Die Goldenen Zitronen, Freitag, 31. Januar, 20.00 Uhr, Zakk, Düsseldorf
NRW-Polizei: Sicherheit vor Einbrüchen zukünftig nur noch für Reiche?

Harte Kritik hagelte es zuletzt aus den Reihen der Opposition in Richtung von NRW-Innenminister Ralf Jäger. So sagte zum Beispiel der innenpolitische Sprecher der CDU, Theo Kruse, jüngst: „Jäger betreibt Personalverschwendung für die eigene Imagepflege. Seine Aktionsprogramme sind wirkungslos verpufft. Er versagt seit drei Jahren in seinem Amt.“ Besonders Jägers Rat an die Bürger, ihre Wohnungen selbst gegen Einbrecher zu sichern, sei gar eine „Bankrotterklärung“.
Der SPD-Innenminister schaffe damit faktisch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, da nicht alle Bürger sich einen Sicherheitsdienst in ihrem Viertel, oder die privat zu finanzierende Sicherheitstechnik, welche die Polizei aktuell bei diversen Aktionen empfiehlt, überhaupt leisten könnten.
Und in der Tat fällt ja auf, dass hier scheinbar ein gewisser Widerspruch vorliegt: Seit Jahren wird von der Polizei in der Fläche, in vielen Städten und Gemeinden, Personal abgezogen, diverse Wachen entweder ganz geschlossen, oder die Zeiten in denen sie besetzt sind zumindest stark reduziert. Die im Polizeidienst aktiv Beschäftigten klagen inzwischen vielfach über starke Überlastung und ihre generell eher schlechten Arbeitsbedingungen. Viele wünschen sich mehr Personal um die Aufgaben zukünftig (wieder) besser erfüllen zu können.
Zur Erinnerung an Pete Seeger: „We shall overcome“ – Ein Folksong als musikalisches Victory-Zeichen der sechziger Jahre.
Soziale Bewegungen schaffen sich ihr eigenes Liedgut. Das galt für die Arbeiterbewegung ebenso wie für die neuen sozialen Bewegungen der sechziger, siebziger und achtziger Jahre. Vor allem ein Lied der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung schwappte in den sechziger Jahre gemeinsam mit anderen sogenannten Folksongs auch nach Europa herüber: „We shall overcome“. Eng verbunden mit dem civil rights movement, mit Martin Luther King, den Protestmärschen gegen die Rassendiskriminierung und den Vietnamkrieg der Vereinigten Staaten von Amerika. Und mit Pete Seeger. Von unserem Gastautor Horst Delkus.
Wann „We shall overcome“ das erste Mal meine Ohren erreichte, weiß ich nicht mehr. Und ob von Peter Seeger, Joan Baez, Peter, Paul and Mary oder Harry Belafonte gesungen auch nicht. Vielleicht habe ich es sogar – als 13-, 14-jähriger – das erste Mal in meiner (evangelischen) Jugendgruppe am Lagerfeuer gehört. Keine anderes Lied hat meine frühe Politisierung in den sechziger Jahren mehr begleitet, als „We shall overcome“. Es war meine Hymne. Auch meine Hymne eines anderen Amerikas.
Das Lied hat einen einfachen Text, eine einfache Melodie, und einfache Botschaften: Wir werden es schon schaffen. Wir werden in Frieden leben. Schwarz und weiß zusammen. Wir haben keine Angst. Die Wahrheit macht uns frei… Und die suggestiven Wirkungen entfalten sich gerade dann, wenn das Lied nicht von einem Solointerpreten sondern in der Masse gesungen wird. In Deutschland wurde ja generell auf Demos wenig gesungen. Das Singen war uns durch die Nazis vergrault. Eher wurden Parolen skandiert, mit klatschenden Händen oder erhobenen Fäusten: „Hoch die… – „Nieder… – Weg mit…“. Bestenfalls noch lustige Sprüche a´la: „Oma, runter vom Balkon, unterstütz den Vi-etkong!“ Oder: „Bürger, lasst das Gaffen sein, marschiert mit uns und reiht euch ein.“
Warum das Schwule Netzwerk NRW Kirchenpräsident Jung nicht ehren sollte

