Fernsehempfänger Foto: Robert Anders Lizenz: CC BY 2.0
Wenn sich am Samstag die Meisterschaft zwischen Bayern München und Borussia Dortmund entscheidet, wird es in der Dortmunder Innenstadt kein Public Viewing geben. Der TV-Sender Sky habe der Stadt keine Freigabe des Signals für eine solche Veranstaltung gegeben, schreiben die Ruhr Nachrichten.
Schalke 04 wird auch auswärts von zahlreichen Fans unterstützt. Archiv-Foto: Michael Kamps
Als der frühere Sportchefredakteur der Funke Mediengruppe (WAZ) Pit Gottschalk, der heute für Sport1 tätig ist, im vergangenen Sommer im Internet für seinen Sport-Newsletter ‚Fever-Pit‘ch‘ seine Leser nach den 18 Fußballvereinen fragte, welche diese denn auf jeden Fall in der 1. Fußball-Bundesliga mit dabei haben möchten, da war das Ergebnis wenig überraschend.
Die beliebtesten sechs Fußball-Vereine waren demnach
Dass der FC Bayern München sein Heimspiel gegen RB Leipzig am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:3 verlieren würde, war so sicherlich nicht zu erwarten. Zwar rechneten viele Beobachter im Lande in der Endphase der Saison durchaus noch mit einem ‚Stolperer‘ des Rekordmeisters, waren die Leistungen der Münchener in den vergangenen Wochen doch einfach zu wechselhaft, um eine durchgängige Erfolgsserie zum Saisonende zu glauben. Und Aufgaben gegen Leipzig und Köln gaben für Fans, die sich nach zehn Meisterschaften in direkter Folge der Bayern einmal wieder einen anderen Deutschen Meister wünschen, auch durchaus gute Gründe für Hoffnung. Doch dass es dann tatsächlich eine solch klare Niederlage gegen die Ostdeutschen werden würde, damit rechneten wohl nur die Wenigsten.
Jetzt ist es also tatsächlich da, das große, emotionale Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga. Und das ist, unabhängig vom Ausgang, eine sehr gute Nachricht für die Liga und den Profifußball generell in diesem Lande. Endlich haben ‚wir‘ hier wieder einmal das, was früher eher die Regel als die Ausnahme war, einen echten Titelkampf bis zum Schluss.
Gibt es noch ein Happy-End für Schalke? Archiv-Foto: Michael Kamps
Das war es also! Träumereien von einem überraschenden Punktgewinn des FC Schalke 04 beim Auswärtsspiel in München fanden am Samstagnachmittag ein jähes Ende. Sowohl in Gelsenkirchen als auch in Dortmund hätte man es nur allzu gerne gesehen, wenn den Königsblauen gegen den FC Bayern eine Überraschung gelungen wäre. Doch es kam völlig anders.
Die Schalker brauchen jeden Punkt beim Kampf um den Klassenerhalt, die Borussia muss (aufgrund ihres eigenen Verschuldens) auf einen Ausrutscher des Rekordmeisters hoffen, wenn sie in zwei Wochen doch noch Deutscher Meister werden will.
Die Bayern haben beide Fanlager jedoch bitter enttäuscht und sich mit einer Machtdemonstration eindrucksvoll in Szene gesetzt. 6:0 hieß es am Ende in der Allianz Arena für den Branchenprimus. Zwar hielt der BVB am Abend mit einem 5:2 gegen Borussia Mönchengladbach mit, konnte die wenige Stunden zuvor gerissene Lücke in der Tabelle wieder auf einen Zähler schließen, doch für die Schalker gab es nach diesem Samstag erst einmal keinen Trost mehr. Ganz im Gegenteil! Der VfL Bochum setzte sich zeitgleich mit 3:2 gegen den FC Augsburg durch. Für S04 sieht die Lage zwei Spieltage vor Schluss nun fast schon aussichtslos aus.
