Nazis: Die Rechte versemmelt Teilnahme an der Europawahl

Nazis_201312232Die vor allem in Dortmund aktive Nazipartei Die Rechte hat es nicht geschafft, genug Unterschriften für die Teilnahmen an der Europawahl zu sammeln. 

Auf der Internetseite der Partei heißt es unter der Überschrift „Kleiner Rückschlag“

Wir haben es nicht geschafft, rechtzeitig die für die Teilnahme an der Europa-Wahl notwendigen 4.000 Unterstützungsunterschriften zu sammeln.

Ein wenig hat uns das verwundert: im letzten Sommer wurden in Nordrhein-Westfalen von damals ziemlich genau 200 Parteimitgliedern 2.100 gültige Unterschriften für die Bundestagswahl gesammelt. Entsprechend leichter hätte es werden müssen, mit bundesweit ziemlich genau 500 Mitgliedern 4.000 zu sammeln. Zumindest rechnerisch. Offenbar gab es den berüchtigten kleinen Unterschied zwischen „gedachtem Verlauf“ und „tatsächlichem Verlauf“.

Nun muss die Partei  Gründer Christian Worch zumindest bei den Kommunalwahlen einen kleinen Erfolg abliefern. Scheitert flächendeckende  Teilnahme zumindest in Dortmund an mangelnden Unterschriften oder holt man dort ein ähnliches Ergebnis wie bei der Bundestagswahl, wäre es mehr als blamabel: Im

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„Veggie-Al Quaida“: Essen ist auch Kultur. Geschmack. Genießen

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So! Jetzt habe ich meinen ersten Facebook „Freund“ wegen penetranten Vegetarismus gelöscht. Von unserem Gastautor Dirk Vogel.

Der arme Mensch hatte ein Video gepostet, in dem eine junge Frau mit einer Kuh schmust und darüber in Großbuchstaben geschrieben: „Und darum esse ich kein Fleisch!!!“ Boah,ey! Mir geht diese Weltverbesserungsattitüde sowas von auf den Geist! Dieses Sendungsbewußtsein, dieser missionarische Eifer! Dieses Moralinsaure. Vegetarismus wird zur neuen Religion, nur übertroffen von den Veganern, der Veggie-Al Quaida. Sie stellen sich über den mordenden Fleischfresser und gefallen sich in einem Überlegenheitsgefühl. Neulich erging es den Rauchern ähnlich.

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Beatrix von Storch zeigt Nerven, verlässt Freie Welt-Beirat

Zwei Hochzeiten: Beatrix von Storch ist Vorsitzende der Zivilen Koalition und gleichzeitig designierte Kandidatin der Alternative für Deutschland (AfD) zur EU-ParlamentswahlFoto: James Rea / flickr | Bestimmte Rechte vorbehalten (CC: BY-NC-ND)
Beatrix von Storch 
Foto: James Rea / flickr | Bestimmte Rechte vorbehalten (CC: BY-NC-ND)

Neuerdings wird die AfD-Politikerin Beatrix von Storch (mehr zu Frau von Storch hier) auf der Website des von Ihr gesteuerten Online-Portals Freie Welt nicht mehr als Mitglied des Redaktionsbeirats geführt. Auch aus dem Beirat des Abgeordneten-Check einer Kampagnen-Frontorganisation ihrer Zivilen Koalition ist Beatrix von Storch verschwunden. Das ist kein Wunder: Es hätte doch ein Geschmäckle wenn eine aussichtsreiche Europa-Kandidatin gleichzeitig an einem Portal beteiligt ist, das nach seinen eigenen Worten „weder parteilich noch an bestimmte Interessengruppen gebunden“ sein soll.

Charade: Beatrix von Storch behält Einfluss

Aber ruhig Blut, Beatrix von Storch bleibt diesen Portalen erhalten. „Assoziierter Träger“ der Freien Welt und des Abgeordneten-Check ist immer noch die „zivilgesellschaftliche“ Zivile Koalition, deren Vorsitzende die AfD- Kandidatin auch weiterhin bleibt. Außerdem wird die offizielle Trägerorganisation „Institut für strategische Studien Berlin“ von ihrem Mann Sven von Storch geführt, der mit ihr den Vorstand der Zivilen Koalition bildet.

So bleiben trotz vordergründiger Veränderungen die Strukturen erhalten, über die das Ehepaar von Storch auch weiterhin diese vermeintlich unparteiischen Portale gegen politischen Gegner und für das eigene politisches Fortkommen einsetzt.

