Große Aufregung herrschte am Freitag rund um den FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener standen vor dem Spiel gegen den SV Darmstadt 98 unter enormem Druck. Nachdem das Team von Trainer Karel Geraerts in der Tabelle zuletzt bedrohlich abgerutscht war, musste gegen die ebenfalls kriselnden Hessen unbedingt ein Sieg in der heimischen Arena her.
Und der Beginn des Spiels war auch vielversprechend. Bis zur 38. Minute führten die Hausherren scheinbar komfortabel mit 3:0. Die Fans im Stadion waren entzückt. Was dann jedoch folgte, das hatte historische Dimensionen, sehr zum Ärger der treuen Anhängerschaft, der am Ende der Geduldsfaden riss.
Früher sagte man einmal, dass ein Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga eigentlich erst nach dem zehnten Spieltag einer Saison lohne, da die Tabelle davor noch zu sehr vom Zufall geprägt sei. Glück oder Unglück mit dem Spielplan spielten häufig eine sehr große Rolle, wenn es um die Platzierungen einzelner Vereine in der Frühphase einer Spielzeit ging. Erst später begradigte sich die Tabelle dann nach und nach.
Diese Zeiten scheinen ein Stück weit vorbei zu sein. Noch sind nicht einmal drei Spieltage im Fußballoberhaus der Saison 2024/25 komplett absolviert, und schon haben viele Teams in der von ihnen erwarteten Tabellenregion Platz genommen.
Der Riss, den die Fußball-Bundesliga in Sachen Ausgeglichenheit aufzeigt, er wird immer deutlicher und früher sichtbar. Und das, obwohl die Liga seit der Meisterschaft von Bayer 04 Leverkusen, die die Dominanz der Bayern im Vorjahr beendet hatte, gefühlt so spannend ist wie schon lange nicht mehr. Ein Widerspruch?
Obwohl aktuell Länderspielpause in der Fußball-Bundesliga ist, werden sich die Augen von Millionen BVB-Fans aus aller Welt heute auf das Westfalenstadion in Dortmund richten. Dort findet am späten Nachmittag vor über 80.000 Zuschauern das offizielle Abschiedsspiel der Ex-BVB-Spieler Lukasz Piszczek und Jakub „Kuba“ Blaszczykowski statt.
Und trotz zahlreicher Legenden und Ex-BVB-Spieler, die extra den Weg ins Ruhrgebiet auf sich nahmen, wird eine Persönlichkeit dabei im Mittelpunkt stehen, die selber gar nicht aktiv gegen den Ball treten wird: BVB-Trainerlegende Jürgen Klopp!
Klopp, der den BVB zwischen 2008 und 2015 als hauptverantwortlicher Trainer betreute, und in dieser Phase von einem Durchschnittsteam der Fußball-Bundesliga unter anderem zu zwei Meisterschaften (2011, 2012), einem DFB-Pokalsieg (2012) und ins Finale der UEFA Champions League (2013) führte, ist auch neun Jahre nach seinem Rückzug aus Dortmund, noch immer der absolute Liebling der Schwarzgelben.
Logisch, dass der Kult-Trainer, der erst in diesem Sommer beim FC Liverpool als Coach zurücktrat und aktuell als ‚Privatier‘ an seine alte Wirkungsstätte im Ruhrgebiet zurückkehren wird, heute besonders gefeiert werden wird. Doch diese Tatsache zeigt zugleich auch ein bitteres Dilemma der Borussia.
Manchmal wundert man sich ja auch als langjähriger Fußballfan noch über Aussagen von im Profisport längst etablierten Führungskräften. Am Wochenende lieferte Ralph Hasenhüttl, der inzwischen immerhin auch schon 57-jährige Trainer des VfL Wolfsburg, Aussagen, die bei Leuten, die sich in der Fußball-Bundesliga auch nur einigermaßen auskennen, heftiges Stirnrunzeln oder sogar ein klammheimlichen Schmunzeln hervorgerufen haben dürften. Je nach eigenem Standpunkt.
Es war zwar kein Fußball-Fest, doch der BVB gewann am Samstag sein erstes Bundesligaspiel der Saison 2024/25 im heimischen Westfalenstadion gegen Eintracht Frankfurt mit Glück und Geschick am Ende mit 2:0 (0:0). Mundabwischen, weitermachen, sollte man meinen.
Und dennoch gab es neben dem Doppeltorschützen Jamie Gittens einen ganz klaren Matchwinner bei den Schwarzgelben, über den es sich zu sprechen lohnt: Neu-Trainer Nuri Sahin!
