DFL: Bremer Polizeikosten gehen in voller Höhe zu Lasten des SV Werder Bremen

Am Weserstadion in Bremen. Foto: Robin Patzwaldt

Die aktuellen Gebührenbescheide der Freien Hansestadt Bremen für Polizeikosten gehen in voller Höhe von rund 1,17 Millionen Euro zu Lasten des SV Werder Bremen. Im Rahmen der heutigen Mitgliederversammlung des DFL Deutsche Fußball Liga e.V. unterstützten 32 von 34 anwesenden Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga in geheimer Abstimmung einen entsprechenden Grundsatzbeschluss des DFL-Präsidiums – bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme. Künftig fällig werdende Gebührenbescheide werden in gleicher Weise behandelt. Ein wie auch immer geartetes Fonds-Modell steht für die DFL weiterhin nicht zur Debatte.

Nachdem die DFL bereits Anfang September angekündigt hatte, zunächst die Hälfte der Gesamtsumme der Gebührenbescheide für Risikospiele dem SV Werder Bremen in Rechnung zu stellen, wurde sich nun mit der Belastung der zweiten 50 Prozent befasst. Die bislang vier zur Zahlung fälligen Gebührenbescheide wurden durch die DFL fristgerecht beglichen, mit der Zahlung war und ist jedoch keine Anerkennung der Rechtmäßigkeit der Gebührenbescheide und der Verfassungsmäßigkeit ihrer Rechtsgrundlage im Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetz seitens der DFL verbunden. Vielmehr ist das gerichtliche Verfahren nach der Zurückverweisung an das Oberverwaltungsgericht Bremen noch nicht abgeschlossen. Diesbezüglich hat das DFL-Präsidium beschlossen, den Rechtsstreit nach Erschöpfung des Rechtsweges zur abschließenden Entscheidung dem Bundesverfassungsgericht vorzulegen.

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VfL Bochum: Neuauflage des Otto-Wüst-Pokals steigt am 25. Januar 2020

Nach fünfjähriger Pause ist er zurück: der Otto-Wüst-Pokal. Die 42. Auflage des Hallenturniers für Traditionsmannschaften findet am Samstag, den
25. Januar 2020, in der Rundsporthalle neben dem Vonovia Ruhrstadion statt.

Teilnehmen werden neben den Revierteams VfL Bochum 1848, Borussia Dortmund, FC Schalke 04 und Rot-Weiß Essen auch Borussia Mönchengladbach sowie eine Bochumer Stadtauswahl. Die erste Partie des Turniers, das von der Tiemeyer Gruppe – dem offiziellen Automobilpartner des VfL – präsentiert wird, soll planmäßig in der Mittagszeit erfolgen.

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#FavreOut: Darf ich mir als BVB-Fan eine Niederlage wünschen?

Im Jahre 1978. Foto: privat

Ich bin heute ganz persönlich in einer verzwickten Lage. Erstmals nach über 40 Jahren als leidenschaftlicher BVB-Fan bin ich mir nicht sicher, ob ich meinem Lieblingsverein an diesem Bundesligaspieltag einen Erfolg wünschen soll. Wenn der BVB am Samstagnachmittag in Berlin gegen die gastgebende Hertha antritt, dann könnte eine Niederlage das Aus für Coach Lucien Favre bedeuten, während ein Erfolg in der Hauptstadt womöglich mein ‚Leiden‘ längerfristig zu verlängern droht.

Ich kann mich an keine vergleichbare Situation in meinem ‚Fan-Leben‘ erinnern. Stets war für mich der Erfolg ‚meines‘ Klubs am Wochenende mit das Wichtigste. Es gab sogar einmal Zeiten, in denen ich nach einer Pleite des BVB aus lauter Ärger darüber auf den samstäglichen Disco- oder Kneipenbesuch verzichtet habe.

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Manfred Breuckmann bei DAZN: Als TV-Kommentator auf Schalke ein Totalausfall

‚Comeback‘ von Manfred Breuckmann beim Spiel Schalke vs. Union Berlin. Foto(s): Michael Kamps

So kann es einem gehen. Da freut man sich schon Stunden zuvor auf ein stinknormales Bundesligaspiel, und dann wird man bitter enttäuscht. Nein, meine Enttäuschung bezieht sich in diesem Fall nicht auf die Partie des FC Schalke 04 gegen Union Berlin, welches die Gelsenkirchener am Ende knapp mit 2:1 (1:1) für sich entschieden. Das war eine Partie, wie man sie in der Bundesliga häufig zu sehen bekommt, die durchaus im Rahmen der Erwartungen lag. Was mich so entsetzt hat am Freitag, das war die Leistung von Reporterlegende Manfred ‚Manni‘ Breuckmann, der auf DAZN sein mit Spannung erwartetes Comeback gab und dabei völlig enttäuschte. Mich zumindest.

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Ruhrbarone-Buchtipp: BVB 09 – Die Chronik

Zugegeben, es schreckt einen zunächst ja schon etwas ab, wenn ein Buch ausgerechnet während der umsatzstärksten Tage des Jahres neu auf den Buchmarkt kommt, damit so offensichtlich am großen Weihnachtsgeschäft unbedingt noch ein Stück weit mit partizipieren möchte.

Wenn das vorgelegte Werk aber von Fußball-Koryphäen wie Gregor Schnittker und Dietrich Schulze-Marmeling stammt und sich zudem mit der Vereinsgeschichte des BVB beschäftigt, dann kommen auch wir hier im Blog in unserer kleinen Reihe der Ruhrbarone-Buchtipps daran schlicht nicht vorbei.