Der „pampige“ Lothar

Wie diese Form der Kampagne aussieht, kann man beim Bundestags-Abgeordneten Lothar Bindung (SPD) nachlesen, der nach einer E-Mail-Lawine des Abgeordneten-Check in einem offenen Brief an die Petenten antwortete, durch die Methoden der Zivilen Koalition würden „Kommunikationswege verstopft“, mit der Folge, dass zwischen Abgeordneten und Wählern „der Austausch gestört wird“.

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Liebe Friedensbewegung: Ich muss mich bei Dir entschuldigen!

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Was mich im Moment wirklich begeistert, ist die deutsche Friedensbewegung. Hunderttausende waren gestern auf den Straßen, um für den Frieden in der Ukraine zu demonstrieren. Kaum eine Stadt, in der es am Abend keine Lichterketten zu sehen gab. Margot Käßmann ist längst auf dem Weg in die Ukraine und es kursieren Boykottaufrufe gegen Russland. Auch die Wirtschaft zieht mit: Tengelmann wird keine Krim-Ananas mehr anbieten! Konstantin Wecker ist so empört, dass es ihm die Stimme verschlagen hat. Putin kann, das ist allen klar, diesem Druck nicht standhalten. Es kann nur noch Stunden dauern, bis er vor der deutschen Friedensbewegung kapituliert – zur Zeit sitzt er ja bekanntlich bibbdernd hinter den Mauern des Kreml.

Es ist der zweite große Erfolg der Friedensbewegung innerhalb weniger Monate: Auch ein militärisches Eingreifen des Westens in Syrien konnte durch lautstarke Proteste verhindert werden. Was für ein Glück für die Syrer – friedlich und glücklich leben sie nun unbehelligt von jedem Imperialismus zusammen in ihrem wunderschönen Land, in dem es in jeder Stadt nun eine Friedenswerkstatt gibt, in der die selten aufkommenden Konflikte in langen, ernsten Diskussionen einvernehmlich gelöst werden.

Ich schrieb mehrmals, dass die Friedensbewegung die dümmste aller sozialen Bewegungen sei. Was für ein Unsinn: Gerade die letzten Monate haben gezeigt, dass nur sie den Weg kennt, wie Konflikte ohne Blutvergiessen zum Wohle aller Menschen gelöst werden können.

Kommunalwahl in NRW: Die PARTEI tritt in zehn Städten an

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Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative – kurz  Die PARTEI, tritt am 25. Mai nicht nur zur Europawahl an, sondern wird auch in vielen Städten zu wählen sein: Duisburg, Dortmund, Krefeld, Essen, Mönchengladbach, Köln, Wuppertal, Aachen, Leverkusen  und Remscheid kandidiert sie mit eigenen Listen für die Räte, in Dortmund, Aachen und Remscheid stellt sie auch eigene OB-Kandidaten.

Die PARTEI wurde  von Martin Sonneborn, dem ehemaligen Chefredakteur des Satire-Magazins Titanic gegründet und hat, da es bei der Kommunalwahl keine 5-Prozent Hürde gibt, gute Chancen, auch Sitze in den Räten zu bekommen.  Ob es in allen Fällen für die angestrebten 100 Prozent plus X reicht, wird man sehen.

Beck meldet sich mit ‘Morning Phase’ eindrucksvoll zurück



Bek David Campbell, vielen besser bekannt als ‚Beck‘, hat seine sechsjährige Schaffenspause beendet und in dieser Woche sein neues Album ‚Morning Phase‘ veröffentlicht. Es ist das erste eingespielte Album des Amerikaners seit ‚Modern Guilt‘ aus dem Jahre 2008. Und das Warten hat sich gelohnt!

Der 1970 in Los Angeles geborene ‚Beck‘ setzt damit vielleicht sogar den bisherigen Höhepunkt seines Schaffens, und das völlig unerwartet, liegt die bekannteste Single `Loser‘ vom Album ‚Mellow Gold‘ doch inzwischen über 20 Jahre zurück.

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Siegen: „Das sind keine Monster die kommen, sondern Menschen!“

Siegen /Foto: Robert Ionescu/(CC BY 2.0)
Siegen /Foto: Robert Ionescu/(CC BY 2.0)

Am 25.02 fand im Siegener Ortsteil „Hengsbach“ eine Informationsveranstaltung zur geplanten Umwidmung eines jahrelang leerstehenden Kita- Gebäudes zu einem Flüchtlingsheim statt. Ein Erlebnisbericht von unserem Gastautor Steffen Benjamin Herbig.

„Seit zwanzig Jahren war ich nicht mehr in dieser Kirche“ geht mir auf dem Weg zu dem Veranstaltungsort durch den Kopf. Mit ein paar interessierten Studierenden der Uni Siegen habe ich mich auf den Weg gemacht. Wir befürchten das Schlimmste und hoffen das Beste.

