweils fünf Toren auf der Habenseite am 22.11.1942 Schluss mit nationalmannschaftlicher Kickerei, ehe auf den Tag genau 8 Jahre später der Schalker Burdenski einen Elfmeter zum 1:0 gegen die Schweiz verwandelte. Ein Tor, das geschätzte 100.000 Zuschauer im völlig überfüllten Neckarstadion, ehemals Adolf-Hitler-Kampfbahn, heute Mercedes-Benz-Arena, bejubelten.

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NHL: Sommerpause beendet – Heute startet die beste Eishockeyliga der Welt wieder!


Am heutigen 08. Oktober 2014 startet die Nordamerikanische Profi-Eishockeyliga NHL in eine neue Saison!

Bis zum Frühsommer 2015 duellieren sich die 30 Teams zunächst in schier unzähligen Vorrundenduellen, bevor dann ab dem Frühjahr die besten 16 Mannschaften der Liga im KO-System, den sogenannten Playoffs, in den Kampf um den begehrten Stanley Cup einsteigen.

Titelverteidiger sind in diesem Jahr die Los Angeles Kings, welche auch im Jahre 2012 bereits den begehrten Silberling in die Höhe stemmen durften. NHL-Rekordmeister sind übrigens die Montreal Canadiens mit insgesamt 24 Titeln.

In der 1917 gegründeten Liga spielen aktuell insgesamt 23 ‚Franchises‘ aus den USA und sieben aus Kanada. Aus der ‚Eastern Conference‘ und der ‚Western Conference‘ qualifizieren sich dann jeweils acht Mannschaften für die Playoffs.

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S04: Keller gefeuert – Di Matteo ist nun wohl die ‚letzte Patrone‘ von Manager Horst Heldt

Roberto Di Matteo. Quelle: Wikipedia, Foto: Brian Minkoff-London Pixels, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Roberto Di Matteo. Quelle: Wikipedia, Foto: Brian Minkoff-London Pixels, Lizenz:CC-BY-SA-3.0

Nun ging es doch alles noch viel schneller als es selbst in Spekulationen vorhergesagt wurde: Jens Keller ist seit heute Vormittag nicht mehr Trainer des FC Schalke 04. Roberto Di Matteo wurde zum Nachfolger ernannt.

Die Rückendeckung für Jens Keller blieb durch die Verantwortlichen des Vereins seit Monaten aus. Trotzdem stand offiziell eine Vertragsverlängerung für den Trainer noch immer im Raum.

Der Derbysieg vor 10 Tagen galt als Jobgarant, doch nicht sehr lange, wie man nun sieht.

Nachfolger Roberto Di Matteo übernimmt ab sofort auf Schalke.

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Eishockey: Die Eisadler Dortmund siegen bei ihrer Saisonpremiere mit 3:0 gegen Soest

Eisadler Dortmund SoestWährend der BVB gerade eine ungewohnte Schwächeperiode einlegt, haben die Dortmunder Eishockeyspieler am Wochenende einen erfolgreichen Saisonstart hingelegt.

Mit 3:0 (2:0, 0:0, 1:0) siegten die Eisadler im Eissportzentrum Möhnesee gegen die Soester EG.

Damit wurde die  Regionalliga-Premiere der Dortmunder Kuvenflitzer zu einer Erfolgsgeschichte. Der Sieg hätte dabei durchaus noch höher ausfallen können:

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Skurriler Auftritt bei Sky90: Ist Jens Keller schlicht zu brav für den Job?

S04-Trainer Jens Keller. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz: CC
S04-Trainer Jens Keller. Quelle: Wikipedia; Foto: DerHans04; Lizenz: CC BY-SA 3.0

Fernseh-Diskussionsrunden in Sachen Sport schmücken sich ja gerne mit prominenten Gästen aus dem Tagesgeschäft. So eben auch die Fußballdebatte ‚Sky90‘ im Pay-TV. Gestern war dort Schalke-Coach Jens Keller zu Gast. Er diskutierte u.a. mit Reporterlegende Werner Hansch und Ex-Bayern-Spieler Owen Hargreaves bei Moderator Patrick Wasserziehr über die Lage beim FC Schalke 04.

Und es sollte ein wahrlich ungewöhnlicher Auftritt von Keller werden. Als Zuschauer konnte man fast den Eindruck gewinnen Keller befände sich in einem im TV übertragenen 90-minütigem Vorstellungsgespräch.

Normalerweise agieren die Promi-Gäste in dieser Talkrunde als mindestens gleichberechtigte Gesprächspartner, erzählen dort gerne mal aus dem Innenleben ihrer Clubs, stellen ihre Sicht der Dinge dar usw.. Manchmal werden sie dabei von den Fragestellern regelrecht hofiert. Bei Keller war das gestern ganz anders. Ihm wurde kräftig auf den Zahn gefühlt. Nicht immer auf die nette Art.

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