Allianz-Arena Foto: Sönke Biehl Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Lage der Liga ist angespannt, die Bundesliga befindet sich im Endspurt. Macht der FC Schalke 04 den BVB zum Meister und darf sich dann im goldenen Buch der Stadt Dortmund eintragen? Das klingt genau so absurd, wie der Rauswurf von Oliver Glasner bei Eintracht Frankfurt, die finanzielle Schieflage von Hertha BSC und die undurchsichtigen DFL Pläne, sich neuen Investments zu öffnen. Thommy Junga und Peter Hesse werfen kurz vor dem 32. Spieltag ein paar Argumente hin und her.
Beim BVB diskutieren sie in diesen Tagen in erster Linie die Zukunft der beiden Dortmunder Ikonen Marco Reus und Mats Hummels. Die Verträge der beiden Routiniers hatten ein Enddatum im Sommer 2023. Reus hat sein Arbeitspapier inzwischen zu reduzierten Bezügen um ein Jahr verlängert. Die Zukunft von Hummels bei den Schwarzgelben ist derzeit noch offen. Eine Entscheidung hat der Spieler offenkundig noch nicht getroffen. Der Klub hat sein Interesse an einer Verlängerung der Zusammenarbeit schon vor einiger Zeit bekundet. Ein Abgang von Hummels nach der laufenden Saison erscheint daher nicht unwahrscheinlich.
Abgesehen davon, dass ich persönlich es grundsätzlich lieber gesehen hätte, wenn Hummels an der Strobelallee verlängert hätte und Reus am Ende der Spielzeit gegangen wäre, einfach weil Hummels aus meiner Sicht sportlich noch deutlich wertvoller und auch ehrgeiziger erscheint als Reus, bringen einen diese Diskussionen rund um die alternden Kicker, die auf der Zukunft nach einem gelungenen Karriereende sind, auf ein ganz anderes Thema: Warum sollte der BVB im Sommer eigentlich nicht Thomas Müller vom FC Bayern München verpflichten?
Niclas Thiede kehrt erneut an die Castroper Straße zurück. Der 24-jährige Torhüter, bereits in der Saison 2008/09 und von 2015 bis 2018 für die Blau-Weißen aktiv, wechselt ablösefrei vom Drittligisten SC Verl zum VfL und hat ein Arbeitspapier unterschrieben, das bis zum 30.06.2027 datiert ist. Nach der Station beim SC Freiburg ist der gebürtige Hagener nunmehr seit zwei Spielzeiten in Folge Stammkeeper in Verl.
Heute öffnet die Fotoausstellung zum Fußball im Ruhrgebiet und lenkt den Blick auf Vergangenheit und Gegenwart des Fußballs in der Region. Die Kooperation des Deutschen Fussball Museums (Dortmund) und des Ruhr Museums (Essen) beschert den Besuchern mit über 450 Fotos und einigen Exponaten ein Fußballerlebnis zwischen Fotokunst und -reportage, das beeindruckt. Die Ausstellung läuft bis zum 04.02.2024 und stimmt zudem auf die Fußball-EM 2024 in Deutschland ein. Begleitet wird sie über die Spielzeit von Lesungen, Kabarett, Theater, Filmabenden, Shows, Konzerten und akademischen Vorträgen, die zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum ausgerichtet werden.
Da fragt man sich als BVB-Fan ja schon zum wiederholten Male, warum das nicht immer so geht. Klar, es können nicht immer solche Kantersiege gelingen. Aber auch in Puncto Leidenschaft und Entschlossenheit wirkten die Dortmunder zuletzt ja nicht immer so 100%ig bei der Sache. Die Folge waren bittere Rückschläge auf Schalke (2:2), in Stuttgart (3:3), oder zuletzt in Bochum (1:1). Rückschläge, die am Ende die Meisterschaft 2023 kosten könnten. An Spiele aus der ersten Saisonhälfte, wie das kuriose 2:3 daheim gegen Bremen, wollen wir hier lieber einmal direkt den Mantel des Schweigens legen.
Da tröstet es nur wenig, dass auch die schier übermächtigen Bayern eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen abliefern. Wie leicht wäre es in diesem Jahr möglich gewesen, die Münchener zum ersten Mal seit 2012 an der Spitze der Liga abzulösen? Noch muss man die Spielzeit nicht zu früh abhaken, was aber einzig der Schwäche der Bayern geschuldet ist und nicht etwa der eigenen Stärke.
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