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Krankenhauskeime: Ahnungsloses Steffens-Ministerium bittet WAZ um Hilfe

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) beim Blütenfest Award
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) beim Blütenfest Award

In keinem anderen Bundesland sind Krankenhauskeime  ein so großes Problem wie in NRW. Das von Barbara Steffens (Grüne)  geführte Gesundheitsministerium reagiert: Mit einer Hilflosigkeitsoffensive und etwas Öffentlichkeitsarbeit soll vom eigenen Versagen abgelenkt werden.

Nach den Berichten über Krankenhauskeime war zu erwarten, dass das Steffens-Ministerium handelt: Sich über Gesundheitsämter und Krankenhäuser einen Überblick über die Lage in den Krankenhäusern zu beschaffen, Maßnahmen zu prüfen und auf die Lage zu reagieren.

Was das Gesundheitsministerium tut ist etwas anderes – es fragt per Pressemitteilung über einen verdeckten Emailvertreiler bei der WAZ nach Daten, die es selbst haben müsste:

Das Ministerium hat deshalb die WAZ darum gebeten, alle der Redaktion vorliegenden Informationen über aktuelle Hygienemängel an Kliniken in Nordrhein-Westfalen, die konkret nachprüfbar sind, umgehend den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort zur Verfügung zu stellen, damit die zuständigen Aufsichtsbehörden auf mögliche Verstöße gegen Hygienevorschriften, die ihnen eventuell bisher noch nicht bekannt geworden sind, umgehend reagieren können.(…)Das Ministerium hat die WAZ ferner darum gebeten, dem Ministerium ebenfalls diese Informationen

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Wahlrecht: Mehr Trottel nach Europa

europaDas Bundesverfassungsgericht hat die 3 Prozent-Hürde bei der Europawahl gekippt. Demokratietheoretisch mag das gut sein – aber es wird die Zahl der Trottel im Europaparlament erhöhen.

Das Europaparlament hat es schwer: Seine Kompetenzen sind mit dem Wort überschaubar noch milde ausgedrückt: Es wählt keine Regierung, es bestimmt keinen Haushalt. Eher ist es so etwas wie eine teure Schülermitverwaltung, eine Demokratiesimulation mit zwei unfreiwilligen Parlamentsorten in Strassburg und Brüssel, denn selbst wo es tagt darf das EU-Parlament nicht entscheiden.

Entsprechend mies ist der Ruf des Parlaments und das Desinteresse der Bürge, sich an seiner Wahl zu beteiligen. Wenn es am 25. Mai wieder gewählt wird, wäre alles andere als eine neue niedrigste Wahlbeteiligung aller Zeiten eine Sensation.

Nun hat das Bundesverfassungsgericht  die 3 Prozent Hürde gekippt. Geklagt hatten 19 kleinere Parteien, darunter die Piraten und die NPD und sie bekamen recht. Im Mai werden etwas mehr als ein Prozent der Stimmen reichen, um einen Abgeordneten ins EU-Parlament zu schicken. 2009, bei der letzten Wahl, wären ohne jede Hürde  auch  Freie Wähler, Republikaner, Tierschutzpartei, Familien-Partei, Piraten, Rentner-Partei und die ÖDP ins Parlament bekommen – die NPD hätte es damals auch ohne 3-Prozent Hürde nicht geschafft.

Ein Gewinn für die Demokratie? Nein, ein Scheinsieg. Wer einmal eine Ratssitzung nach dem Ende der 5-Prozent Hürde in NRW besucht hat, weiß: Die Einzelkämpfer sind schon in den Räten überlastet und orientierungslos.   Bereits auf kommunale Ebene sind die Fragen zu komplex, als das einer eine Chance hätte, sich auch nur halbwegs vernünftig einzuarbeiten. Dazu braucht es die Fraktionen mit ihren Mitarbeitern und eine Arbeitsteilung zwischen den Ratsmitgliedern.  Die Einzelkämpfer erscheinen meist wie Trottel. Im Europaparlament – auch wenn es weniger zu bestimmen hat als ein Rat, der zum Beispiel über den Haushalt entscheidet – ist die Arbeit noch einmal deutlich komplizierter, sind die Vorlagen ausführlicher, die Themen die besprochen, wenn auch nicht letztendlich entschieden, werden deutlich komplexer. Wer Einzelkämpfer nach Brüssel und Strassburg schickt gibt ihnen keine andere Chance, als sich zum Trottel zu machen. Das stärkt weder die Demokratie noch das Europaparlament.