Viel los aktuell im Profifußball. Kaum ist das Achtelfinale im DFB-Pokal gespielt, steht schon der nächste Spieltag im Ligaalltag an. Unsere Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt haben es sich auch in dieser Fußballwoche nicht nehmen lassen ihren meinungsstarken Senf zu den Geschehnissen abzugeben.
In ihrem Gespräch geht es diesmal um die Erfolgschancen des VfL Bochum, bittere Tränen auf Schalke, den wankelmütigen BVB und den selbsternannten ‚Big City Klub‘ Hertha BSC.
Eigentlich sollte man vielleicht heute doch besser den ‚Mantel des Schweigens‘ über diesen Auftritt des BVB am gestrigen Dienstag im DFB-pokal-Achtelfinale legen. Nach einer scheinbar komfortablen 2:0-Führung in Halbzeit eins verspielten die Dortmunder Profikicker ihren Vorsprung gegen den Zweitligisten SC Paderborn in der Folgezeit wieder, mussten in die Verlängerung und konnten sich dort nur mit Glück durchsetzen.
Starstürmer Erling Haaland zeichnete am Ende für den entscheidenden Treffer zum 3:2 verantwortlich. Die Schwarzgelben stehen damit im Viertelfinale und schon Übermorgen spricht keiner mehr über diesen Kick, der abermals für viel Verdruss im Fanlager der Borussen gesorgt hat. Mundabputzen und einfach weitermachen? Vielleicht besser nicht.
Pavel Dotchev schließt sich dem MSV Duisburg an und wird neuer Cheftrainer. An der Wedau unterschreibt der Fußball-Lehrer einen Vertrag bis zum Saisonende. Beim Erreichen des Klassenerhalts verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr.
Zuletzt coachte Dotchev den Ligakonkurrenten FC Viktoria Köln. Nun sitzt der Rekordtrainer der 3. Liga erstmals im Ruhrgebiet auf der Bank.
Der VfL Bochum 1848 hat den Vertrag mit Cheftrainer Thomas Reis verlängert. Der neue Kontrakt hat nun eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2023.
Der ehemalige VfL-Profi war im September 2019 an die Castroper Straße zurückgekehrt und hat die Mannschaft in der Saison 2019/20 von einem Abstiegsplatz zum souveränen Klassenerhalt geführt. Aktuell liegt der VfL auf Platz 2 der 2. Bundesliga.
Tja, was machen wir jetzt mit dem FC Schalke 04? Das 1:1-Unentschieden der Gelsenkirchener Profikicker beim SV Werder Bremen am Samstag ist auf dem Papier betrachtet zunächst einmal gar kein so schlechtes Ergebnis. Ein Punkt auswärts gilt gemeinhin stets als ein Erfolg. Doch gilt das auch noch für ein Team, das schon seit Wochen am Tabellenende liegt, so langsam den Anschluss zu verlieren droht?
Vor dem Hintergrund, dass die Königsblauen schon seit 20 Spielen auswärts sieglos sind, erscheint Freude über den Teilerfolg an der Weser ebenfalls unangebracht. In Anbetracht der einmal mehr trostlosen Leistung erst Recht.
Staatlich finanzierte Kulturfunktionäre lehnen sie ab, Schalke hat wendet sie ab jetzt an: Schalke Die Arbeitsdefinition Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (HRA).
„Antisemitismus, die Feindschaft gegenüber Juden, ist keine Erscheinung der Neuzeit, sie reicht sogar bis in die Antike zurück. Viele Formen – meist getarnt – sind aber neu: Hinter Aussagen wie „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ versteckt sich häufig auch Antisemitismus – mal als angebliche Israelkritik, in Form einer Verschwörungstheorie, als Relativierung oder
Der MSV Duisburg reagiert auf die ausbleibende sportliche Wende und stellt Chef-Trainer Gino Lettieri mit sofortiger Wirkung frei.
Nach der Niederlage und einem insgesamt enttäuschenden Auftritt beim FSV Zwickau am Dienstagabend, 26. Januar 2021, beurlaubt der MSV Lettieri mit sofortiger Wirkung. Der 54-Jährige hatte den Trainerposten beim MSV im November 2020 zum zweiten Mal übernommen.
Die Fußball-Bundesliga ist am vergangenen Wochenende in die Rückrunde gestartet. Jetzt steht der 19. Spieltag an. Unsere Autoren Peter Hesse und Robin Patzwaldt haben das einmal mehr zum Anlass genommen, sich über die aktuellen Themen auszutauschen.
In dieser Woche ging es dabei unter anderem um die beiden Berliner Erstligisten und ihre Erfolgsaussichten, die Dauerbrenner der Liga und natürlich erneut um die Situationen auf Schalke und rund um den BVB.
Ach, Kevin, was hätte das für eine geile Karriere werden können! Du hattest alle Möglichkeiten beim BVB zu einer Legende zu werden. So eine, wie es sie in Dortmund aus über 110 Jahren Klubgeschichte bisher nur ganz wenige gibt.
Dein Karriereauftakt, er verlief wie ein Märchen. Als begeisterter Fan auf der Südtribüne gestartet, zum aufstrebenden, jungen Spieler beim Zweitligisten im benachbarten Ahlen, dann unter Jürgen Klopp schier unverzichtbare Stammkraft in der ersten Elf bei Borussia Dortmund. Titel als deutscher Meister (2011, 2012), Pokalsieger (2012) und Champions League-Finalist (2013) sammeltest du quasi nebenbei mit ein. Als Krönung dieser spektakulären Entwicklung warst du sogar Mitglied im Kader der Weltmeister-Elf des DFB beim Titelgewinn im Jahre 2014 in Brasilien. Eine traumhafte Entwicklung, wie sie nur selten mitzuverfolgen ist!
Wir BVB-Anhänger konnten uns damals alle voll und ganz mit dir identifizieren. Du warst einer unserer absoluten Lieblinge, da du uns allen so nahbar, so ‚normal‘ erschienst. Viele von uns trugen Trikots mit denem Namen auf dem Rücken, wenn sie ins Stadion pilgerten. Du hast vielen Fußballfreunden wiederholt aus der Seele gesprochen, wenn du deine Abneigung gegenüber dem FC Schalke 04 in ein paar flapsigen Sprüchen öffentlich kundgetan hast. Es waren herrliche Zeiten. Und dann? Ja, was ist eigentlich dann mit dir passiert?
Nein, das war wirklich nicht die Woche von Borussia Dortmund. Dem enttäuschenden 1:1 gegen das damalige Tabellenschlusslicht FSV Mainz 05 im heimischen Westfalenstadion ließ der BVB am Dienstag ein 1:2 bei Bayer 04 Leverkusen und am Freitagabend setzte es ein 2:4 zum Rückrundenauftakt bei Borussia Mönchengladbach.
Aus dem erhofften Bayern-Jäger und Meisterschaftsanwärter ist, nachdem es zuletzt nur zu einem von neun möglichen Punkten reichte, eine Mittelfeldmannschaft geworden, der es in dieser Form selbst schwerfallen dürfte überhaupt wieder in das internationale Geschäft zu kommen. Das ist nicht nur ärgerlich, das gefährdet letztendlich den gesamten Klub.