Als am gestrigen Dienstag Profikicker İlkay Gündoğan offiziell seinen Rücktritt aus der DFB-Auswahl erklärte, da konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, als habe da gerade eine Fußballlegende vom Schlage eines Franz Beckenbauer, Uwe Seeler oder Lothar Matthäus sein Ende in der Nationalmannschaft verkündet. Kaum ein Sport-Medium, das den Spieler nicht über Gebühr lobte, ihn mit Lob überschüttete und ihn mit den ganz Großen der Zunft auf eine Ebene hob.
Das Ganze schien in diesem Ausmaß bei näherer Betrachtung dann doch arg übertrieben. Zwar spielte Gündoğan zuletzt zweifelsohne eine ordentliche Europameisterschaft für Deutschland, doch sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass er in den Jahren davor stets zu den umstrittenen Figuren in der DFB-Elf gehörte, und in den Tagen kurz vor Kadernominierung für viele sogar noch zu den meistdiskutierten Streichkandidaten im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann gehörte.
Im Regelfall hat der sogenannte Videobeweis im Profifußball nur wenige Freunde. Seit Jahren schon wird mehrheitlich und wiederholt über ihn gemeckert. Er nehme den Fans im Stadion die Emotionen, wenn nach einem vermeintlichen Treffer erst minutenlang über die Gültigkeit eines Tores diskutiert werden würde. Zudem schaffe er am ende auch nicht wirklich mehr Gerechtigkeit. Aufwand und Nutzen stünden hier in keinem sinnvollen Verhältnis, heißt es immer wieder.
Und teilweise ist die Kritik an ihm ja auch zweifelsohne durchaus berechtigt. Wenn ein Schiedsrichter sich erst minutenlang mit dem berüchtigten ‚Keller‘ in Köln unterhält, um dann womöglich anschließend selber noch eine gefühlte Ewigkeit auf den Monitor zu starren, bis eine endgültige Entscheidung fällt, dann nervt einen das als Fan extrem. Ganz klar!
Andererseits wird einem als Zuschauer aber auch immer wieder vor Augen bzw. Ohren geführt, wie viel Gutes der Videobeweis im Fußball mit sich bringt. Und die eindrücklichste Gelegenheit dieser Art, die wurde uns am vergangenen Wochenende gerade erst wieder einmal ins Haus geliefert.
Die Olympischen Spiele 2024 sind zu Ende. Für die meisten Athleten und ihren Fans Weltweit sicher eine schöne Zeit, da sie ihnen zeigen konnten, was sie so drauf haben. Und natürlich gab es wieder schneller, höher, weiter und die dazugehörigen Rekorde. Ganz vorne der Wahlschwede aus Louisiana, Armand Duplantis, der locker unglaubliche 6,25 Meter im Stabhochsprung erreichte. Für die Deutschen endete Olympia mit der schlechtesten Medaillenbilanz der Geschichte, aber was soll man auch von einem Land erwarten, dass mittlerweile Leistung und Gewinn für verdächtig hält.
Ganz anders die Franzosen, die diesmal ganz vorne mit dabei waren. Und natürlich die üblichen Verdächtigen, wie USA und China. Dann gab es da noch den ein oder anderen Athleten, für den die Olympischen
Die European Maccabi Youth Games 2024 in London waren ein großer Erfolg für die deutsche Delegation. In einer Zeit, in der die jüdische Gemeinschaft mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, zeigten unsere Sportlerinnen und Sportler starke Leistungen und setzten ein starkes Zeichen des Zusammenhalts.
In den vergangenen zwei Wochen trafen sich Hunderte jugendliche jüdische Athletinnen und Athleten aus 18 Ländern zu fairen Wettkämpfen in der englischen Hauptstadt. Die Delegation von Makkabi Deutschland, bestehend aus 120 Junioren im Alter von 12 bis 18 Jahren, war in sieben verschiedenen Sportarten vertreten und konnte herausragende Ergebnisse erzielen. Insgesamt gewann Deutschland 21 Medaillen, darunter 3 Gold-, 10 Silber- und 8 Bronzemedaillen. Besonders hervorzuheben sind die Erfolge in den Disziplinen Tischtennis und Tennis, in denen sich unsere Athletinnen und Athleten gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen konnten.
Ihren Ursprung hatte die „Nachtfrequenz“ im Ruhrgebiet: Die Nacht der Jugendkultur entstand im Rahmen der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Am 28. September geht die Veranstaltung in die 15. Runde – in mittlerweile 95 Städten und Gemeinden in ganz NRW. Im Ruhrgebiet sind 30 Kommunen mit von der Partie.