Zudem wäre es ehrlich gesagt auch eine Schande, ein Fußball-Buch von solcher Qualität hier auszulassen, nur weil gerade das Weihnachtsgeschäft die Kassen an vielen Stellen im Lande besonders intensiv klingeln lässt.

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Ruhrbarone-Buchtipp: ‚Nachts allein im Ozean‘ von André Wiersig

Auch wenn man sich seit Jahren regelmäßig und vergleichsweise intensiv mit der aktuellen Sportszene in diesem Lande auseinandersetzt, gibt es doch immer wieder Dinge und Personen, die einem lange Zeit verborgen bleiben. Wenn man sie dann irgendwann einmal für sich entdeckt hat, ärgert man sich häufig darüber und fragt sich, wie sie einem nur so lange verborgen bleiben konnten.

Ein solches Erlebnis hatte ich einmal mehr in dieser Woche. Am Montagmittag sah ich zufällig ein halbstündiges Live-Interview des von mir sehr geschätzten Kollegen Gregor Teicher auf Sky Sport News HD mit dem Langstreckenschwimmer André Wiersig, der im Sommer als erster Deutscher und 16. Mensch überhaupt die anspruchsvollste Herausforderung im Open-Water-Schwimmen, die Ocean’s Seven, meisterte.

Mit großem Interesse folgte ich den Ausführungen und nahm dabei am Ende des Interviews erfreut zur Kenntnis, dass Wiersig kürzlich ein Buch dazu veröffentlicht hat. Und genau dieses Buch möchte ich euch hier und heute im Rahmen der Ruhrbarone-Buchtipps einmal kurz vorstellen.

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Dortmund: Matthias Sammer, bitte übernehmen Sie den Trainerjob beim BVB!

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Dass Trainer Lucien Favre und der BVB nicht wirklich gut zusammenpassen, das ist nun keine wirklich neue Erkenntnis. Spätestens seit der Saisonvorbereitung, als die Vereinsverantwortlichen ganz offensiv das Ziel Meisterschaft ausriefen, was Favre nicht wirklich gut zu passen schien (was man auch daran erkennen konnte, dass er in einer Umfrage unter den Trainern den FC Bayern als seinen persönlichen Meisterschaftsfavoriten nannte), war es für jedermann zu sehen. Zumindest dann, wenn man es denn zu sehen bereit war.

Seit dem peinlichen 3:3, nach 0:3-Pausenrückstand, am gestrigen Freitag gegen Aufsteiger und Ligazwerg SC Paderborn, dürfte es jetzt auch der Letzte begriffen haben. Weder Fans noch Mannschaft zeigen derzeit ein Bild, das eine weitere, fruchtbare Zusammenarbeit überhaupt noch möglich erscheinen lässt.

Die Dortmunder präsentierten sich auch zwei Wochen nach der peinlichen 0:4-Klatsche bei den Bayern in unverändert desaströser Verfassung.

Was also tun?

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Gut für den BVB, aber schlecht für den Sport

Foto: BVB

Seit Tagen wurde darüber spekuliert, heute Vormittag hat der BVB es offiziell bestätigt: Der Fußball-Bundesligist aus Dortmund und das Sportunternehmen Puma haben eine Langzeit-Partnerschaft bis zum 30.06.2028 besiegelt.

Die Ausweitung der bestehenden Kooperation zwischen beiden Unternehmen ist für den BVB laut Klubangaben ein Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Positionierung unter den Spitzenclubs der Bundesliga und den Top15 in Europa.

Gemunkelt wird über eine finanzielle Entlohnung für den Verein ab dem kommenden Sommer in der Höhe von rund 250 Millionen Euro. Das entspricht etwa 30 Millionen pro Spielzeit, was eine Verdreifachung gegenüber den bisher gezahlten Geldern darstellen würde. Beeindruckend!

Das klingt nach einem großen Glück für den Verein. Und als solches wird es von diesem auch nach außen dargestellt

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Der andauernde Abwärtstrend rund um die DFB-Elf ist vieles, aber sicher kein Rätsel

Fußballdeutschland diskutiert in diesen Tagen über die stetig sinkende Beliebtheit der Nationalmannschaft. Die Heim-Spiele sind in Serie nicht mehr ausverkauft, die Stimmung bei Länderspielen ist verglichen mit einem ‚normalen‘ Bundesligaspiel beschissen (Entschuldigung, ist aber doch so 😉 ).

Eine Debatte über diese traurigen Entwicklungen ist eigentlich nicht notwendig. Die Gründe dafür liegen lange schon auf der Hand. So lange, dass selbst wir hier im Blog, alle wichtigen Gründe im Verlaufe der vergangenen Monate und sogar Jahre schon angesprochen haben. Teilweise gleich mehrfach. Und das eben nicht weil wir so schlau sind, sondern weil sie so offensichtlich und klar erkennbar sind.

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Ruhrbarone-Buchtipp: 90 Minuten Schalke

Was macht man als Fußballfan, wenn ein bundesligafreies Wochenende zu überbrücken ist? Richtig, man schnappt sich einmal wieder ein schönes, neues Buch. Genau das habe ich am vergangenen Samstagnachmittag auch getan.

Herausgekommen ist einmal mehr ein kleiner Ruhrbarone-Buchtipp, den ich euch an dieser Stelle heute einmal etwas näherbringen möchte: Es geht um die Neuerscheinung ‚90 Minuten Schalke‘, aus dem Verlag ‚Die Werkstatt‘, der Sportfans in diesem Lande in der Vergangenheit schon unzählige tolle Bücher präsentiert hat.

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