Das Schwule Netzwerk NRW ehrt Kirchenpräsident Volker Jung mit der 14. Vergabe der Auszeichnung „Kompassnadel“, warum das falsch ist und warum der Begriff der Ehe ganz grundsätzlich neu definiert werden muss. Von unserem Gastautor Torsten Dirk.
In Osteuropa, insbesondere Russland mischt der Patriarch der orthodoxen Kirche kräftig mit, wenn es darum geht was das gläubige russisch-orthodoxe Volk von LGTBQs zu denken hat. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Russlands begrüßt das mittlerweile bestens bekannte Gesetz zur Homopropaganda. Mit großer Empörung formiert sich dagegen ausgehend von Berlin, in ganz Deutschland und der westlichen Welt Widerstand in verschiedenen Initiativen wie „Enough ist Enough“. Sie versuchen beinahe Herz zerreißend mit Aktionen wie einem „Kiss in“ vor der russischen Botschaft Flagge zu zeigen, die Regenbogenflagge. Das wird kaum was an den Zuständen in Russland ändern, mag man sich denken, aber dagegen sein kann man auch nicht. Ziel ist es ein anderes Weltbild von Lesben und Schwulen in den Köpfen der Bürger zu verankern als es gemeinhin üblich ist. Ein Bild von einem Lesbenpärchen das sich rührend um ihre Kinder kümmert oder ein Bild von Schwulen, die adoptionswillig sind, ihrer Schwiegermutter einen selbstgebackenen Apfelkuchen zum sonntäglichen Klatsch reichen und vom Erfolg auf dem Job erzählen. Dort werden sie auch gar nicht mehr diskriminiert. Im Unternehmen gibt es einen Anti-Diskriminierungsbeauftragten und es wird häufig über Diversity Management gesprochen. Bürgerlicher, ja spießiger als unser Männer liebendes Paar kann ein junges Glück in Deutschland eigentlich gar nicht leben. Gegen diese Paare ist soweit auch gar nichts Verwerfliches zu sagen. Sie machen es einem auch total schwer, wenn, ja wenn es nicht so schlimm wäre, das genau diese konservative Strömung alle anderen Formen menschlichen Zusammenseins einfach kurzerhand ausgrenzen würde.
Die Ausgrenzung funktioniert über noch weiter abseits stehende Lebensentwürfe, die selbst für den normalen Schwulen schwer nachvollziehbar sind wie z. B. dem Lebensentwurf einer selbstbewussten allein erziehenden transsexuellen Person. Das sind seltene Fälle, deshalb setzt sich der bürgerlich konservative Schwule für sie bestimmt nicht ein, er hat genug damit zu tun seine eigene Normalität stets zu rechtfertigen, um damit genügend gesellschaftliche Akzeptanz zu erlangen. Transsexuelle haben es noch dazu verdammt schwer in einem normalen Job. Ein schwuler verpartnerter Lehrer, monogam lebend mit seinem Freund: Ja das geht durch, ist doch völlig normal, da greift neuerdings sogar das Ehegatten-Splitting. Bei einem allein erziehenden transsexuellen Lehrer sieht das allerdings schon ganz anders aus. Zur fehlenden gesellschaftlichen Akzeptanz gesellen sich finanzielle Nachteile gegenüber Ehegatten mit Kindern. Hier reißt eine immer weiter um sich greifende Intoleranz, teils hasserfüllt, eine riesige Lücke in die von außen
Poliça
Poliça, Dienstag, 28. Januar, 20.00 Uhr, Kulturkirche, Köln
Neues Album der ‚Eels‘ im April: ‚The Cautionary Tales of Mark Oliver Everett‘
Es gibt sie noch, die ‚Platten‘ auf die man sich schon Monate vor der Veröffentlichung fast wie ein Teenager freut: Mark Oliver Everett, alias E, kommt mit seiner Band ‚Eels‘ zurück!
Der Frontmann der Alternativ-Rocker ‚Eels‘ kündigte nun für Mitte April 2014 ein neues Album an und versucht mit einen geheimnisvoll anmutenden Trailer Neugier auf das Werk zu wecken. Das ist ihm gelungen, zumindest bei mir.
Dabei ist über das Album mit dem Titel ‚The Cautionary Tales of Mark Oliver Everett‘ kaum mehr bekannt, als das es 13 neue Titel umfassen wird.
18 Jahre nach der Veröffentlichung von „Beautiful Freak“ meldet sich der Kreativkopf und Multiinstrumentalist damit mit Album Nummer 11 zurück.
Glasvegas
BVB: Robert Lewandowski und kein Ende

Alles hätte so schön sein können für die BVB-Fans. Die Vorfreude vor Rückrundenbeginn war Jürgen Klopp auf der gestrigen Spieltagpressekonferenz vor dem am Samstag anstehenden Heimspiel gegen den FC Augsburg deutlich anzumerken.
Der Coach hatte seine Batterien, welche vor der Winterpause, parallel zu denen der Mannschaft auf ‚Reserve‘ gesunken waren, offenkundig wieder kräftig aufgeladen. Geschäftsführer ‚Aki‘ Watzke freute sich zudem über den neuen Werbepartner ‚Unitymedia Kabel BW‘, welcher bei der Gelegenheit ebenfalls feierlich den Medienvertretern im Signal Iduna-Park präsentiert wurde.
Es war tatsächlich eine äußerst launige Runde, welche Vorfreude auf eine Rückrunde voller sportlicher Herausforderungen im Lager des BVB weckte. Leider hielt die gute Laune im Lager der Borussen aber nur bis zum Abend.
Lanz, Wagenknecht und bessere Gründe für eine Petition
In einer Talkshow geraten mit ZDF-Frisur Markus Lanz und Rosa-Luxemburg Double Sahra Wagenknecht zwei Medienprofis aneinander. Nun ist die Aufregung groß – und der Anlass gering.
Markus Lanz war in seiner Talkshow unhöflich zu Sahra Wagenknecht – das allein genommen ist so bedeutsam, wie die Zahl der Zwiebelringe auf dem Boden eines Gurkenglases, führt allerdings zur ersten großen Medienhysterie des Jahres. Erneut geht ein Aufschrei durchs Land, werden Unterschriften gegen Lanz gesammelt und gefordert, er solle seinen Stuhl räumen. Für letzteres gibt es hundert gute Gründe – Lanz ist langweilig, mit Wetten dass erfolglos und vermittelt selbst unter größten Anstrengungen kaum glaubhaft, das Bernd das Brot im ungebackenen Zustand nicht klüger und humorvoller ist als er.
Aber die Patzigkeiten gegen Wagenknecht rechtfertigen das ganze Theater nicht. Ein Blick auf die Facebookseite des italienischen Mikrofonhalters zeigt Entgrenzungen, die über jedes Maß gerechtfertigter Kritik hinaus gehen: Lanz als Knecht des Kapitalismus, dessen Abschaffung für viele Kommentatoren ebenso überfällig ist wie die Absetzung der Talk-Show und natürlich der Vorwurf, Lanz sei gekauft, eine Missgeburt –
Django 3000
Django 3000 w/ The Busters, Samstag, 25. Januar, 20.00 Uhr, zakk, Düsseldorf